[LEV] Outing von Neonazi Stephan Krudewig in Leverkusen-Manfort

Stephan Krudewig beim Aufmarsch am 3. März 2012 in Münster/NRW

In den Abendstunden des 4. April wurde der Neonazi Stephan Krudewig an seinem Wohnort in Leverkusen-Mafort geoutet. Im Alltagsleben gibt sich Krudewig sowohl an seinem Wohnort im Haus seiner Eltern, als auch an seiner Arbeitstelle beim Leverkusener Abfall- & Entsorgungsdienstleister AVEA GmbH & Co. KG meist einen biederen Anstrich. Mit dem Outing erfuhren nun Nachbar_innen wie auch Kolleg_innen und Vorgesetzte, dass sich in ihrem direkten Umfeld mit Stephan Krudewig einer der aktivsten und gewaltätigsten Leverkusener Neonazis der militanten rechten Szene aktiv ist.

 

Im folgenden wird der Text des im Stadtteil Leverkusen-Manfort verteilten Flugblattes dokumentiert:

 


 

Ihr Nachbar Stephan Krudewig
Ein Neonazi stellt sich vor

Liebe Anwohnerinnen und Anwohner,

auch zu Ihrer eigenen Sicherheit möchten wir Sie über die neonazistischen Umtriebe in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft hinweisen. Mit Stephan Krudewig, geboren am 4. Juni 1992, wohnt in der Roonstr. 17, 51373 Leverkusen einer der führenden Neonazis Leverkusens und darüber hinaus.

Krudewig tritt seit fast zwei Jahren als aktives Mitglied  der extrem rechten Neonazi-Kameradschaft „Freie Nationalisten Leverkusen“ (FNL) in Erscheinung. Er hat diese unter anderen mit dem mehrfach vorbestraften Leverkusener Neonazi Niklas Berr im Jahr 2010 gegründet und maßgeblich geprägt.
So machte die Gruppe meist durch die Verbreitung neonazistischer Propaganda in Form von Flugblättern sowie von angebrachten Aufklebern, Plakaten und Graffities im Leverkusener Stadtbild auf sich aufmerksam. Außerdem organisierten Krudewig und seine Kameraden Neonazi-Versammlungen in Leverkusen bei denen bis zu 120 - teils militante - Neonazis aus der Region teilnahmen.

Doch nicht nur in Leverkusen hat sich Krudewig innerhalb der Neonaziszene einen Namen gemacht. Er beteiligt sich regelmäßig an regionalen wie auch bundesweit stattfindenden Nazi-Aufmärschen und übernimmt hier auch organisatorische Aufgaben. Seine menschenverachtende und diskrimierende Weltanschauung vertritt er, wenn er gemeinsam mit oftmals gewalttätigen Neonazis für die Relativierung der Verbrechen des Nationalsozialismus oder die Hetze gegen Migrant_innen aufmarschiert.

Dass er zur Durchsetzung seiner extrem rechten Ideologie auch Gewalt anwendet wurde unter anderem am Abend des 15. Dezember 2011 deutlich als er an einem Übergriff auf alternative Jugendliche in der Opladener Gaststätte „Brauhaus am Markt“ beteiligt war. Hier stürmte er gemeinsam mit Niklas Berr mit Reizgas bewaffnet in das Lokal und verletzte mehrere Gäste.
Nur eine Woche später war er bei einem Angriff auf die Opladener Kneipe „Bizarre“ beteiligt in dessen Verlauf zwölf Menschen mit Reizgas verletzt wurden - so, dass diese teilweise im Krankenhaus behandelt werden mussten.

Als Bewohner_innen von Leverkusen-Manfort sehen wir uns in der Verantwortung, kreativ und mit allen sozialen und juristischen Mitteln gegen den gewalttätgen Neonazi Stephan Krudewig vorzugehen.
Ohne nachbarschaftliche Duldung ist schon manchem Neonazi der Spaß an der „rechten Erlebniswelt“ vergangen.

Schauen Sie nicht weg! Greifen Sie ein!
Keine Toleranz für Neonazis in Leverkusen-Manfort und anderswo!

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...der im Artikel genannte Neonazi Stephan Krudewig aus Leverkusen ist zum Glück weder verwandt noch verschwägert mit Stephan Krudewig, Fotograf aus Düsseldorf....

 

Lieben Gruß

Stephan Krudewig

www.pressefoto.com

Der Typ, den Krudewig da in Münster umarmt, ist Alexander Meyer u. dessen Freundin aus Köln Esch.