Dresden 2012 - Den antifaschistischen Widerstand organisieren!

bawuedd

Am 18. Februar auf nach Dresden! Den Naziaufmarsch mit allen Mitteln verhindern! Die Antifaschistische Aktion aufbauen!

Den Naziaufmarsch verhindern - auf allen Ebenen, mit allen Mitteln

Am 18. Februar 2012 planen mehrere tausend Faschisten aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus in Dresden aufzumarschieren. Der jährlich stattfindende Aufmarsch hat seine Anfänge Ende der 90er Jahre und ist schon lange eines der zentralen Events der deutschen und europäischen Naziszene. Der Anlass ist die Bombardierung Dresdens durch die Alliierten am Ende des 2. Weltkrieges. Die Nazis versuchen im Rahmen ihrer Aktionen von den Verbrechen ihrer historischen Vorläufer abzulenken, diese zu relativieren und Nazideutschland in eine Opferrolle zu versetzen.

 

Dank vielfältigem antifaschistischem Protest konnten die Faschisten in den Jahren 2010 und 2011 erstmals nicht wie geplant marschieren. Mehrere tausend AntifaschistInnen verhinderten mit Blockaden und direkten Aktionen trotz riesigen Polizeiaufgeboten den Aufmarsch der Faschisten. Positiv war vor allem, dass sich tausende engagierte AntifaschistInnen aus einem sehr breiten Spektrum in den letzten beiden Jahren mit der Teilnahme an Blockaden das Recht nahmen, durch zivilen Ungehorsam den vom Staat vorgegebenen Aktionsrahmen zu überschreiten. In den letzten Jahren stellte sich heraus, dass es gerade das Zusammenspiel von antifaschistischen Aktionen auf verschiedenen Ebenen ermöglichte, die Polizeikräfte derart zu binden und zu desorganisieren, dass einer Demo der Faschisten keinen Schutz mehr geboten werden konnte.

 

Der Repression entgegentreten

Die antifaschistischen Erfolge von 2010 und 2011 brachten massive Repression mit sich. Von der Beschlagnahmung von antifaschistischem Mobilisierungsmaterial, brutalen und willkürlichen Polizeiattacken auf GegendemonstrantInnen, dem großangelegten Einsatz von als Gegendemonstranten getarnten Zivilkräften bis hin zur Speicherung 100.000er Handydaten in Dresden - der staatliche Vorstoß wurde mit großem Aufwand betrieben. Im Nachhinein wurden AktivistInnen mit Anzeigen und Prozessen überflutet und bundesweit kam es zu Hausdurchsuchungen wegen angeblichen Landfriedensbrüchen. Der Staat will mit diesen politischen Angriffen Stärke beweisen, die antifaschistische Bewegung spalten und schwächen.
Bei solchen Repressionsschlägen kann uns nur eine gemeinsame und gewissenhafte Vorbereitung und eine entschlossene Abwehr helfen. Das können wir zukünftig allerdings nur durch festen Zusammenhalt und gute Organisation erreichen. Je mehr AktivistInnen ihrer Arbeit einen festen und kollektiven Rahmen geben, desto weniger können die Repressionsorgane mit ihren Versuchen der Einschüchterung und Vereinzelung punkten.

 

Die antifaschistische Organisierung vorantreiben

Antifaschistische Kampagnen gegen die sich ausbreitende faschistische Bewegung und andere Gefahren von Rechts sind zentrale Voraussetzungen für einen effektiven antifaschistischen Kampf. Überall dort wo die Rechten auftauchen, sollen sie entlarvt, isoliert und von einem breiten Protest in die Defensive gedrängt werden. So ist der Widerstand gegen den jährlichen Dresdner Großaufmarsch für AntifaschistInnen aus dem gesamten Bundesgebiet ein wichtiges Interventionsfeld, mit dem wir antifaschistische Inhalte vermitteln und uns in der Praxis weiterentwickeln können. Hier zeigt sich, dass es möglich ist, durch überregionale und koordinierte Zusammenarbeit starke politische Zeichen zu setzen und Erfolge zu erringen.
Es führt uns allerdings nicht weiter dabei stehen zu bleiben, nur von einer antifaschistischen Kampagne zur nächsten zu springen und den Ereignissen so hinterherzuhechten. Wir müssen die Erfahrungen und Fortschritte all unserer Aktivitäten verbindlich weitertragen und vermitteln. Dazu organisieren wir uns und versuchen kontinuierlich gemeinsame Einschätzungen und Strategien für den Kampf gegen Rechts zu erarbeiten. Der bundesweit organisierten Naziszene werden wir nur in enger und koordinierter Zusammenarbeit entgegentreten können. Nur indem wir den antifaschistischen Abwehrkampf über Stadt- und Landesgrenzen hinweg organisieren und dabei nicht vergessen, die zahlreichen NazigegnerInnen unterschiedlicher politischer Spektren in passenden Formen miteinzubeziehen, werden wir dem gefährlichen Vormarsch rechter Ideologie und Straßenpräsenz entgegenwirken können.

 

Auf nach Dresden!

Mit einer gemeinsamen Mobilisierung gegen den Dresdner Naziaufmarsch im Februar 2012 knüpfen wir an die vielseitigen Erfahrungen der letzten Jahre an. Nach dem großen öffentlichen Aufschrei infolge der Aufdeckung rechtsterroristischer Strukturen, die einen festen Teil des Geflechtes aus Kameradschaften und NPD bilden, gilt es gerade jetzt mit einer starken antifaschistischen Gegenwehr auf Naziaktivitäten zu antworten.
Während faschistische Terrorzellen mit staatlicher Unterstützung fleißig an der Umsetzung ihrer mörderischen Ideologie arbeiten, setzt derselbe Staat alles daran, antifaschistischen Protest mit umfangreichem Engagement zu behindern, zu diffamieren und zu kriminalisieren.
Es gibt keinen Grund in diesem rechtsoffenen Sumpf nach Beistand zu suchen: Der entschlossene und aufrichtige Kampf gegen Nazis muss sich gegen staatliche Angriffe verteidigen können und alle NazigegnerInnen zu einem solidarischen, selbstbestimmten und offensiven Handeln ermutigen.
Lasst uns dafür Strukturen schaffen - nutzen wir unsere gemeinsame Stärke! Machen wir Dresden auch im Jahr 2012 zu einem Symbol für organisierte antifaschistische Gegenwehr!

 

Die Antifaschistische Aktion aufbauen!

 

Antifaschistische Linke Bühl-Achern
Antifaschistische Linke Freiburg
Antifaschistische Aktion Heilbronn
Antifaschistische Aktion Lörrach
Antifaschistische Jugend Ludwigshafen-Mannheim
Gruppe 76 Rastatt-Murgtal
Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart
Marxistische Aktion Tübingen
Linke Aktion Villingen-Schwenningen

 

Mobilisierung aus BaWü

Unter anderem in diesen Städten gibt es die Möglichkeit mit dem Bus nach Dresden zu fahren bzw. gemeinsam zu den Abfahrtorten anzureisen. Die Karten rechtzeitig kaufen!

Freiburg
Infoveranstaltung am 6. Februar 19:30 Uhr im Strandcafé Grether Gelände Freiburg
Tickets gibt es bei der Veranstaltung Jos Fritz Buchhandlung sowie über www.antifabus.tk und www.alfr.blogsport.de

Heilbronn
Infos unter www.antifa-heilbronn.tk

Mannheim
Infos unter www.ajlm.blogsport.de

Lörrach
Infoveranstaltung am 3. Februar 20:00 Uhr im Café Irrlicht in Schopfheim. Tickets sind dort erhältlich

Stuttgart
- Am 8. Februar Info- und Mobilisierungsveranstaltung mit Lothar König (Jugendpfarrer aus Dresden), Kristin Pietrzyk (Anwältin aus Jena), Katharina König (DIE LINKE Sachsen) und AntifaschistInnen aus Stuttgart. Themen sind die Proteste des letzten Jahres, die staatliche Repression und die diesjährige Mobilisierung.
- Am 11. Februar Dresden-Aktionstag mit Kundgebung und verschiedenen kreativen Aktionen in der Stuttgarter Innenstadt.
...Uhrzeiten und Orte werden in Bälde auf dem Blog veröffentlicht!
www.stuttgart2dresden.blogsport.de
Tickets jeden Tag von 11-20 Uhr im Linken Zentrum Lilo Herrmann (Böblinger Str. 105, 70199 Stuttgart)

Tübingen
Infos unter www.marxistische-aktion.de

Villingen-Schwenningen
Infos unter www.linke-aktion.tk

Aktuelle Infos zur Mobilisierung aus diesen und weiteren Städten in Süddeutschland unter www.antifareisen.tk

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werden nicht tausend sondern nur wenige nasen antanzen.

am 13 gehts rund so wie letztes jahr, da sind sie auch gelaufen.

also wieso nicht auch anreisemöglichkeiten an beiden terminen?

geb ich dir recht! aus berlin gibts zu beiden terminen gute mobi.

wär schön euch aus dem sonnigen süden auch am 13. zu sehen! macht ma wat !

antifaschistische grüße

Wie die letzten Jahre auch, fährt dieses Jahr wieder ein Bus vom Bodensee nach Dresden.

http://konstanzgoesdresden.blogsport.de/

Wie die obigen Kommentare bemängeln, auch nur zum 18. Februar.

sehr schön - alle guten antifa-gruppen aus bawü zusammen am start; lets rock dresden!

 

übrigens: klar ist der 13. vom nazis-blockieren standpunkt her auch sehr wichtig aber dresden nazifrei hat schon angekündigt, dass einfach ne kraftvolle antifademo geben wird es wenn es keinen aufmarsch am 18. gibt - auch dafür lohnt es sich auf jeden fall nach dresden zu fahren!

siehe hier.

das es sich lohnt am 18 in die busse zu steigen ist keine frage. aber wäre toll wenn es auch anreisemöglichkeiten für den 13 gäbe.........müssen ja nicht unbedingt busse sein... soliparty machen und mit den einnahmen gemeinsame zugfahrt organisieren zum beispiel....klar ist das ein großer orga aufwand aber vielleicht is dann 2013 endlich ruhe da ....... die nazis sind auch nicht blöd wenn die merken das alle antifagruppen auf den 18 mobilisieren werden die sich auf den 13 fixieren. die npd bawü hat schon einen bus nach dresden am 13 februar geplant.
http://www.autonome-antifa.org/spip.php?page=antifa&id_breve=4005

 

also auf nach dresden, an beiden terminen. wer blockieren will soll am 13 kommen.

Wohl eher grad alle die, die man NICHT braucht, da sie geistig ins vorige Jahrhundert gehören.

anderen antifagruppen das existenzrecht absprechen?starkes stück.

also ich bin eigentlich froh dass es in all diesen städten diese gruppen gibt, sonst wären die nazis da wohl etwas stärker wie sie jetzt sind. oder wär dir das lieber? geh zurück in dein beschissenen szenekindergarten.

Ich will mich nicht zu den Gruppen äussern, die da mobilisieren, wenn ich auch einige Vorbehalte gegenüber einzelnen Gruppen habe.

Allerdings ist es schon ein hartes Stück, hier zu behaupten, dass alle guten Gruppen da wären. Das ist gerade diese Spaltung, die mich an der Szene so nervt. ich bin weder Anti-Imp noch Anti-D. Beides ist mir zu einseitig. Ich stelle aber fest, dass in diesem Aufruf nicht alle GUTEN Antifa-Gruppen aus dem Raum aufgeführt sind. Dafür mag es verschiedene Gründe geben.

Hör also auf, mit deiner Spalterei. Gerade die ist es nämlich, die verhindert hat, dass schon viel früher wesentlich breiter hätte mobilisiert werden können. Ich war vor Jahren in Dresden und hatte meine liebe Mühe, mit USA-Fahnen-beflaggten Demonstrierenden nachzulaufen. Der Anlass war mir aber zu wichtig. Genauso würde es mich ankotzen, UdSSR-Fahnen-tragenden-Demonstrierenden nachzulaufen. Lasst die Fahnen und Parteibücher zu hause., so dass allen, welche für die Sache auf die Strasse gehen wollen, das fremdschämen erspart bleibt. Dann kommen die Leute, welche in erster Linie den Nazis den Raum nehmen wollen, nächstes Jahr nämlich auch wieder, falls es dann noch nötig sein sollte (da bin ich mir übrigens ziemlich sicher. Denn selbst wenn die Nazis mal wegbleiben sollten, bleiben die "bürgerlichen" Gedenkveranstaltungen mit ihrem Hang zu Revisionismus).

naja; das "gut" meint deren inhaltliche und praktische linie - klar kenn ich mich auch nicht mit allen wirklich aus aber von einigen die diesem spektrum zuzuordnen sind liest und sieht man doch immer wieder gute analysen und fette aktionen oder mobilisierungen. ebenso meine ich die politische bestimmtheit, welche der ziellosigkeit und teilweise inhaltlichen willkür innerhalb der "antifa-szene" doch eine für alle antifaschistInnen tragbare linie und praxis entgegensetzen kann - von aktionsorientierten jugendlichen bis hin zu gewerkschafterInnen oder alten VVNlerInnen.

radikalistischer szenekitsch adieu!

wo sonst in bawü sieht man bitte einen landesweiten aufruf nach dresden oder zu etwas ähnlichem, der dann auch noch inhaltlich mehr zu bieten hat als das 0815 antifa-bündnis-level? diese strömung bringt den antifaschismus inhaltlich und praktisch in bawü weiter. das ist wie es sein sollte, oder? 

 

 

p.s.: selbstverständlich wollte ich mit dem "gut" nicht sagen dass nicht andere auch gute sachen machen oder wichtige gebiete beackern! die formulierung  war zwar die feststellung einer objektivität aber auf keinsten fall aussschließlich gemeint.

Hiermit möchte ich darauf hinweisen, dass Infos zur Busmobilisierung aus Tübingen und der dafür vorgesehene Mobilisierungstext nicht wie hier behauptet auf der Seite der Marxistischen Aktion Tübingen zu finden sind, sondern auf der Seite der Antifa Reutlingen/Tübingen (antifatuert.blogsport.de) sowie auf antinazibus.blogsport.de.