Zur Situation in Bochum Langendreer

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Zur Situation in Bochum Langendreer (Stand Januar 2012)

Seit über einem Jahr nun gibt es in dem größten Stadtteil Bochums ein "neues" Phänomen: Neo Nazis, die Menschen mit Migrationshintergrund, Personen, die sie als "links" einstufen und Nachbarn, deren Aussehen/Kleidung ihnen nicht passt, gewalttätig angreifen, bedrohen, anpöbeln und diskriminieren.

 

Monatelang (Frühjahr bis Sommer 2011) konnten Neo Nazis ungestört im Umkreis der Alten Bahnhofstraße, am Langendreer Amt und im Volkspark ihr Unwesen treiben. Der Briefkasten einer Stadtteiljugendlichen wurde in die Luft gesprengt, ein Rechtsanwalt wurde verletzt,

das Amtshaus Langendreer wurde mit Naziparolen beschmiert.

Bisher immer noch Unbekannte Personen wurden an der Langendreerer S Bahn Station verprügelt,ein kurdischer Kioskbesitzer wiederholt bedroht, Besucher eines griechischen Restaurant angepöbelt.

Nun in der Nacht des 05. Januar fand ein erneuter Naziangriff statt.

Mal wieder traf es jemanden, der überhaupt nichts mit linken Zusammenhängen zutun hatte,den Nazis jedoch aufgrund seiner Teilnahme an der Demo vom 29.10. identifiziert hatten.

Nun traut er sich nicht mehr in den Park, in dem der Übergriff geschah.

 

Wir fordern Schutz für die Menschen ein, die wiederholt von Nazis in ihrer Wohngegend oder an ihrem Arbeitsplatz bedroht werden.

Es reicht nicht Krokodilstränen über bedauerliche Vorfälle Rechter Gewalt zu vergießen und auf der anderen Seite alle

von Nazis bedrohten Menschen als Linke zu bezeichnen. Mit dem Begriff "Rechts-Links-Konfrontation" wurden so schon viele Gewalttaten bekannter Neonazis verharmlost. Dieses Vorgehen der Polizei darf nicht länger hingenommen werden.

 

Die Reaktion bürgerlicher Medien, der etablierten Parteien, des Bürgermeisters und des örtlichen Staatsschutz auf die Naziaktivitäten blieb aus.

Erst wurde verschwiegen, dann verharmlost, erst nach Monaten bestätigt, dass in der Tat einige aktive Neonazis in Langendreer wohnen.

Die SPD Bochum Ost hatte ein Date mit dem Staatsschutz, der sie über die Extremisten in Langendreer, also die Linken (sic!) und die Rechten Gewalttäter aufklären sollte.

Der Bezirksbürgermeister Busche redete in der WAZ davon, dass er Links- wie Rechtsextremismus in Langendreer nicht dulde.

Später (als das Bündnis "Langendreer gegen Nazis" öffentlich Druck ausübte) behauptete er, falsch verstanden worden zu sein.

Aufgrund einer kleinen Anfrage der Landtags Vize Präsidentin Carina Gödecke vom 02.12.2011 musste sich unser NRW Innenminister Jäger zu der Thematik in Langendreer verhalten.

Dummerweise waren die Fragen schon so schwammig gestellt, dass seine Antworten nicht zur Aufklärung beitrugen und das auch nicht mussten. 

Es drängt sich der Verdacht auf, dass gezielte Desinformation zu Naziaktivitäten geleistet werden soll um sich dann vehement gegen jede Form von Extremismus aussprechen zu können. 

Beweise für Fälle linker Gewalt in Bochum Langendreer ist Herr Jäger schuldig geblieben.

Eine Statistik, in der es 3 politisch motivierte Linke Gewalttaten gab und 10 rechte lassen die Frage offen, ob sich nicht Menschen nur gegen Naziangriffe gewehrt haben.

Der Begriff der politisch motivierten Straftat sollte von Kritischen Journalisten stets hinterfragt werden,  nur leider gibt es auch bei der WAZ in Bochum keinen Grund zur Hoffnung auf antifaschistische Informationspolitik: Ist es doch gerade Bernd Kiesewetter, der sich immer wieder zu jeglichen politischen Gerichtsprozessen traut und die Intelligenz der WAZ Leser regelmäßig mit schlecht geschriebenen sowie geistig verwirrten Artikeln beleidigt.

Ebenfalls interviewt er gerne die Kriminalpolizei in Zeiten, in denen Nazi Gewalt viel Beachtung zukommt, um dann nach linken Gewalttätern zu fragen. 

Da stellt sich für uns die Frage, ob dieser Mensch vielleicht politisch so voreingenommen ist, dass er nicht sachlich über Naziaktivitäten berichten kann. 

 

Doch es passt ins Bild:

 

 Seit Monaten fungiert die Zeitung in Bochum nur noch als Staatsschutz Presse und lässt regelmäßig hohe Tiere des Staatsschutz,

der in Herne sitzt, zu Wort kommen, wenn es darum geht, die Lage in Bochum Langendreer einzuschätzen.

 

Wir fragen uns: Warum?

 

Hat die Polizei nicht bewiesen, dass sie die Ängste der Langendreerer Bevölkerung nicht verstanden hat?

Niemensch in Langendreer braucht Angst davor haben, dass Linke ihn aufgrund seiner Hautfarbe, seines alternativen Aussehen oder seiner Religion belästigen oder bedrohen.Das Extremismus Konstrukt immer wieder herunterzubeten um Linke mit Nazis gleichzusetzen, zeigt in Langendreer keine Wirkung. 1400 Menschen kamen zu einer Demo gegen Nazis im Stadtteil.

Ein deutliches Zeichen gegen Rechte Gewalt und die neonazistische Ideologie.

 

Dass nach viel antifaschistischer Aufklärungsarbeit so eine Stimmung im Stadtteil herrscht, dass mittlerweile sogar der Kopf der Neo Nazis Daniel Ewers aus der Alten Bahnhofstraße ausgezogen ist und die Nazi Umzüge in Langendreer in den letzten Monaten weitgehend ausblieben, ist unserer Meinung nach ein gutes Zeichen.

Doch das liegt weder an der Arbeit der Polizei in Langendreer noch an der Berichterstattung bürgerlicher Zeitungen.

Gruppen, die gegen Nazis aktiv sind, dürfen sich auch weiterhin nicht auf andere verlassen getreu dem Spruch Erich Kästners: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es."

 

Wir hoffen mit einer erneuten Demonstration in Stadtteil und kontinuierlicher Aufklärung dazu beitragen zu können, dass Nazis auch weiterhin keinen Blumentopf in Bochum Langendreer holen können.

Dass einige Rassisten in Bochum Ost wohnen, sieht mensch schon daran, wieviele Bürger die rechtsextreme NPD gewählt haben, und genau deswegen ist es wichtig weiterhin aufzupassen, wenn Nazis Bürger informieren (in Form von Ständen u.ä.) oder wenn die Polizei in Langendreer von Nachbarschaftsstreits redet, wenn es um Neonazis geht, die Familien terrorisieren.

Wir wollen verhindern, dass sich ein Ohnmachtsgefühl verbreitet und Langendreer irgendwann zu einer NO GO AREA für Menschen wird, die nicht in das krude Weltbild der Nazis passen. 


Deswegen rufen wir am 27. Januar am Carl von Ossietzky Platz (auch Langendreer Amt) um 17 Uhr zu einer Demonstration auf.

 

In Gedenken der Opfer des Holocaust!

Kein Vergeben, kein Vergessen!

 

Langendreer wird Nazifrei.

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klingt n bisschen nach "ihr habt ihnen rosen auf den weg gestreut". interessanter artikel.

Die Verhandlung wegen des Übergriffs am Langendreer s Bahnhof im September letzten jahres findet am 12.Juni 2012 ab ßUhr im Saal C247 im Amtsgericht Bochum statt!

Angeklagt sind Daniel Ewers und Dennis Hülshorst.

Hallo, im nahen Dortmund wollen sich Leute an das Thema Erinnern und Gedenken annähern. Durch Lesen und Diskutieren: "An Stelle von heimat halte ich die Verwandlung der Welt - Eine Lesung von Texten von Nelly Sachs. Am 24.1. Anschließend Diskussion.

 

http://www.dortmund-initiativ.de/termine/an-stelle-von-heimat-halte-ich-...

klingt gut.

wie kommt mensch am besten zu der Adresse Taranta Babu, Humboltstr. 44?