Der Zug rollt und steht auch gleich wieder

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Der Zug rollt – und damit wird das Atommülldilemma sichtbar

Der Castorzug ist um 16.01 Uhr nach heftigen Protesten in Valognes losgefahren und musste gleich wieder wegen Warnsignalen stoppen. Trotzdem rechnet die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) nicht damit, dass die 11 Behälter mit den hochradioaktiven Abfällen vor Samstagabend auf die letzte Bahnetappe Lüneburg- Dannenberg-Ost gehen. Am 26. November, am  Samstag erwarten die Gorleben-Gegner Abertausende zur Großdemonstration, ein Zusammentreffen von Großdemonstration und Castor-Konvoi sei unvorstellbar und eine unglaubliche Provokation.

 

"Auf den 1.200 Streckenkilometern wird es immer wieder Zwischenstopps geben, weil es am Ende nicht um Gorleben, sondern um das Atommülldilemma per se geht. Der Zug rollt und damit wird das Atommülldilemma sichtbar. Placebo-Lösungen wie von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) vorgeschlagen, ab Mitte 2012 auch andere Standorte oder andere Scheinlösungen wie oberflächennahe Bunker auszugucken, verpuffen", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Es brauche einen echten Neubeginn in der Endlagerdebatte und der sei nur möglich, einen geologisch ungeeigneten und politisch verbrannten Standort wie Gorleben zu streichen.


Als "Gerücht" bezeichnet die französische Anti-Atom-Organisation "Sortir du nucléaire die Möglichkeit, dass es einen längeren Aufenthalt in Neuenkirchen/Saar geben könne, vermutet wird, dass der Zug bei Forbach/Saarbrücken die deutsch-französische Grenze passiert, aber auch die BI geht von längeren Zwischenstopps aus, zumal die Allgemeinverfügung, die Kundgebungen im Wendland verbietet, erst ab Sonntagnacht 0 Uhr greift.

Parmi les bruits qui courent, il paraîtrait que le train pourrait traverser la frontière à Neunkirchen, dans la Sarre, et y rester deux jours...

Wolfgang Ehmke 0170 501 56 06
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow - Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20
29439 Lüchow
http://www.bi-luechow-dannenberg.de
Büro: Tel: 05841-4684  Fax: -3197
buero@bi-luechow-dannenberg.de

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So, um nicht gleich wieder gelöscht zu werden: ICH BIN GEGEN ATOMKRAFT...

 

...aber was sollte eurer Meinung nach mit dem Abfall, der ja auch bei einem sofortigen Ausstieg noch über Jahrzehnte anfällt, geschehen?

Gibt es bessere Möglichkeiten, Alternativen?

sorry, aber immer wieder die gleichen dummen fragen... natürlich muss der müll, der auch bei sofortigem ausstieg anfällt, irgendwo gelagert werden. aber:

 

1. geht es darum, dass gorleben alles andere als geeignet ist - das wissen alle, sogar die menschen, die weiterhin dafür sorgen, dass der müll dort gelagert wird. es ist eine farce, dass das lager dort weiter ausgebaut und auf weitere castoren vorbereitet wird.

 

2. die menschen, die die entscheidung treffen, dass eben nicht SOFORT aus der atomenergie ausgestiegen wird, sind dafür verantwortlich, dass immer mehr müll produziert wird, obwohl die lagerungsfrage weiterhin ungeklärt ist. das ist ebenfalls eine farce.

 

es gibt noch mehr gründe, aber allein diese beiden reichen aus, gegen den castor-transport zu demonstrieren.

und wohin dann mit dem müll?