Bln: Outing-Aufkleber in Lichtenberg geklebt

Wild

Seit mehreren Monaten ist eine gesteigerte Aktivität der Lichtenberger Neonazis zu spüren. Rund um den, mit einem Tarnverein angemieteten, Laden in der Lückstraße 58, der den Neonazis als Stützpunkt dient häufen sich die Propagandatouren, aber auch die Bedrohungen und Übergriffe. Mit Aufklebern soll jetzt auf die zentralen Aktivist_innen aufmerksam gemacht werden.

 

Die Lichtenberger Neonaziszene, die den Stützpunkt in der Lückstraße betreibt, setzt sich aus mehreren Aktivist_innen der verbotenen Kameradschaft Tor und deren Nachfolgegenerationen um das Internetportal „NW Berlin“ zusammen. Die Zahl der Aktivist_innen ist übersichtlich, um so aktivistischer treten sie in ihrem Wohnumfeld – dem Weitlingkiez – auf.

 

Um sie aus ihrer vermeintlichen Anonymität zu reißen, wurden Outing-Aufkleber von mit den Namen und Foto von acht der Lichtenberger Neonazis gedruckt und sowohl im Weitlingiez, als auch in Karlshorst, Hohenschönhausen, Rummelsburg und Friedrichsfelde geklebt. Mehrere tausend Aufkleber informierten so die Anwohner_innen über ihrer neonazistischen Nachbar_innen.

 

Auf den Aufklebern wurden die Neonazis, Björn Wild, Oliver Oeltze, David Gudra, Stefanie Piehl, Christian Bentz, Sebastian Zehlecke, Stephan Alex und Christian Schmidt vorgestellt, verbunden mit der Aufforderung, sich die Gesichter zu merken und die Neonazis auf ihr Treiben anzusprechen.

 

Die Reaktionen ließen nicht nicht lange auf sich warten. Auf einer Homepage der Berliner Neonazis wurde darüber berichtet, dass mehrere der abgebildeten Neonazis die Auseinandersetzung mit klebenden Antifaschist_innen gesucht hätten. Das Resultat hört sich wenig heroisch an: „Diese [die Neonazis] können sich jedoch in die Tram retten und so schlimmeres verhindern.“ In der folgenden Zeit wurden mehrere Lichtenberger Neonazis dabei gesehen, wie sie zusammen mit der Polizei durch den Bezirk zogen, um gemeinsam die Aufkleber zu entfernen. Der „Kampf gegen dieses scheiß System“ wurde also für den Kampf gegen Antifa-Aufkleber kurzzeitig eingestellt.

 

Nazis aus der Anonymität holen.

Grüße nach Greifswald.

Heraus zur Silvio Meier Demonstration!

 

Infos zum Nazistützpunkt Lückstraße 58: http://de.indymedia.org/2011/09/315173.shtml

Infos zur Silvio Meier Demo: http://www.silviomeier.de.vu/

Infos über die Lichtenberger Neonaziszene: http://www.antifa-berlin.info/auf-die-pelle-ruecken/images/stories/flyer...

Nazi-Memory: http://www.antifa-berlin.info/who

 

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erstmal super aktion, aber

 

die flyer sollten so gestaltet sein, dass sich sofort der sinn erschließt. soll heißen, dass das wort NEONAZI / NAZI "werbe"psychologisch als eines der ersten erkennbar sein sollte. die meisten menschen lesen sowas gar nicht weiter durch und auf den ersten blick sieht das eher wie eine x-beliebige werbung aus.

 

ist mir jetzt schon bei mehreren outing aktionen aufgefallen. 

 

 

Man hätte zum Beispiel das Wort "Neonazi", dass ja bei jedem Blatt fast als 2. Wort im Text steht fett schreiben können.

 

Super Aktion trotzdem! Habe einige der Aufkleber in Karlshorst gesehen. Sind zwar alle schon wieder ab (nach ca 1-2 Wochen), aber hat sicher einige Leute in Aufruhr versetzt.

 

Weiter so!

bei zwei männlichen nazis steht "zeigen Sie ihr"... ;P