Solidarität mit den Aufständischen

Solidarität mit den Aufständischen

Die Menschheit lebt in unser aller Brust, und sie bevorzugt, wie unser Herz, die linke Seite. Wir müssen sie finden, wir müssen uns finden. Aber es ist nicht notwendig, die Länder oder gar die ganze Welt zu erobern. Es reicht aus, sie neu zu schaffen!


Der Chef der kolumbianischen Regierung und Oligarchie Juan Manuel Santos hat eine neue Schlacht gegen Guerillas in der Region Cauca durchgeführt. Unter den Opfern war Alfonso Cano (Guillermo León Sáenz), Mitglied des Sekretariats des Generalstabs und Oberbefehlshaber der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC-EP). Santos´ Politik der „demokratischen Sicherheit" (Seguridad Democrática), von seinem ultra-rechten Vorgänger Uribe fortgesetzt, dient nur zur Vernichtung des Widerstandes der Bevölkerung unter dem Vorwand der Bekämpfung von terroristischen Aufständen, obwohl er vor wenigen Tagen medienwirksam das Ende des kolumbianischen Inlandgeheimdienstes DAS verkündete, welcher seit jeher in Skandalen und Menschenrechtsverletzungen verwickelt ist. Die Armee und die kolumbianischen Oligarchie werden bei ihrem Kampf gegen die Opposition vom US-Militärgeheimdienst unterstützt. Sie haben nur ein Ziel: diejenigen zu massakrieren, die für ein friedliches Kolumbien mit sozialer Gerechtigkeit kämpfen, wo das ganze Land nicht in den Händen von 3% Großgrundbesitzer sind, wo multinationale Konzerne nicht die Ressourcen plündern, während die Armen an Unterernährung leiden, wo Bauern nicht durch die paramilitärische Strategie des Staates verdrängt und ermordet werden. Wo keine 62% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze und 20% in Mittellosigkeit leben müssen.

Alfonso Cano sowie die Strategie der FARC-EP zeichnet sich seit Jahrzehnten durch die Suche nach Verhandlungen und einer politische Lösung des sozialen und bewaffneten Konflikts in Kolumbien aus, während die Regierungen einen Krieg gegen das Volk führen, das mit den Reichen nichts zu schaffen hat. In einer politisch-militärischen Analyse von Alfonso Cano erklärt jener, dass die kolumbianischen Politiker mit den Medien nicht verstehen, was der Ursprung der politischen und sozialen Konflikte ist, dass der Kampf durch einen Samen gepflanzt wurde, der innerhalb der neuen kolumbianischen Geschichte jeden Tag bewässert wurde und somit jeden Tag keimt und wächst. Von daher muss nicht ein „Chef“ der Guerilla sterben, um den Kampf des Volkes zu beenden. Das Ende der Ursachen, für die Zehntausende von revolutionären Menschen ihr Leben im Dschungel und in den kolumbianischen Städten riskieren, ist damit nicht erreicht.

Wir erkennen die führende Rolle der Guerilla-Bewegung an, die auf der theoretischen Analyse und Praxis des Marxismus-Leninismus, die sowohl auf den Ideen des gefallenen Kameraden Alfonso Cano als auch auf andere wie Manuel Marulanda, Jacobo Arenas, Iván Ríos, Raúl Reyes und Jorge Briceño gebaut sind. Sie mussten ihren Tribut und den revolutionären Kampf genau wie Tausende und Abertausende von gefallenen KämpferInnen auch mit ihrem Leben bezahlen.

Daher senden wir Ihnen unsere aufrichtige Kondolenz und Grüße, zugleich aber auch Unterstützung und Sympathie für alle kolumbianischen Aufständischen, sowie aller jener, die  seit Jahrzehnten im Kampf gegen Kapitalismus und Ausbeutung in Lateinamerika tätig sind. Wir glauben fest daran, dass der Guerilla-Kampf und sich der Widerstand der Bevölkerung gegen das faschistische Regime mit der demokratischen Fassade fortsetzt.

Bis die Bedingungen für die Ausübung anderer Formen des Kampfes (wie auf politischer Ebene) nicht gegeben sind, wie die gescheiterten Friedensprozesse in den 1980er, 1990er und 2000er Jahren gezeigt haben, verteidigen wir das Recht des bewaffneten Aufstand des Volkes, wissen aber zugleich, dass die Solidarität auch dem kolumbianischen Volk gilt, die am schwersten unter der Konfliktsituation zu leiden haben. Kämpfen wir weiter für ein neues revolutionäres Kolumbien und für den Sozialismus!

Der Kampf geht weiter!

Es leben die Revolutionäre Kolumbiens!

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Und wie steht ihr zu deren Verstrickung mit Drogenkartellen? Und dem Umstand das sie Leute Entführen die überhaupt nichts für deren Situation können? Oder zu deren verkürzten Kapitalismusritik (die mit vorigem Punkt einhergeht)? Oder zu den nationalistischen Elementen in ihrer Ideologie?

das die farc genauso im drogenhandel verstrickt sind, ist sicherlich zu kritisieren. man sollte aber auch die geo-politische lage in kolumbien betrachten. wenn die farc dies nicht machen würden, dann wäre damit in einigen regionen dem paramilitarismus die tür geöffnet worden und die basis der farc, also die bauern, hätten sich dieser organisation abgewandt. man kann sich drüber streiten, ob man als revolutionäre organisation dort mitmacht, wo alle anderen parteien und bewegungen in kolumien dran verdienen (staat, paramilitärs, kriminelle gruppen). aber letztendlich ist die armut in kolumbien so groß, dass die bauern den einfachsten weg gehen wollen und die farc so immerhin eine soziale kontrolle ausüben, die mit preisbindung, gerechten löhnen usw. verbunden ist.

entführungen? es ist schön immer mit dem finger auf die farc zu zeigen, aber nie auf den staat, die para´s oder kriminelle banden, die oft im "namen" der farc entführungen begehen, um so die öffentliche meinung zu beeinflussen. denk mal nach!

verkürzte kapitalismuskritik? naja, dass es in der farc nicht nur theoretiker gibt, sondern vor allem viele bauern, die kaum bildung genossen haben, würde ich als vorwurf nicht gelten lassen. ich glaube, dort wird eher pragmatisch gedacht. und wenn du auf die usa-kritik anspielst, dann beschäftige dich mal mit den verschiedenen militärbasen in kolumbien, mit dem plan colombia und der vernichtung der politischen opposition, welches alles von den usa und ihrer lateinamerika-doktrin unterstützt wird.

nationalismus? natürlich geht es zuerst um die befreiung eines landes, um sich auch gesellschaftlich befreien zu können... das aber der begriff volk dort eine völlig andere bedeutung hat wie in deutschland wird dir doch wohl bekannt sein, oder?

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das die farc genauso im drogenhandel verstrickt sind, ist sicherlich zu kritisieren. man sollte aber auch die geo-politische lage in kolumbien betrachten. wenn die farc dies nicht machen würden, dann wäre damit in einigen regionen dem paramilitarismus die tür geöffnet worden und die basis der farc, also die bauern, hätten sich dieser organisation abgewandt. man kann sich drüber streiten, ob man als revolutionäre organisation dort mitmacht, wo alle anderen parteien und bewegungen in kolumien dran verdienen (staat, paramilitärs, kriminelle gruppen).

 

Speziell was den Drogenanbau in K. angeht werden die Bauern in Kollektivhaftung genommen, sicher trägt die FARC dafür keine Schuld, aber durch deren Zusammenarbeit im wirtschaftlichen und militärischen (bzw eher milizionären) Bereich zerstört sie aber mit nichten den Teufelskreis den die Bauern dort ausgesetzt sind, sondern beflügeln in nur weiter (wen auch ungewollt).

 

aber letztendlich ist die armut in kolumbien so groß, dass die bauern den einfachsten weg gehen wollen und die farc so immerhin eine soziale kontrolle ausüben, die mit preisbindung, gerechten löhnen usw. verbunden ist.

 

Die soziale Situation darf natürlich nicht außer acht gelassen werden, wie die FARC damitumgeht ist, jedenfalls Mittelund langfristig gesehen der Falsche Weg (sehe dazu obiger Punkt). Außerdem ist es immer stark kritisch (und ich mein in diesem Fall wirlich im negativen Sinne) zu sehen wenn eine Gruppe die soziale Kontrolle über die Bevölerung einer Region, Land ws auch mmer ausübt.

 

entführungen? es ist schön immer mit dem finger auf die farc zu zeigen, aber nie auf den staat, die para´s oder kriminelle banden, die oft im "namen" der farc entführungen begehen, um so die öffentliche meinung zu beeinflussen. denk mal nach!

Ja genau, hinter jeder Ecke lauert ne böse Verschwörung. Denk du mal lieber nach! Ob die FARC nun hinter jeder ihr zur Last gelegten Entführung steckt weiß ich nicht, fakt ist nunmal das sie auf jeden Fall bereits Entführungen durchführte, was auch von  FARC-Führern selbst zugegeben wurde.

 

verkürzte kapitalismuskritik? naja, dass es in der farc nicht nur theoretiker gibt, sondern vor allem viele bauern, die kaum bildung genossen haben, würde ich als vorwurf nicht gelten lassen. ich glaube, dort wird eher pragmatisch gedacht. und wenn du auf die usa-kritik anspielst, dann beschäftige dich mal mit den verschiedenen militärbasen in kolumbien, mit dem plan colombia und der vernichtung der politischen opposition, welches alles von den usa und ihrer lateinamerika-doktrin unterstützt wird.

 

Hierbei geht es mir nicht um "Bildungsferne Bauern" (diese haben dort sowieso kein wirkliches Mitspracherecht und sich den Weisungen der Führungsriege unterzuordnen, was nochmal ein entscheidender Kritikpunkt ist) sondern um deren prinzipielle Ideologische Ausrichtung auf den Marxismus-Leninismus, dessen Kapitalismusanalyse nunmal den heutigen Gegebenheiten nicht gerecht wird und erst Recht nicht in deren Ansicht wie eine Gesellschaftstransformation zum Kommunismus aussehen könnte (bw nach dem ML  sogar muss). Der ML ist bereits in unzähliger Weise gescheitert, doch statt das man selbstkritisch die eigene Vergangenheit aufarbeitet (und die GesellschaftsAnalyse ebenso) wird nachwievor kompromisslos auf den ursprünglichen ML festgehalten.

 

das aber der begriff volk dort eine völlig andere bedeutung hat wie in deutschland wird dir doch wohl bekannt sein, oder?

 

Das der spanische Begriff "pueblo" nicht bzw nur situationsbedingt mit dem deutschen "Volks"-Begriff gleichusetzen ist, ist mir schon bekannt, aber darum geht es mir nicht, sondern darum das jede "Nationale Befreiungsbewegung" auch eine nationalistische Doktrin (Klar gibt es vo Bewgung zu Bewegung unterschiede, aber vorhanden ist sie bei allen) hat, und deshalb einen nationalisischen Charakter hat und diese immer (mal mehr mal weniger stark ausgeprägt) Ausschlussmechanismen mit sich bringen.

ist klar das hier auf Linksunten wieder alles theoretisch zerpflückt wird. Kritik schön und gut, aber dann macht aber auch bitte konstruktive Gegenvorschläge.

Dass die Revolution, der Weg zur befreiten Gesellschft oder wie immer ihr es nennen mögt nicht völlig politisch korrekt ablaufen wird, sollte jedem klar sein.

das die farc genauso im drogenhandel verstrickt sind, ist sicherlich zu kritisieren. man sollte aber auch die geo-politische lage in kolumbien betrachten. wenn die farc dies nicht machen würden, dann wäre damit in einigen regionen dem paramilitarismus die tür geöffnet worden und die basis der farc, also die bauern, hätten sich dieser organisation abgewandt. man kann sich drüber streiten, ob man als revolutionäre organisation dort mitmacht, wo alle anderen parteien und bewegungen in kolumien dran verdienen (staat, paramilitärs, kriminelle gruppen).

 

Speziell was den Drogenanbau in K. angeht werden die Bauern in Kollektivhaftung genommen, sicher trägt die FARC dafür keine Schuld, aber durch deren Zusammenarbeit im wirtschaftlichen und militärischen (bzw eher milizionären) Bereich zerstört sie aber mit nichten den Teufelskreis den die Bauern dort ausgesetzt sind, sondern beflügeln in nur weiter (wen auch ungewollt).

 

die farc will mitnichten, dass die bauern nur koka anbauen, auch wenn dies für die bauern am lukrativsten ist. die farc sind von der lebensmittelproduktion der bauern abhängig und zahlen übrigens gerechte und existenzsichernde preise. ebenso spricht sich die farc für die legalisierung der drogen aus, um gerade diesen teufelskreis zu entschärfen.

 

aber letztendlich ist die armut in kolumbien so groß, dass die bauern den einfachsten weg gehen wollen und die farc so immerhin eine soziale kontrolle ausüben, die mit preisbindung, gerechten löhnen usw. verbunden ist.

 

Die soziale Situation darf natürlich nicht außer acht gelassen werden, wie die FARC damitumgeht ist, jedenfalls Mittelund langfristig gesehen der Falsche Weg (sehe dazu obiger Punkt). Außerdem ist es immer stark kritisch (und ich mein in diesem Fall wirlich im negativen Sinne) zu sehen wenn eine Gruppe die soziale Kontrolle über die Bevölerung einer Region, Land ws auch mmer ausübt.

 

es gibt sicherlich zonen, wo die farc als eine fremde kontrollmacht auftritt. es gibt aber auch sehr viele zonen, wo die farc eine über jahrzehnte gewachsene struktur hat. und ehrlich, in einem land wie kolumbien, wo große teile von der oligarchie beherrscht werden und korruption und gewalt das land bestimmen, da gibt es auch großen zuspruch für eine ordnungsmacht, die das leben organisiert und vor allem die gewalt eindämmt. da gibt es dann auch eine auf das land angepasste rechtsstruktur, die um in der gemeinschaft zu leben notwendig ist.

 

entführungen? es ist schön immer mit dem finger auf die farc zu zeigen, aber nie auf den staat, die para´s oder kriminelle banden, die oft im "namen" der farc entführungen begehen, um so die öffentliche meinung zu beeinflussen. denk mal nach!

 

Ja genau, hinter jeder Ecke lauert ne böse Verschwörung.

Denk du mal lieber nach! Ob die FARC nun hinter jeder ihr zur Last gelegten Entführung steckt weiß ich nicht, fakt ist nunmal das sie auf jeden Fall bereits Entführungen durchführte, was auch von FARC-Führern selbst zugegeben wurde.

 

das personen entführt worden sind, streitet doch niemand ab. es ist aber auch strategie des staates, um die öffentliche meinung zu beeinflussen. außerdem, auch wenn du es negieren wirst, aber es gibt immer noch eine politische moral in der farc, und die besagt eben, dass gefangene nicht hingerichtet werden. ganz im gegenteil zu den staatlichen paramilitärs, denen es nur um gewalt, angst und einschüchterung geht...

 

verkürzte kapitalismuskritik? naja, dass es in der farc nicht nur theoretiker gibt, sondern vor allem viele bauern, die kaum bildung genossen haben, würde ich als vorwurf nicht gelten lassen. ich glaube, dort wird eher pragmatisch gedacht. und wenn du auf die usa-kritik anspielst, dann beschäftige dich mal mit den verschiedenen militärbasen in kolumbien, mit dem plan colombia und der vernichtung der politischen opposition, welches alles von den usa und ihrer lateinamerika-doktrin unterstützt wird.

 

Hierbei geht es mir nicht um "Bildungsferne Bauern" (diese haben dort sowieso kein wirkliches Mitspracherecht und sich den Weisungen der Führungsriege unterzuordnen, was nochmal ein entscheidender Kritikpunkt ist) sondern um deren prinzipielle Ideologische Ausrichtung auf den Marxismus-Leninismus, dessen Kapitalismusanalyse nunmal den heutigen Gegebenheiten nicht gerecht wird und erst Recht nicht in deren Ansicht wie eine Gesellschaftstransformation zum Kommunismus aussehen könnte (bw nach dem ML sogar muss). Der ML ist bereits in unzähliger Weise gescheitert, doch statt das man selbstkritisch die eigene Vergangenheit aufarbeitet (und die GesellschaftsAnalyse ebenso) wird nachwievor kompromisslos auf den ursprünglichen ML festgehalten.

 

soviel ml gibt es aber bei der farc nicht. die sind eher pragmatisch und berufen sich eher auf simon bolivar denn auf marx und lenin. von daher haben sie schon ihre vergangenheit aufgearbeitet und sich seit den 80er jahren eher auf bolivar bezogen. das aber linke wie gramsci kaum erwähnung finden, ist leider wahr.

 

das aber der begriff volk dort eine völlig andere bedeutung hat wie in deutschland wird dir doch wohl bekannt sein, oder?

 

Das der spanische Begriff "pueblo" nicht bzw nur situationsbedingt mit dem deutschen "Volks"-Begriff gleichusetzen ist, ist mir schon bekannt, aber darum geht es mir nicht, sondern darum das jede "Nationale Befreiungsbewegung" auch eine nationalistische Doktrin (Klar gibt es vo Bewgung zu Bewegung unterschiede, aber vorhanden ist sie bei allen) hat, und deshalb einen nationalisischen Charakter hat und diese immer (mal mehr mal weniger stark ausgeprägt) Ausschlussmechanismen mit sich bringen.

 

naja, was soll hier noch diskutiert werden. natürlich hat eine nationale befreiungsbewegung sowohl nationale als auch internationale interessen. wie im übrogen jede politische partei auch. zudem hat die farc viel verbindungen zu den nachbarländern venezuela und ekuador, die als brüderländer betrachtet werden. schon aufgrund der historie werden panama und beide genannten länder immer im politsichen kontext betrachtet...