[FR] Rotes Fahnenmeer gegen G20-Gipfel und das Kapital

aber wir

Anlässlich des G20-Gipfels im französischen Cannes mobilisierte in den letzten Monaten ein aus vorwiegend sozialistischen Gruppen, Parteien und Gewerkschaften bestehendes Bündnis zur Demo "Die Krise heißt Kapitalismus - für die soziale Revolution" nach Freiburg. Gezählte 450 Menschen folgten dem Aufruf und demonstrierten ohne Zwischenfälle vom Platz der Alten Synagoge über Rempartstraße, KaJo, Friedlring und Bismarckallee bis ins alternative Stadtteil "Im Grün". Hunderte PolizistInnen begleiteten den Aufzug, an dem auch bis zu 30 libertäre Linke beteiligt waren.

 

Ein großes Bündnis hatte den recht klassisch-antiimperialistischen Aufruf zur "zentralen Protestaktion" in der Bundesrepublik unterzeichnet. So unter anderem "rote Gruppen" aus Hamburg, NRW und dem gesamten Südwesten. Auch lokale (linke und stalinistische) Parteien und Gewerkschaften, sowie die Parteien "Parti de Gauche" und "Parti Communiste Francais" kamen zur Demo. Ebenfalls zu sehen waren Fahnen der MLPD, türkischer und kurdischer Gewerkschaftten, sowie die Abbildnisse sozialistischer Führer. Wie verirrt kamen einige AnarchistInnen aus der Region daher, bildeten dann schließlich auch einen kleinen anti-autoritären Block inmitten des roten Fahnenmeers. Die Beteiligung lokaler Linker blieb jedoch insgesamt sehr gering. Nach 2 1/2 Stunden endete der Aufmarsch bei einer Volxküche solidarischer Autonomer auf dem Grethergelände. Gefühlt war die Demo recht schauderlich und glich einem uniformen Aufmarsch entschlossener DogmatikerInnen. Dafür war der Protest echt Lautstark und die politische Einstellung der OrganisatorInnen kam unmissverständlich rüber. Dennoch scheint es als hätte sich die globalisierungskritische Bewegung endültig erschöpft. Noch vor zwei Jahren gelang es einem undogmatischen Freiburger Bündnis deutlich mehr Leute gegen die in L'Aquila tagenden G8 zu mobilisieren, vermummt zu laufen und einen mittelgroßen Kontrollverlust der Staatsgewalt herbeizuführen.  

 

Die gestrige Demo war da doch vergleichsweise langweilig und spiegelte keineswegs die Vielfalt der globalisierungskritischen Szene dar.

Ob es bei der von ALFR angekündigten nicht-Anmeldung der Demo blieb ist uns nicht bekannt.

 

Bericht von Radio Dreyeckland unter rdl.de

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ich finde es echt furchtbar, wie jetzt in dieser situation (nach athen am 20.10. usw) immer wieder versucht wird den begriff stalinisten salonfaehig zu machen... davon hat niemand etwas.

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Das hat nichts mit den Ereignissen in GR zu tun und auf der Demo gestern waren nunmal auch u.a.StalinistInnen.

die sich mit der kke solidarisiert muss getrost als stalinist_innen-partei bezeichnet werden

... gemeint wird.

.

Der inhaltliche Gehalt der Demo wird ziemlich gut durch die Einordnung des SWRs beschrieben:

http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=8834600/hqknod/

Freiburg/ Stuttgart/ Mannheim

 

Proteste gegen Umgang mit Finanzkrise

In mehreren Städten Baden-Württembergs hat es am Samstag Demonstrationen gegen den Euro-Rettungsschirm gegeben. Die Teilnehmer verlangten eine direkte Beteiligung der Bürger an allen Entscheidungen in der Schuldenkrise.

Den Veranstaltern zufolge zogen in Freiburg im Breisgau rund 700 Menschen durch die Innenstadt, in Stuttgart kamen etwa 160 Demonstranten zusammen. In Mannheim war die Resonanz auf den Aktionstag eher gering. Dort richtete sich der Protest gegen die Macht der Banken. "Umverteilung statt Sozialabbau" hieß das Motto sowie: "Wir zahlen nicht für eure Krise". Die wenigen Teilnehmer kritisierten lautstark die Verursacher der weltweiten Finanzkrise. Die Macht der Banken müsse gebrochen werden, forderten sie.

Auf der Rheinbrücke trafen dann Demonstranten aus Mannheim und Ludwigshafen zusammen und brachten symbolisch einen Riesen-Stein ins Rollen – verbunden mit der Hoffnung, dass sich dem Protest in Zukunft noch viele Menschen anschließen werden.

Das sagt Propagandablat BZ in einem Fotoartikel. Foto 35 sagt, dass sie eine sehr solidarische Zahl veröffentlicht haben.

haben wir die gleichen fotos angeschaut ?

aber es kann ja nicht sein was nicht sein darf

Du kannst ja mal zählen.

 

Normaler Demoteilnehmer: ein Teilnehmer

Roter Demoteilnehmer: zwei Teilnehmer

 

Und schon bist du bei über 700 Demoteilnehmern.

Hier ein Video des SWR über die Demo, der richtigerweise von 1000 Teilnehmer ausgeht

http://www.swr.de/landesschau-aktuell-bw/-/id=98428/did=8839168/pv=video...

weil es in euer weltbild passt? weil ihr damit bessere propaganda machen könnt? oder weil die bullen ihren großeinsatz rechtfertigen wollen und der swr blind bei den bullen kopiert? etwas mehr kritische distanz zu den kommerzmedien würde euch gut tun!

wo genau soll der swr bei den bullen kopiert haben? habe keine pressemeldung der polizei zu der demo gefunden

Ich auch nicht, aber die Bullen haben das (vor Ort) wohl dem SWR-Journi gesagt. Wobei unklar ist, ob das ein Bulle war oder der Pressesprecher. In letzter Zeit übertreiben die Bullen aber ständig, das war bei den letzten Demos auch schon so, keine Ahnung warum wieso weshalb. Meine Einschätzung ist aber auch, dass auf keinen Fall mehr als 500 Menschen auf der Demo waren.

Erst haben uns die konterrevolutionären Veranstaltungsverweigerer im Stich gelassen, dann hat uns die konterrevolutionäre Jugend in ihrer Verblendung die kalte Schulter gezeigt und nun bleiben auch noch diese konterrevolutionären Anarchisten unserer fortschrittlichen Demonstration fern. Neue, emanzipatorische Konzepte sind bereits in der Diskussion. Dickere Fahnenstöcke als Argumentationshilfen gegen die konterrevolutionären Umtriebe in der linken Szene sind bereits bestellt. Eine ganze Veranstaltungsreihe über alle anarchistischen Misserfolge in der roten Geschichte wird die Kinderkrankheiten auskurieren. Sie wird die Lumpen scharenweise auf unsere nächste fortschrittliche Demonstration treiben.

 

Aber Genossen! Wir müssen auch selbstkritisch sein. Vielleicht waren unsere KKE-Graffitis an der KTS nicht jugendlich genug. Vielleicht hätten wir unter Umständen wirklich wie angekündigt eine Schlafplatzbörse organisieren sollen. So mussten wir unsere Keilgäste, die wir geschickt mit den schwarz-roten Sternen anlocken konnten, doch wieder ins alternative Zentrum schicken. Genossen, ich bitte euch: weist die Anarchisten nicht ständig auf unsere Baupläne für die Fischmehlfabriken hin. Die konterrevolutionären Elemente werden noch früh genug ihrem Schicksal ins Auge blicken. Jetzt heißt es standhaft bleiben und die Zahlen der Demonstration nach oben lügen.

 

Für die Volksfront!

= ohne steine-schmeißen und bullenkarren smashen?
oder
= zu wenig Aktionismus, zuviel Inhalt?
Ich verstehe nicht, was der/die AutorIn meint?

Genosse, du hast ja so Recht. Aber wir müssen das Lumpenproletariat dort abholen, wo es steht. Und das ist nun leider auf Boden eines umgedrehten Volkspolizeiautos.

Es waren definitv mehr als 30 Anarchisten. Mindestens 50 oder so. Was peinlich ist, ist, dass Anarchisten sogar aus der Schweiz anreisen um an dieeser Demonstraion teilzunehmen, aber viele Freiburger wegen Problemen mit anderen Gruppen einfach nicht kommen.

Hallo zusammen,

 

was soll eigentlich immer das ganze mit, es waren 30 anarchisten, 50 sozialisten, 40 leninisten uns 20 stalinisten auf der demo.

haben wir als linke jetzt eindeutige uniformen oder anarchist ins gesicht tätoowiert?? sollten wir nicht den ganzen ideologiekack mal vergessen und lieber mehr energie darauf konzentrieren für die gerechte sache zu kämpfen oder sollen wir uns auch uniformen anziehen wie sie alle anhaben die wir nicht mehr brauchen in unserer schönen neuen welt.

 

beleidigter anarcho der zu wenig anarcho mäßig angezogen ist und von anderen als dieser erkannt zu werden

Wir haben unseren Aufruf auf vier Sprachen übersetzt, haben Infoveranstaltungen in dutzenden Städten organisiert, hunderte Plakate und tausende Flugblätter verteilt, eigens eine Broschüre erstellt und gefühlte 100 Indymedia-Artikel veröffentlicht. Und dennoch erscheint das anarchistische Pack nicht zu unserer Demonstration! Dabei haben wir doch extra einen rot-schwarzen Stern bei der Mobilisierung verwendet. Und einen schwarzen! Wir Internet-Kommunisten müssen unser Konzept überdenken. Aber das werden wir tun. Beim nächsten Mal werden wir in noch mehr Sprachen übersetzen, noch mehr Massenflugblätter verteilen und noch viel mehr Indymedia-Artikel schreiben. Wir werden die solidarischen Anarchisten in den Telefonzentralen und hinter den Herden zu noch mehr Anstrengungen anspornen und dann werden wir siegen.

 @antifa aufbau&abriss

 

euer bild wo ist genosse stalin geblieben?

was ist eigentlich los bei euch? stalin, stalin, stalin? habt ihr noch ne andere windung?

 

is ja schon fast paranoid

Vielleicht sind das die Nachwirkungen eurer stalinistischen Spanien-Veranstaltung?

Einen Bericht von Radio Dreyeckland gibt es hier:

 

http://rdl.de/index.php?option=com_content&view=article&id=14903:500-800-auf-no-g-20-demo-in-freiburg&catid=447:dorfnachrichten&Itemid=405

 

Der Einschätzung des Schreibers/der Schreiberin auf RDL darf mehr Beachtung geschenkt werden, als diesem Beitrag. Echt bitter, was hier auf Indymedia abgeht und zugelassen wird.

500-800 TeilnehmerInnen [geschätzt, nicht gezählt]

So einer Einschätzung schenkst du mehr Beachtung als den AnarchistInnen, die am Rande mühsam die TeilnehmerInnen gezählt haben? Kann es sein, dass du etwas roten Schaum vor dem Mund hast? Wisch dir den doch bitte mal weg, ich möchte sehen, wo dein selbstgefälliges Grinsen geblieben ist.

ob 20 oder 100 ist furzegal. selbst 10000 wären zuwenig

Es spielt eine Rolle für die Glaubwürdigkeit der organisierenden Gruppen.

Danke für diesen Artikel!

was geht eigentlich bei euch allen ab

 

wie wärs eigentlich wenn ihr euch mal zuhört statt irgendwelchen bullshit und lügen übereinander zu verbreiten. und sich nur zu provozieren. (beidseitig)

schaut doch mal auf die gemeinsamkeiten und das wäre bei der demo sicher möglich gewesen. aus libertärer sicht konnte ich mich gut mit den transpis identifizieren. klar finde ich sollte mensch auch kritik an der demo haben. also wenn ich lenin mao viva viva höre wirds mir auch schlecht. finde sowas sollte in nachbereitungen besprochen werden. und mich würde die auseinandersetzung mit solchen gruppen intressieren, ist es das alter? ist es eine andere wahrnehmung? andere erfahrungen ?

soviel dazu...

was ich lächerlich finde ist der ständige stalinismus vorwurf gegen die alfr. wenn ich mir das programm durchlese steht da auch was von einer kritik an den  damaligen realen sozialismus.

auch steht da klar das sie keine spaltung wollen und klar bündnisse anstreben. was ich für viel anitautoritärer halt wie so manche dinge die ich aus der anarchistischen ecke höre. zb wenn ich höre das 90 % der menschen eh scheisse sind weil sie alle sexisten und antisemiten und und und sind, und das mit solchen nicht zusammen zu arbeiten ist. ich denke das leute auf verschiedenen ebenen stehen und jeder von uns lernte doch von büchern die mensch liest oder von menschen die mensch trifft oder eben erfahrungen die mensch macht. und mensch sollte offen sein immer weiter zu lernen und nie aufhören. denn eine revolution die zu ende ist ist keine revolution. revolution ist eine ständige veränderung, die sich eingesteht fehler machen zu dürfen und aus ihnen zu lernen.

auf der anderen seite finde ich sollte auch das anarchobashing aufhören und auch diese bewegung und ihre ideen ernst genommen werden. denn sicher ist das durch ein aufheben der ökonomischen klassenverhältnisse noch lange keine freie gesellschaft entstanden ist. wenn mensch in der heutigen zeit überhaut von klassen sprechen kann. vielmehr von schichten in den die menschen eine unglaubliche angst haben von ihrer schicht in die nächste abzurutschen. und alles dafür tut weiter nach oben zu kommen (ellenbogenverahlten die mensch schon in kindergärten erlebt und denn konkurenzkampf der bei diesen kleine geschöpfen schon besteht). wie auch immer, ich schweife auch aus. ich würde mir wünschen das wieder mehr zugehört wird. das mensch nicht in der kritik von kronstadt oder barcelona 36 stecken bleiben. es geht um jetzt, es geht um die überwindung des kapitalismus, es geht auch um reale verbesserungen in dem leben in dem wir jetzt leben (wenn es zb keine akws mehr gibt finde ich das wunderbar auch wenn das nur ein teilerfolg ist). aber wenn wir vorankommen wollen sollten wir es erst mal schaffen sich innerhalb der linken auseinander zu setzen. aufeinander zu gehen, missverständnisse aus dem weg räumen, und und und. packen wirs an. bitte

Vielleicht solltest du öfter mal auf Veranstaltungen der ALFR gehen, dann wüsstest du, warum sie mittlerweile als StalinistInnen gelten.

heißt 2011 nach athen gucken. zum spanischen bürgerkrieg wurde ja schon in der alfr veranstaltung (link) im jos-fritz cafe vor 2 wochen genug gesagt. geschichstrevisionistInnen sind geschichstrevisionistInnen, sind geschichstrevisionistInnen...

ich war bei einigen vorträgen der alfr und fand es immer in ordnung. klar auch mit diskusion aber auch mit gegenseitigem verständnis.

vieleicht sollte mensch auf die veranstaltungen gehen und auch da bleiben. und die auseinandersetzung suchen.

und die leute mit dennen ich geredet habe von der alfr fanden denn vortrag auch zu einseitig und waren nicht zufrieden.( spanischer bürgerkrieg)

aber das kann mensch nur wissen wenn er eben die auseinandersetzung sucht.

Der Referent war ein bekannter Anti-Anarchistischer Stalinist, der wurde nicht zufällig eingeladen. Wo ist denn die Stellungnahme der ALFR, in der sie sich von den Inhalten ihrer eigenen Propaganda-Veranstaltung distanzieren? Die gibt es nicht, weil sie sich nicht etwa davon distanzieren, sondern sie organisiert haben. Ich messe Menschen an ihren Taten, das gilt insbesondere für StalinistInnen wie die ALFR.

hmmm

ja vieleicht bin ich auch zu blauäugig. aber dann sind wir in einer sehr sehr schlechten situation. und werden weiter auf der stelle treten. oder was ist denn eine gute strategie wirklich weiter zu kommen?

Nicht mehr den Stalinos nachrennen und ihre Veranstaltungen nicht besuchen ist ein destruktiver, aber notwendiger Anfang. Nette Leute suchen, sich im AZ organisieren, selber denken und solidarische GenossInnen unterstützen (egal ob Kommis oder Anarch@s) ist die konstruktive Konsequenz.

soweit würde ich die Reihenfolge ändern. was zutun und wegtun .

Selber denken.Niemals Stalinos nachrennen.Sich organisieren.( Im AZ zu Beispiel oder sonstwo)Nette Leute suchen.Veranstaltugen besuchen.selber denken.konstruktive Konsequenzen ziehe. Solidarische Genossinnen unterstützen .Egal ob Kommis oder Anarchos. Weiter selber denken.

die auseinandersetzung wurde doch gesucht :)

ich bin anarchist und war gestern auf der demo.

ich habe mich nicht von den schwarzen und schwarzroten sternen "anlocken" lassen. ich habe diese und den aufruf so verstanden, dass die demo eben für alle offen ist (und das war sie). und dadurch fühle ich mich weder vereinnahmt noch bin ich ein konterevolutionär (was, ist schon revolution?).

ich habe mich nicht dorthin "verirrt", sondern bin ganz bewusst da gewesen.

1. weil die gestrige demo die einzige aktion in ganz deutschland gegen den g20 gipfel war.

2. weil ich mir nicht von irgendwelchen freiburger szeneinternen streitereien, den involvierten personen und seitenlanger kommentarschlachten auf linksunten vorschreiben lasse, auf welche demos ich nicht zu gehen habe.

 

wenn die organisierenden gruppen denn ach so böse und stalinistisch sind, dann teilt doch euer geheimes freiburger szenewissen mit allen anderen nichtsahnenden, armen, verwirrten, unmündigen auswärtigen, damit sie sich endlich ein objektives, reines bild von der ganzen sache machen können. wenn ihr euer wissen aber für euch behalten wollt und lieber ominöse, szeneinterne seitenhiebe und vorwürfe streuen wollt, dann macht das doch unter euch aus und lasst alle anderen damit in ruhe.

dass das ganze zu großen teilen auf persönlichen befindlichkeiten beruht ist noch mal eine andere sache, macht es aber um so lächerlicher.

 

mir war sehr wohl bewusst, welche gruppen den aufruf unterschrieben haben und mit vielen würde ich nicht zusammenarbeiten wollen. aber eine demo ist eine demo ist eine demo.

ihr macht einen riesen wind um (fast) nichts.

 

wir haben spontan einen kleinen anarchistischen block organisiert und versucht unseren positionen mit parolen gehör zu verschaffen. mir ist nicht bekannt, dass wir dafür von den "roten" angegangen wurden, im gegenteil habe ich positive kommentare zu unserer anwesenheit mitbekommen.

 

das leben ist nicht schwarz/weiß, sondern voller grautöne und widersprüche.

 

gute nacht freiburg.

wenn die organisierenden gruppen denn ach so böse und stalinistisch sind, dann teilt doch euer geheimes freiburger szenewissen mit allen anderen nichtsahnenden, armen, verwirrten, unmündigen auswärtigen, damit sie sich endlich ein objektives, reines bild von der ganzen sache machen können.

genau das ist doch in den

seitenlanger kommentarschlachten auf linksunten

vorher passiert.

...ich genauer sehn: bitte zeig mir das.

 

ich sehe nur halbgare behauptungen und für nicht dabeigewesene nicht nachvollziehbare "beweise" von beiden seiten. und genau darum ist das ganze für den arsch. es bringt uns alle nicht weiter, sondern kommt mir vor wie so 'ne art "gute zeiten - schlechte zeiten" für link(sradikal)e. unterhaltsam aber sinnlos.

 

die freiburger linke sollte das mal klären. unter sich und in echt. ohne internet.

 

ich kann diesen kommentar nur unterstützen.

 

(a)

 

ps: eine weitreichende folge der ganzen chose ist doch sicher auch das hier. und DAS ist wirklich kacke.

Der GRund warum du das nicht genauer nachlesen kannst ist der, dass es absolut dumm ist Interna auf Indymedia zu posten. Genauso ist es nciht besonders schlau nach solchen zu fragen. Wenn es dich wirklich interessiert solltest du nach Freiburg gehen und die LEute vor ORt fragen.

endlich mal wieder ein vernünftiger Kommentar unter einem Artikel zum Thema "Freiburg". Volle Zustimmung! Danke!

(ein Anarchist)

Die Teilnahme an einer stalinistischen Demonstration ist eine Zusammenarbeit mit StalinistInnen. Ich fürchte, du wirst dich damit abfinden müssen, dass nicht alle so naiv sind wie du, aber du darfst natürlich gerne die gleichen verheerenden Erfahrungen mit den Kommis machen wie wir. So ist das unter Undogmatischen: wir machen dich auf die rutschigen Flächen aufmerksam, aber du kannst selber entscheiden, ob du gerne auf die Schnauze fallen möchtest. Die Kommis hingegen legen ihren Blockadetreffpunkt mitten ins gewachste Gebiet.

Stalinismus? Das ist ja lächerlich. Vor der Demo war es noch Leninismus! Solche Behauptungen kann ja jeder aufstellen und jeder kann hier so viele Kommentare schreiben, wie er will. Also mal locker bleiben. Die Demo war super und erfrischend für Freiburger Verhältnisse. Teilgenommen haben ca. 700 - 800 Leute.

Also die Zahl ist angesichts der BZ-Fotos wirklich nur noch lächerlich. Aber ich kenne das Phänomen: da macht man seine erste Demo, ist enttäuscht über die Teilnehmerzahlen und verdoppelt sie einfach. Dann kriegt man ein schlechtes Gewissen, hat Angst sich lächerlich zu machen und zieht dann halt noch einen Hunderter ab.

.

Also ob die Demo Super war seh ich zwar nicht so aber das ist sowieso ne rein Subjektive Frage.

Was nunmal Fakt ist das ein großteil der Unterstützenden Gruppen leninistische bzw leninistisch beeinflußt sind. Zum Stalinismus vorwurf sag ich mal nichts (da ich nicht fälschlicherweise einer Gruppe das vorwerfen will).

Was aber fern der Realität ist sind die 700-800Teilnehmer. 450-550 triffts wohl eher (Ich hab am HBF mal grob überschlagen und bin so auf ca500Leute gekommen). Die Teilnehmerzahl nach oben zu puschen bringt nichs. selbst wenn es 800 gewesen wären hätte das im großen und ganzen nichts geändert (Außer halt as ddie Orga nicht ganz so betrübt datehen würde angesichts der großen und weiten Mobi)

Der anarchistische Block hat sich doch klar vom Rest der Demo "abgegrenzt". Die G20-Thematik den StalinistInnen zu überlassen ist auch nicht der richtige Weg.

Die Teilnahme an einer stalinistischen Demonstration ist eine Zusammenarbeit mit StalinistInnen.     

 

das sehe ich anders. demos sind oft sehr breit gefächert, was die teilnehmenden gruppe angeht. das geht manchmal soweit, dass anarchist_innen, kommunist_innen, sozdems, dgb'ler_innen, cdu'ler_innen, kirchenfritzen und andere gemeinsam auf der straße sind gegen was auch immer (atomkraft, castor, nazis, rostock 2007, 1. mai, ...).

der gemeinsame nenner ist oft wichtiger als das trennende. d.h. nicht, dass mensch die krassen unterschiede nicht sieht oder  nicht sehen will, sondern, dass für den moment das gemeinsame wichtiger ist.  

wenn ich immer und überall die reine lehre will, muss ich zu hause bleiben oder nur bündnisse mit menschen und gruppen eingehen, mit deren politischen zielen ich 100% d'accord bin. wenn wir dann mal 10 000 organisierte anarch@s in bawü haben, mach ich das vielleicht auch...wobei ich durchaus anarchist_innen kenne, mit denen ich weniger gemeinsam habe wie mit manchen kommis. 

 

und nur, weil ich auf einer demo war, bei der auch stalinist_innen waren, habe ich nicht mit ihnen zusammengearbeitet. oder ist für dich das latschen auf einer demo (politisches) arbeiten?  ich finde, du überbewertest den stellenwert von (kleinen) demos.

 

aber du darfst natürlich gerne die gleichen verheerenden Erfahrungen mit den Kommis machen wie wir.

 

danke, dass ich das darf. habe ich schon hinter (und vor) mir. aber ich habe eben auch viele gute erfahrungen in der zusammenarbeit mit komunist_innen gemacht. genauso wie ich schon schlechte und gute erfahrungen mit anarchist_innen gemacht habe.

 

letztendlich, denke ich, sind in unserer kleinen schnuckligen link(sradikal)en szene die erfahrungen mit einzelnen menschen sehr prägend und nicht unbedingt die politische "farbe". das kann manchmal nach hinten losgehen (siehe freiburg), wenn mensch jahrelang darauf herumreitet.

 

(a)

Ich denke schon, dass die Teilnahme an der gestrigen Demonstration eine Unterstützung für die Stalinos war. Manchmal mag es Sinn machen, auch mit ihnen auf gemeinsame Demos zu gehen, aber nicht, wenn ihre Demos wie diese auf Vereinnahmung und Spaltung ausgelegt sind. Sie haben es mit viel Zuckerbrot und wenig Peitsche probiert und sind damit gescheitert.

 

Meine Erfahrung mit Bündnispolitik ist, dass sie meistens den rechten, staatstragenden Gruppen oder wie im Falle der Stalinos den OpportunistInnen hilft. Mit der CDU auf die Straße gehen sollte zum Beispiel ein absolutes No-go sein, völlig egal bei welchem Thema. Sicher, manchmal macht es Sinn, des Thema wegens dennoch ein Bündnis einzugehen. Aber ausgerechnet gegen den G20? Bei ihrer Steinzeit-Kapitalismusanalyse, die sie in epischer Länge in ihrer Broschüre ausgebreitet haben? Nein, danke.


wenn ihre Demos wie diese auf Vereinnahmung und Spaltung ausgelegt sind.


...nunja, das klingt jetzt aber vor allem bösartig und scheint auf eine ideologische Verbohrtheit hinzudeuten, die doch etwas befremdlich wirkt.

 

Hier hat eine Gruppe das dezentrale Konzept - dessen Forderungen von vielen Spektren geteilt wurde - auch umgesetzt und eine Demo zum G20 organisiert und natürlich auch für diese Demo einen Aufruf geschrieben. Was daran Vereinnahmung und Spaltung sein soll, bleibt dein Geheimnis, zumal jederzeit die Möglichkeit bestanden hätte eigene Aufrufe oder auch Reden zu schreiben und dies lange! im Vorfeld auch kommuniziert wurde.

Müsst ihr euch denn immer streiten? Könnt ihr nicht den kleinen Kommunisten ihren Traum vom Gulag und der Erschießung aller renitenten Anarchisten lassen? Wer kann es ihnen verdenken, wenn sie Lumpen, Querulanten und Miesmacher in die Fischmehlfabrik oder gar ins Arbeitslager stecken wollen? Bis auf kleine Unterschiede wollen sie doch das gleiche wie ihr. Jetzt stellt euch doch nicht so an, wer wird denn heute schon an morgen denken oder gar an gestern?

 

Also vergesst doch mal eure persönlichen und politischen Differenzen, den Stalinismus und den Sexismus der Roten und geht gemeinsam unter dem Banner der UdSSR auf die Straße. Und macht sie doch nicht immer dafür verantwortlich, wenn wegen ihnen Bündnisse zerfallen, GenossInnen wegen ihrer Unfähigkeit in Datenbanken landen oder wegen ihrer Taktik in Polizeikesseln. Ihr müsst verzeihen und auch die andere Wange hinhalten können, sonst seid ihr nicht besser als sie. Jedenfalls nicht viel.

 

ps. Und jetzt hört endlich auf mit der Häme, nur weil sie ein lautes und deutliches Nein! als Antwort auf ihre "Machtfrage" bekommen haben. Das ist gemein. Und gemein zu sein ist noch viel gemeiner als stalinistischer Spalter zu sein.

"GenossInnen wegen ihrer Unfähigkeit in Datenbanken landen oder wegen ihrer Taktik in Polizeikesseln"

 

diesen Vorwurf müssen sich leider "beide Seiten" gefallen lassen:  siehe z.B. Demo "Mit autonomen Zentren antifaschistisch in die Zukunft!" am 14.11.2009 in Freiburg. Der dortige Polizeikessel wäre vermeidbar gewesen.

Immerhin gab es damals in Freiburg einen EA, die Leute wussten, worauf sie sich einlassen und es gab und gibt eine ordentliche, jahrelange Nachbereitung. In Heilbronn und Offenburg hingegen hat der EA entweder direkt aufgelegt oder es gab erst gar keinen und jegliche Fehleranalyse wurde tunlichst vermieden. Aber war ja klar, dass mal wieder die eigene Unfähigkeit relativiert werden muss. So sind sie halt, die Roten.

Wie wäre der vermeidbar gewesen? Amann wollte ein Exempel statuieren, das war alles abgekartet. Ganz anders bei den oben erwähnten Kesseln in Heilbronn und Offenburg. Der in Heilbronn war komplett vermeidbar, indem zum Beispiel der Kommi mit Megaphon nicht wider besseren Wissens die Leute zum Verbleib im Kessel sondern zu autonomen, offensiven Aktionen aufgefordert hätte. Und Offenburg war ja ein reines Trauerspiel, insbesondere war die vollständig fehlende Aufarbeitung des organisatorischen Versagens der roten Gruppen anbelangt. Viel wichtiger war jedoch der Vertrauensbruch durch die Vorenthaltung von Informationen durch die Roten: das hat sehr wohl etwas mit Ideologie zu tun.

Hätte mensch nach über einer Stunde ergebnislosem Verhandeln auf autonome Aktionen bzw. auf zerstreuen und erneutes sammeln gesetzt, dann wäre eben nicht von 374 Linken die Personalien aufgenommen worden... das jetzt auf Amann und Konsorten zu schieben; da machst du dir es dann doch zu einfach mit deiner Verschwörungstheorie.

Das ist leider keine Verschwörungstheorie, das hat die Polizei an dem Tag selbst gesagt. Klar, wir können darüber streiten, ob das out of control-Konzept besser funktioniert hätte, aber ich bezweifle das. An dem Tag waren einfach zuviele Bullen in der Stadt, ich denke das Konzept hätte zu einem noch viel größeren Desaster und sogar mehr Personalienfeststellungen und vielleicht auch Festnahmen geführt. Aber das ist Spekulation.

Ist ja auch kein Wunder, dass die Stadt mit Bullen zugeschissen ist... bei Aufrufen mit verbalradikalen Sätzen wie "Kommt Alle! Kommt vermummt!".

Und es ist auch kein Wunder, dass die Bullen dementsprechend ein Zeichen setzen und den möchtegern-militanten Freiburgern auch mal Ihre Grenzen aufzeigt.

Es gab zu vielen Demos militante Aufrufe, vermummte Menschen auf Plakaten und "einschlägige" Gruppen, die mobilisiert haben. Die Bullenreaktion bei dieser Demo darauf zu reduzieren zeugt von analytischer Schwäche, es missachtet den damaligen Kontext. Kurz zuvor waren sie nämlich ziemlich vorgeführt worden und standen als öffentlich als Deppen da. Aber du willst ja auch nicht analysieren, sondern dissen. Da ist deine Ausblendung natürlich verständlich.

...eigentlich nur Anarchisten? Das glaubt ja nicht einmal die ALFR...

die müssen ihren frustkater ausschlafen

eigentlich wieder macks dammage gespielt? natürlich nur die alten lieder, die findet die alfr doch voll knorke

Bei allem Scheiß was die Demo sonst so zu bieten hatte muss man dennoch eins anerkennen: Die Musik war (mit Ausname von Holger Burner) wirklich Super ausgewählt!

Genossen, so geht das nicht. Ihr könnt die proletarischen Massen, die zur Zeit noch vom Anarchismus geblendet sind, nicht wochenlang der kämpferischen Propaganda fortschrittlicher Kräfte aussetzen und dann nach einem klitzekleinen Rückschlag die Vogel-Strauß-Taktik anwenden. Erinnert euch an die mahnenden Worte eures großen Vorsitzenden und treibt eure emanzipatorische Politik in neue Höhen. Lasst 1.000 Blumen sprechen! Wagt den großen Sprung nach vorn! Lasst euch nicht als Stalinisten verunglimpfen und steht zu euren Taten. Wenn es sein muss, könnt ihr ja die Teilnehmerzahlen ein bisschen frisieren und "vergessen" zu erwähnen, dass die Schlafplatzböse im Gegensatz zu der von den Lumpen organisierten VoKü und dem EA nur unsere roten Genossen zur Verfügung stand. Aber eines sage ich euch, Genossen, sprüht nie wieder das KKE-Logo auf das alternative Zentrum. Nehmt lieber das MLPD-Logo meines lieben Bruders und Vorsitzenden Stefan Engel, der ist wenigstens noch ein bisschen maoistisch. Und war etwa die KKE auf eurer Demonstration? Nein, war sie nicht. Aber die MLPD war da. Also vorwärts und nicht vergessen zu jubeln.

Genossen, die Pressearbeit muss besser werden. Gerne hätte das Zentralorgan unserer roten Jugend wortwörtlich eure Propaganda übernommen. Aber ihr wart ungeschickt. Wieso lasst ihr einen ungeschulten Genossen mit dem Schmierblatt der Reaktion reden? Erst schreiben diese Miesmacher, dass "nach Veranstalterangaben am Samstag lediglich rund 450 Menschen dem Aufruf [folgten]"? Und dann veröffentlichen diese Querulanten auch noch ein Lichtbild, auf dem jeder dahergelaufene Klassenfeind sehen kann, dass keine "800 Menschen mit einer kraftvollen und entschlossenen Demonstration in Freiburg [protestierten]". Unsere Parteizeitung war daher gezwungen, die Formulierung "bis zu 800 Personen" zu verwenden und auf eine Abbildung zu verzichten.

Kleiner Fotobericht zur Demo unter http://www.die-beobachter.info/news.htm

...das die Scene bei uns in Stuttgart nicht so zerstritten ist wie in Freiburg. Ist ja furchbar.

Wäre aber besser wenn Sie zerstrittener wäre... gegen die Stuttgarter "Szene" ist die Freiburger ja noch ein Traumland.

*Nein, bitte keine Repektschelle hierfür*

Bitte lass uns nicht über die Stuttgarter Szene reden. Mir ist innerlinke Kritik weitaus sympathischer als einstimmiger Dogmatismus. Die Demo war ja zu weiten Teilen ein Exportprodukt nach Stuttgarter Vorbild. Nur gilt dort nicht wie in Freiburg: Leninismus? Nein, danke!

Was in letzter Zeit auf LU läuft ist nur ein holes, primitivies und unreflektiertes Gegröle gegen KommunistInnen.

Sicherlich habe meine Kritik an vielen kommunistischen Gruppen aber das sollte in einer inhaltlichen Auseinandersetzung und mit Nivau geführt werden. In form von Diskussonsrunden und / oder Diskussionspapieren. Dazu braucht es aber eine Vertrauensbasis bzw. wenigsten ein wenig Respekt. Im stuttgarter Raum ist der vorhanden und da bin sehr froh drüber. Auch in Karlsruhe ist soweit ich das weiß eine Basis vorhanden. Die revolutionäre 1. Mai Demo wird dort von Gruppen aus den verschiedesten Spektren organisiert.

 

Und zum roten Fahnenmeer: Nach meinem Verständnis ist die Rote Fahne, die Fahne der ArbeiterInnen und deshalb empfinde ich als Anarchist Rote Fahnen nicht als negativ.

 

so long

a) ArbeiterInnen... Klassen... das Volk... die Zeiten ändern sich... aber nicht nur die Leute von der Demo scheinen zeitlich zu hängen

b) Vertrauensbasis ist schon lange weg

c) Der Stuttgarter Raum ist einer der widerlichsten

d) Die Frage ist doch ob sich mensch den stress antut und sich mit komplett anderen Inhalten, Analysenm, Kritiken überhaupt annhähern will oder es lieber sein lässt. Und ob mensch nach einer "gemeinsamen Revolution" sich gegenseitig auf die Köpfe haut und in ein Gulag geworfen wird...

 

Kein Finger krumm für _diesen_ Kommunismus