Tobias P. - Zündler wollte eigene Brandfotos verkaufen

Erstveröffentlicht: 
25.09.2011

Tobias P., der als mutmaßlicher Brandstifter in U-Haft sitzt, gab sich als politischer Journalist aus.

 

„Andreas P. – Fotografie, politischer Journalismus“. So präsentiert sich Tobias P. (25), der seit Sonntag zum zweiten Mal wegen des Verdachts der Brandstiftung in U-Haft sitzt, auf seiner Internetseite. Tatsächlich verdiente der selbst ernannte Journalist offenbar an Fotos von abgebrannten Autos und Mülltonnen …
Schon im November 2009 war Tobias P. in der Nähe eines brennenden Autos in Friedrichshain festgenommen aber wieder freigelassen worden. Es gab keine Zeugen der Brandstiftung. Am Samstag dann erwischten ihn Zivilpolizisten auf frischer Tat. Das und die Tatsache, dass der Sohn eines Lichtenberger Linke-Politikers zwar in einer Friedrichshainer WG gemeldet ist, dort aber gar nicht wohnte, reichten für einen Haftbefehl.

Nun prüft der Staatsschutz, ob der Abi-Abbrecher, der angibt, ein Fernstudium zu absolvieren, auch für zurückliegende Autobrände als Täter in Betracht kommt. Immer wieder hatte Tobias P. unter dem Pseudonym „Andreas P.“ neben Bildern von bevorzugt linken Aktionen und Demos auch solche von angezündeten Autos angeboten.

Er behauptet, für große Tageszeitungen aber auch überregionale und Onlinemedien zu arbeiten. Die B.Z., der P. auch Fotos schickte, druckte keine Bilder von ihm. Zuletzt hatte er am 15. September eine Wahlkampfveranstaltung der Linken fotografiert. Ob Tobais P. bei seiner Festnahme eine Kamera dabei hatte, dazu wollten sich die zuständigen Ermittler nicht äußern.

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