„Frei.Wild“ will am 28. Dezember in Stuttgart spielen

Freiwild-Tournee.Dezember.2011

Am 28. Dezember 2011 plant die Oi-Band „Frei.Wild“ aus Italien in der Stuttgarter Schleyerhalle (benannt nach Industriellen Hans Martin Schleyer, der auch der letzte Nazi-Kampfkommandant von Prag war) aufzutreten. Als „Musikantenstadl mit E-Gitarre“ bezeichnete ein Kritiker einmal die erfolgreiche Onkelz-Coverband. Doch die im September 2001 gegründet ist mehr als das. Aus der Rechtsrock-Szene kommend, beinhalten ihre Lieder bis heute nationalistische und völkische Phrasen.

 

Ein Teil der Band-Besetzung stammte ursprünglich aus der extremen Rechten. Der „Frei.Wild“-Sänger Philipp Burger war ein Nazi-Skin, sang früher bei der inzwischen lange aufgelösten Rechtsrockband »Kaiserjäger« und gehörte bis 2007 der extrem rechten Südtiroler Partei „Die Freiheitlichen“ an.

 

Zu seiner Mitgliedschaft bei den Südtiroler Freiheitlichen ließ Burger 2007 verlauten:

„Was die Mitgliedschaft bei den Freiheitlichen betrifft: Ich bin aus der Partei wieder ausgetreten und habe auch das Amt niedergelegt, aber nicht etwa deswegen, weil ich Schuldgefühle habe oder mit dem Parteiprogramm nicht einverstanden wäre, soviel ist sicher, sondern weil ich, vor allem nach der Aussprache mit der Crew, eingesehen habe, dass es etwas zwiespältig ist, Parteimitglied zu sein und gleichzeitig Distanz vor der gesamten Politik zu nehmen, da gebe ich euch recht und habe meine Konsequenzen gezogen.”

 

Im Jahr darauf noch sollte „Frei.Wild“ bei der „Freiheitlichen Rocknacht“ auftreten, einem Konzert der „Freiheitlichen Jugend“, sagte aber aus taktischen Motiven ab.

„Frei.Wild“ sind trotz ihrer angeblich nicht mehr vorhandenen Verstrickung in die Naziszene in den vergangenen Jahren auf verschiedenen rechtsradikalen bis neonazistischen Samplern vertreten gewesen: „Streetrock“-Sampler „The Greatest Hits Series Vol.1“ (2006), „Rock N‘ Riots – A Tribute To Football Fans“-Sampler, Nadsat Sampler #1“ (2003), „NS-Sampler – Vol. 14“ und „NS-Sampler – Vol. 21“.

 

Als Angehörige der deutschsprachigen Minderheit in der italienischen Provinz Südtirol propagieren „Frei.Wild“ einen deutschnationalen Südtirol-Patriotismus völkischer Art („Heimat heißt Volk, Tradition und Sprache”).

 

„Wo soll das hinführen, wie weit mit uns gehen
Selbst ein Baum ohne Wurzeln kann nicht bestehen
Wann hört ihr auf, euere Heimat zu hassen
Wenn ihr euch Ihrer schämt, dann könnt ihr sie doch verlassen
Du kannst Dich nicht drücken, auf dein Land zu schauen
Denn deine Kinder werden später darauf bauen
Sprache, Brauchtum und Glaube sind Werte der Heimat
Ohne sie gehen wir unter, stirbt unser kleines Volk“

(Frei.Wild, Stück „Wahre Werte”)

 

„Südtirol, wir tragen deine Fahne,
denn du bist das schönste Land der Welt,
Südtirol, sind stolze Söhne von dir,
unser Heimatland, wir geben dich niemehr her.
Südtirol, deinen Brüdern entrissen,
schreit es hinaus, daß es alle wissen,
Südtirol, du bist noch nicht verlorn,
in der Hölle sollen deine Feinde schmorn.“

(Frei.Wild, Stück „Südtirol Heimatland”)

 

Mit solchen kitschig-nationalistischen Lied-Zeilen fördert die Band rechtes Denken und festigt den autoritären Charakter. Hier fühlt sich der Nazi wohl, wie auch der Nichtnazi bzw. Nochnichtnazi.

 

Auf dem Plakat zu der Dezember-Tournee mit dem Motto „Die Welt brennt“ lässt sich auch eine grundsätzliche Menschenverachtung festmachen. Im Plakat-Hintergrund sind Diktatoren, Populisten, verstümmelte Menschen und Hungernde auszumachen. Damit werden Leidensbildern für eine kommerzielle Konzert-Reihe instrumentalisiert. Das die deutschnationale Südtiroler Band den italienischen, rechten Populisten Berlusconi in der Nähe von Gaddafi und Osama bin Laden abbildet dürfte übrigens kein Zufall sein.

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Sind schon Gegenaktivitäten geplant?

In Anbetracht der Tatsache, dass Stuttgart und speziell die Liederhalle, nicht das erste Mal Nazis oder Nazibands Tür und Tor öffnen (ich erinnere an Jörg Haider, der damals ebenfalls in der Liederhalle sprechen durfte), wäre eine starke Präsenz von Antifaschist/Innen in Schuttgart eine wichtiges Zeichen.

 

Sollte die Deutsche Bahn in Stuttgart bis dahin bereits mit dem Bau von Schuttgart21 weitergemacht haben, wäre ein Stadtspaziergang zu diversen DB-Standorten in der Stadt denkbar. Sozusagen eine Sightseeing-Tour für alle Interessierten mit Abschlussveranstaltung im linken Zentrum in Stuttgart-Heslach!?!?

 

Wer kann oder will organisieren?

kenn diese band nicht wirklich, hatte aber mal das "vergnügen", auf einen nazi zu treffen. der machte kein geheimnis aus seiner einstellung. eine seiner lieblingsbands: frei.wild. was er so darüber erzählt hat und auch über seine gesinnung lässt keine zweifel offen. deshalb: weg mit der braunen sch....

wie wollt ihr die palästinafahne denn dieses mal auf der gegenaktion einbringen? als fronttranspi?

bei ner nazi-demo wurde von den braunen hohlköpfen auch "die ärzte" gespielt

dann sind die jetzt auch von euch zu bekämpfen?

jo. und als seitentranspi israel, usa und ein bild von bush.

interessant wäre, ob sie die sampler-produzenten auch verklagt haben wie unsere freunde von frei schnauze!...

linksunten.indymedia.org/de/node/43213

frei schnauze wollte mit einem verfälschtem fw-logo geld verdienen bzw ihre popularität steigern, was ihnen ja auch gelungen ist.

also eindeutig eine urheberrechtsverletzung

wenn fw auf irgendwelchen nazi-samplern zu finden ist, dann sind die sicher selbstgebrannt^^

Warum kapiert ihr nicht, dass Frei.Wild keine Nazi-Band ist?
Ich möchte nur dieses Zitat widergeben: "Wir hassen Faschisten, Nationalsozialisten".

Ich bin links, Hasse Nazis, bin selber kein großer Patriot, aber höre gerne Frei.Wild.

Ausserdem ist Frei.Wild für die Unabhängigkeit und die Freiheit von Südtirol und ich glaube die lieben Deutschland nicht sonderlich. :D

Das sind sie weil sie Italien hassen. Die reden da deutsch, verstehst?

Schön das es noch denkende Menschen gibt...

Also ich sehe Frei.Wild auch kritisch, aber dieser Bericht verbreitet viele unwahrheiten und ist 0 authentisch...Wenn man kritisiert kann man das sicher professioneller tun.

 

beste grüße, Adrian