KTS Freiburg feiert auch in Zukunft ohne Bullen

KTS Freiburg

Die KTS Freiburg besteht seit über 15 Jahren als eines der letzten Autonomen Zentren in Süddeutschland. Die Räumlichkeiten der KTS bieten Menschen aus vielen politischen Strömungen die Möglichkeit, während (Diskussions-)Veranstaltungen, Vorträgen und Filmvorführungen das Bestehende zu hinterfragen, zu kritisieren und über neue, emanzipatorische Gesellschaftsentwürfe nach zu denken. Doch natürlich finden in der KTS auch zahlreiche unkommerzielle Partys und Konzerte statt. Kurzum: die KTS stellt Politik und Kultur auf die Beine, die es ohne sie in Freiburg so nicht geben könnte.

 

Dies alles macht die KTS jedoch angreifbar. Nicht nur Nazis, sondern auch dem Staat ist ein selbstverwalteter Freiraum natürlich ein Dorn im Auge. Die KTS wurde in ihrer Geschichte zwei Mal geräumt und war zwei Mal akut räumungsbedroht, weil die Mietverträge gekündigt wurden. Doch nicht nur das Haus, sondern auch die Besucher_innen unserer Partys und Veranstaltungen waren in den letzten Jahren des Öfteren Ziel von Angriffen. Erinnert sei hier nur an den faschistischen Brandanschlag im September 2009, an den polizeilichen Angriff während der Freiraumaktionstage im Herbst 2010 oder die jüngsten Angriffe im Frühjahr 2011.

 

Der Schutz der KTS-Besucher_innen hat für uns natürlich oberste Priorität. Um diesen Schutz und eine angenehme Partyatmosphäre für alle zu gewährleisten, werden wir auch in Zukunft polizeiliche Provokationen und Angriffe auf das Haus, Partys oder Besucher_innen nicht hinnehmen sondern offensiv abwehren oder zumindest abschwächen. Die KTS ist – wie gesagt – ein selbstverwalteter Freiraum. Dies bedeutet für uns, dass wir für Probleme, die natürlich auch innerhalb unserer Strukturen auftreten, selbst und unabhängig von staatlichen und städtischen Eingriffen Lösungsansätze und Perspektiven finden wollen. Wenn es zum Beispiel auf Partys zu Stresssituationen (sexistische Übergriffe, aggressives Verhalten von Besucher_innen, usw.) kommt, klären wir diese selbst und brauchen dazu keine aggressiven Menschen in Uniform. Die Anwesenheit von Polizist_innen in auch so schon stressigen Situationen führt – wie z.B. der Angriff der Polizei am 14. Mai 2011 gezeigt hat – nur zu weiteren Eskalationen, die wir gerne vermeiden würden.

 

Wir haben vor, auch in Zukunft noch viele tolle Partys und Konzerte in der KTS zu feiern und hoffen auf eine ruhige Zeit. Kommt alle zur KTS-Hausparty am 4. Juni 2011!

 

Montagsplenum der KTS Freiburg vom 30.05.2011

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Der Inhalt von dem Artikel ist echt gut. Aber muss diese Überschrift sein?

denn Bullen können nicht Tanzen!