angriff auf griechisches konsulat

Griechisches Konsulat

wir, einige anarchisten, haben in den frühen morgenstunden des 27 mai das griechischen konsulat und ein assoziiertes reisebüro am wittenbergplatz in berlin mit farbe und steinen angegriffen. wir wollen mit dieser symbolischen aktion ein konkretes zeichen der solidarität setzen. solidarität mit all denjenigen , die in den letzten tagen den mörderischen attacken des staates und ihrer faschistischen arme ausgesetzt waren, in athen und darüber hinaus . wir wollen auch an diejenigen erinnern, die sich im kampf dagegen stellen. sie sind nicht alleine, wir kämpfen an ihrer seite.

 

an dieser stelle unserer geschichte, ist es schwierig für das kapital, sich selbst zu reproduzieren. um sich abzusichern, muss es eine "krise" herbeizaubern, die sich automatisch durch das blut jedes sozialen bereiches nährt. das kapital, in seiner zerstörerischen weise, reicht in alle unsere lebensbereiche. diese historisch vorhersehbare "krise" verstärkt diesen prozess lediglich.

 

in dieser sich zuspitzenden situation treten faschistische kräfte auf, ermorden einen migranten aus bangladesch, verprügeln dutzende weitere migranten und greifen besetzte häuser im zentrum athens an. dies geschieht mit der tolerrierung und auch teilweise kooperation der athener polizei. während des generalstreiks am 11. mai, der sich ebenfalls in diesen tagen abspielte, greifen die repressiven organe des staates wiederum demonstranten lebensgefährlich an und schlagen einen von ihnen mit starken kopfverletzungen ins koma.

 

es wird uns klar, dass die zusammenarbeit zwischen staat und faschisten eng im sozialen gefüge verankert ist und diese reproduziert. mit anderen worten, die herauf beschworene "krise" bringt faschistische progrome hervor, und profitiert gleichzeitig von ihnen.

 

eine fortschreitende entfremdung des lebens im kapitalismus schafft ein klima des terrors, das wiederum gleichzeitig jeden widerstand gegen herrschende verhältnisse unterdrückt. gegen angst und resignation setzen wir auf soziale gegenangriffe gegen die kapitalistische verwertungslogik und ihre materiellen manifestierungen. autonome organisierung, gegenseitige unterstützung und solidarität ist eine machbare gegenoffensive.

 

was an berichten aus griechenland, das chaos auf den strassen, wie auch das chaos der wirtschaft betreffend zu uns herüber dringt, ist näher als wir denken. auch hier wie vor zwei wochen, geschehen angriffe von neo-nazis auf migranten und linke projekte. auch hier schaut die polizei zu und kooperiert möglicherweise, das bleibt noch etwas im dunkeln.

 

hier wie dort zeigen das kapital und die repressiven organe des staates ihre fiese fratze. unsere einzige chance heisst widerstand. in diesem sinne richtet sich unser widerstand gegen den griechischen statt, sowie allen staaten und gegen jegliche form von faschismus weltweit.

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- paar leute fahren fahrrad und werfen dann paar steine und farbbeutel an die wand/scheiben. - und schreiben dann min. 1½ h an einem artikel fuer linksunten (denn bei directaction ist er nicht..). - nun wird das gebaeude intensiver durch die bullen bewacht. - und es sind keine militanten aktionen mehr moeglich. toll gemacht, liebe anarchisten!

du bulle oder mitarbeiter?

 

schöne aktion!

 

Berlin (dapd-bln). Vermummte haben in Berlin einen Anschlag auf das griechische Generalkonsulat verübt. Etwa zwölf Personen warfen nach Polizeiangaben am Freitagmorgen Farbbeutel und Pflastersteine gegen die Hausfassade am Wittenbergplatz im Stadtteil Schöneberg. Außenminister Guido Westerwelle verurteilte die Tat. In einem Telefonat mit seinem griechischen Amtskollegen Dimitris Droutsas drückte der FDP-Politiker sein persönliches Bedauern über den Vorfall aus.

Westerwelle sagte: "Diese Tat stößt nicht nur in der Bundesregierung, sondern auch in der deutschen Bevölkerung auf Empörung." Er betonte, dass "die deutschen Sicherheitskräfte weiterhin alles Erforderliche tun werden, um die diplomatischen und konsularischen Vertretungen in Deutschland zu schützen".

Bei dem Anschlag ging eine Scheibe eines Geschäftes im Erdgeschoss des Gebäudes zu Bruch. Verletzt wurde niemand. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes ermittelt.