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1. Mahnwache gegen GenitalverstümmlerInnen-Kongress "DGE 2011"

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Friedliche Mahnwache gegen die "DGE 2011" (54. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie), das Jahrestreffen der GenitalverstümmlerInnen in Weiss in Hamburg, anläßlich der Mitgliederversammlung der GenitalabschneiderInnen-Standesorganisation DGE (weitere Aktionen siehe unten). Ort: vor dem Congress Center Hamburg CCH, Am Dammtor / Marseiller Str., 20355 Hamburg

 

Jeden Tag wird in Deutschland in einer Kinderklinik mindestens ein wehrloses Kind irreversibel genitalverstümmelt.


Nächste Woche versammelt sich in Hamburg zur "DGE 2011", dem "54. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)", eine der hauptsächlich verantwortlichen Genitalabschneider-Standesorganisationen.

 

Die organisierende "Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)" ist u.a. beteiligt an den aktuell geltenden AWMF-Verstümmlerleitlinien 027/022 "Störungen der Geschlechtsentwicklung" und 027/047 "Adrenogenitales Syndrom", die beide menschenrechtswidrige kosmetische Genitaloperationen an wehrlosen Kleinkindern propagieren.

 

Wir wollen diesen täglichen Genitalverstümmelungen vor unserer Haustüre nicht mehr länger tatenlos zusehen!

 

Die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org wird vor Ort in Hamburg über diese menschenrechtswidrigen Praktiken informieren.

Und während des Kongresses friedlich protestieren – gegen die GenitalabschneiderInnen sowie gegen die Untätigkeit von Politik und Justiz bei diesem fortdauernden Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

 
FRIEDLICHER PROTEST

während der Pressekonferenz und Eröffnung der "DGE 2011"
Mittwoch, 30.03.2011, 10:30-16:00 h

vor dem Eingang zum Congress Center Hamburg CCH, Am Dammtor / Marseiller Str., 20355 Hamburg

FRIEDLICHE MAHNWACHE + ÜBERREICHUNG OFFENER BRIEF
während der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie an der "DGE 2011"
Freitag, 01.04.2011, 07:30-10:00 h

vor dem Eingang zum Congress Center Hamburg CCH, Am Dammtor / Marseiller Str., 20355 Hamburg

FRIEDLICHE MAHNWACHE
während "Meet the Expert: Adrenogenitales Syndrom" und Abschlussveranstaltung der "DGE 2011"
Samstag, 02.04.2011, 09:30-13:30 h

vor dem Eingang zum Congress Center Hamburg CCH, Am Dammtor / Marseiller Str., 20355 Hamburg

+ INFOVERANSTALTUNG & DISKUSSION
von Zwischengeschlecht.org
Mittwoch, 30.03.2011, 20:00 h
im Culturhaus SternChance, Schröderstiftstr. 7, 20146 Hamburg


 

KOSMETISCHE GENITALOPERATIONEN AN KINDERN


Seit Jahrzehnten werden in Deutschland Kinder mit "auffälligen" Geschlechtsorganen (Zwitter / "Intersexuelle" / Hermaphroditen) systematisch "kosmetisch" zwangsoperiert, um aus ihnen "unauffällige" Jungen und Mädchen zu machen – ohne ihre Einwilligung, ohne medizinische Notwendigkeit und ohne, dass die angebliche "Wirksamkeit" der verstümmelnden Operationen je klinisch geprüft worden wäre (fehlende Evidenz). Dabei wird von den behandelnden Medizinern in Kauf genommen, dass das sexuelle Empfinden vermindert oder gänzlich zerstört wird. Viele dieser Kleinkinder werden obendrein kastriert und dadurch ihr Leben lang von gesundheitschädigenden "Hormonersatztherapien" abhängig gemacht.

 

Auch in Hamburg werden diese menschenrechtswidrigen Eingriffe weiterhin regelmäßig durchgeführt, u.a. am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Hamburger EndokrinologInnen und GeschlechterforscherInnen waren zudem maßgeblich mitbeteiligt an der Einführung und Durchsetzung der systematischen Verstümmelungen in den 1950er- und 1960er-Jahren.

 

Seit den 1990ern klagen überlebende Betroffene diese Operationen öffentlich an als medizinische Verbrechen und "westliche Form der Genitalverstümmelung".

 

Das durch diese medizinisch nicht notwendigen Zwangsoperationen an Kleinkindern verursachte Leid ist längst auch durch wissenschaftliche Studien dutzendfach belegt, auch in der Bundesrepublik. Ebenso bestätigen ExpertInnen, dass die Zwangseingriffe ethische Grundsätze verletzen, gegen Grund- und Menschenrechte verstoßen und auch strafrechtlich nicht haltbar sind.

 

Seit Jahren beklagen internationale Menschenrechtsorganisationen die kosmetischen Genitaloperationen an Kindern als "fundamentalen Verstoß gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit" (Amnesty Deutschland), und unterstreichen die Parallelen zur weiblichen Genitalverstümmelung in Afrika (Terre des Femmes).

 

2009 wurde in Köln erstmals ein Chirurg letztinstanzlich zu einer Schmerzensgeldzahlung von 100'000 Euro verurteilt. Ebenfalls 2009 rügte das UN-Komitee CEDAW die Bundesregierung wegen Verletzung ihrer Schutzpflicht gegenüber zwischengeschlechtlichen Kindern.

 

2010 bestätigte der Deutsche Ethikrat: "Der Umgang mit der Intersexualität berührt eine Reihe medizin-, rechts- und sozialethischer Fragen, insbesondere das Recht auf körperliche Unversehrtheit."


Trotzdem halten die Mediziner wider besseres Wissen unbeirrt an diesen menschenrechtswidrigen Praktiken fest – auch in Hamburg.

 

Die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".