Neuer (grüner) ASTA an der Uni Köln

AStA Universität zu Köln

An der Uni Köln gibt es seit kurzem endlich einen neuen ASTA der nicht mehr aus der Wisofraktion der ekelhaften "Unabs" und der patriarchaischen "Lust" (heute sog. "UFO" + Ex.-"LiLi") besteht. Dafür hat sich ein sozialdemokratisch "grüner" ASTA aus Campusgrün, NeoJusos und NeoSDS zusammengefunden. Die Grünen an der Uni Köln stellen den neuen ASTAvorsitzenden.

 

Dementsprechend gibt es zu allererst ein "Ökologiereferat" als "Wahlreferat". Aber es gibt auch ein sog. Referat für "kritische Wissenschaften" und "Antidiskriminierung". Was sich die Grünen darunter vorstellen werden wir hoffentlich in den nächsten Wochen sehen...

 

http://www.asta.uni-koeln.de/asta/

http://www.asta.uni-koeln.de/referate/

 

Referate

Der AStA gliedert sich in verschiedene Referate.

Der AStA-Vorstand besteht aus dem 1. Vorsitzenden Jonas Thiele und der 2. Vorsitzenden Katharina Sass.

Der Finanzreferent ist Thomas Köppen und kümmert sich um alle finanziellen Belange der Student_innenschaft.

Außerdem gibt es das Sozialreferat, das Bildungspolitikreferat, das Fachschaftsreferat, das Ökologiereferat, das Öffentlichkeitsreferat und das Referat für Kritische Wissenschaften und Antidiskriminierung.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Studierendenschaft sind die autonomen Referate.
An der Uni Köln gibt es folgende autonome Referate:
Autonomes Frauen- und Lesbenreferat

Autonomes Schwulen- und Lesbenreferat

Autonomes Behindertenreferat

Antifa AK

"

 

Der lieb und nett daher kommende neue ASTA - der sich die Freiheit rausnimmt in seinem Header Fotos von Aktionen aus dem selbstorganisierten Bildungsstreik zu verwenden - macht aber auch noch mehr schöne Versprechungen. So wird z.B. versprochen: "Zudem wird im Sommersemester endlich wieder das Autonome AuländerInnenreferat konstituiert."

 

Wir wollen es hoffen! Damit von der Gesellschaft und dem System ausgeschlossene Menschen an der Uni endlich wieder eine eigenständige, unabhängige Stimme bekommen!

Und wir hoffen, daß diesmal keine Grauen Wölfe dabei sind.

 

Wie "links" der "neue" ASTA also wirklich sein wird wird sich erst noch zeigen müssen...

Wer die Entwicklung verfolgen möchte klicke sich durch die relativ neue ASTA Homepage mit alten Restlasten: http://www.asta.uni-koeln.de/

 

Wer dem neuen ASTA ihre/seine Hilfe anbieten oder ein Zeitungsabo für die kritische (studentische ) Leser_Innenschaft anbieten möchte erreicht Ihn da:

 

http://www.asta.uni-koeln.de/kontakt/

 

Vorstand
vorstand@asta.uni-koeln.de
0221 470 6254
0221 470 5071

Finanzreferat
finanzen@asta.uni-koeln.de
0221 470 6254
0221 470 5071

Sozialreferat
sozialreferat@asta.uni-koeln.de
0221 470 6251
0221 470 5071

Bildungspolitikreferat
bilpol@asta.uni-koeln.de
0221 470 6212
0221 470 5071

Fachschaftenreferat
fsr@asta.uni-koeln.de
0221 470 5863
0221 470 5071

Ökologiereferat
oekologie@asta.uni-koeln.de
0221 470 5863
0221 470 5071

Referat für Kritische Wissenschaft und Antidiskriminierung
kriwi@asta.uni-koeln.de
0221 470 2995
0221 470 3259

Öffentlichkeitsreferat
oeffref@asta.uni-koeln.de
0221 470 2995
0221 470 3259

Sekreteriat (allgemeine Anfragen)
0221 470 2993
0221 470 5071

Pressekontakt
presse@asta.uni-koeln.de
0221 470 2995
0221 470 50 71

UNIKUM-Events
unikumevents@web.de
0221 470 6989
0179 – 4157280 (Mo. – Fr. 11-19 h)
0221 470 5071

Hochschulsport
info@hochschulsport-koeln.de
0221 9417760
0221 9417762

Härtefallausschuss - Semesterticketberatung
asta-haertefallausschuss@uni-koeln.de
02 21 421421
02 21 470 50 71

Studiengebührenberatung des AStA
studiengebuehren@asta.uni-koeln.de

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

Email die von uns an Campusgrün verschickt wurde:

 

 HALLOOOOOOOOO!!!!!!!

Schön, daß IHR jetzt im ASTA seid...

Wir haben Euer putzeliges Interview vom neuen "frischgebackenen" ASTAvorsitzenden Jonaaaaasssss verfolgt und fragen uns nun was eigentlich dieser lange Part mit der Fahrradwerkstatt sollte... wie wichtig, gähn.

Könnt Ihr nicht einfach die im Unicum anbieten? In den Hinterräumen ist zu den Cafezeiten dort doch noch vieel Platz!?

Und könnt Ihr nicht einfach die netten Leute die vor der Mensa und so ihre Dienste frei anbieten so quasi auf Honorarbasis anstellen? Die machen das doch sehr gut. Wäre die Sache damit nicht aus der Welt?

Warum hat der tolle schnelle Joooonaaaas *doppelgähn* denn da soooo laaange für gebraucht in dem Interview? Wie laaaangweilig...

Aber nun zu den wirklich heißen Themen...

Also, was habt Ihr weiterhin vor in Punkto Studiengebühren, Hochschulrat, Drittmittelverwendung, Rüstungsforschung, und andere rechte Scheiße an dieser Universität?

Das würde uns mal brennend in einem Punkteplan auf der ASTAseite zu lesen interessieren. Denn die ist IMMER NOCH... *GÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHHN!* auf uralt UnabsASTA eingestellt...

Also, lasst Euch nicht zu lange Zeit, denn sonst gibts allen Grund Euch auch nicht mehr ernst zu nehmen!

Das Jahr ist nicht mehr lang.

 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

Alte Hintergrundgeschichte:

 

http://nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16110


Lokales

"Unabhängige" im AStA blockieren nach StuPa-Wahl neue Mehrheit an der Uni Köln"Demokratie verachtendes Verhalten"

Von Peter Kleinert

Vom 13. bis 17. Dezember 2010 fanden an der Uni Köln die alljährlichen Wahlen der rund 40.000 Studierenden zu den studentischen Organen - u.a. zum 56sten Studierendenparlament (StuPa) - statt. Die neue linke Mehrheit im StuPa aus campus:grün, der Juso-Hochschulgruppe und Die Linke.SDS fordert die "Unabhängigen" auf, endlich "ihre Wahlniederlage einzugestehen und dem Willen der WählerInnen Platz zu machen", nachdem sie als Wahlsieger nach drei Wochen Verhandlungen am vergangenen Mittwoch ihren Koalitionsvertrag unterschrieben haben.


Will Kölner AStA-Vorsitzende bleiben?
Lea Stuhlmann von den "Unabhängigen"
Quelle: www.asta.uni-koeln.de
 
Wie die Wahlsieger von campus:grün, der Juso-Hoch-schulgruppe und Die Linke.SDS mitteilen, hat bei der ersten Sitzung des neu gewählten Studierendenparlaments "die abgewählte Gruppe der "Unabhängigen" mit absurden Methoden die Wahl eines neuen Allgemeinen Studierendenaus-schuss (AStA) verhindert. An ihren Stühlen klebend wurden Gepflogenheiten der vergangenen Jahre aufgekündigt." Für Personal-Abstimmungen seien die ParlamentarierInnen einzeln zur Abstimmung zum Präsidium aufgerufen worden, "unzählige Wortmeldungen und Debatten über Kleinigkeiten im alten Protokoll" hätten die AStA-Wahl "bewusst verzögert".
Grund für dieses Schauspiel sei die Satzung der Studierendenschaft an der Uni Köln: Durch die Verhinderung der AStA-Wahl bleibe die alte 1. AStA-Vorsitzende Lea Stuhlmann von den "Unabhängigen" kommissarisch im Amt. Sie habe zum Schluss der Sitzung alle bisherigen Referenten entlassen und die Büroschlüssel "einkassiert". Dem Präsidium des StuPa sei die Arbeit zur Einladung massiv erschwert worden, "da noch in einer Nacht- und Nebelaktion Schlösser zu den Büros ausgetauscht wurden. Bereits im Vorfeld der StuPa-Sitzung habe man allen Juso-Referenten im AStA die Computer-Accounts gesperrt.
"Wir sind bestürzt über das Verhalten der Unabhängigen. Uns ist wohl bewusst, dass wir nach elf Jahren Unabs-AStA nicht mit Kusshand im StuPa begrüßt werden würden. Dennoch haben wir eine kontroverse Debatte um unser Programm für den neuen AStA erwartet und kein so Demokratie verachtendes Verhalten", so Jonas Thiele, designierter AStA-Vorsitzender von campus:grün.
"Wir haben den WählerInnen-Willen ernst genommen und uns zügig ein Arbeitsprogramm gegeben. Daher nehmen wir als Exil-AStA bereits heute unsere Arbeit auf und beginnen bereits mit unseren gemeinsamen wöchentlichen Treffen", erklärt Andreas Pöttgen, Vorsitzender der Juso-Hochschulgruppe.
Dem neuen linken AStA sei es wichtig, mit der Arbeit anzufangen: "Uns wurde die Möglichkeit genommen, sofort in die Arbeit des AStA einzusteigen. Das ist problematisch, zumal im Moment einige Auseinandersetzungen anstehen und wir keine Zeit verlieren wollen. Noch immer gibt es Studiengebühren in NRW, noch immer hat die Uni Köln einen Hochschulrat, noch immer gibt es keinerlei Transparenz über Drittmittelverträge und wirtschaftliche Einflussnahme an der Uni. Ein linker AStA hat somit viel Arbeit vor sich. Es wäre gut, wenn die Unabs ihre sinnlose Blockadehaltung schnellst möglich aufgeben würden", erklärt Katharina Sass, designierte 2. AStA-Vorsitzende von DieLinke.SDS.
Die nächsten Sitzungen des Studierendenparlaments finden am Montag, Dienstag und Mittwoch, den 31. Januar bis 2. Februar, statt. Die Sitzungen sind öffentlich. (PK)
Der komplette Koalitionsvertrag ist auf den Internetpräsenzen der drei Hochschulgruppen zu finden:
http://www.campusgruen.uni-koeln.de/



NRHZ Online-Flyer Nr. 286  vom 26.01.2011

Kopiert aus http://nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16110

 

 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

Ulkiges Statement mit luftigen Versprechen des SDS dazu:

 

"

Der SDS Köln im AStA der Uni Köln

Sonntag 6. Februar 2011 von die linke.SDS Köln

Der SDS Köln ist nun zusammen mit den Jusos und Campus:Grün im AStA der Uni Köln. Diese "grün-rot-blutrote" Koalition will seit 11 Jahren den ersten bewegungsorientierten AStA an der Uni Köln zusammen mit der Studierendenschaft, die er vertritt, aufbauen. Die Linke.SDS Köln ruft daher dazu auf, diesen AStA aufmerksam zu beobachten und ihn für eine fortschrittliche Entwicklung der Verhältnisse an der Uni Köln und der Hochschulpolitik allgemein zu nutzen. Mit dem 2. Vorsitz und in Kooperation mit den Grünen beim Referat für Kritische Wissenschaften und Antidiskriminierung hat Die Linke.SDS Köln keine schlechte Grundlage, um die Ziele, die wir im StuPa-Wahlkampf aufgestellt haben, zu fördern.

Übrigens haben wir mehrere Stunden benötigt, um die AStA-Räumlichkeiten sauber und ordentlich zu bekommen. Vor allem die Unmengen an Papiermüll und Bierkästen mit leeren Flaschen haben uns erstaunt. Die "Unabs" haben in 11 Jahren offenbar ohne jede Reinigung ziemlich viel Chaos und Schmutz hinterlassen. Nun aber werden wir die Verhältnisse im AStA zum Tanzen bringen. Eine neue glänzende Ära hat begonnen."

 

http://koeln.linke-sds.org/spip.php?article60

 

 

Naja, daß Ihr "die Verhältnisse" auch außerhalb der ASTAräumlichkeiten "zum Tanzen bringen" würdet... würden wir uns  eigentlich kaum zu hoffen wagen...

 

 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

Sonstige Hintergründe aus der Studierendenschaft findet Ihr u.a. hier: http://philtrat.de/

 

 

----------------------------------------------------------------------

 

Autonomes Selbststudiumskollektiv

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

....... stellt der neue asta dann jetzt auch kostenlose busse oder bahntickets nach dresden???????????!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

http://antifakoeln.blogsport.de

 

http://www.antifa-koeln.net/go/?http://antifakoeln.blogsport.de

 

https://tor-proxy.net/proxy/express/browse.php?u=http%3A%2F%2Fwww.antifa...

 

++++Alle Busse sind restlos ausverkauft! Auf nach Dreseden!++++

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,

die extreme Rechte mobilisiert wie in den letzten Jahren wieder zum “größten Naziaufmarsch Europas” am 19. Februar 2011 nach Dresden.

Sie wollen damit den Jahrestag der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg “begehen”, indem sie die Geschichte verdrehen und Kriegsopfer zu Opfern “des alliierten Terrors” machen.

Diese Geschichtsfälschung werden wir nicht zulassen und uns den Rechtsextremisten in den Weg stellen!

 

2010 waren die antifaschistischen Mobilisierungen ein toller Erfolg: Ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Antifa-Gruppen und anderen Initiativen schaffte es, durch Massenmobilisierung mit gut 10.000 TeilnehmerInnen den Nazimarsch zu verhindern. Die Polizei musste sie wieder in den Zug setzen, ohne dass sie einen Schritt auf der von ihnen geplanten Demoroute gehen konnten.

Auch dieses Jahr sollen die Rechten keinen Schritt in Dresden machen können, und wir fahren wieder ab Köln zu den Gegenkundgebungen vor Ort. Kein Naziauflauf ohne massive antifaschistische Gegenwehr!

Wir laden euch daher zu einer Informationsveranstaltung zu diesem Thema ein:

Donnerstag, 10. Februar 2011
19 Uhr
im ver.di-Sitzungsraum in der 5. ET (Hans-Böckler-Platz 9)

Tagesordnung:
1. Mythos Dresden
2. Warum Gewerkschaften antifaschistisch handeln müssen
3. Informationen zu den diesjährigen Gegenprotesten

Mit der Bitte um Weiterleitung an Interessierte und antifaschistischen Grüßen

JungeGEW Köln
ver.di-Jugend Köln
AKKU

 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

Ansonsten erledigt das eigentlich der Antifa AK, denn das sind die echten Fachkräfte dafür ;)

 

http://www.no-racism.de

 

https://tor-proxy.net/proxy/express/browse.php?u=http%3A%2F%2Fwww.no-rac...

 

 

25. Dezember 2010  •  Featured
19.2. Dresden-Action // Nazis Blockieren – Extremiumusquatsch und Opfermyten Bekämpfen!

Der Antifa AK Köln unterstützt den Aufruf des Antifa-Bündnisses ¡No Pasarán!.

 

Am 13. Februar 2010 haben wir mit entschlossenen Blockadeaktionen den größten und wichtigsten Naziaufmarsch Europas in Dresden verhindert. Wir haben den Rahmen des symbolischen Protests verlassen und mit der Aktionsform Massenblockade den kollektiven Ungehorsam auch nach Dresden getragen. Mit Tausenden von Menschen, viele von ihnen aus ganz Deutschland angereist, haben wir den Ort der Auftaktkundgebung der Nazis am Bahnhof Neustadt umzingelt und konnten so den Naziaufmarsch verhindern. Die Nazis mussten völlig frustriert die Heimreise antreten.

Auch im kommenden Februar werden wir den geplanten Naziaufmarsch in Dresden verhindern. Dazu werden wir wieder mit Tausenden von Menschen Massenblockaden errichten und mit allen solidarisch sein, die unser Ziel der Verhinderung des Aufmarsches teilen.

Der alljährlich als Trauermarsch inszenierte Großaufmarsch stellt mit zuletzt über 6.000 TeilnehmerInnen den größten deutschen Naziaufmarsch dar. Aber er ist nicht nur wegen seiner Größe relevant, sondern auch wegen seiner Ausstrahlungswirkung ins europäische Ausland und seiner Binnenwirkung in die verschiedenen, sonst oft zerstrittenen Spektren der Nazis. Autonome Nationalisten, NPD, DVU, der ganz rechte Rand von Burschenschaften und änden sowie Nazis aus anderen europäischen Ländern kamen zusammen und konnten sich gemeinsam als mächtige Bewegung darstellen und erleben.

Dresden, Deutschland – alles Opfer!

Der Naziaufmarsch in Dresden zeigt darüber hinaus auch besonders deutlich, dass bestimmte geschichtspolitische Diskurse der gesellschaftlichen Mitte anschlussfähig für Nazipropaganda sind.

Die Nazis versuchen – der NS-Propaganda folgend –, die Bombardierung zu einem „Völkermord aus der Luft“ zu stilisieren. In gewisser Weise knüpfen sie damit an gesamtdeutsche und Dresdener Diskurse zur Bombardierung Dresdens im Februar 1945 an. Dresden war und ist ein zentrales Motiv für das Leiden der „unschuldigen Zivilbevölkerung“ geworden, für ein Geschichtsbild also, in dem auch die Deutschen während des Nationalsozialismus vor allem Opfer waren.

Der „Mythos Dresden“ handelt von einem sinnlosen Angriff auf eine unschuldige Kulturstadt („Elbflorenz“) und ihre Zivilbevölkerung, bis hin zu angeblichen Tieffliegerangriffen auf ZivilistInnen. Diesem „sinnlosen Vernichtungswahn“ seien Hunderttausende zum Opfer gefallen. Doch Dresden war keine unschuldige Stadt. Dresden war, wie alle deutschen Städte, eine nationalsozialistische Stadt, auch die Dresdener Bevölkerung hat das nationalsozialistische Regime und damit dessen Verbrechen mitgetragen. Zudem war Dresden Garnisonsstadt und ein wichtiger logistischer Knotenpunkt in Richtung Osten.

Dennoch ist der „Mythos Dresden“ seit jeher im deutschen Geschichtsdiskurs fest verankert. Die Nazis nutzten die Bombardierung für ihre Propaganda eines „Vernichtungskriegs gegen Deutschland“, um die Deutschen zum fanatischen Endkampf anzustacheln. Die BRD-Geschichtsschreibung knüpfte hieran an, das Dresden-Buch des Holocaustleugners David Irving stand als Standardwerk in vielen westdeutschen Wohnzimmern. Die Haltung in der sowjetischen Zone stellte sich nach Kriegsende zunächst deutlich anders, hier wurde die Zerstörung als Resultat des deutschen Angriffskrieges anerkannt. Später jedoch erklärte die DDR-Führung die Zerstörung Dresdens zur antisowjetischen Machtdemonstration der Westalliierten, denen im Februar 1945 bereits klar gewesen sei, dass Dresden zur sowjetischen Besatzungszone gehören würde. Dabei übernahm die DDR auch Teile der NS-Propaganda, insbesondere die grotesk überhöhten Todeszahlen. Ihre Interpretation, die die antiimperialistische Frontstellung im „Kalten Krieg“ unterstützen sollte, verfestigte den Opfermythos in Dresden. Auch in den 90er-Jahren blieb zunächst das verbreitete Bild der „verbrecherischen“ Bombardierung mit hunderttausenden Toten bestehen.

Ab Anfang der 90er geriet der 13. Februar in das Blickfeld organisierter Neonazis, die zunächst ungestört an den Trauerfeierlichkeiten teilnehmen konnten. Anfangs mischten sie sich unter die BürgerInnen vor der Frauenkirche, 2000 gab es den ersten größeren Aufmarsch der „Jungen Landsmannschaft Ostpreußen“ (JLO) mit 500 TeilnehmerInnen. Auch diesem Aufmarsch wurde fast kein politischer Widerstand entgegengebracht. Dadurch ermutigt und mit der Erfahrung, an den herrschenden bürgerlichen Gedenkdiskurs anknüpfen zu können, kamen in den folgenden Jahren immer mehr Nazis nach Dresden. 2009 fand der bislang größte Aufmarsch mit mehr als 6.000 TeilnehmerInnen statt. Daneben beteiligten sich die Nazis an den offiziellen Feierlichkeiten am Dresdener Heidefriedhof, wo sie lange Zeit Seite an Seite mit bürgerlichen Parteien und Verbänden Kränze ablegen konnten. Auch 2010 fand das Gedenken auf dem Heidefriedhof im Beisein der sächsichen NPD-Fraktion sowie ca. 80 anderer Nazis teil, die allerdings nach Ende des offiziellen Aktes zum Kranzabwurf schreiten konnten

Tote leben länger – Mythos bleibt Mythos

In den letzten Jahren zeigt sich das Dresdener Gedenken deutlich moderner – nicht zuletzt auch nachdem antifaschistische Initiativen die Naziaufmärsche thematisiert hatten. So führte die Beauftragung einer unabhängigen Historikerkommission zur Untersuchung der Angriffe durch die Stadt Dresden zu einer teilweisen Versachlichung der sehr emotionalisierten Debatte. Seit dem wird auch offiziell von 18-25.000 Toten durch die Bombardierung gesprochen. Anstatt nur auf die eigene Opferrolle abzustellen, kam und und kommt es zu einer stärkeren Betonung der deutschen Verbrechen; diese werden allerdings immer nur zur Erklärung der Ursachen der Bombardierung genannt und verblassen damit hinter dieser.

Zentral ist und bleibt die Metapher von Dresden als „Opfer des Krieges“; die Stadt wird mit Stätten deutscher Verbrechen wie Coventry, Warschau oder Auschwitz in eine Reihe gestellt. Die Metapher vom „Krieg“ als grausame Ausnahme von der Zivilisation erlaubt es, die deutsche Schuld an Vernichtungskrieg und Shoah hinter der Inszenierung als Opfer des Krieges verschwinden zu lassen. Gleichzeitig kann Dresden sich „weltoffen“ geben und die wiederaufgebaute Frauenkirche als ein Symbol für eine geläuterte Stadt präsentieren, die die Vergangenheit auch materiell bewältigt hat. Für dieses modernisierte Gedenken dient der Nazi-Aufmarsch als willkommene Möglichkeit zur Abgrenzung und zum Beweis der eigenen Läuterung. Ein Ausdruck hiervon war die von der Oberbürgermeisterin Helma Orosz organisierte Menschenkette am 13. Februar 2010, die gleichzeitig der „Opfer des Krieges“ gedenken und ein „Zeichen gegen Rechtsextremisten“ setzen sollte.

Dresden bleibt also auf den 13. Februar und die eigene Opferidentität fixiert. Den Opfern der Bombardierungen wird in mehreren Veranstaltungen mit hoher PolitikerInnendichte gedacht. Ein vergleichbares offizielles Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus findet hingegen kaum statt – weder am 8. Mai (Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus), dem 27. Januar (Jahrestag der Befreiung von Ausschwitz) noch am 9. November (Jahrestag der Reichspogromnacht). Schließlich zeigt auch die aktuelle Debatte um ein neues Denkmal für die Opfer des 13. Februar auf dem zentralen Altmarkt, dass der Kern des modernisierten Gedenkens auch immer noch der Dresdener Opfermythos ist.

Erinnerungsweltmeister mit militärischer Machtpolitik

Der geschichtspolitische Diskurs um den „Mythos Dresden“ kann dabei, trotz einiger lokaler Besonderheiten, als perfektes Beispiel für die gesamtdeutsche Geschichtspolitik stehen. Denn auch die bundesweiten Eliten streiten seit längerem dafür, weniger über deutsche Schuld und mehr über deutsche Opfer zu sprechen. ZDF-Zweiteiler, Spiegel-Artikel, populärhistorische Bücher; Vertriebene, Dresden, Gustloff – seit über zehn Jahren werden wir immer und immer wieder mit deutschem Leid bombardiert, und das Ganze auch beim zehnten Beststeller-Buch noch mit der Attitüde des mutigen Tabubruchs.

Neben der Betonung der deutschen Opfer gibt es aber noch einen zweiten Aspekt deutscher Geschichtspolitik, der auf dem Bild des „geläuterten Deutschlands“ aufbaut, das seine Geschichte erfolgreich „aufgearbeitet“ habe. Spätestens seit der rot-grünen Bundesregierung wird so durchaus wieder an deutsche Schuld erinnert – wenn man diese Erinnerung im Sinne deutscher Machtinteressen wenden kann. Gerade wegen seiner Schuld an Vernichtungskrieg und Shoah und wegen der vorbildlichen „Aufarbeitung“ dieser Schuld sei Deutschland nun dazu prädestiniert, in Europa und der Welt dafür zu sorgen, dass „so etwas nie wieder passiert“ – und das natürlich auch mit militärischen Mitteln. Ein solcher Diskurs lässt sich für die Normalisierung des Militärischen und die Militarisierung nach innen nutzbar machen, und das machen die deutschen Eliten in perfekter Arbeitsteilung: Die Teilnahme an der Bombardierung Jugoslawiens 1999 wurde noch mit der Lüge von „Konzentrationslagern“ im Kosovo und mit den Tränen ex-pazifistischer grüner Bundestagsabgeordneter, die „doch irgendetwas dagegen tun“ mussten, verkauft.Inzwischen ist die deutsche Teilnahme an Kriegshandlungen so selbstverständlich geworden, dass als Begründung die „Verteidigung deutscher Interessen“ ausreicht. Die schwarz-gelbe Koalition kann nun verstärkt daran arbeiten, den Militarismus auch im Alltag zu verankern – mit Jugendoffizieren an den Schulen, noch mehr Gelöbnissen in der Öffentlichkeit und „Heldengedenkfeiern“ für getötete Soldaten.

Von Hufeisen und Extremismusquatsch

Gleichzeitig werden diejenigen, die sich gegen eine solche Politik wehren und die aus der historischen deutschen Schuld ganz andere Schlüsse ziehen wollen, mit der Extremismusdoktrin bekämpft. Diese sieht „Linksextremisten“ und „Rechtsextremisten“ als gleichwertige Bedrohungen für die „demokratische Mitte“ an, die gleichermaßen bekämpft werden müssen und die einander näher stehen als der Mitte. Diejenigen, die sich aktiv gegen Nazis stellen und außerdem auch den Rassismus der Mitte, ein auf Ausbeutung basierendes Wirtschaftssystem und die Einteilung der Menschen in „nützlich“ und „unnütz“ angreifen, sollen also letztlich auch nicht anders sein als die Nazis.

Bei der Umsetzung dieser absurden These sind die ächsischen Behörden ganz vorne mit dabei. Das zeigte sich z.B. Anfang 2010 mit dem Versuch der Kriminalisierung von „Dresden Nazifrei“. Die Staatsanwaltschaft ließ mehrere Objekte durchsuchen, um Mobilisierungsmaterial sicherzustellen. Der legitime Aufruf zum Blockieren des Naziaufmarsches wurde zum Aufruf zu Straftaten erklärt.

Ein besonders anschauliches Beispiel, wie reaktionäre Geschichtspolitik mit dem Mantel der „Extremismusbekämpfung“ verdeckt wird, ist das neue Sächsische Versammlungsgesetz, das „Extremisten in Sachsen deutliche Grenzen setzen“ soll. Das Gesetz verbietet u.a. Demos, die „Organe oder Vertreter der nationalsozialistischen oder kommunistischen Gewaltherrschaftals vorbildlich oder ehrenhaft darstellen.“ Es stellt damit die Rote Armee mit SS-Verbänden, also die Befreier von Auschwitz mit den Betreibern von Auschwitz, auf eine Stufe – eine glasklare NS-Verharmlosung in Gesetzesform. Am 13. und 14. Februar können sämtliche Demonstrationen an der Frauenkirche und in Teilen von Alt- und Neustadt verboten werden – so soll „würdevolles und friedliches Gedenken an die Opfer und Zerstörung Dresdens“ gegen „Randale und Ausschreitungen rechts- und linksextremistischer Gewalttäter“ geschützt werden. Das ist eine deutliche Ansage: In Dresden will man gefälligst weiter ungestört den eigenen, „guten“ Opferdiskurs pflegen und sich allenfalls mit Menschenketten symbolisch vom „bösen“ Opferdiskurs der Neonazis abgrenzen.

Dabei werden dann die Aktionen von Dresden Nazifrei und no pasarán, die sich aktiv gegen den Neonazi-Aufmarsch stellen und dabei auch den Dresdener Opfermythos kritisieren, als genauso störend empfunden wie die menschenverachtende Propaganda der Neonazis. Auf der anderen Seite hat gerade der 13. Februar 2010 gezeigt, dass sich viele Menschen von einer solchen Politik nicht abschrecken lassen; auch TeilnehmerInnen der Menschenkette fanden den Weg zu den Blockaden.

Wir stören gerne

An diesen Erfolg werden wir im Februar 2011 anknüpfen und mit Tausenden von Menschen aus Dresden und ganz Deutschland den zentralen Aufmarsch der Nazis in Dresden stoppen. Wenn uns dies zum zweiten Mal in Folge gelingt, haben wir einen großen Schritt dazu getan, dieses Nazi-Großevent auf Dauer zu knacken, weil etliche der „Kameraden“ nicht für Spontandemos und Katz-und-Maus-Spielchen mit der Polizei anreisen werden. Und wenn Dresden den Nazis nicht mehr die Gelegenheit bietet, sich als große Bewegung zu präsentieren und zu fühlen, wird die Mobilisierungsfähigkeit nach Dresden weiter sinken.

Wir werden uns aber nicht nur ganz praktisch gegen den Naziaufmarsch stellen. Wir werden uns in Zusammenarbeit mit unseren Dresdener BündnispartnerInnen auch weiter in die Diskurse vor Ort einmischen und deutlich Stellung beziehen gegen Dresdener und deutsche Opfermythen und gegen die absurde Extremismusdoktrin.

Gegen deutsche Opfermythen – gegen ExtremismusquatschGemeinsam den Nazi-Aufmarsch in Dresden blockieren – no pasarán!

 

https://tor-proxy.net/proxy/express/browse.php?u=http%3A%2F%2Fwww.no-rac...

die riot girrls und die al sind dieses letzte mal garnicht zur wahl angetreten weil sie stupa und asta so wies bisher seit '99 war scheiße finden (unterschiedliche positionen?)

 

http://www.wahlen.uni-koeln.de/ergebnis.htm

 

wer weiß also wies im nächsten jahr weitergeht?

 

mehr geht definitiv im neuen kölner az ab!:

 

http://www.az-koeln.tk