Antifaschistisches Infocafé in Bochum

Oury Jalloh das war Mord!

Am 20. Januar startet das, ab jetzt jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat stattfindende, antifaschistische Infocafé. Wir, parteiunabhängig politisch engagierte Jugendliche aus Bochum und Umgebung, organisieren es, um einen Raum zu bieten für Filme, Vorträge, Workshops und andere Veranstalltungen. Vor allem aber möchten wir einladen, zum gegenseitigen kennen lernen, vernetzen und zum politischen Austausch. Los geht es mit dem Film „Tod in der Zelle“.

 

Die Doku beschäftigt sich mit dem Tod von Oury Jalloh, einem Asylbewerber aus Sierra Leone, der am 7. Januar 2005 in einer Dessauer Polizeizelle verbrannte.Obwohl Jalloh an Händen und Füßen gefesselt gewesen war, behaupteten die diensthabenen Polizisten, er hätte seine Matratze selbst mit einem Feuerzeug in Brand gesetzt. Auch seine Hilferufe und den Alarm wollen sie nicht gehört haben. Trotz offensichtlichen Lügen und Widersprüchen in den Aussagen der Beamten kam es zu einem Freispruch, viele der belastenden Beweise wurden ohne hin „vorsorglich“ vernichtet. Die Nebenklage legte nun, auf Verlangen der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh, Widerspruch gegen das Urteil beim Bundesgerichtshof (BGH) ein.

Seit dem 12. Januar 2011 ist das Verfahren nun im Gange und wie es auch ausgeht, eines steht fest: rassistische Schikanen gegen Flüchtlinge und Migrant_innen sind in Deutschland an der Tagesordnung. Menschen die, meist aus ihrer Not heraus, unter unglaublichen Entbehrungen nach Deutschland immigrieren, werden die elementarsten Grundrechte abgesprochen. Sie werden, abgeschnitten von Zugang zu Bildung, Arbeit und Gesellschaft, in Abschiebelagern zusammengepfercht. Die Verantwortung, auch an den vielen Todesfällen, trägt der deutsche Staat und seine Organe, die, mal direkt mal indirekt, -morden-.Dagegen regt sich Widerstand. Flüchtlinge und Migrant_innen kämpfen für ihre Selbstbestimmung und ein Leben in Freiheit. Zuletzt fand am 14. Januar in Remscheid eine Demonstration statt, die Mohammad Sillah gedachte, der starb weil ihm das zuständigen Sozialamt einen Krankenschein verwehrte.

Niemand ist vergessen! Kein Mensch ist illegal!

Donnerstag, 20. Januar, 17.00 Uhr im Falkenheim an der Akademiestraße 69 in Bochum-Altenbochum.




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