OF: Antifaschistische Spontandemo

Demostart

Am Samstag, den 15.01.2011, fand in Offenbach eine antifaschistische Spontandemonstration statt. Rund 40 Menschen zogen gegen 15 Uhr zum Wohnhaus des Offenbacher Neonazis und NPD-Funktionärs Frank Marschner. Durch Redebeiträge und Flugblätter wurde auf sein rechtsradikales Treiben aufmerksam gemacht. Außerdem wurde für die antifaschistische Demonstration gegen Nazis, Rechtspopulismus und Fundamentalismus am 22. Januar in Offenbach geworben.

 

Mit Parolen wie „Nazis gibt’s in jeder Stadt – bildet Banden, macht sie platt“ zogen die rund 40 Demonstrant_innen vom Hauptbahnhof in den Offenbacher Stadtteil Lauterborn, vorbei am Ringcenter, um dann in die Schubertstraße einzubiegen, in welcher Frank Marschner lebt. Während der Demo wurden mehrere hundert Flugblätter, die über Marschners neonazistisches Engagement aufklärten, in Briefkästen geworfen, unter Scheibenwischer geklemmt und an Passant_innen verteilt. Die Reaktionen waren größtenteils positiv, einige Passant_innen äußerten ihre Zustimmung und ein paar junge Migrant_innen reihten sich sogar spontan in die Demo ein. Vor Marschners Wohnhaus wurde dann noch ein kurzer Redebeitrag verlesen; viele interessierte Nachbar_innen kamen ans Fenster und hörten ihn sich an.

 

Der 1957 geborene Frank Marschner, wohnhaft in der Schuberstraße 75, ist seit Jahren in der neonazistischen Szene aktiv. Er ist Direktkandidat für den Wahlkreis Offenbach, Teil des hessischen NPD-Vorstands und kann durchaus als eine lokale Neonazi-Größe gesehen werden.

 

In dem Text des Flugblatts und dem Redebeitrag wurde außerdem auf eine Demonstration in Offenbach am kommenden Samstag (22.01.2011) aufmerksam gemacht. Unter dem Motto „Gegen Nazis, Rechtspopulismus und Fundamentalismus – den antifaschistischen Widerstand organisieren – turn left!“ mobilisieren die Genoss_innen der antifa [ko] und der autonomen antifa [f] zur antifaschistischen Demo gegen reaktionäre Ideologien. Los geht’s um 15 Uhr auf dem Offenbacher Marktplatz. Infos unter http://offenbach.blogsport.de

 

Verteiltes Flugblatt:


Liebe Anwohnerinnen und Anwohner!

 

In Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, der Schubertstraße 75, lebt der seit jahrzenten aktive Neonazi Frank Marschner. Der 1957 geborene Industriekaufmann aus Offenbach-Lauterborn ist in der rechtradikalen "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" (NPD) sehr aktiv und kann als einer der wichtigsten Akteure der hessischen Neonaziszene gezählt werden. Die NPD vertritt ein faschistisches Weltbild und propagiert ganz offen nationalistische, rassistische und antisemitische Ideologien.

 

Marschner kandidierte beispielsweise für den Wahlkreis Offenbach bei der Landtags- und Bundestagswahl im Jahr 2009 für die NPD. Außerdem gehört er seit Jahren dem Landesvorstand der hessisches NPD an. Marschner ist häufig Teilnehmer von NPD-Aufmärschen; das Foto links zeigt ihn beispielsweise bei einem Naziaufmarsch im Juli 2007 in Frankfurt am Main. Trotz der Tatsache, dass Marschner immer wieder wegen seines rechtsradikalen Engagements in der Öffentlichkeit steht, wissen wohl die wenigstens Nachbarinnen und Nachbarn über sein Treiben Bescheid.

 

Marschners guten Kontakte zur Führungsriege der hessisches NPD konnten unter anderem auch am 27.02.2010, als die NPD ihren Hessenkongress in Büdingen (Wetteraukreis) durchführte, beobachtet werden. Marschner wurde persönlich von Jörg Krebs, dem hessischen Landesvorsitzenden und Spitzendandidaten der NPD, von seiner Wohnung in der Schubertstraße abgeholt, um gemeinsam mit dem PKW zum Kongressort zu fahren. Frank Marschner kann also durchaus als eine lokale Neonazi-Größe angesehen werden.

 

Keine Akzeptanz von RassistInnen, AntisemitInnen und FaschistInnen!

Nazis aus der Anonymität reißen!

 

Und am 22. Januar gemeinsam in Offenbach auf die Straße gehen:

Gegen Nazis, Rechtspopulismus & Fundamentalismus - den antifaschistischen Widerstand organisieren - turn left!

 

Aufruf und Infos unter http://offenbach.blogsport.de

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