[Dresden] Gagfahbüros (Fortress/HLS) von Tierbefreiungsaktivist_innen angegriffen

gagfah

Am 11.Dezember wurden in Dresden zwei Büros von Gagfah angegriffen. Gagfah ist eine Immobilienfirma von Fortress (HLS). Der Tierversuchskonzern HLS kann nur noch durch die Kredite von Banken wie Fortress im Geschäft gehalten werden. Bei den Angriffen wurden die unteren Etagen der Bürogebaude entglast. Auch Polizei und Passant_innen konnten die Tierbefreiungsaktivist_innen nicht daran hindern.

 

Warum Gagfah, warum Fortress, warum HLS?

Seit 1999 setzt sich die ursprünglich englische SHAC-Kampagne dafür ein, eines der damals größten Tierversuchsunternehmen weltweit, Huntingdon Life Sciences (HLS), zu schliessen. HLS ist ein Tierversuchsauftragsunternehmen, das sowohl für die chemische Industrie, als auch für die medizinische und Pharmaindustrie Tierversuche durchführt. In seinen Labors sterben jährlich um die 70.000 Tiere, sowohl Hunde und Katzen, als auch Ratten, Kaninchen, Mäuse etc..

SHAC war es in der langen Jahren der Kampagne gelungen war die Infrastruktur von HLS massiv zu beeinflussen. Als Folge daraus brachen allein im Jahr 2005 über 100 (!) Zulieferfirmen ihre Geschäftsbeziehungen mit HLS ab. Davor schon, ab dem Jahr 2000 wurde gegen Aktionär_innen von HLS protestiert, worauf der Aktienpreis des Unternehmens massiv fiel, weswegen HLS von der Londoner und 2005 schließlich auch von der der New Yorker Börse gekickt wurde.
Aufgrund der intensiven Tierrechts-Kampagne konnte HLS keine Bank in England mehr auftreiben, die ein Konto zur Verfügung stellen würde und verlor 2003 schließlich auch noch seine Versicherung, nachdem Aktivist_innen weltweit ihre Proteste auf Marsh, den Versicherungsmakler von HLS, ausgedehnt hatten. Der englische Staat sprang ein und sicherte damit die weitere Existenz des Tierversuchsunternehmens.

www.shac.net

 

In einem Schreiben bekannten sich Tierbefreiungsaktivist_innen zu den Angriffen in Dresden und erklärten ihre Gründe für die Aktionen:

“In den frühen Stunden des 11. Dezember griff die ALF zwei Gagfah Büros in Dresden, Deutschland an. Gagfah ist eine Immobilienfirma die Fortress gehört. Fortress gab Huntingdon Life Sciences einen 70 Millionen Dollar Kredit. Dieser Kredit rettete HLS, und dadurch werden viele unschuldige Lebewesen getötet. 500 Tiere sterben jeden Tag hinter den Gefängnismauern von HLS. Das muss aufhören, Fortress muss die Entscheidung treffen den Kredit zurückzuziehen, und Millionen Tiere vor der Quälerei bei HLS retten.

Bei dem ersten Büro zerstörten wir die Fenster des hübschen Eingangsbereichs und rund 6 Bürofenster. Nachdem wir den Ort verlassen hatten, sahen wir wie Polizisten vor dem Gebäude mit Leuten sprachen. Wenn Grosskapital angegriffen wird bekommen die Cops in nur wenigen Minuten ihre faulen Ärsche hoch. Beim zweiten Büro zerschlugen wir alle Fenster an einer Seite des Gebäudes, während viele Menschen in einer Strassenbahnhaltestelle auf der anderen Seite der Strasse saßen.

Lasst uns die Kräfte angreifen die unseren Planeten zerstören, lasst uns gegen Unterdrückung kämpfen, lasst uns diese Zivilisation zum Zusammenbrechen bringen, damit wir alle endlich wieder frei leben können.

Animal Liberation Front”

 

Originaltext:
“In the early hours of 11th of december the ALF attacked two Gagfah offices in Dresden, Germany. Gagfah is a housing company owned by Fortress. Fortress gave Huntingdon Life Sciences a 70 million dollar loan. This loan saved HLS, and is killing a lot of innocent lives. 500 animals die every day within the prison walls of HLS. This has to stop, Fortress has to make the decision to retract the loan, and save millions of animals from the torture inside HLS.

At the first office we smashed the windows of the fancy entrance and about 6 office windows. After we left, we saw the cops talking to people in front of the building. When big capital gets attacked the cops will come off their lazy asses within minutes. The second office we smashed all the windows on one side of the building while a lot of people were sitting inside a tram stop on the other side of the street.

Lets attack the forces that destroy our earth, lets fight against oppression, lets make this civilization collapse so once again we can all live free.

Animal Liberation Front”

 

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

WAS ist SHAC?


Huntingdon Life Sciences - 500 Tiere täglich

Die erste Frage, die sich bei einer Kampagnenplanung stellt, ist: Wer sind unsere GegnerInnen?
Wer ist also HLS und wer sind sonst noch unsere GegenspielerInnen in dieser Kampagne?
Huntingdon Life Sciences HLS ist Europas größtes Tierversuchsauftragslabor, d.h. der einzige Zweck dieses Unternehmens besteht darin, Versuche an Tieren durchzuführen, Versuche, die Wirtschaftsunternehmen aus dem Bereich Pharmazie, Chemie, Biotechnologie und anderen in Auftrag geben. Es sind vor allem sogenannte Verträglichkeitstest, die HLS durchführt, z.B. mit Pestiziden, Herbiziden, Lebensmittelfarbstoffen, Haushaltsprodukten, genetisch veränderten Organismen.

Huntingdon Life Sciences HLS mit Testlaboren in England (Huntingdon Research Center, Woolley Road, Alconbury in Cambridgeshire und Eye Research Center, Occold, Eye in Suffolk) und den USA zählt zu den größten Tierversuchslaboren weltweit.
70.000 Tiere - u.a. Hunde, Katzen, Affen, Vögel, Hasen, Fische, Mäuse und sog. landwirtschaftliche Nutztiere - werden in den Laboren gehalten,
500 Tiere sterben täglich in Versuchen.

Undercover Recherchen von britischen TierrechtlerInnen und JournalistInnen in den Laboren von HLS in England und den USA haben die Grausamkeit der Tierversuche an die Öffentlichkeit und die Öffentlichkeit auf die Straße gebracht. Tierrechtlerinnen haben sich in die Labore von HLS eingeschleust und dokumentierten die Gewalt gegen Tiere in diesen Laboren.

71 Beagles konnten im November 1999 dieser Gewalt entkommen, als sie aus den Zwingern des HLS's Beaglelieferanten Interfauna von Tierrechtsaktivisten befreit wurden, 14 weitere aus dem HLS Labor in New Jersey, USA, im April 2001.


Stop Huntingdon! SHAC wird aktiv

Im November 1999 gründete sich die Kampagne gegen HLS: SHAC - Stop Huntingdon Animal Cruelty - mit dem Ziel, diese Tierversuchsfirma zu schließen.

Das Zielobjekt der Kampagne ist ein Wirtschaftsunternehmen mit weitreichenden Geschäftsbeziehungen. Wer heute noch glaubt, eine Kampagne gegen ein Unternehmen gewinnen zu können, ohne die ökonomischen Zusammenhänge, politischen Verflechtungen und globalen Netzwerke mit berücksichtigen zu können, der irrt. Maßgebliches Zielobjekt der Kampagne sind freilich die Labore von HLS. Diese Labore funktionieren jedoch nur durch die Geschäftsbeziehungen, die HLS zu anderen Unternehmen tätigt, konkret: durch diejenigen Unternehmen, die HLS mit Tieren beliefern, durch diejenigen Unternehmen, die bei HLS Versuche in Auftrag geben, durch diejenigen politischen Instanzen, die Tierversuche gesetzlich im Bereich des Verbraucherschutzes, des Gesundheitsschutzes und des Umweltschutzes u.a. vorschreiben, durch diejenigen Unternehmen, die HLS ein Bankkonto, Kredite, Versicherungsschutz, Internetzugang etc. geben, durch diejenigen Vereinigungen u.ä., die HLS zu Konferenzen einladen usw.

HLS befand sich bereits mehrfach im wirtschaftlichen Aus nach den zahlreichen Protesten der britischen TierrechtlerInnen. Letztlich sank die HLS-Aktie auf einen Penny. Immer wieder erhielt HLS jedoch Unterstützung durch die Wirtschaft und durch die britische Regierung. Diese wissen um die Bedeutung der Kampagne. Wenn HLS geschlossen wird, bedeutet dies einen weiteren Erfolg - und den größten bisherigen Erfolg - der Tierrechtsbewegung gegen die Tierversuchsindustrie.


Gegen HLS und gegen die gesamte Tierversuchsindustrie

Lasst uns HLS stoppen und wir stoppen die Tierversuchsindustrie! Im weiteren Sinne stimmt diese Aussage, nämlich dann, wenn die SHAC-Kampagne Nachfolgerkampagnen findet (derzeit läuft u.a. bereits in Holland eine Kampagne gegen BPRC (Affenlabor), in Schweden gegen Wema (Beaglezucht) und der BRD wird nach Beendigung der SHAC-Kampagne gegen Covance (Tierversuchsauftragslabor) vorgegangen). Die SHAC-Kampagne konzentriert sich aus strategischen Gründen auf HLS und sein Umfeld, sie ist jedoch eine Kampagne gegen die gesamte Tierversuchsindustrie. KundInnen von HLS wie Bayer, Aventis, Novartis, Pharmacia, Monsanto, Dow sind selbst Akteure in der Tierversuchsindustrie, führen teilweise selbst Tierversuche durch. Sie spannen das soziale Umfeld auf, in dem sich unsere Kampagne und unsere Aktionen bewegen müssen.
Die GeschäftspartnerInnen von HLS sind fast ausnahmslos Global Players, also müssen wir ebenfalls global organisiert sein. Die Verantwortlichen für die Tierausbeutung in den Laboren von HLS sitzen in allen Ländern, weltweit. Wir haben ihnen mit Protest geantwortet, weltweit: mit SHAC UK, SHAC Irland, SHAC USA, SHAC Neuseeland, SHAC Frankreich, SHAC Portugal, SHAC Italien, SHAC Tschechei, SHAC Holland, SHAC Deutschland und SHAC Österreich.


No business mit HLS

Die Aktionen sind appellativ und demonstrativ aber auch koerziv und direkt. Wirtschaftsorganisationen arbeiten nach einer eigenen Systemlogik. Sie kommunizieren mit dem Code Gewinn/Verlust, ihr Kommunikationsmittel ist das Geld. Nur auf dieser Ebene kann eine Kampagne wiederum dann mit diesen kommunizieren - einen ethischen Code Recht/Unrecht bzw. Gerechtigkeit/Ungerechtigkeit verstehen Wirtschaftsunternehmen nicht. Effektiv gegen Wirtschaftsunternehmen zu campaignen heißt, ihren Gewinn zu reduzieren, Tierausbeutung muss ihnen Kosten verursachen, ökonomische Kosten wie soziale Kosten.
Aktionen des zivilen Ungehorsams, wie Go-ins, Blockade- und Ankettaktionen, virtuelle Sit-ins und Telefon- und Faxaktionen verursachen Kosten, stören den normalen Geschäftsablauf des Unternehmens, verengen seinen Handlungsspielraum. Neben Demonstrationen bei den beiden Laboren von HLS richten sich die Proteste auch an die AktienhalterInnen von HLS (teilweise Privatpersonen, teilweise Firmen), BörsenmarklerInnen, Banken, Versicherungen und v.a. TierzüchterInnen und KundInnen von HLS, den AuftraggeberInnen der Tierversuche. Mitverdienen, mitmachen bedeutet mit am Tierleid verantwortlich zu sein. Der Wirtschaftsliberalismus muss dort seine Grenzen finden, wo die Freiheit anderer maßgeblich eingeschränkt und deren Leben und Unversehrtheit angegriffen wird. Für die AktivistInnen heißt dies oftmals, vor oder in Büroräumen zu demonstrieren, weit entfernt von den Opfern von HLS, den Laboren. Doch nicht die physische Nähe zu den Tieren zählt, sondern die emotionale.


Repressionen gegen SHAC

Die SHAC-Aktionen bleiben nicht ohne Gegenmaßnahmen. Die Wirtschaft reagiert über die Wirtschaftsschutzorganisationen Polizei, Justiz und Geheimdienste mit teils massiver Repression. Mehrere AktivistInnen in Großbritannien und den USA wurden bereits vor Gericht gestellt, einige von ihnen zu Haftstrafen (!) verurteilt . Die Financial Times schrieb über SHAC:

"Eine winzig kleine Gruppe von Aktivisten hat dort Erfolg, wo Karl Marx, die Baader-Meinhof Bande und die Roten Brigaden scheiterten."

Mit diesem Satz verrät die Wirtschaft mehr, als es ihr lieb sein dürfte: Wenn wir es schaffen, HLS zu schließen, haben wir nicht nur ein Unternehmen geschlossen. Wir haben dann allen AusbeuterInnen - insbesondere den TierausbeuterInnen - gezeigt, dass wir ihrer Gewalt etwas entgegenzusetzen haben und dass wir uns ihnen entgegensetzen werden - nicht ohnmächtig und resignierend, sondern innovativ, flexibel, powerful, strategisch bedacht und global.

Kunden von HLS: (www.shac.net/action/customers/clients/europe/germany.html)

 

ABBOTT

Abbott GmbH & Co. KG
Max-Planck-Ring 2
65205 Wiesbaden-Delkenheim, Germany
Telephone: (49 6122) 580
Facsimile: (49 6122) 58 1244
 
Abbott Vascular Deutschland GmbH
Schanzenfeldstraße 2
35578 Wetzlar, Germany
Telephone: (49 6441) 87075 0
Facsimile: (49 6441) 87075 606
 
Soliqs
Abbott GmbH & Co. KG
Knollstrasse 50
67061 Ludwigshafen, Germany
Telephone: (49 621) 589 2427
Facsimile: (49 621) 589 3092

 

ACTELION

Basler Strasse 63-65
79100 Freiburg
Germany

Phone: +49 761 45 640
Fax: +49 761 45 64 45

 

ASTRAZENECA

Tinsdaler Weg 183
Wedel
D-22880
Tel:+49 4103 708 0
Fax:+49 4103 708 73293

Werk Plankstadt, Otto-Hahn-Straße
Plankstadt
D-68723
Tel:+49 62 02 99 00
Fax:+49 62 02 99 20 00

Astra Tech GmbH
Postfach 131
Elz
D-65600
Tel:+49 6431 9869 0
Fax:+49 6431 9869 500

 

BRISTOL MYERS SQUIBB

Arnulfstr. 29
80636 München
Telefon: 089 - 12142 -0
Fax: 089 - 12142 -392

 

DOW

Truderinger Straße 15
81677 München
Tel.: 0 89 - 4 55 33 - 0
Fax: 0 89 - 4 55 33 - 111

 

MERCK

Lindenplatz 1
85540 Haar

 

MONSANTO

Monsanto Agrar Deutschland GmbH
Vogelsanger Weg 91
40470 Düsseldorf, Germany
Phone:+49-211-3675.0
Fax:+49-211-3675.341

 

Zuchtstation Kuenzing
Klingerfeldstr. 2b
94550 Kuenzing, Germany
Phone: +49-8547-91497.0
Fax:+49-8547-91497.20

 

Zuchtstation Borken
Borkener Str. 169
46325 Borken, Germany
Phone:+49-2862-9073.10
Fax:+49-2862-9073.20

 

Seminis
Lindenallee 33
Neustadt, Germany 31535

 

ORION PHARMA

Notkestrasse 9
DE-22607 Hamburg
Germany
Tel. +49 (0)40 899 6890
Fax +49 (0)40 899 68996

 

PFIZER

Pfizerstraße 1
76139 Karlsruhe
Tel.: 0721/6101-01
Fax: 0721/6203-01

 

SANOFI AVENTIS

Industriepark Höchst
65926 Frankfurt
Germany
Tel. : +49 (0)69 305 80710
Fax : +49 (0)69 305 16883
 
Marketing and Distribution
Sanofi-aventis Deutschland GmbH
Potsdamer Strasse 8
10785 Berlin
Germany
Tel. : +49 (0)30 2575 2000
Fax : +49 (0)30 2575 2001

 

Service Center Garching
Sanofi-aventis Deutschland GmbH
85748 Garching
Germany
Tel. : +49 (0)89 327086 10
Fax : +49 (0)89 3203743

 

Winthrop Arzneimittel GmbH
Member of the sanofi-aventis Group
Industriestrasse 10
82256 Fürstenfeldbruck
Germany
Tel. : +49 (0)8141 3572 0
Fax : +49 (0)8141 35725 99

 

A. Nattermann & Cie. GmbH
Member of the sanofi-aventis Group
Nattermannallee 1
50829 Cologne
Germany
Tel. : +49 (0)221 509 01
Fax : +49 (0)221 509 2711

 

SYNGENTA

Am Technologiepark 1 - 5
D - 63477 Maintal
Ph : +49-6181-9081-0
Fax : +49-6181-9081-100

Alte Reeserstrasse 95
D-47533 Kleve-Kellen
Ph : +49-2821 9940
Fax : +49-2821 91778

 

TEVA

Kandelstrasse 10 D-79199 Kirchzarten
Germany
Tel: +49-6105-976760

TEVA / IVAX-Gelkaps Gmbh
Am Hunengrab 20
16928 Falkenhagen
Germany
Tel: +49 33 986 636 80

In seinen Labors sterben jährlich um die 70.000 Tiere, sowohl Hunde und Katzen, als auch Ratten, Kaninchen, Mäuse etc..

 

Jeden Tag verhungern mehr als 25 000 Menschen, für die habt ihr noch nie ein paar Scheiben eingeschmissen, oder?

Richtig! 

Grundsätzlich gute Aktion. Aber warum zeigt ihr nicht auch solchen Aktionismus überm "Tellerrand"?

Jeden Tag verhungern mehr als 25 000 Menschen

 

richtig. aber heißt das nun, dass wir nicht gegen tierausbeutung kämpfen dürfen?

 

, für die habt ihr noch nie ein paar Scheiben eingeschmissen, oder?

 

woher weißt du das? nur weil menschen sich für tierrechte engagieren, heißt das nicht, dass sie nicht auch in anderen kämpfen aktiv sind.

Ist es eigentlich bei dir Tiere > Menschen oder doch nur Tiere = Menschen?