[Aachen] sexistische Werbung verschönert

sexistische Werbung verschönert III

In der Nacht vom 25. auf den 26.11. wurden im gesamten aachener Innenstadtbereich sexistische Werbeplakate überklebt. Krankhaft schlank sein, ein Kilo Make-Up im Gesicht und dazu auch noch lächeln: Besonders in der kommerziellen Werbung nimmt der Sexismus stetig zu.

 

Das hat sehr konkrete und dramatische Auswirkungen insbesondere auf junge Frauen. Das vorherrschende Frauenbild beschreibt die Frau als ein Objekt. Als ein Anhängsel des Mannes. Und eben dieses Frauenbild wird insbesondere von der kommerziellen Werbung propagiert. Ob sie als "Blickfängerin" herhalten muss oder selbst zum Verkaufsobjekt wird - der Fleischbeguckungszwang, realisiert durch Plakate an jeder Ecke, nimmt stetig zu.

 

Das kommt bei der aktuellen Werbekampagne der Firma Hunkemöller sehr pointiert zum Ausdruck. Neben einer in Unterwäsche bekleideten, überschlanken Frau steht das Werbemotto "frech oder brav?". Darüberhinaus werden die "weiblichen" "Ideale" Unsicherheit, Schwäche und sexueller Reiz propagiert.

 

Das hat scheinbar für einige AntisexistInnen das Fass zum Überlaufen gebracht und sie sind in der Nacht vom 25. auf den 26.11. losgezogen und haben die Plakate verschönert. Dabei wurde unter anderem das Motto korrekt ergänzt durch die Frage "Wie darf ich mich anbieten?".

 

Da auf kommerzielle Werbeflächen (Bushäusschen) plakatiert wurde, wurden die Plakate recht schnell wieder entfernt. Teilweise hingen die Plakate aber mindestens bis zur Mittagszeit.

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"Werbeplakate einer Dessouskette verändert

 

In der Nacht vom 25. auf den 26. November wurden im gesamten Aachener Innenstadtbereich Werbeplakate einer bekannten Dessouskette mit Plakaten überklebt. Die Plakate kritisierten indirekt die Abbildung von Frauen in Unterwäsche und den dabeistehenden zweideutigen Slogans. Darunter waren auch Plakate der Jugendgruppe Linksjugend [’solid] Aachen.
Eine Sprecherin der DIE LINKE nahestehenden Gruppe erklärt dazu: „Gerade in der kommerziellen Werbung werden Frauen immer mehr zu Waren stilisiert. Ob sie als ‚Hingucker‘ herhalten müssen oder selbst zum Verkaufsobjekt werden. Dadurch werden konservative Rollenbilder gefestigt, nach denen die Frau zum Objekt wird und dem Mann jederzeit zur Verfügung zu stehen hat.
Besonders pointiert wird dies mit der aktuellen Werbekampagne der Firma Hunkemöller. Damit wird das zur Zeit vorherrschende Schönheitsideal der über-schlanken Frau gefestigt und sie als Ware deklariert. linksjugend [’solid] Aachen kritisiert insbesondere solche Werbung.“

Weiter erklärt sie, sie verstehe die Beweggründe der Menschen, die sich „dagegen zur Wehr setzen, sehr gut. Gleichzeitig sei darauf hingewiesen, dass das wilde Plakatieren nicht erlaubt ist.“

Die Linksjugend [’solid] Aachen trifft sich jeden Dienstag um 19 Uhr im Linken Zentrum, Augustastr. 69. Interessierte sind herzlich willkommen.“

SprecherInnenrat der linksjugend [’solid] Aachen

 

Infos:

www.linksjugendsolidaachen.blogsport.de