Wir müssen weiter für Dezember mit dem Ahaus-Russland Castor-Transport rechnen

Achtung Castor-Strecke.jpg

Liebe Freundinnen und Freunde,

gestern Abend zeigten Monitor und die Aktuelle Stunde im WDR nochmal erschütternde Bilder aus Majak, auch das ZDF berichtete. Die Presse ist heute wieder voll mit Berichten von einer Pressekonferenz mit Vladimir Slivyak und den Grünen in Düsseldorf, während in Häfen wie Rostock und Wilhelmshaven inzwischen die Lokalpolitik alarmiert ist, dass dort evtl. die Castoren von Ahaus nach Russland nach der Absage aus Hamburg und Bremen verladen werden könnten.

 

Ihr seht: Es ist mächtig was los, aber noch haben wir nicht gewonnen. Sachsen besteht weiter auf dem Atommüllexport, Röttgen sagt auch nicht Nein und nach unseren Infos bereitet das NRW-Innenministerium unverdrossen weiter den ersten Castor-Transport vor (obwohl Innenminister Jäger die Transporte öffentlich kritisiert). Da dürfen wir uns auf nichts verlassen.

 

Wir müssen deshalb vorerst weiter für Dezember mit dem Castor-Transport rechnen, wenn wir unseren Druck nicht aufrecht erhalten und verstärken.

 

Deshalb nochmals unsere dringende Bitte: Kommt jetzt am Sonntag um 14 Uhr zum Zwischenlager Ahaus. Demonstriert und beteiligt euch an der "Sitzprobe" mit einem bequemen Untersatz. Mehrere TV-Sender und Redaktionen haben sich bereits angesagt - und wir haben eine reelle Chance, die Transporte zu kippen.

 

Seid dabei: Kein Atommüllexport nach Russland - keine Atomtransporte durch NRW und anderswo - Stilllegung aller Atomanlagen in NRW und anderswo !!

 

Im Anschluss findet in der Gaststätte Schulzenbusch, Hof zum Ahaus 3, ein Bündnistreffen statt, um das weitere Vorgehen zu beraten.

 

PS: Wir rufen auch zu solidarischen Aktionen gegen die Castor-Transporte von Cadarache (Südfrankreich) nach Lubmin bei Greifswald auf, die ebenfalls Mitte Dezember laufen sollen. Infos: www.lubmin-nixda.de

 

Atomfeindliche Grüße
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, SOFA Münster
(www.sofa-ms.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.urantransport.de)

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Beitrag kann zurzeit noch online angeschaut werden und ist wirklich sehenswert:

http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/1118/atom.php5

 

Den Offenen Brief aus Majak unterstützen inzwischen bereits 160 Organisationen und Einzelpersonen aus immer mehr Ländern - darunter viele UnterstützerInnen aus dem Münsterland und Russland. Wer noch nicht unterschrieben hat, sollte dies noch schnell tun, denn die Unterstützung von unserer Seite wird in Russland sehr genau registriert.

Norbert Röttgen hat nochmals bekräftigt, erst ein eigenes "Sicherheitsgutachten" zu Majak erstellen zu wollen. Bei ihm liegt nach unseren Infos die fachliche Entscheidung, ob die Ausfuhrgenehmigung erteilt wird oder nicht.

Noch ist die Auseinandersetzung um die Ahaus-Russland-Castoren nicht gewonnen, vor allem weil der erste Transport anscheinend unbedingt noch 2010 erfolgen muss, damit der Deal zustande kommt. Aber die Chancen stehen gut, dass wir durch konsequenten Druck erfolgreich sein werden.

Dazu weisen wir nochmals auf drei Dinge hin:

1. Wenn es der Bundesregierung jetzt gelingt, die Castor-Transporte durchzudrücken, könnte das als Präzedenzfall dafür gelten, auch in Zukunft anderen Atommüll nach Russland zu bringen. Ihr alle wisst, dass die Atommüllberge in Deutschland ständig weiter wachsen und keine Lösung in Sicht ist. Deshalb: Wehret den Anfängen.

2. Nach der Absage aus Hamburg und Bremen müssen wir aufpassen, dass nicht doch kleinere Häfen den "Zuschlag" bekommen, also Wilhelmshaven, Cuxhaven, Kiel oder Rostock. Emden und Lübeck haben ja schon vor 20 Jahren die Häfen dicht gemacht. Cuxhaven hat sich in letzter Zeit wiederholt dagegen ausgesprochen und fällt wahrscheinlich auch aus.

 Noch zwei Terminhinweise:

a) Der Prozesstermin gegen Cécile am 22. November in Münster wurde aufgehoben - wegen eines parallelen Temins vor dem Amtsgericht Dannenberg ...

b) Die Initiativen in Rostock und Lubmin brauchen dringend Unterstützung gegen den für Mitte Dezember angekündigten Castor-Transport von Cadarache nach Greifswald. Es wäre toll, wenn evtl. ein NRW-Bus zur Auftaktdemo organisiert werden könnte, der z. B. Bonn, Köln, Düsseldorf, Duisburg und Münster ansteuert. Der genaue Demo-Termin wird ebenfalls am 21. auf einem Regionaltreffen im Nordosten festgelegt - kein Castor nach nirgendwo!

Atomfeindliche Grüße
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, BI "Kein Atommüll in Ahaus", SOFA Münster
(
www.sofa-ms.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.urantransport.de)