Berlin: Antifa-Demo wegen Polizeiübergriffen aufgelöst / Trotzdem 1500 Teilnehmer_innen

Demo am Kottbusser Tor

Heute, am 2. November, demonstrierten 1500 Menschen gegen Neonazigewalt und Repression in Berlin-Kreuzberg.
Anlass für den Protest war ein Brandanschlag auf den linken kreuzberger Infoladen M99 am 27. Oktober und eine Razzia im M99 und weiteren linken Buchläden am Vortag. Betroffen von der, mittlerweile sechsten Razzia in diesem Jahr, waren außerdem die Buchläden Schwarze Risse und der OH21. Außerdem thematisierte die Demonstration den rassistischen Mord an dem 19 Jährigen  Iraker Kamal K. am 24. Oktober durch einen Neonazi in Leipzig.

 

Pressemitteilung: Ressort: Politik, Inland

1500 Menschen auf antifaschistischer Demonstration in Berlin.
Angriffe der Polizei führen zu vorzeitiger Auflösung der Demonstration.


Kontakt: www.siempre-antifa.tk | Ansprechpartner: Martin Sonnenburg | Tel: 015784626097

 

Die Demonstration zog zum M99, wo der Betreiber des Ladens  einen Redebeitrag über die Hintergründe der Brandstiftung hielt. Laut Aussage des Ladenbesitzers war er zur Zeit des Anschlags im Keller des Geschäftes zugegen und wurde auch von den Angreifern durch das Kellerfenster gesehen. Das Feuer legten sie so, dass es dem M99-Inhaber bei der Flucht aus dem Keller den Weg abschneiden sollte. Nachbarn des Geschäftes, verbrauchten fünf Feuerlöscher um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Die Verantwortlichen des Angriffes haben mit ihrer Tat den Tod eines Menschen bewusst in Kauf genommen und auch das Leben der Menschen gefährdet, die die Etagen oberhalb des M99 bewohnen.

Nach fortwährenden Angriffen der Polizei sahen sich die Veranstalter_innen gezwungen die Demonstration zu beenden. Die Polizei gab als Begründung für ihre brutalen Übergriffe Verstöße gegen das Vermummungsverbot an, was jedoch nicht den Tataschen entsprach. Deshalb wurde die Demonstration nach nicht einmal der Hälfte der geplanten Route aus Rücksicht auf das körperliche Wohl der Versammlungsteilnehmer_innen, in der Waldemarstraße Höhe Wienerstraße aufgelößt. Trotz der gezielten Eskalation durch die Berliner Polizei und der daraus folgenden frühzeitigen Auflösung wertet das Bündnis die Demonstration aufgrund der hohen Teilnhemer_innenzahl als Erfolg.

Dazu sagte Martin Sonnenburg, Sprecher des Demonstrationsbündnisses: "Was nützt die Versammlungsfreiheit und das Engagement gegen Rechts noch, wenn die Berliner Polizei den Protest immer wieder im Pfefferspray-Nebel und Knüppel-Hagel erstickt. VersammlungsteilnehmerInnen müssen in Berlin Angst um ihre körperliche Unversehrtheit haben."

Das Bündnis fragt sich ob angemeldete Veranstaltungen überhaupt noch zielführend sein können, wenn die Polizei deren Ablauf und Außenwirkung regelmäßig massiv beeinträchtigt. Um trotz Polizeischikanen ein Zeichen gegen Neonazis setzen zu können rufen linke Gruppen für den 11. November zu einem Aktionstag unter dem Motto "Siempre Antifascista" auf. "Über all werden Aktionen stattfinden, die auf Neonazis und ihre Aktivitäten aufmerksam machen. Der Aktionstag ist unangemeldet, bundesweit und dezentral", so Martin Sonnenburg.

Siempre Antifascista!
Naziterror Stoppen!
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2. November 2010

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die beiden nasen die die demo die ganze zeit und später auch den mob begleitet haben mit der schwarzweißkarierten kappe (blonder spitzbart), schwarze jacke, bluejeans und den andern mit der dunkelblauen kapuze, dunkelgrüne jacke, bluejeans - auf nem foto?

schienen "a-n"s gewesen zu sein.

konnten aber noch keine bilder von denen in fightback oä finden...

 

dann bitte mal hier posten zum identifizieren oder besser noch anonym und verschlüsselt an die afa berlin alb und fightback, arab, etc, schicken.

danke.

 

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