Burschen in Zähringen

Burschenschaft Teutonia
Am Freitag den 22. Oktober traf sich die Burschenschaft Teutonia in Zähringen um ihren "Begrüßungsabend" in der Gaststätte Tröscher abzuhalten. Der Einladung folgten viele Burschen und auch einige "alte Herren" mit Damenbegleitung. Es folgt das Flugblatt welches rund um die Gaststätte Tröscher verteilt wurde um auf das Treffen der Burschenschaft aufmerksam zu machen und um die Verbindung etwas näher zu beleuchten.

 

Aktion gegen den „Begrüßungsabend“ der Burschenschaft Teutonia im Gasthaus „Tröscher“

 

Die Burschenschaft Teutonia

 

Die Burschenschaft Teutonia ist, wie die meisten Studentenverbindungen, eine reine Männerverbindung. Nach eigenen Angaben hat sie 200 Mitglieder, die Zahl der Aktivitas dürfte sich um die 25 bewegen, während der Rest sich in dem Alt-Herrenverband „Bund Alter Freiburger Teutonen“ organisiert. Ihr Wahlspruch ist „Freiheit, Ehre, Vaterland“ und ihr Haus befindet sich in der Maria-Theresia-Str.12 in Freiburg-Wiehre. Bundesweit ist die Teutonia Mitglied in der Deutschen Burschenschaft und außerdem eine schlagende Verbindung. Das bedeutet, dass Menschen die Burschenschaftler in der Teutonia werden wollen ein „Mensur“ fechten müssen, also einen Fechtkampf mit scharfen Waffen meist gegen ein Mitglied einer anderen schlagenden Verbindung.

 

Die Deutsche Burschenschaft

 

Die Deutsche Burschenschaft ist ein Deutschland- und Österreichweiter Dachverband in dem nur Burschenschaften organisiert sind. Die Deutsche Burschenschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie nach wie vor offen völkische Positionen vertritt bzw. sich nicht gegenüber rechtsradikalen Verbindungen abgrenzt. Selbst innerhalb des Studentenverbindungsmilieus, das sonst durch bedingungslosen Zusammenhalt auffällt, ist der Dachverband umstritten. So dient ihre Zeitung „Die Burschenschaftliche Blätter“ hin und wieder auch NPD Kandidaten als Plattform und die meisten Burschenschaftler die sich in der NPD Führungsriege bewegen waren in der Deutschen Burschenschaft organisiert.

 

Alte Mitglieder:

 

In diesen Kuschelkurs mit der radikalen Rechten fügt sich die Teutonia ganz gut ein. So ist der in Rastatt als Anwalt der NPD bekannt gewordene Klaus Harsch ein „alter Herr“ (also ehemaliges Mitglied) der Teutonia. Nicht nur vertrat er die NPD in einem Verfahren gegen die Stadt Karlsruhe, auch ist er Ansprechpartner für die Pännalerverbindung (Schülerverbindung) Markomannia zu Rastatt. Den Jungspünden rät er wohl auch hin und wieder mal bei der örtlichen Kameradschaft vorbeizuschauen.

Auf ihrer Homepage präsentieren sie ebenfalls Siegfried Emmo Eulen als alten Herr. Siegfried Emmo Eulen ist Begründer und Vorsitzende des „Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge“, bekannte sich nach einem Artikel in der Wochenzeitung „Die Zeit“ im Jahre 1936 zu den Zielen, mit dem Volksbund „die heldische Lebensauffassung im deutschen Volk wiederzuerwecken, die Ehrenstätten unserer Gefallenen in aller Welt zu Mahnmalen deutscher Art auszugestalten und die Opferbereiten zu einer Gemeinschaft im Volksbund zu sammeln“. Bis heute relativiert der VDK deutsche Kriegsschuld und deutsche Kriegsverbrechen und bezeichnet den Nationalsozialismus lediglich als „unglückliche Entwicklung in Europa“.

 

Menschen aufgrund ihres zugesprochenen Geschlechtes auszuschließen, die Deutsche Geschichte zu relativieren, Verbindungen mit der radikalen Rechte und das vermitteln von völkischen Inhalten ist für uns nicht hinnehmbar.

 

Burschenschaften entgegentreten!

 

Noch ein kurzer Veranstaltungshinweis am Rande: Die Burschenschaft Franconia veranstaltet am 14.11.2010 ihr alljährliches Heldengedenken auf dem Hauptfriedhof.

Weitere Infosfindet ihr unter:

www.verbindungswatch.blogspot.com

 

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Menschen aufgrund ihres zugesprochenen Geschlechtes auszuschließen ... nicht hinnehmbar.

 

Es gibt aber auch in den Kreisen der Linken Arbeitskreise oder Gruppen die sich z.B. rein auf Frauen beschränken, wo zufälllig der Optik nach geborene "Männer" nicht hin sollen.

 

Demnach müsste sich das auch ändern.

... und das ist auch gut so! gehe ich recht in der annahme, dass du männlich sozialisiert bist, dass du diese forderung stellst? verständlich auf den ersten blick, weil niemensch mag gerne irgendwo ausgeschlossen sein. ok. aber: männlich sozialisierte menschen (und da schließe ich mich mit ein) sind durch die strukturelle diskriminierung gegenüber nichtmännlich- heteronormativen menschen ziemlich privilegiert und müssen, um diese umstände nicht arrogant zu leugnen, erstmal an ihren eigenen privilegien ansetzen; zweitens bringe ich als MANN (und das verwende ich hier, weil ich viele momente meiner prägung nach dem gesellschaftlich konstruierten männlichen prinzip veräußere und reproduziere, auch ohne es zu wollen) immer gewisse formen oder assoziationen von dominanzen ins spiel, in einer gesellschaft, die eh sexistisch genug ist. ein männerfreier raum bedeutet also in erster linie ein schutzraum, um sich in angstfreier athmosphäre und ohne nerviges angemackert werden bewegen zu können. meine empfehlung an alle, die sich damit beschäftigen: wieso soll ich sexistisch sein? ich bin anarchist!

auch bei gefühlen muss ein rationaler masstab gelten! das heißt auch disriminiert wird nicht im luft leeren raum! es hat immer handfeste und greifbare muster.

wer also in der sexismus diskusion allgemein plätze aufmacht kann nicht weiter kommen. dem mann sein eine diskriminierende handlung zuzuschrieben ist emotionale pauschalation und hilft nicht weiter und verschleiert eher den handfesten sexismus den es in der gesellschaft und der szene gibt

Überprüf mal die Aktion und besonders deine  Argumentation und schalte dabei die Vernunft ein und überdenke dann nochmal genau deine Aussage: Ich bin Anarchist. Merkst du was ? Oder benutzt du das Wort Anarchist etwa nicht im eigentlichen Sinn, sondern als ein Synonym für "Ich bin dagegen" und "Ich bin tolerant". Sträflich!

Wie auf dem Foto zu erkennen ist waren nicht nur Teutonen in der Gaststätte, sondern auch Mitglieder der Burschenschaft Saxo-Silesia.

Diese tragen eine Schärpe mit den Farben Schwaz-Weiß-Schwarz. Teutonen tragen dagen Schwarz-Rot-Gold.

Die Burschen von Saxo-Silesia sind kein unbeschriebens Blatt siehe unter anderem : Hier

Ja dabei handelt es sich wohl um einen Fux von den Teutonen da war die Jägerin wohl nicht achtsam genug...

Aber da besteht tatsächlich Verwechslungsgefahr da die Farben der Füxe Schwarz-Gold-Schwarz sind.