Am gestrigen Freitag, den 10.09.2010, gegen vier Uhr morgens, zersplitterte die Haustür unseres Genossen Thomas. Barfuß und in Unterhose verhafteten ihn Zivilfahnder des LKA (PMS links) direkt aus dem Bett heraus. Seine Hände und Füße wurden zur „Spurensicherung“ in Alufolie gesteckt und er anschließend den „zufällig“ anwesenden Pressefotographen vorgeführt. Darauf folgte eine gründliche Hausdurchsuchung mit Beschlagnahmung einiger persönlicher Gegenstände und der Abtransport des Genossen nach Moabit, wo er dem Haftrichter vorgeführt werden sollte.
Stunden später veröffentlichten die Bullen dann eine Presseerklärung in der sie Thomas vorwarfen er hätte versucht in seiner Straße ein Auto zu flambieren.. Die einschlägig bekannten Hass-Medien (BZ, Bild, Kurier, Abendschau etc.) phantasierten noch am gleichen Tag vom „Autozündler“ der „auf frischer Tat ertappt“ worden sein soll. Und die Lügen und Verdrehungen nehmen kein Ende. So erfand die Bildzeitung kurzerhand einfach eine „politisch motivierte Vorstrafe“ um ihrem publizierten Meinungsbild vom „linken Hassbrenner“ zu entsprechen.
Das die abgedruckten Fotos eigentlich dem gesamten Konstrukt vom „auf frischer Tat ertappten“ widersprechen, ging im Freudentaumel über den angeblichen Polizeierfolg unter. Der angeblich beschädigte PKW wird mit vollem Stolz präsentiert, obwohl man an diesem keinerlei Brandspuren erkennen konnte. Vielmehr sah es so aus als ob einem Berliner Bereitschaftsbullen sein Koksbeutelchen explodiert wäre.
Fazit des ganzen Schmierentheaters von Bullen und Presse, ist ein erneuter Versuch mit aller Gewalt eine Vorverurteilung herbeizureden und im Bezug auf die anstehenden Veranstaltungen zum Intersquat-Festival den legitimen Widerstand gegen die herrschenden Verhältnisse zu kriminalisieren. Dieser Hetze von Bullen und Medien heißt es sich entschlossen entgegen zu stellen.
Getroffen hat es einen, gemeint sind wir alle.
Freiheit für Thomas und alle politischen Gefangenen!
Presselinks:
Bildzeitung: Druckausgabe vom 11.09.2010
Bilder von Tüten und Tüten und LKA
Einer der Fotografen war Andreas Markus.
In seinem Flickr-Account hat er noch ein paar mehr Fotos:
http://www.flickr.com/photos/andreas-markus/4976963634/
http://www.flickr.com/photos/andreas-markus/4976962570/
http://www.flickr.com/photos/andreas-markus/4976960886/
http://www.flickr.com/photos/andreas-markus/4976347509/
Alles Humbug
Die Version der Medien dass Thomas in der Nähe bzw. vor Ort festgenommen wurde ist wenn mensch die Bilder betrachtet (und die Beschreibungen) logisch: Die Bullen haben zur Spurensicherung die Klamotten beschlagnahmt, deswegen auch die Silbernen Tüten und deswegen steht er auch in Boxershorts da. Also nix Türen eintreten. Vielleicht (sicher) gab es später eine Hausdurchsuchung aber Thomas wurde auf der Straße festgenommen.
An die "Besserwisser"
An die ach so "aufmerksamen" und „informierten“ Kommentare schreibenden Pseudobesserwisser („anonymouse“ mit dem "Alles Humbug"-Kommentar):
Denkt ihr oder du nicht, dass die Verfasser dieses Berichtes nicht ein wenig mehr Ahnung von der tatsächlichen Situation haben als ihr. Falls ihr euch diese Frage jetzt innerlich mit nein beantworten solltet, müsstet ihr entweder ein Bulle, oder aber dieser „Fotojournalist“, mit einem Fetisch für brennende bzw. vermeintlich brennende Autos (Andreas Markus), sein.
In letzterem Fall kann ich nur daran erinnern, dass auch vermeintliche Täter Rechte haben. Eines dieser Rechte ist das am eigenen Bild. Ein anderes, viel seltener beachtetes, Recht ist das auf ein gewisses Maß an Würde.
Es ist schlimm genug, dass die Bullen Thomas in dieser perversen Art und Weise aus seiner Wohnung auf die Straße zerren und vorführen, aber dann das Ganze auch noch zu photographieren, ins Internet zu stellen, an Springer zu verkaufen und darüber hinaus noch einen derart widerlichen Text auf seinem Flickr-Profil zu verfassen, da fehlen mir die Worte.... Das ist dreist, abstoßend, unverantwortlich, Geld- und Aufmerksamkeitsgierig und noch vieles mehr. Darüber hinaus verstößt es gegen so ziemlich jeden Pressekodex und ist einfach unterhalb der Würde eines jeden ernsthaften Journalisten. In diesem Sinne sollte sich Andreas Markus wirklich mal die Frage stellen, was für eine Art „Journalist“ und vor allem was für eine Art Mensch er ist.
An alle die sich tatsächlich um Thomas sorgen, sei gesagt, glaubt nicht den Blödsinn den die Springer-Blätter schreiben und glaubt erst recht keine Kommentare von Leuten die hier einfach mal provokative Lügen in den Raum posaunen. Lasst euch davon nicht provozieren und zu Äußerungen hinreißen die keinem helfen, euch nicht, denen nicht und Thomas erst recht nicht.
In diesem Sinne, keine Aufmerksamkeit für die Provokationen und stattdessen Freiheit für Thomas!
Laberkopp
Du unterstellst denen, die Unwahrheiten unterstellen auch nichts anderes. Das gegenseitige Rumgehacke nervt, und dass publizierte Fotos entstanden, ist nun wirklich das kleinere Übel. Übrigens, gibt es da einen Pressekodex - lies den mal. Man erkennt Thomas garnicht auf den Bildern, soviel zum Persönlichkeits- bzw. Recht am eigenen Bild. Lies dich erstmal in die Materie.