[D'dorf] Kolonialfahnen in Oberbilk

beflaggter Eingang des Hinterhofes in Oberbilk

Bis gestern zierten seit mehreren Tagen zwei Fahnen der deutschem Herrschaftskolonialzeit die Fahnenmasten eines Hinterhofes in  Düsseldorf-Oberbilk. Vor mehr als drei Wochen wurden an dieser Stelle bereits zwei deutsche Kolonialfahnen entfernt. Des Weiteren befand sich vor etwa zwei Monaten ein Schild mit der Aufschrift: „1. Dt. Schutztruppe v. 1926 D‘dorf-Oberbilk“ in sichtbarer Höhe hinter dem Tor des Privatgeländes.

 

Bei dem wieder fahnenlosen Grundstück handelt es sich um einen auf der Monheimstraße liegenden Hinterhof der Kölner Straße 268. Neben mehreren Mietwohnungen befindet sich eine Filiale der „Vestino GmbH“ („adessa“ Moden) im Haus. Außerdem führt ein Anbau (Lager) direkt zum Grundstück.

Inwieweit positive Bezüge zum deutschen Kolonialismus bei Filiale, Hausmeister_in oder (Ver-)Mieter_innen bestehen, wird sich noch klären. Eine Toleranz ist jedenfalls gegeben. Dies impliziert beispielsweise auch die Relativierung des Genozids an den Herero und Nama.



Verehrung kolonialer Verbrechen angreifen!




Kontakt zur Filiale:

Düsseldorf-Oberbilk - 40227
adessa.
Kölner Straße 268
Tel.: 0211-7213275
Fax.: 0211-7213584

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Bei den flüchtigen Fahnen handelt es sich um die ehmaligen deutschen Kolonien von "Togoland", "Deutsch-Ostafrika", "Deutsch-Südwestafrika" und Kamerun (im Foto von unten nach oben).

Die ausgeblichenen Fahnen "Deustch-Ostafrika" und "Deutsch-Südwestafrika" hingen schon eine längere Zeit vor Juli an den Fahnenmasten des Hinterhofes.

Im Mai tauchten auf der Monheimstraße mehrere neonazistische Plakate und Sticker auf.

Verantwortlich für die Fahnenhissungen wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die 1. Deutsche Schutztruppen-Kompanie sein.

Die "1. Deutsche Schutztruppe und I. Reitertruppe von Lettow Vorbeck" besitzt eine Website und ist Mitglied im "Sankt Sebastianus Schützenverein Düsseldorf - Oberbilk von 1848 e.V.".

Empfehlung: Am 17. August findet um 19 Uhr im Haus International in Neuss ein Vortrag von Hennig Borggräfe über Schützenvereine im Nationalsozialismus statt.

Die Hymne dieser "Schutztruppe" spricht dann ja wohl für sich:

Wie oft sind wir geschritten auf schmalem Negerpfad.
Wohl durch der Steppe Mitte, wenn früh der Morgen naht.
Wie lauschten wir dem Klange, dem alten trauten Sange
Der Träger und Askari – Heia, Heia Safari.

Hach war das aber auch schön damals an unserem Plätzchen an der Sonne.

 

Eine Mail schrieben: info@1-deutsche-schutztruppe.de 

 

Gästebuch: 1-deutsche-schutztruppe.de/Seiten/pebeta (Beiträge werden ohne redaktioneller Prüfung veröffentlicht)

Auf der Kölner Straße 260 bfindet sich im Schaufenster des Ladens Herrenmoden Edelmann ein Aushang mit St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf Oberbilk. Eventuell nutzt der Inhaber Ernst Line von de Berg (ebenfalls Schütze) den Hinterhof auf der Monheimstraße als Parkplatz...

Direkt neben dem Geschäft führt ein Durchgang an einem Spielplatz vorbei zur Monheimstraße.

und auch wichtig, auf solche sachen hinzuweisen und dafür zu sensibilisieren.

 

aber macht doch ma die person aufm foto unkenntlich! augen und schuhe ;)