Mülheim/Ruhr: Rechter Schläger geoutet

Florian Köper

Seit einigen Monaten wandelt in Mülheim/Ruhr eine kuriose Gestalt umher: Vollglatze, "Landser"-Bomberjacke und eine Mentalität wie "Eisen-Heinrich" aus den verfassungsschützerischen "Andi"-Comics sind die auffälligen Merkmale des Heißener Neonazis. Während auch in den "Hochburgen" der rechten Szene Nazi um Nazi Arbeitsplatz und nachbarschaftliche Toleranz verliert, bleibt es im westlichen Ruhrgebiet wie gehabt: Jeder Aufkleber, jedes Plakat und jede sonstige Verlautbarung von Faschisten führt früher oder später zu drastischen Konsequenzen. Auch Mülheims zuvor genannter Nazi-Skinhead Florian Köper darf seit heute Nacht mit verstärkten Schwierigkeiten bei der Arbeitsplatzsuche rechnen.

 

 

Florian Köper ist vor einigen Monaten aus dem bayrischen Amberg nach Mülheim gezogen. Dort musste er eine langjährige Haftstrafe absitzen weil er einen Punk mit einem Teleskopschlagstock zusammengeschlagen hatte. Der brutale Überfall hatte langfristige körperliche Schäden für den Betroffenen zur Folge. Schon in seiner Heimat waren Aktionen dieser Art unmittelbar durch rechte Ideologie motiviert. Bereits in Bayern war Köper regelmäßiger Besucher rechter Veranstaltungen.

In Mülheim machte Köper vor allem durch eine wüste Aufkleberspur von der Honigsberger Str. 9 bis zu den umliegenden Nahverkehrshaltestellen auf sich aufmerksam. Bei öffentlichen Veranstaltungen der organisierten Rechten ließ er sich bislang kaum blicken. Lediglich bei einer NPD-Kundgebung im benachbarten Essen tauchte Köper bislang auf. In Begleitung der üblichen Verdächtigen aus Essen-Borbeck spielte er den menschlichen Aufsteller für ein NPD-Plakat.

Für Köper ist Mülheim als Wohnort eine schlechte Wahl gewesen. Knapp 750 Flugblätter sind heute Nacht in seiner Nachbarschaft verteilt worden. Er darf auch zukünftig damit rechnen, dass anhaltende Aufkleber-Touren zu weiteren Aktionen führen werden. Bis er eine neue Region gefunden hat, in der ihn "niemand kennt", wird er als offenkundiger Neonazi keine dauerhafte Ruhe genießen.

Kein Milimeter Spielraum für Nazis!

Antifa West

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Ich verstehe den Kommentar anscheined nicht.

Wollt Ihr damit sagen, dass die Unternehmer jetzt geschlossen "anti-Rechts" sind?

Wollt Ihr wirklich behaupten, dass ein Neo-Nazi seine Arbeit verliert, weil Ihr ihn als Neo-Nazi outet?

In welcher Republik lebt Ihr dann??

Dann muss ja niemand mehr gegen Rechts kämpfen. Das machen die Unternehmer schon...

Ich meine, dass Öffentlichkeit für Neo-Nazis schaffen, indem man sie auch noch interessant macht der falsche Weg ist.

 

Aber vielleicht lebe ich ja in einer anderen Republik, als Ihr...