Nationalen Antikriegstag bekriegen

AG Essen

Im vergangenen Jahr wurde der sog. "Nationale Antikriegstagsaufmarsch" von Giemsch und seinen Pseudo-autonomen durch das Gericht verboten und die Kundgebung von einem starkem Aufgebot an Cops aus NRW, Niedersachsen, Hessen eingeigelt.
Bereits in der Nacht vorher stürmte ein Antifa-Sonderkommando den Nazibezirk Dorstfeld um auf Nazischau zu gehen. Endergebnis war eine zerstörte Tür und ein brennendes Auto der Nazikader Annemarie und Didi.
Ebenfalls in der selben Nacht wurden Mitglieder der AG Essen durch Dortmund gejagt. Sie trafen zum falschen Zeitpunkt auf Ostdeutsche Genoss_innen und mussten bis auf Schuhe und Hut alles an Klamotten abgeben(Beweisefoto oben). Bei den Nackten waren unter anderem Mirco Heims(AG Essen), Patrick Friese(AG Essen, NPD Essen) und der NPD-Kreisvorsitzende Essens Marcel Haliti. Infos zu den Personen und der Struktur indet ihr bei google.

In diesem Jahr wollen wieder an die 1000 Neonazis aus Deutschland und einigen europäischen Ländern "gegen Krieg und Kapitalismus" aufmarschieren. Entgegen der Ansage aus dem vergangenem Jahr - nicht mehr mit brandenburger Strukturen zusammenzuarbeiten - ließen sie von der Brandenburger Gruppe Spreelichter sich einen Jingle basteln (Infos zu den Spreelichtern).

Die Neonazis wollen ihren Kameraden dabei ein volles Programm bieten. So werden sie bereits Freitag eine Kundgebung samt Konzert an den Katarinentreppen direkt vor dem Hauptbahnhof anieten. Dort werden lokale Nazihelden erwartet wie Sturmwehr (Gelsenkirchen) oder Sleipnir (Gütersloh).
Am Samstag wollen sie dann endlich mal wieder laufen und auch für den Sonntag wird eine Kundgebung intern angekündigt.

Wie immer bei großen Aufmärschen darf das Potporie an "Antifa" nicht fehlen. Neben Jubeldeutschen Bürgern, werden pazifistische Linke, antisemitische Linke, antiimperialistische Linke und antideutsche Linke werwartet. Die beiden Hauptorganisatoren sind die Bündnisse DSSQ und S4, welche sich laut DSSQ aber wohl mehr mit sich beschäftigen werden. Zumindest deuteten sie dies bei einem Gespräch mit der Polizei an.

Auch wenn an dem Wochenende Schanzenfest ist, sollte sich jeder einmal fragen:
Neonazis angreifen und ihnen den Freiraum einengen? Oder in Hamburg vor den Handykameras der "Gentrifizierer" auf dem Plaza für 10 Minuten die Haspa angreifen?

In diesem Sinne:
Nazis in die Ruhr - Antifas auf die Straße!!!

P.s.
Die Rote Antifa hat im übrigen meinen Pfeffi UND DIE KRISE zu zahlen.

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Der Ruhrpott kann mit Verstärkung aus Berlin rechnen.

Am Samstag um 19 Uhr findet deswegen die Mobiveranstaltung im Bandito Rosso statt.

Flyer und Aufkleber werden ebenfalls bald gedruckt.

 

http://img844.imageshack.us/img844/2292/flyerpott3.jpg

Der Links-rechts Vergleich ist generell unangebracht und ich will in meiner Kritik auch nicht so verstanden werden. Wenn ich mich Antifaschistin nenne, dann in Erinnerung daran, wie Mitglieder meiner jüdischen Familie und deren Freunde durch deutsche Städte gejagt wurden, in Müllabfuhrwägen geschmissen und öffentlich gedemütigt wurden. Ich bin antifaschistin, weil ich für die Würde jedes Menschen kämpfe. Aktionen, in denen Faschos nackt durch die Stadt gejagt werden finde ich schon allein deswegen als Aktionsmittel völlig inakzeptabel. Nazistrukturen effektiv bekämpfen können wir auch anders!

 

Ich schäme mich dafür, mich zur Antifa zu zählen, wenn im Namen von Antifaschismus solche Aktionen stattfinden.

Die Essener Neonazis um Mirko Heims, Miguel Becker, Patrick Friese, Bettina Bawol und Nikolaus Weissgerber treten nicht mehr unter dem Namen "AG Essen" oder "NW Borbeck", sondern als "Nationale Sozialisten Essen" in Erscheinung. Eigens dafür wurde eine billige Homepage zusammengebastelt. Als Webmaster dürfte Miguel Becker fungieren. (hxxp://essen.nw.am)

Die Sticker der Gruppe tauchen hauptsächlich im Wohnumfeld der Nazis auf. (http://de.indymedia.org/2010/07/286714.shtml)

Der neonazistische Hochstapler Julian Engels hat nach dem letzten Outing, im multikulturell geprägten Stadtteil Essen-Kray, heisse Füsse bekommen. Die Reaktionen der Anwohner fielen wohl weniger positiv aus. Bereits wenige Wochen nach dem Outing räumte er, mit Hilfe einiger Kameraden, seine Wohnung. Seit Juni diesen Jahres ist Engels wohnhaft in Gelsenkirchen, wo er in die den bestehenden Nazistrukturen mitmischt. (http://de.indymedia.org/2010/03/274682.shtml)

@ E-City. Weißt du etwas über diese Person? Name? Adresse? Er müsste auch auch Essen kommen:

 

nikoq.jpg

Der Kerl ist auf fast jeder Demo im Ruhrgebiet unterwegs. Es dürfte sich um ein Mitglied der ehemaligen "AG Essen" handeln. Name/Anschrift unbekannt. Wird aber öfter in Steele gesichtet und treibt sich vorzugsweise im Pupasch rum (http://de.indymedia.org/2010/03/276003.shtml)

Das ist die Nase bei MySpace: http://www.myspace.com/hcxnorthman

Der Typ auf dem Foto ist übrigens der Weißgerber/Weissgerber. Scheint irgendwo in Steele zu wohnen.

Nikolaus Weissgerber schreibt im neonazistischen "Thiazi Forum" unter dem selben Nick, mit dem er auch bei MySpace unterwegs ist. Der in Kray-Süd (Essen, Anschrift bekannt) wohnhafte Weissgerber dürfte zudem Webmaster der "Nationalen Sozialisten Essen" (h__p://essen.nw.am) sein. Bis vor wenigen Tagen war diese URL noch in seinem Profil bei "Thiazi" angegeben.

Nikolaus Weissgerber bei MySpace
Nikolaus Weissgerber alias „Northman“ bei MySpace

Nikolaus Weissgerber im Thiazi

Nikolaus Weissgerber alias „Northman“ bei Thiazi

Das ist einer der Lutscher, die dieses Jahr beim Pfingst-Open-Air (Essen-Werden) aufgetaucht und schnell wieder verschwunden sind :-)

MySpace Profil von Mirko Heims (Essen):

Mirko Heims

 

Mirko Heims bei NPD Kundgebung in Bochum:

http://linksunten.indymedia.org/de/node/21855

Weil viele Antifas wissen, dass der Aktionsbereich von politischen Handlungen mit unmittelbarer Wirkung äußerst gering ist, also wenigstens intuitiv darum wissen, wie gering die Reichweite des Machbaren tatsächlich ist, versuchen sie das Wenige, das sie bewirken können, besonders auszukosten. Ich bin nun nicht so sehr von der Vorstellung getroffen, dass im Resultat irgendwelche menschenfeindliche Nazis nackt durch Straßen rennen mussten. Aber der politische Nutzen davon ist gering; höher dürfte der Lustgewinn derer gewesen sein, die angesichts objektiver Wirkgungsarmut ihrer Aktionen in Machbarkeitshybris und Machtwahn die Nazis dazu gezwungen haben, sich ihrer Kleider zu entledigen; die Selbsterhebung durch Erniedrigung derer, die als Außerhalb der Humanität definiert wurden ("Wer mordet und Menschen aus niedrigen Beweggründen verletzt, hat weder "Recht" auf körperliche unversehrtheit, noch hat er zu erwarten dass er/sie mit "Sanfthandschuhe" angefasst wird.") - eine Persönlichkeitsstruktur des Folterknechtes. Grade dass so ein sensibler Bereich individueller Scham durch Zwang und Gewalt überschritten wurde finde ich besonders erschreckend. Die Dynamik von Täter und Opfer in dieser Situation erzwungener Nacktheit ist strukturell bereits mit Folter vergleichbar - der Unterschied zu Entblößungen und Folterungen, wie man sie von Fotos aus amerikanischen Gefängnissen besonders kennt, dürfte ein gradueller sein. Wenn elementare Regeln individueller Selbstbestimmung für den politischen Gegner nicht mehr zu gelten scheinen, sind die Grenzen, an denen ein legitimer Umgang mit dem politischen Gegner aufhört und illegitim wird, willkürlich und in Auflösung begriffen. Dann ist vermeintlich "antifaschistische" Praxis mit dem gleichem Geist an Roheit und Brutalität besetzt, wie er eigentlich für Faschisten wesentlich ist.