Zum Stand der Dinge

S4-Bündnis 04.09.10 Banner

Ein knapper Monat ist seit dem Start unserer diesjährigen Kampagne gegen den Naziaufmarsch am 4. September vergangen. Zeit für eine Zwischenbilanz und eine Einschätzung der aktuellen Situation in Dortmund.

 

Mobi

Die Werbung für die Gegenaktivitäten ist angelaufen. Die erste Auflage unserer Plakate ist mittlerweile komplett vergriffen; wir werden in den nächsten Tagen nachdrucken. Anfang August wird unsere Vortragstour beginnen. Bisher stehen Termine in Dortmund, Aachen, Berlin, Bonn, Mülheim, Münster und auf den Antifacamps im Ruhrgebiet und im Rheinland fest.

 

Wie auch im letzten Jahr sind in Dortmund von vielen Seiten Aktionen geplant. Neben den Demonstrationen von Antifa-Gruppen kündigt der Stadtjugendring an, eine Fahrraddemo durch die Innenstadt und die angrenzenden Stadtviertel zu veranstalten. Der Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus, ein Zusammenschluss aus Parteien, Gewerkschaften und sozialen und kirchlichen Verbänden, möchte eine Kundgebung in der Nähe des Naziaufmarsches organisieren. Die Stadt Dortmund und ihre „Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ planen erneut ein Friedensfest, diesmal auf dem zentralen Platz im Stadtteil Dorstfeld, der seit Jahren als Problemstadtteil in Sachen Neonazis gilt.

 

Am Freitag, dem 23. Juli, hat auf Einladung des S4-Bündnisses ein Vernetzungstreffen stattgefunden, bei dem sich Vertreter_innen von Parteien, lokalen Gruppen und städtischen Stellen über ihre Planungen ausgetauscht haben. Alle Anwesenden waren sich darin einig, dass es am 4. September darum gehen muss, möglichst viele Leute auf die Straße zu bringen und zu Aktionen gegen den Naziaufmarsch zu befähigen.

 

Auch das Bündnis „Dortmund stellt sich quer“ hat mit seiner Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch begonnen und ruft weiter zu Blockaden gegen den Naziaufmarsch auf.

 

Klage

Währenddessen versucht die Polizei Dortmund wieder einmal, antifaschistischem Protest Steine in den Weg zu legen. Per Auflagenbescheid ist unsere Demonstration in weiten Teilen verboten bzw. eingeschränkt worden. So will die Polizei uns den Vorplatz des Hauptbahnhofs als Startpunkt verwehren und weist uns stattdessen den Gerichtsplatz als Sammelpunkt zu. Auch unsere Route wurde dementsprechend geändert, sodass wir nunmehr durch die östliche Innenstadt laufen sollen. Als Grund dafür nennt der Polizeipräsident Hans Schulze unter anderem die Tatsache, dass am 1. Septemberwochenende viele zahlungskräftige Passant_innen in der Innenstadt zu erwarten seien, die nicht gestört werden sollen. Wir empfinden diese Begründung als hanebüchen und werden gegen den Auflagenbescheid gerichtlich vorgehen.

 

DSSQ

Allerdings dient der Polizei auch ein weiterer Umstand als Argument, unsere Demonstration aus der City abzuschieben: Der Anmelder des Bündnisses „Dortmund stellt sich quer“ hat laut Bescheid der Polizei Dortmund die Polizei dazu aufgefordert, uns nicht in der Nähe von DSSQ starten zu lassen. Zitat aus dem Auflagenbescheid:

 

„Der Veranstalter dieses Aufzugs [von DSSQ, Anm. S4] hat in einem Kooperationsgespräch im Juli 2010 erneut bekräftigt, dass […]er für nichts „garantieren“ kann, wenn ihre beiden Veranstaltungen [S4 und DSSQ, Anm. S4], […] aufeinander treffen.“ Und weiter: „Aufgrund der verschiedenen Bekenntnisse im Internet und der Aussage des Veranstalters [von DSSQ, Anm. S4] muss ich davon ausgehen, dass es zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen ihrer und seiner Versammlung kommen würde.“


Dieses Vorgehen ist in höchstem Maße unsolidarisch und einem Bündnis, das sich als antifaschistisch bezeichnet, nicht würdig. Wir lehnen gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Antifaschist_innen ab und haben das in der Vergangenheit stets deutlich gemacht. Uns sind aus dem letzten Jahr keine Massenschlägereien oder andere körperlichen Auseinandersetzungen, wie sie hier an die Wand gemalt werden, bekannt, obwohl sowohl die Teilnehmer_innen der S4-Demonstration als auch der Demonstration von DSSQ über den Hauptbahnhof anreisten.

 

Es ist festzustellen, dass DSSQ, wie schon im letzten Jahr, offenbar nicht willens ist, politisch-organisatorische Probleme direkt mit uns zu klären, sondern versucht, diese über die Polizei lösen zu lassen. Wir erwarten von DSSQ eine Stellungnahme zu den Aussagen des Polizeipräsidenten.

 

Massenblockaden

Insgesamt betrachtet scheint es uns eher fraglich, ob es sinnvoll ist, 2010 in Dortmund zu einer Massenblockade aufzurufen. Anders als in Städten wie Dresden, Köln oder Berlin fehlt es in Dortmund an elementaren Voraussetzungen.

 

Das Konzept der Massenblockade als Ausdruck legitimen zivilen Ungehorsams lehnen wir nicht ab, halten es aber in diesem Jahr in Dortmund für nicht durchführbar. Eine Massenblockade erfordert – beispielhaft in Dresden und Köln realisiert – gemeinsame Aktionstreffen vieler Akteur_innen, einen Aktionskonsens, ein gewisses Vertrauen untereinander, konkrete Absprachen sowie zahlreiche Blockadetrainings. Sechs Wochen vor dem 4.9. und am Anfang des Sommerlochs steht leider noch nichts davon. Keiner der zahlreichen Teilnehmer_innen beim erwähnten Vernetzungstreffen wusste Näheres zu konkreten Blockadeplanungen.

 

Wir sehen aus diesem Grund leider keine Chance, diese Voraussetzungen in wenigen Wochen aus dem Boden zu stampfen. Daher werden wir dieses Jahr schwerpunktmässig zu einer Demonstration mobilisieren und die Infrastruktur für Aktionen gegen den Naziaufmarsch stellen, die dann auch ein Agieren über die Demo hinaus ermöglicht.

 

S4-Bündnis


http://s4.blogsport.de/ | s4[at]nadir.org

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Es ist nicht zu fassen, was ihr da schreibt. Ist das auch die Meinung der unterstützenden Gruppen?

Was hat denn das S4-Bündnis bis jetzt konkret getan, außer genau in dem Moment zu spalten, wo das Bündnis "Dortmund stellt sich quer!" Zulauf erhält? Nichts, nur Quatsch, Werbung und Internetaktivismus. Es ist eine Dragödie, dass verschiedene Gruppen aus dem Bundesgebiet (wieder) darauf hereingefallen sind. Damit meine ich keine "antideustchen" und/oder "antinationalen" Gruppen und Kleinstgruppen oder Sticker-Versände.

 

Woher wollt ihr wissen, ob und wie ein Blockade-Konzept existiert? Ihr geht sogar so weit, die Blockaden des Aufmarsches zu verlachen. und dieses Konzept zu verraten. Damit spielt ihr nicht nur den Nazis in die Hände, sondern auch der Polizei und dem Staat. Wie dreist ist es dann, "DSSQ" vorzuwerfen und rumzuflennen, sie würden euch an die Bullen verraten. Euer Verhalten schockiert uns Antifas hier im Süden. Solche Spaltungsversuche gab es bei uns sehr lange nicht mehr. Auch darum positionieren sich die meisten und vor allem relevanten , vernünftigen Gruppen und Organisierungen hier auf die Seite von "Dortmund stellt sich quer!".

 

Desweiteren oder gerade aus dem Grund solcher Texte von euch ist es durchaus schlüssig und nicht an den Haaren herbeigezogen, dass es gewalttätige Übergriffe geben könnte. Wenn Nazigegner mit USA-Fahnen und Israel-Fahnen (kriegsführende, imperialistische National-Staaten) auftreten, dann ist das ein Problem, vor allem für Menschen, deren Angehörige konkret von der Gewalt und dem Morden dieser Staaten betroffen sind.  Das kann dann auch nicht als "innerlinke" Gewalt verurteilt werden. Macht doch einfache eure Demo und lasst die Antifaschist_innen in Ruhe.

 

Ansonsten ist es wichtig, dass soviele Leute wie möglich nach Dortmund mobilisieren. Anders als das S4-Bündnis es sieht, werden wir  alle gemeinsam den Aufmarsch blockieren und alles dafür geben, dass die Nazis ihre Abreibung bekommen.. Dabei lassen wir uns nicht spalten. Migrant_innen und Deutsche, Antifas und Partei-linke Nazigegner, Gewerkschaften und revolutionäre Gruppen. Zusammen werden wir dem braunen Pack keinen Fußbreit lassen.

jippie, wieder der freak, der von sich als "roter süden" halluziniert.

 

wie man so gekonnt darüber hinwegsieht, dass wie im letzten jahr ein vermeintliches antifa-bündnis mit den bullen zusammenarbeitet, der ist ohnehin verloren. splaten? man kann auch wirklich nur spalten, was zusammengheört. und dass antifas nichts mit bullen und dssq zu tun haben wollen, sollte klar sein. kein wunder, dass die mssiten unterstützer aus dem dkp- und linkspartei-umfeld kommen, vereinzelt auch noch vesprengte antifa-grüppchen einiger jugendantifas.

 

dass kein blockade-konzept existiert kolpotiert dssq selbst auf ihren treffen und anders als in dresden, stehen einfach noch keine konzepte, die auch nur den anschein erwecken, dass etwas läuft. mal ganz davon abgesehen, dass bloackaden in dortmund nicht funktionieren, da hier die so genannte zivilgesellschaft ganz anders aufgestellt ist. aber davon hast du aus dem "roten süden" (gähn) offensichtlich einfach keine ahnung, wie solltest du auch. verlass dich nicht zu sehr auf die aussagen der kaderorganisation, könnte sonst fix ins leere laufen bzw. im kessel enden.

 

grüße aus dem roten dortmund

Nachdem es anscheinend schon wieder (wie im letzten Jahr) Kontakte von DSSQ zu den Bullen gab, bin ich da raus! Wie kann man nur so verlogen sein und mit dem Staat zusammen arbeiten?

so ein quatsch

jede anmeldung einer demo ist ein akt der zusammen arbeit

wenn bei der anmeldung der anmelder gefragt wird ob er für dies oder jenes garantieren kann und er dies verneint ist das völlig legitim

 

es hätte letztes jahr nämlich schon fast geklatscht als 2 antideutsche mit großen USA fahnen bei der DSSQ kundgebung rum geschlichen sind

wer will dafür dann die verantworutng tragen ??

die frage ist einfach zu beantworten. jede vernünftig linke gruppe sollte für ein solidarisches nicht gewaltätiges umgehen mit konflikten sorgen. wer das nicht garantieren will, will den konflikt - zum schaden antifaschistischem handelns. dann sag das auch ehrlich und versteck dich nicht hinter diesem "fast hätte es geclasht".

wie gesagt spalten kann man nur was zusammen gehöhrt

und das TEILE der antideutschen jeden linken boden unter den füßen verloren haben - ist klar!

 

und wenn sich dann mal ein paar subjektlose kapitalismus kritiker beim provozieren eine schelle holen ist das in ordnung

 

wer friedliches handeln unter linken frodert muß erst mal definieren wer ein linker ist

und das machen ja die gruppen die großartige "intervention" unterschrieben haben offensichtlich

wie kann man dann noch so verbohrt sein und einen solidairschen umgang fordern

 

lieber fritz, ich finde deinen aufruf am ende völlig richtig, dass alle zusammen blockieren sollten. es scheint aber ein reales problem in dortmund zu geben, wenn die eine antifademo zur polizei sagt, die andere antifademo solle dort nicht demonstrieren. dann wird das nix gemeinsames. vielleicht sollten leute da mal vermitteln?

 

irritiert bin ich wegen dem blockadeaufruf. den gibt es seit märz, glaube ich. ich dachte, das wäre längst ein stadtweites thema in dortmund. im internet findet man wirklich keinen hinweis auf so sachen wie eine aktionskonferenz und einen aktionskonsens. das wäre doch emminent wichtig.

S4: Hier also eine Fahnenmeer? http://www.youtube.com/watch?v=4lU4Quu1omg

Dortmund stellt sich quer! Hingegen da: http://www.youtube.com/watch?v=v35P3RFfjU4&feature=related

 

Jedem seine eigene Realität, aber man sollte sich erst informieren, bevor man seinen Gesinnungsgelaber hier vom Stapel lässt.

und was gibt es jetzt so allgemein gegen fahnen ???
ich fin des schön das DSSQ so viel verschiedene Fahnen dabei hatten

 

 

Mobilisierungsveranstaltung
26. Juli 2010 in Allgemein Geschlossen

Hier eine erste Übersicht zu den momentan geplanten Mobilisierungsveranstaltungen:

Geplante Veranstaltungen:
31.07. Mannheim
09.08. Berlin
10./11. München
10./11. Nürnberg
18.8. Villingen-Schwenningen
19.08. Remscheid
23.08. Münster
Kassel
Freiburg
Potsdam
Gelsenkirchen
Sauerland
sowie weitere Veranstaltungen in NRW (werden in Kürze ergänzt…)

Bereits stattgefundene Veranstaltungen:
21.07. Salzburg

Weiterhin gilt, dass wir eine Präsentation erstellt haben , welche ihr gerne bei euren Mobilisierungsveranstaltungen einsetzen könnt. Sie beinhaltet unter anderem einen Einblick in die Dortmunder Naziszene, das Verhalten der Dortmunder Justiz und Polizei, sowie die Aktivitäten im letzten und in diesem Jahr.

Bitte meldet euch bei uns, wenn ihr Mobilisierungsveranstaltungen und/oder Busse nach Dortmund organisert, damit wir hier eine Übersicht erstellen können.

Ich finde es auch sehr befremdlich, wenn DSSQ bei der Polizei solche Sachen sagt. Zumal wenn das dann vorher nicht an S4 rangetragen wurde. Anscheinend liegen da solche Feindseligkeiten zugrunde, dass man nicht mal mehr miteinander spricht. Sowas hat aber selten etwas mit fortschrittlicher Politik zu tun. Da sollte es doch eher um Dialog und den Versuch gehen, zusammen vernünftig zu agieren. Ich empfinde diesen Text nicht als Spaltung. Von mir aus betrachtet sieht das so aus, als ob die Spaltung schon lange existiert und hier konkret von DSSQ mit ihrem unkommunikativen Verhalten aufrecht erhalten wird und damit ein gemeinsames Blockieren von den Blockadefreunden selber behindert wird.

Über inhaltliche Differenzen sollte man reden und sie nicht stillschweigend austragen und dann lieber mit den andern nichts zu tun ahben wollen. Für mich hört sich das alles so an, dass die inhaltlichen differenzenm nie direkt besprochen wurden, lieber hat man sich vom hörensagen darüber ausgetauscht was der andere so vertritt und aus diesen Subjektiven Berichten oder rezeptionen sich dann ein Feindbild gebastelt, ohne dass der andere sich gegen die Vorwürfe wehren kann, bzw diese klären könnte. Um es nochmal zu wiederholen: Soetwas ist meiner Meinung nach alles andere als ein emanzipatorisches Verhalten. Natürlich wird mannciht alle differenzen aus der WElt schaffen können. die Frage ist aber wie man damit umgeht, dass jemand etwas anderes denkt (und geht es nicht auch irgendwie bei der Blockade des Naziaufmarsches genau darum, dass man sagt, dass diese Menschen eine Meinung vertretn, die man nicht einfach tolerieren kann?). Vielleicht solltet ihr einfach mal bedenken, dass es keine allzugroßen auswirkungen hat, ob Antifagruppe XY jetzt ISrael oder die USA unterstützt oder ob Antifagruppe Z die befreiung der Menschen in den palästinensischen Gebieten möchte. Davon wird sich realpolitisch warhscheinlich wenig ändern. Deshalb verstehe ich auch die verbissenheit nciht, mit der man es nicht akzeptieren kann wenn jemand anders darüber denkt. Zumal diese Inhaltlichen DIfferenzen keine sind, die grundsätzliche Überzeugungen in Frage stellen. Anti-Imperialisten sind trotz allem in der Regel auch Menschen, die für eine freiere Welt eintreten, nicht für rückwärtsgewandte Diktaturen. Genausowenig sind Antideutsche befürworter von Kriegstreiberei und Massenmord. Und wenn diese Leute mit einer USA oder Israel-Fahne auf dieser Demo auftauchen, dann nicht weil sie damit irgendwelche Kriege irgendwo auf der Welt rechtfertigen wollen, sondern in erster Linie um das krude Weltbild von Neonazis zu verhöhnen bzw anzugreifen, in dem insbesondere diese beiden Staaten eine zentrale Rolle spielen. Aber man kann da natürlich auch unendlich viel reiniunterpretieren und den entsprechenden Menschen und Gruppen dann irgendwelche Positionen unterschieben die sie unter Umständen garnicht vertreten. Aber so passt es halt besser ins eigene Bild. Wer keine Lust auf Diskussionen hat, sollte sich aus der linken Szene verpissen. Ein linkes selbtverständnis lebt davon, jegliche Positionen immer wieder in frage zu stellen. Und wenn ihr euch hier so selbst blockiert, dann ist das ein Armutszeugnis für euch. Was ihr damit erreicht, ist dass der Naziaufmarsch weniger bzw. weniger effektiven Widerstand entgegengesetzt bekommt.

Es gibt keine Möglichkeiten, mit Menschen über "Inhalte" zu diskutieren, wenn die Menschen es zu ihren Inhalten machen, Bündnistreffen zu sprengen, über Anmelder-Rechte politische Inhalte durchzusetzen, immer wieder Antifaschist_innen aus dem anderen Bündnis körperlich anzugreifen, sexistische Pöbeleien und Übergriffe gegen als politische Gegner haluzinierte durchzuführen und dann am Ende zu sagen, dass man sich ob der Nazis in Dortmund nun doch an einen Tisch setzen sollte. Nein nein, du hast da was falsch verstanden. "Dortmund stellt sich quer" kommen noch nichteinmal aus Dortmund selbst. Es ging bei der ganzen Nummer von Anfang an nur darum, dass ein paar beleidigte Einzelpersonen und Führungskader aus dem K-Sekten-Spektrum es nicht verkraften konnten, dass sich ihre politische Linie am extremen Rand der Anti-Imps nicht in Dortmund hat durchsetzen können.

 

Es gibt dazu längst schon sehr vortrefflich verfasste Statements und einen Reader, den ich dir sehr ans Herzen legen mag:

http://s5.noblogs.org/gallery/5495/S5-Papier%20Online.pdf

 

Jede_r, die_der sich über den hier schwelenden Konflikt informieren bzw. was dazu sagen will, MUSS dieses Paper gelesen haben, um zu verstehen was Sache ist. Da hilft es nicht mit irgendwelchen Antifa-Binnenweißheiten aus der Bauchgegend zu kommen alá "Gegen die Nazis müssen wir zusammenhalten!".

 

Liebe Grüße

Hau doch ab mit deine ollen Kamellen. Interessiert echt kein Schwein, weils a) zu 70% Lügen und halbwahrheiten sind und b) Sachen aus dem letzten Jahr, die für diesen September keine Relevanz mehr haben. Wer das Bündnistreffen damals gesprengt hat weiß ja wohl jeder der da war.

Wenn da Lügen uns Halbwarheiten stehen, so kannst Du sicher ganz einfach darlegen, worin die bestehen! Ausserdem, was ist DSSQ für eine politische Organisation, die dazu keine Stellung nimmt?

man echt

in den heiligen schriften der antideutschen die wirklich auch ganz sicher aus dortmund kommen kann man doch  völlig objektiv alles nach lesen

 

also ich hab den reader jetzt noch nicht gelesen. Aber natürlich kann ichz verstehen, dass es schwierig ist mit Menschen vernünftig zu reden, wenn die nicht auch ein Mindestmaß an Vernunft im Umgang miteinander zeigen. Nichtsdesto trotz sollte man es immer wieder versuchen konstruktiv an die Sache ranzugehen. Ich finde auch eine solche Stellungnahzme wie der Artikel hier ist eine gute Art da ran zu gehen. Das zerrt dieses verhalten in die Öffentlichkeit und macht es somit für sie schwieriger so ein verhalten in Zukunft weiter zu treiben. Allerdings willi ch nochmal betonen, dass es langfristig nur funktionieren kann, wenn man sich zusammensetzt. Die inhaltlichen Differenzen sind im einzelnen sicher enorm. Jedoch bringt es nichts diese Leute nur als Leninisten, Stalinisten oder sonst etwas abzustempeln, weil das letztlich verhindert, dass man sich konkret mit den Leuten und ihren Positionen auseinandersetzt. Das gleiche gilt auch andersrum.

Vielleicht meld ich mich auch nochmal hier, wenn ich den Reader gelesen hab.

Natürlich ist es richtig, dass bei DSSQ praktisch niemand aus Dortmund stammt. Genauso richtig ist es, dass es bei den Bündnispartnern von DSSQ von Hamas-Fans, Pol-Pot-Verteidigern, Enver Hoxha-Anhängern und deutschen und türkischen Stalinisten sowie Hardcore-Leninisten jeder Geschmacksrichtung nur so wimmelt. Das ist von den tonangebenenden Grüppchen wie der Roten Antifa Duisburg auch so gewollt, denn das sind ihre bevorzugten Bündnispartner. Allerdings hat DSSQ gegenüber den in ihrer Mehrheit eher anarchistisch-autonomen Gruppen im Umfeld von s4 einen klaren Vorzug. Mit ihrem Blockadeaufruf bieten sie ein Konzept an, das deutlich interessanter ist, als die übliche Latschdemo, die s4 im Angebot hat. Das dürfte wahrscheinlich auch der Grund sein, warum sich z.B. der Antifa-Kok mit dem Stalinisten-Bündnis von DSSQ gemein macht.

Aber genau das ist es ja lieber Bochumer,

 

DSSQ hat nur offensichtlich ein Konzept, sie schwafeln von Blockaden, aber wirklich NUR SIE.

 

KEINE Aktionskonferenz und KEINE nötige Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft aber die ist für MASSENblockaden nötig.

 

DSSQ besitzt noch nicht einmal Infrastruktur dafür, keine VOKÜ, kein CC, keinen Ticker!

Die Blockaden werden für alle Teilnehmer äußerst gefährlich. Und wer so mit den Bullen spricht und andere Bündnisse untergraben will hat in der Szene nichts mehr zu suchen!!!!

hä? biste bekloppt oder was xD?

geh zu indy alta, diss DA rum und oute da vermeiuntliche aktivistInnen. krass alta dass dus nich checkst eh

Aus meiner Erfahrung im letzten Jahr kann ich definitiv sagen, dass die OrganisatorInnen vom S4-Bündnis definitiv gegen nationale Symbole waren.

 

Warum ich das sagen kann? Ich war selbst mit einer Israel-Flagge da, hab sie aber eingepackt nachdem einer der Organisatoren mich darauf hingewiesen hat, dass das von ihnen aus unerwünscht ist und ich ihnen gegenüber nicht respektlos auftreten wollte. Ich finde, man kann das auch ganz gut daran erkennen, dass die Macher der S4-Video-Nachbetrachtung anscheinend Wert darauf gelegt haben, die Bilder von Israel-Flaggen beim Auftakt rauszuschneiden. Das vorher und sogar noch nachher herbeifantasierte Nationalflaggenmeer trifft also keinesfalls zu. 

 

Und was war bei DSSQ? Ein Haufen Parteiflaggen, Angriffe auf Leute mit Israelfahnen und durch sie mussten wir noch ein mal weiter weg von den Nazis. Ganz große Leistung. Dieser Verein ist für mich auf keinen Fall zu tolerieren geschweige denn zu unterstützen.

Auf dem Video biste zu sehen. Da wurd nix rausgeschnitten. Schau mal genauer hin ;)

 

Liebe Grüße - Der Genosse, der dich angequatscht hat

Nene, das bin nicht ich ;)

War ein ganzes Stück weiter vorne auf der Demo, nicht hinten am Lauti. Die Situation die ich beschrieben hab war am Anfang vom Deichkind-konzert. Und mit dem rausschneiden meine ich, das bei den Bildern vom Konzert eben Keine Israel-Flaggen zu sehen sind sondern nur Antifa-Fahnen. Wobei das wie gesagt eine Vermutung ist.

 

Ich finde, was ich sagen wollte trifft trotzdem zu: es gab kein Nationalflaggen-Meer auf der S4-Demo und das auch, weil es von den Organisatoren so gewünscht wurde. Verstehst du?

 

Liebe Grüße

Wenn ich das hier alles so lese ,dann frage ich mich ,ob ich noch nach Dortmund fahren werde.

Auf dem "S5" waren nicht wie voher vermutet worden ist ,ein Meer aus Israelfahnen. Auf DSSQ hingegen ein Meer aus Partei-Personenfahnen.

 

Und ich Frage mich ernsthaft was das soll ,hier wird von Körperlichen sachen geredet ( Schlägerein etc. ) Fakt ist: 'Als ich mit mehreren Genossen aus der Bahn am nachmittag kam ,wo alles noch voll in gange war ,standen wir vor dem HBF und viele Anhänger von DSSQ auf den Treppen vor dem HBF ,wir hatten keine Fahnen oder sonst was ,als dann ein Genosse seine Israel fahne holte kamen schon die ersten sachen wie " Partisanen in den Krieg ,Intifada bis zu sieg" ,also mal ernsthaft ,das ist lachhaft ich bin kein Antideutscher und auch kein Antiimp- aber das hat selbst mich angepisst.

Naja es ging ja noch weiter ,als wir dann über die Straße sind ging es auch sofort weiter, keine 5 minuten und wir wurden angespuckt. Schön war nur was dann so kam von dssq Menschen ( :D ) "ey du Hurensohn" ,"scheiß antideutsche " und der Burner des "Gespäches" ( jaja denkt euch euern Teil ,gibt aber leider Zeugen ) war ,"Ihr scheiß Juden"..

Als dann die erste "schelle" kam sind wir eig. gegangen nach recht kurzer Zeit ,da ich kein bock habe mich mit vermeidlichen Antifaschisten zu prügeln ,hätte es aber getan wenn nicht sofort 5 auf mich gegeangen wären.

 

Ganz einfach ,DSSQ sind zum TEIL richtige Arschlöcher..

Es bleibt jedem selber überlassen wo er sich hinbewegt ,ich jedenfalls werde dssq mitsicherheit nichtbeuschen genau so wie unser Gruppe ,und ich hoffe das liest jetzt diese Person die mich Schlagen wollte ,versuchst du das nochmal wenn wir uns alleine sehen bekommste auf jedenfall dein futter weg. Das soll keine Drohung sein ,das soll nur mal kla stellen ,das ich mich dieses mal zu 100% wehren werde!.

 

Grüße!.

Offensichtlicher geht es fast nicht mehr. Zum Glück werden diese ganzen Kommentare auf dem heißen Stein verdampfen.

Gehen wir davon aus, dass nur ein Bruchteil der Bevölkerung linke Online-Medien liest. Davon wieder nur ein Bruchteil Indymedia und davon liest wieder nur ein Bruchteil die Kommentare unter den Artikeln. Und davon sind die meisten sowieso politisiert. Also geschenkt...

Fahrt lieber an den Baggersee, fickt eure Partner_innen oder macht sonstwas produktives und verschwendet eure Zeit nicht mit so 'nem Quatsch. Wir werden am Ende sehen, wer den "längsten Schwanz" hat am 4. September. DSSQ oder S4 - wer hat mehr...

 

okay ? Und du bist trotzdem im Video. As I said : Mach einfach die Augen auf ;)

Ja gut, aber nicht während ich meine Flagge hochalte, darum ging es mir.

Oder ich bin wirklich blind :D

W bleibt eigentlich die Stellungnahme von "Dortmund stellt sich quer!"?

 

Scheiß Profilneurotiker von beiden Seiten. Es gibt nicht eine Wahrheit!

Das Einzige, wozu der Streit zwischen antideutscher und antiimperialistischer Sekte beiträgt ist die Erheiterung rechter Lachmuskeln.

Leider werden die Rechten sich nicht totlachen, dann würde die Strategie ja aufgehen. Und weil das so ist, sollte man das tun, was in der Linke auch schon auf verbünftigerem Niveau klappen konnte: diskutieren ohne massakrieren.

Du verstehst es einfach nicht, oder? Es geht hier nicht um einen Streit zwischen nationalbolschewistischen Antiimperialisten und Antideutschen, weil die Antideutschen im Zusammenhang mit Dortmund so gut wie überhaupt nicht (und wenn ja nicht als Teil irgendeines Bündnisses) in Erscheinung treten.

um eine Auseinandersetzung auf inhaltlicher Ebene. Wenn es darum ginge, hätte DSSQ schon ne Menge gewonnen. Weit bevor mans ich überhaupt hat inhaltlich auseinandersetzen können, sind da schon so eklatante NoGos passiert, dass niemals auch nur inhaltlich diskutiert werden konnte. Man kann nicht mit Menschen diskutieren, die beim Reden nicht die körperliche Unversehrtheit des Gegenübers garantiert. Punkt. Es ging nie um Inhalte, es ging immer um die Einhaltung linker Minimalstandards. s5 wollte mit ALLEN, auch den jetzt im DSSQ organisierten, zusammenarbeiten. Das hat DSSQ durch ihre Schlammschlacht und die Suggestion, es handele sich mal wieder um den Antiimp-Antideutsch-Konflikt verhindert. Denn immer wenn es sich um diesen Konflikt handelt, fahren die Leute von außerhalb einfach zu den ihnen näher liegenden Leuten und scheren sich einen Dreck darum, was vor Ort eigentlich wirklich Sache ist.

auch mit der roten antifa ??

ich glaube nicht da der kern des S5 bündnisses die schmutz kampange mit dem ziel die rote antifa zu isolieren mit getragen hat 

außer dem kann sich auf linke mindeststandarts nur berufen wer ein linker ist

das sind für mich leute die staatsschutz arbeit machen eben nicht ...

 

 

 

jo, berechtigte kritik an sexistischem verhalten der "roten antifa" und deren reproduktion antisemitischer stereotypen sowie deren körtperliche und verbalen angriffe auf andere antifas, bezeichnest du also als schmutzkampagne? kein wunder, dass die gruppe in nrw weitgehend isoliert ist.

 

Der Initiativ e.V. ist seit Jahren in der linken Szene außerhalb Duisburgs weitgehend isoliert, weil er wiederholt mit reaktionären Gruppen zusammengearbeitet oder zur Unterstützung dieser aufgerufen hat. So finden sich z.B. in den Texten des Vereins vielfach positive Bezugnahmen auf islamistische Terrororganisationen wie „Hamas“ und „Hisbollah“.
Ebenfalls in der linken Szene außerhalb Duisburgs weitgehend isoliert ist die im Bündnis „Duisburg stellt sich Quer!“ organisierte Rote Antifa Duisburg. In einer im letzten Jahr veröffentlichten Erklärung von mehr als 50 linken Gruppen werden der Roten Antifa Duisburg und ihrem engeren Umfeld mehrere gewalttätige Übergriffe sowie antisemitische, sexistische und homophobe Aussagen und Beleidigungen vorgeworfen.

http://petition.blogsport.de/

 

Die Aktionen der „Roten Antifa“ sind unserer Einschätzung nach nicht mehr legitimer Teil einer innerlinken Diskussion. Seit ihrer Gründung vertritt die Gruppe offensiv Inhalte, die im undogmatisch-linksradikalen Spektrum aus guten Gründen abgelehnt werden. Ihre Zusammenarbeit mit autoritären und nationalistischen Gruppen macht zudem deutlich, dass diese Inhalte konkrete Konsequenzen für die lokalen Antifa-Strukturen haben sollten. Ihre wiederholten sexistischen und antisemitischen Äußerungen und ihre zunehmenden Übergriffe auf Antifaschist_innen lassen erkennen, dass sie nicht bereit ist, ihre politische Basis kritisch zu reflektieren. In den letzten Monaten ist es immer wieder zu Kritik gegen das Vorgehen der „Roten Antifa“ gekommen. Trotzdem hat sie bislang verweigert, diese Kritik umzusetzen. Im Gegenteil, so lange Konsequenzen ausbleiben, steigert sie ihr provokatives Verhalten. Keiner der genannten Vorfälle lässt sich auf die bisherigen Auseinandersetzungen zwischen traditions- und postantifaschistischen, zwischen kommunistischen und anarchistischen Strömungen reduzieren. Im Ruhrgebiet tritt eine Gruppe in Erscheinung, die die Zusammenarbeit mit Nationalist_innen, religiösen Fundamentalist_innen und Antisemit_innen hoffähig machen möchte – diese Entwicklung gilt es endlich aufzuhalten!

http://interventionen.blogsport.de/

 

Die umstrittene Rote Antifa Duibsurg veranstaltet am 09.07.2010 ein Konzert im Düsseldorfer Zentrum "Hinterhof", um ihr neues Mixtape "RAP meets Klassenkampf" mit einem Release-Konzert vorzustellen. Der Abend soll mit der HipHop-Combo "GODLIKE Clan" aus Kamp-Lintfort eröffnet werden. Deren Texte sind - auf den ersten Blick und ohne Umschweife - eindeutig als sexistischer und homophober Hassgesang auszumachen. Zitate aus dem Lied "Punkt aus Ende": "Fotzenlecker-Flows", "..jeder meiner Brüder jeden bumst!", "Ich fick dich mit der Gang!", "Ich fick deinen Kopf weg, Nutte!", "Ihr behinderte siffige kinderfickende kranke stinkende schlampige fixende Junkies, die sich ritzen wie die Punks", "Ihr seid alle Mann nur schwul!", "Du Hurensohn".

http://linksunten.indymedia.org/de/node/21560

Anlässlich der Ereignisse beim Entern der „Free-Gaza-Solidaritätsflotte“ seitens der israelischen Marine kam es letzten Montag zu einer von Linken angemeldeten Kundgebung oberhalb der Dortmunder Freitreppen, um auf diesen Vorfall aufmerksam zu machen. Dabei kam es zu einem körperlichen Angriff auf israelsolidarische AntifaschistInnen, als diese sich mit einer Israel-Flagge gegenüber der Kundgebung positionierten. Rund 30 TeilnehmerInnen der Kundgebung stürmten unter dem Schlachtruf „Intifada bis zum Sieg!“ auf die AntifaschistInnen zu und versuchten ihnen die Flagge zu entreißen und sie zu attackieren. Eine Eskalation der Lage konnte lediglich durch das Einschreiten der Polizei unterbunden werden. Um das klarzustellen: Wir dulden keine Angriffe auf israelsolidarische Antifas. „Attacken auf Israelfahnen und ihre TrägerInnen legen – mindestens – einen antizionistischen Hintergrund und damit eine untragbare politische Intention nahe“, heißt es in der „Roadmap“ für politische Mindeststandards gegen linken Antizionismus, die wir vollstens unterstützen.

 

grade gefunden bei der UNION

und wer arbeit jetzt noch mal mit den Bullen zusammen ???

 

 

wenn bullen dazwischen gehen, wenn antifas sich kloppen arbeit niemand direkt mit dne bullen zusammen. wenn aber jemand in einem kooperationsgespräch angibt, er und seine demons tration würden andere antifas angreifen, weshalb es besser sei, diese aus der stadt zu halten, dann ist das eine aktive zusammenarbeit mit den bullen.

 

erkennst du den unterschied? nochmal für doofe: bei situation (A) greifen die bullen aus sicherheistgründen ein und bei situation (B) hat ein vermeintlicher antifa, der für sein "antifa-bündbnis" steht, die bullen zum handeln aufgefordert.

 

es sollte also klar sein, wer mit bullen zusammenarbeit: "Dortmund stellt sich Quer!"

»Wir werden den Aufmarsch blockieren«
Antifaschisten rufen zur Verhinderung des »nationalen Antikriegstags« von Neonazis in Dortmund auf. Ein Gespräch mit Mahir Yolcu
Interview: Dirk Hein

Mahir Yolcu ist Sprecher der Roten Antifa NRW

Als eine der größten antifaschistischen Gruppen in Nordrhein-Westfalen ruft die Rote Antifa NRW dazu auf, den sogenannten nationalen Antikriegstag der Neonazis am 4. September in Dortmund zu blockieren. Ist der Aufruf zu Blockaden seit der Verhinderung des rechten Aufmarsches in Dresden im Februar die neue Protestform?
Nachdem in den letzten Jahren deutlich wurde, daß der jährliche Neonaziaufmarsch in Dortmund nicht aus Gegendemonstrationen heraus verhindert oder effektiv gestört werden kann, war für uns klar, daß wir dieses Jahr die Form der Blockade wählen müssen. Dieses Konzept hat sich in Dresden, Berlin und Duisburg bewährt, und es wird sich auch in Dortmund bewähren. Blockieren ist unser Recht, und so sehen es auch viele Bürgerinnen und Bürger. Wir freuen uns darüber, daß wir Unterstützung von Antifaschisten haben, die auch schon die Blockaden von Dresden und Duisburg mitorganisiert haben.

Was unterscheidet den rechten Aufmarsch in Dortmund von den unzähligen anderen, die nahezu wöchentlich in der Bundesrepublik stattfinden?

Dortmund ist die Hochburg der Neonazis in Westdeutschland. Neben NPD und DVU sind dort vor allem die militant auftretenden »Autonomen Nationalisten« aktiv, die durch besonders viele Schläger auffallen. Hinzu kommt, daß der sogenannte nationale Antikriegstag ein regelmäßiger Aufmarsch der Neonazis ist, zu dem sie europaweit mobilisieren. In den ersten Jahren lief es für die Rechten gut. Mehr als 1000 Neofaschisten zogen nahezu ungestört durch die Stadt. Dem Treiben konnte erst letztes Jahr etwas entgegengesetzt werden. Es ist also an der Zeit, die Mobilisierung nach Dortmund endlich als Notwendigkeit zu begreifen und sich dem Aufmarsch mit geballten Kräften in den Weg zu stellen.

Wie Sie bereits erwähnten, gilt Dortmund seit einigen Jahren als Hochburg der »Autonomen Nationalisten«. Wie macht sich das konkret bemerkbar?
Die Militanz und Gewaltbereitschaft dieser Gruppierung macht sich in der Ruhrgebietsstadt immer wieder durch Attacken auf antifaschistische und alternative Jugendliche sowie deren Wohnungen bemerkbar. So griffen beispielsweise Mitte Mai etwa ein Dutzend Nazis mehrere Jugendliche in der Dortmunder Innenstadt an und verletzten einige davon schwer. Einige Familien werden seit Jahren regelrecht terrorisiert. Politik und Medien bemühen sich zwar das Thema kleinzureden, doch die Aktivitäten der Neofaschisten sind für die Dortmunder nicht zu übersehen. Auch der Angriff auf die Gewerkschaftsdemo am 1. Mai 2009 verdeutlicht die Dimension des Problems.

Gemeinsam mit dem Bündnis »Dortmund stellt sich quer!« mobilisiert ein »Antifaschistisches/Antimilitaristisches Aktionsbündnis« zum Widerstand. Worin unterscheiden sich beide Zusammenschlüsse?
Wir rufen gemeinsam zu Blockaden auf und werden zusammen handeln. Das »Antifaschistische/Antimilitaristische Aktionsbündnis«, in dem sich Gruppen aus dem Bundesgebiet zusammengeschlossen haben, will die Frage von Faschismus und Krieg sowie deren kapitalistische Wurzeln stärker thematisieren. Wir meinen, Faschismus und Krieg sind keine Zufälligkeiten sondern Begleiterscheinungen des kapitalistischen Systems.

In vielen Städten finden zur Zeit Mobilisierungsveranstaltungen statt, und es wurden bereits viele Busse gechartert. Wie groß ist die Resonanz?
Die Rückmeldungen zeigen, daß die Relevanz der Proteste in Dortmund inzwischen bundesweit erkannt wird. Uns unterstützen zur Zeit etwa 120 Gruppen. In der Ruhrgebietsstadt wurden Kundgebungen an rund 30 Plätzen angemeldet. Ein Dutzend Städte haben bereits Busse angekündigt. Das übersteigt die Resonanz des vergangenen Jahres. Wir sind also zuversichtlich.


antimildortmund.blogsport.de

dortmundquer.blogsport.de

Dieses Interview verkennt alle Tatsachen, dass es fast unmöglich ist in Dortmund zu blockieren.

Keine der Organisatoren hat Erfahrung was Massenblockaden angeht und niemand hat Ahnung von den Dortmunder Verhältnissen.

Außerdem hat DSSQ bei unserer Gruppe verschissen, seit der Stand der Dinge raus ist.

Mal ganz davon abgesehen, dass das Interview nur so vor schlechter Selbstinszenierung strotzt  ("...einer der größten antifaschistischen Gruppen..."), folgende Passage macht mich wirklich fassungslos:

Die Rückmeldungen zeigen, daß die Relevanz der Proteste in Dortmund inzwischen bundesweit erkannt wird. Uns unterstützen zur Zeit etwa 120 Gruppen. In der Ruhrgebietsstadt wurden Kundgebungen an rund 30 Plätzen angemeldet. Ein Dutzend Städte haben bereits Busse angekündigt. Das übersteigt die Resonanz des vergangenen Jahres. Wir sind also zuversichtlich.

Die Rückmeldungen von denen ihr sprecht, gibt es ersten nicht erst in diesem Jahr und beziehen sich zweitens nur zu geringen teilen auf euer Bündnis bzw. eure gewünschte Aktionsform. Die 120 Gruppen, die euch unterstützen sollen, sind maßgeblich parteinahe Organisationen wie DKP, SDAJ und Linke. Ihr suggeriert hier also große Stärke und Relevanz, baut in Wirklichkeit aber auf Strukturen, die mit Antifa, Organisationskompetenzen und Erfahrungen in Bezug auf Massenblockaden wenig bis gar keine Erfahrung haben. Indem ihr auf die 30 Anmeldungen verweist, erweckt ihr den Anschein, dass diese von euch angemeldet und organisiert würden. Fakt ist, dass ein Großteil dieser Anmeldungen aus der örtlichen Zivilgesellschaft kommen, die mit euch entweder nichts zu tun haben wollen oder euch bisher gar nicht wahrgenommen haben. Ihr seid in der Stadt völlig isoliert. Ihr seid die einzigen die zu Massenblockaden aufrufen, niemand sonst aus der Stadt, der Zivilgesellschaft, geschweige denn aus der Bevölkerung (die für Massenblockaden nunmal erforderlich ist).

 

Ihr täuscht hier also Relevanz, Geschlossenheit, Vorbereitungen, lokale Verannkerung und Co. vor, die de facto aber nicht gegeben sind. Schön, dass ihr trotzdem "zuverlässig" seid und die angeblich zahlreichen Busse ins Leere schicken werdet.

 

Soll ich euch sagen, was passieren wird? 2.000 Leute aus dem DSSQ-Umfeld inklusive meherer versprengter Antifas, die zufällig am Hauptbahnhof sind, werden, ähnlich wie im letzten Jahr ,versuchen in den Hauptbahnhof zu gelangen und diesen zu blockieren. Das wird natürlich wie im letzten Jahr nicht funktionieren. Die DSSQ-Demo wird dann aufgelöst und nach 1-2 Stunden sinnlosem Herumlaufen, werden die Leute genervt nach Hause fahren. Das waren dann die Massenblockaden, die DSSQ so großzügig angekündigt hat.

Hier gibt es einen Leserbrief zum Interview. Wirklich sehr gut.

 

http://www.jungewelt.de/aktuell/rubrik/leserbriefe.php?letterId=14651

Tja, "junge welt" wird als "DSSQ-Territorium" wahrgenommen. Also wieder mal keine Chance für eine Debatte.

 

DSSQ muss die Debatte eben auch scheuen, weil noch mehr klarwerden würde wie hohl deren aggressive Standortpolitik in Dortmund ist. Was ist das überhaupt für eine politische Konstruktion, die nur Lobhudeleien & Erfolge nach aussen tragen kann? Der ewige Wahlkampf? Solidarische oder kritische Debatte? Fehlanzeige, nicht im Repertoire. Da beitreibt die junge welt mit der "Zensur" des Leserbriefs die Verlängerung einer verfehlten Politik.

In den Räumlichkeiten des AStA der Technischen Universität Dortmund fand gestern, am 29.7.2010, eine Mobilisierungsveranstaltung für die Gegenaktivitäten zum so genannten „Nationalen Antikriegstag“ statt. Der Vortrag war der erste Termin unserer Mobilisierungstour, die uns im August in zahlreiche Städte führen wird.

 

Zwei Referent_innen des S4-Bündnisses erläuterten und analysierten die Ursprünge, Strukturen und Akteur_innen der heutigen Dortmunder extremen Rechten und stellten die bisherigen Planungen der Gegenaktivitäten für den Neonaziaufmarsch Anfang September vor. Außerdem wurde noch einmal auf die Bedeutung hingewiesen, diesen für die AN-Szene bundesweit wichtigsten Aufmarsch zu verhindern.

 

Im Vorfeld dieser Veranstaltung wurden in der Nacht zum Mittwoch vier Scheiben des AStA-Seminarraums – vermutlich von Neonazis – eingeschmissen. Dieser Anschlag offenbart einmal mehr die zunehmende Frustration der Dortmunder Neonazis im Vorfeld der Aktivitäten um den Antikriegstag. Dass wir uns von neonazistischen Aggressionen nicht beeindrucken oder gar einschüchtern lassen, hat die mit etwa 30 Teilnehmer_innen gut besuchte Veranstaltung gestern gezeigt.

 

Wenn ihr auch noch Interesse an einer Infoveranstaltung des S4-Bündnisses habt, dann schreibt uns einfach eine E-Mail an s4[at]nadir.org. Gerne referieren wir auch in einer Stadt in verschiedenen Läden, Zentren und Cafés bzw. bei unterschiedlichen Anlässen mehrmals.

 

In den nächsten Wochen finden bis zum 04. September 2010 an folgenden Orten Vorträge statt:

  • 07. August: Berlin [Bandito Rosso]
  • 11. August: Hamburg [Hafen-VoKü]
  • 12. August: Kiel [Alte Meierei]
  • 13. August: Oberhausen [Antifa-Camp | Druckluft]
  • 16. August: Bonn [Buchladen LeSabot]
  • 17. August: Mülheim a.d. Ruhr [AZ]
  • 18. August: Bochum [AStA RUB]
  • 25. August: Aachen [AZ]
  • 26. August: Münster [Don Quijote]
  • 26. August: Osnabrück [SubstAnZ]
  • Weitere Veranstaltunsgorte wurden bereits angefragt.
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    Bereits stattgefundene Veranstaltungen:

  • 29. Juli: Dortmund [AStA TU]