Räumung des Kölner AZs droht

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Wie aus sicheren Quellen bekannt, planen Polizei, Sparkasse und Stadt in naher Zukunft die Räumung des seit dem 16.04.2010 besetzten Autonomen Zentrums Köln (Wiersbergstr. 44).

 

Update 29.06.2010: Es gab heute morgen (eventuell wegen der Öffentlichkeitsarbeit) keine Räumung. Allerdings steht die Räumung weiter im Raum. Aktuell besuchen rund 100 AktivistInnen den Kölner OB.
Update 29.06.2010, abends: OB Roters hat als Reaktion auf den Rathausbesuch den BesetzerInnen ein Gespräch für den 01.07.2010 angeboten, und zugesichert bis dahin nicht räumen zu lassen.
Trotzdem: Demonstrationen für das AZ Köln jeweils Mittwoch, 30.06.2010, 18 Uhr in Kiel und Freiburg


Am Sonntagabend wurde bekannt, dass sich die Polizei auf die Räumung des Autonomen Zentrums in der Wiersbergstrasse vorbereitet. Die ehemalige und lange leerstehende Kantine wurde am 16.04.2010 besetetzt, und dient seitdem als Zentrum für autonome Kunst, Kultur und Politik. Aufgrund angeblicher Sicherheitsmängel will die Sparkasse, die Inhaberin des Gebäudes ist, dieses nun räumen lassen.

Die Besetzer_Innen haben mehrfach mit Statiker_Innen, Elektriker_Innen und Architekt_Innen zusammen gearbeitet, um die sichere Nutzung der Räume zu gewährleisten, und haben dies auch in Gesprächen mit Sparkasse und Stadt dargelegt.

Dass das Gebäude nun dennoch geräumt werden soll, ist eine Kampfansage von Sparkasse und Politik und zeigt wieder einmal, dass man sich nicht auf die Politik verlassen kann, sondern sein Leben selber in die Hand nehmen muss, wie es im Autonomen Zentrum Köln die letzten 73 Tage geschehen ist.

Wir wollen uns die Räumung nicht gefallen lassen, deshalb kommt alle vorbei und lasst uns gemeinsam für den Erhalt des AZ Köln kämpfen.

Das Besetzer_Innen Plenum

Heute 28.06.2010 20:00 Großes Räumungsplenum
Morgen 29.06.2010 ab 06:00 AZ Verteidigen!

KOMMT ALLE SOLIDARITÄT IST EINE WAFFE!

http://unsersquat.blogsport.eu/

 

 

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Den Preis für die Räumung bestimmen wir - und der wird hoch! Für Chaos, Feuer, Sachschaden und Revolte - nicht nur in Köln!

Am 30. Juni, Mittwoch, gibt es eine Solidemo in Freiburg: 18 Uhr, Treffpunkt Gartenstraße. Ein Angriff auf die Wiersbergstraße ist ein Angriff auf uns alle!

Der Polizeibreicht 2009 aus Berlin von den Autonomen Gruppen hat sich auf den Seiten 56-58 auch mit Räumungen beschäftigt:

Polizeibreicht 2009 aus Berlin von den Autonomen Gruppen, Seite 56 Polizeibreicht 2009 aus Berlin von den Autonomen Gruppen, Seite 57 Polizeibreicht 2009 aus Berlin von den Autonomen Gruppen, Seite 58

        Seite 56        |        Seite 57        |         Seite 58

Gesichert ist dass die Stadtsparkasse Köln Bonn das Gebäude so schnell wie möglich räumen möchte und die Polizei sich in den letzten Tagen intensiv darauf vorbereitet hat. Das politische OK für eine Räumung hat der Kölner SPD Oberbürgermeister auch längst gegeben. Nachdem diese Information jedoch öffentlich geworden ist, bleibt abzuwarten ob sie die morgen auch in die Tat umsetzen. Sollte eine Räumung morgen früh ausbleiben ist in den nächsten Tagen damit zu rechnen. Sollte es zu einer Räumung kommen lohnt es sich auf jeden Fall in den Abendstunden Köln einen Besuch abzustatten. Auch den darauf folgenden Samstag sollte man/frau sich schon einmal im Terminkalender vormerken. Ab jetzt gilt die Parole "Wenn Räumung, dann wirds richtig teuer!"

Für mehr pseudomilitantes Rumgemackere! :)

Nach der Räumung des AZ Köln-Kalk

Klare Position zur Besetzung in Kalk

 

Oberbürgermeister Roters führte Gespräch mit Besetzern der ehemaligen Klöckner-Humboldt-Deutz-Kantine Kalk

Wie am vergangenen Dienstag mit der Besetzergruppe im Rathaus vereinbart, hat Oberbürgermeister Jürgen Roters heute ein Gespräch mit einer Delegation der Besetzergruppe "Kampagne Pyranha" geführt, die seit April die ehemalige Klöckner-Humboldt-Deutz-Kantine in Köln-Kalk besetzt hält. In dem Gespräch hat Oberbürgermeister Roters folgende Punkte deutlich gemacht:

  • Die Besetzung fremden Eigentums ist - mit welchem Ziel auch immer - illegal und nicht hinnehmbar. Insofern kann sie auch keinesfalls akzeptierte Basis für politische Forderungen sein!
  • Die Stadt unterstützt demzufolge die Eigentümerin, die von den Besetzern das sofortige Verlassen des Gebäudes fordert und keine Duldung zulassen will. Es wird deshalb auch keinesfalls städtische Unterstützung oder Finanzhilfe für ein Projekt in der ehemaligen KHD-Kantine geben.
  • Es ist den Besetzern natürlich unbenommen, einvernehmlich mit der Eigentümerin vertragliche Regelungen zu treffen.
  • Im Übrigen steht es frei, in Köln kulturelle Initiativen zu starten. Allerdings lässt die aktuelle Haushaltslage der Stadt keine Förderung neuer Projekte zu.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Jörg Wehner

 

Quelle: http://www.stadt-koeln.de/1/presseservice/mitteilungen/2010/04664/index.html