Eingangsfront bei Rolls-Royce in Wilhelmsburg zerstört

Eingeschlagene Scheibe - Symbolbild
Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

Der Gipfel ist vorbei – Unsere Kämpfe nicht!

Heute Nacht wurde die Eingangsfront bei Rolls-Royce in Wilhelmsburg zerstört.

 

In den letzten Tagen und Wochen haben wir gemeinsam mit zehntausenden Anderen unseren Protest gegen den G20 Gipfel in verschiedenster Form auf die Straße getragen. Wir haben klar gemacht, dass wir den G20 in seiner Gänze ablehnen und dessen politisches Spektakel weder in Hamburg noch anderswo hinnehmen.


Von Beginn an hat der Staat auf diese Proteste mit brutaler Polizeigewalt reagiert und Grundrechte der Versammlungsfreiheit missachtet. Die Gewalt war nicht nur direkt physisch über Knüppel, Tränengas, Pfefferspray und Wasserwerfer spürbar, sondern vor allem auch als psychische Gewalt der Machtdemonstration. Nun folgen die zu erwartenden Forderungen nach härterem Durchgreifen und hohen Strafen für
vermeintliche 'Extremist_innen'.


Doch egal wie wir die einzelnen Aktionen der vergangenen Tage bewerten. Klar ist: Wir lassen uns nicht spalten und sind solidarisch mit allen Gefangenen!


Gipfelproteste sind jedoch nur ein Anlass, um zusammen zu kommen und unsere Ablehnung der bestehenden Verhältnisse zum Ausdruck zu bringen. Wichtiger noch ist es, die Kämpfe im Alltag zu verankern. Wir wollen uns gemeinsam und solidarisch gegen die Zwänge einer nationalstaatlich-kapitalistischen Gesellschaftsordnung organisieren.


Dies geschieht mit unterschiedlichen Mitteln und Wegen und schließt fuer uns militanten Protest mit ein. Rolls-Royce ist neben der Herstellung von teuren Luxusautos und Kernkrafttechnik auch weltweiter Marktführer in der Produktion von Antriebssystemen für die militärische Luft- und Raumfahrt sowie Schiffstechnik der Marine. Der Hamburger Standort ist vor allem für letzteren Bereich von Bedeutung. Rolls-Royce steht damit symbolisch für einen globalisierten Kapitalismus, der aus Kriegen Gewinn macht und Produkte entwickelt, die noch mehr Gewaltsituationen für Menschen produzieren.

Dabei ist uns bewusst, dass unsere heutige Aktion nicht die kapitalistischen Verhältnisse und Militärexporte abschaffen bzw. stoppen wird. Doch können wir Steine ins Rollen bringen für weitere Aktionen...

No G20 continues!

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Informiert ihr euch eigentlich vorher über die Unternehmen die ihr angreift? ich kann mal getrost davon ausgehen, dass ihr nahezu nichts über Rolls-Royce wisst. Hier ein paar Details:

 

Rolls-Royce plc, der Triebwerkshersteller (zivil und militärisch) und Hersteller von Kernkraftwerktechnik & Schiffsmotoren stellt seit der Insolvenz Anfang der 1970er Jahre keine Autos mehr her. Die Autos werden unter den Firmennamen Rolls-Royce Cars seit 1973 von verschiedenen Firmen, aber nicht Rolls-Royce plc hergestellt oder verkauft. Aktuell werden die Rolls-Royce Autos von BMW produziert. Siehe hierzu auch den Wikipedialink unten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rolls-Royce_Motor_Cars

 

Interessant auch (Zitat aus wikipedia):

" Militärische Triebwerke:

Auf dem militärischen Markt ist Rolls-Royce plc der zweitgrößte Hersteller von Triebwerken weltweit und der größte in Europa"

 

Im Gegensatz dazu der Satz aus eurem Beitrag:

"Rolls-Royce ist [...] weltweiter Marktführer in der Produktion von Antriebssystemen für die militärische Luft- und Raumfahrt [...]"

 

Glück für euch, dass sich in Wilhemsburg tatsächlich ein Standort von Rolls-Royce plc und nicht Rolls-Royce Cars befindet, ansonsten wäre eure ganze Argumentation grundsätzlich schon falsch. Ich finde das Fehlen von grundlegenden Wissen über ein Unternehmen, welches angegriffen wird gefährlich (Ja grundlegend! Ein Blick in den wikipedia Artikel hätte gereicht und wäre auch geboten gewesen, wenn man mit nicht vorhandenen Wissen versucht seine Gewalttaten zu rechtfertigen!).

Was passiert als nächstes? Werdet ihr auf der Straße jeden Polizisten aufschlitzen, weil ihr meint gehört zu haben, dass dieser auf dem G20 Einsatz dabei gewesen sein könnten? Möglicherweise sogar an der Gewalt beteiligt gewesen sein könnten? Kann ich jetzt also behaupten, das die Linke grundsätzlich Gewalt befürwortet? Wenn dem so ist, dann wundert euch nicht, wenn es bald gar keine Bürgerrechte mehr gibt. Denn den meisten Leuten in DE ist Sicherheit vor Gewalt wichtiger als Bürgerrechte.

Wie du ja selber herausstellst ist das oben geschriebene garnicht so verkehrt. Nun sind sie nur nicht Marktführer Weltweit sondern nur Europaweit - dennoch aber Weltweit die Nummer 2. Ändert das was an der Kritik? Nein. Sicher sollte man sich gut mit dem Thema befassen aber ob die Firma nun auf manchen Kontinenten nur der zweitgrößte Player ist ist hier doch wirklich nachranig. Das der Triebwerkehersteller hier nicht mit dem von ihm unabhänigen Bereich der Autoproduktion verwechselt wurde schreibst du ja auch selber.