Am 18. Januar 1996 wurde auf das Flüchtlingsheim in der Lübecker Hafenstraße 52 ein Brandanschlag verübt. 10 Menschen starben. Heinrich Wille war damals leitender Staatsanwalt und mit verantwortlich, dass die höchst tatverdächtigen Neonazis laufen gelassen wurden. Heute, 21 Jahre später sind die Täter noch immer nicht zur Rechenschaft gezogen worden.
Am 22. Juni um 20 Uhr wird Heinrich Wille bei Hugendubel sein Buch „Der Lübecker 'Brandanschlag'“ vorstellen. Jemanden, der „Brandanschlag“ in Anführungszeichen setzt, wollen wir nicht unwidersprochen reden lassen.
Wir klagen an, dass die Täter nie zur Rechensaft gezogen worden sind. Wir klagen an, dass Opfer zu Tätern gemacht wurden. Wir klagen an, dass es in Lübeck kein würdiges städtisches Gedenken gibt. Wir klagen Heinrich Wille an, Teil der rassistischen Ermittlungen gewesen zu sein und bis heute das Versagen der Staatsanwaltschaft zu leugnen.
Deshalb reaktivieren wir das legendäre Lübecker Bündnis gegen Rassismus und veranstalten ab 19.00 Uhr eine alternative Lesung vor Hugendubel. Holt die Sessel aus euren Wohnzimmern und leistet uns Gesellschaft. Wir lesen u.a. aus dem Buch „Der Lübecker Brandanschlag“ (ohne Anführungszeichen) von Wolf-Dieter Vogel – ein wesentlich besser recherchiertes Buch über den Anschlag und das skandalöse Vorgehen der Ermittlungsbehörden.
DONNERSTAG, 22. JUNI 2017
LÜBECK, HUGENDUBEL
Königsstraße 67a, 23552 Lübeck
Beginn: 19.00 Uhr
INFOS
Grüße aus dem Pott
Hier kann man sich das Buch von Wolf-Dieter Vogel runterladen:
https://linksunten.indymedia.org/node/88473