Düsseldorf: Smash sexism - Linkes Zentrum Hinterhof dichtmachen!

Am 09.07.2010 veranstaltet die Rote Antifa Duisburg im vom Antifa KOK betriebenen "Linken Zentrum Hinterhof" ein HipHop-Konzert. Sollte mensch alleine schon auf Grund dieser Umstände ins Grübeln kommen, setzen diese beide Gruppen und das Zentrum dem Ganzen die Krone auf, indem sie sexistischen und homophoben Künstler_Innen eine Bühne bieten, obwohl zumindest letztere Gruppe in dem Bündnis "Keine Bühne für Homophobie, Rassismus und Sexismus" aktiv war.

 

Die umstrittene Rote Antifa Duibsurg veranstaltet am 09.07.2010 ein Konzert im Düsseldorfer Zentrum "Hinterhof", um ihr neues Mixtape "RAP meets Klassenkampf" mit einem Release-Konzert vorzustellen. Der Abend soll mit der HipHop-Combo "GODLIKE Clan" aus Kamp-Lintfort eröffnet werden. Deren Texte sind - auf den ersten Blick und ohne Umschweife - eindeutig als sexistischer und homophober Hassgesang auszumachen. Zitate aus dem Lied "Punkt aus Ende": "Fotzenlecker-Flows", "..jeder meiner Brüder jeden bumst!", "Ich fick dich mit der Gang!", "Ich fick deinen Kopf weg, Nutte!", "Ihr behinderte siffige kinderfickende kranke stinkende schlampige fixende Junkies, die sich ritzen wie die Punks", "Ihr seid alle Mann nur schwul!", "Du Hurensohn".

Auch der track G.Z.M. ist eine Aneinanderreihung von sexistischen Phrasen, wie: "Fotzenficker-style - Ich popp dich mit der Godlike-Clique - Monsterpimmel, Hardcore-Sluts und Softcore-Bitches wollen dicke Schwänze, die geladen sind, um nen Cocktail in das Loch zu spritzen!". Das ist bei Weitem nicht die einzige reaktionäre Band, die mit der Roten Antifa zusammen arbeitet und im angeblich Linken Zentrum "Hinterhof" auftreten wird. Ein Hohn, wenn die Rote Antifa schreibt "Rap kann mehr als bloß sexistisch und homophob sein, er kann sozialkritisch und voller Inhalte stecken. Kommt vorbei und genießt einen schönen Abend."

Wir werden die Macker-Sänger von der Bühne boxen! Wir dulden keinen Auftritte von Homophoben, Sexist_Innen und anderen Reaktionären! "Wir verurteilen Homophobie, Rassismus und Sexismus und bieten dafür auf unseren Veranstaltungen, Parties und Konzerten keine Bühne. [...] Wir geben Sexistinnen und Sexisten, Rassistinnen und Rassisten keinen Raum. Wir unterstützen den Widerstand gegen Homophobie, Rassismus und Sexismus. Wir wollen in unseren Räumen und auf unseren Veranstaltungen und Parties eine respektvolle Atmosphäre für alle. Für Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung, der Hautfarbe oder des Geschlechts gibt es bei uns keinen Platz." (1)

Wir fordern nicht nur eine öffentliche Stellungnahme aller Beteiligten, sondern die endgültige politische Isolierung der Roten Antifa Duisburg und eine Debatte darüber, in wie weit der Antifa KOK und auch das Linke Zentrum "Hinterhof" in diesen Skandal involviert sind. Erst Recht auch im Hinblick auf deren anstehendes Antifa-Sommercamp im Rheinland, welches zumindest inoffiziell auch von der Roten Antifa mit organisiert wird!

Smash sexism - Linkes Zentrum Hinterhof dichtmachen!


(1) zitiert nach dem "Keine Bühne!"-Bünndnis; ebenfalls unterstützt vom Antifa KOK
http://keinebuehne.wordpress.com/2009/09/19/keinebuehne/


Die organisierenden Gruppen:
http://www.rote-antifa.org/
http://antifakok.de/

Der Veranstaltungsort:
http://www.linkes-zentrum.de/

Einer der inkrimminierten Bands:

http://www.myspace.com/godlikeclan

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Also von der Veranstaltung steht zumindest nix auf der Homepage des Hinterhofs, aber dafür die Veranstaltung:

Mittwoch 09.06.10 ab 18:00 Uhr
Antifa-Café - Antifa KOK

 

Einführung in den Feminismus und die Geschichte der Frauenbewegung

Wir, Mitglieder der Gruppe F geben euch eine kurze Einführung in den Feminismus und die Geschichte der Frauenbewegung. Dabei möchten wir keine langen Vorträge halten, sondern mit euch diskutieren, warum der Feminismus gerade heute noch brandaktuell ist und was dies für die linke Szene bedeutet.

Café auf ab 18 Uhr, Vortrag ab 19 Uhr.

 

Gibt es auch eine Quelle für das angebliche Konzert, von dem im Artikel die Rede ist?

auf der seite der roten antifa steht das (für jeden ersichtlich). und hier der flyer mit veranstaltunsgort "hinterhof": http://farm2.static.flickr.com/1297/4690895027_5a02d30bbe_b.jpg das programm vom hinterhof geht bisher nur bis juni und nicht bis juli. deshalb noch nciht einsehbar.

Auch für Juli gibt es keinen Hinweis auf der Seite: http://www.linkes-zentrum.de/index.php?year=2010&month=07

 

Allerdings wirbt die Rote Antifa eindeutig für dieses Konzert im Hinterhof:

 

http://www.rote-antifa.org/index.php?option=com_content&view=article&id=...

der artikel auf rote antifa wurde gerade gelöscht

Stellungnahme zum Konzert im Hinterhof

Wir nehmen an dieser Stelle Bezug auf dem im Internet erschienenen Artikel zum Konzert am 09.07.2010 im Hinterhof Düsseldorf.

Geplant war ein Hip Hop Konzert mit unpolitischen Rappern im Linken Zentrum Düsseldorf zu veranstalten, um Jugendliche auf der Veranstaltung für den Antifaschismus zu gewinnen.

Eingeladen waren 3 verschiedenen Gruppen. Mit diesen wurde im Vorhinein über Sexismus und Homophobie geredet und ihnen wurde erklärt was diese aus unserer Sicht sein. Nämlich Auswüchse des Kapitalismus die zu bekämpfen sind.

Die Gruppen stimmten unseren Positionen zu und versicherten uns nichts sexistisches und homophobes in den Mund zu nehmen.

 Unser Fehler war es das wir uns nicht besser mit den Liedern der Interpreten auseinandergesetzt haben. Wir distanzieren uns ganz klar von den besagten Inhalten. Das Konzert wurde abgesagt. Dies ist ein klarer Fehler den wir nicht rückgängig machen können ihn jedoch selbstkritisch reflektieren und aus gemachten Fehlern lernen können.

Wir halten das Konzept, mit unpolitischen Rappern ein Konzert zu veranstalten grundsätzlich nicht für falsch, da wir uns als radikale Linke nicht über, sondern in den Massen bewegen und dort agitieren müssen. Dazu gehört es auch in den verschiedenen Jugendszenen Fuß zu fassen.

 

Das Linke Zentrum Hinterhof oder gar den Antifa KOK in diese Sache mit hineinzuziehen ist jedoch nur blanke Spaltungspolitik. Der Antifa KOK hatte mit der Organisation gar nichts zu tun! Dem Linken Zentrum haben wir gegenüber unser Anliegen unterbreitet dieses Konzert zu veranstalten unter der Voraussetzung das wir dafür Sorge tragen das keine sexistischen oder homophonen Texte gerappt werden.

 

Wir versicherten dem LZ das wir uns an die Abmachung halten. Das Linke Zentrum betrifft keinerlei Schuld. Dieses positioniert sich klar gegen Homophobie und Sexismus. Wir ganz allein sind dafür verantwortlich und tragen die Konsequenzen.

Der GODLIKE CLAN hat die betreffenden Lieder von MySpace genommen.

 

An dieser Stelle möchten wir nochmals klar machen, dass wir uns klar gegen Sexismus und Homophobie stellen. Wir tragen die Konsequenzen, dass
Konzert ist abgesagt.

 

GEGEN SEXISMUS, HOMOPHOBIE UND DISKRIMINIERUNG!
FÜR EINE STELBSTBESTIMMTE SEXUALITÄT!

ROTE ANTIFA

(Löschung des Artikels hat sich mittlerweile als technischer Defekt geklärt)

Sonntag Nachmittag war für eine Weile auf de.indymedia und linksunten.indymedia ein Artikel eines "NRW-Bündnisses gegen Sexismus" geschaltet, der aber mittlerweile von beiden Portalen entfernt wurde. Darin ging es erneut um Vorwürfe gegenüber der "Roten Antifa" aus Duisburg/NRW, nicht nur ein uneindeutiges Verhältnis zu feministischen Mindeststandards, sondern mal wieder aktiv unter Beweis gestellt zu haben, dass mit ihnen in dieser Hinsicht immer zu rechnen ist. Bereits Montag früh um 02:18 reagierten die Organisator_innen mit einem öffentlichen Schreiben auf die Vorgänge. Da der Text von beiden Portalen entfernt ist, bleibt momentan nur eine noch vorhandene aber natürlich unvollständige Textvorschau von linksunten.indymedia zum Zitieren:

"Düsseldorf: Smash sexism - Linkes Zentrum Hinterhof dichtmachen!
Verfasst von: nrw-bündnis gegen sexismus!. Verfasst am: 13.06.2010 - 22:09. Geschehen am: Freitag, 09. Juli 2010.

Am 09.07.2010 veranstaltet die Rote Antifa Duisburg im vom Antifa KOK betriebenen "Linken Zentrum Hinterhof" ein HipHop-Konzert. Sollte mensch alleine schon auf Grund dieser Umstände ins Grübeln kommen, setzen diese beide Gruppen und das Zentrum dem Ganzen die Krone auf, indem sie sexistischen und homophoben Künstler_Innen eine Bühne bieten, obwohl zumindest letztere Gruppe in dem Bündnis "Keine Bühne für Homophobie, Rassismus und Sexismus" aktiv war."


Im Text wurde weiterhin erklärt, dass die "Rote Antifa Duisburg" anlässlich des Releases ihrer neuen Musik-Sammlung "Rap meets Klassenkampf" im KOK-Laden "Linkes Zentrum" in Düsseldorf ein HipHop-Konzert mit extrem sexistischen und homophoben Rappern organisiere. Aus den Texten der auftretenden Gruppen wurden weiterhin ein paar Passagen zitiert, sodass man danach über die Themenkomplexe "Schwule" und darüber, wie man "Schlampen in den Kopf fickt" (so oder so ähnlich) besser Bescheid wusste als vorher.

Leider ist der Original-Text momentan nicht mehr im Internet zu finden. An dieser Stelle daher der Aufruf an die Autor_innen, sich nicht auf indymedia zensieren zu lassen und den Text an geeigneter Stelle erneut zu veröffentlichen.

Bereits Montag früh, wenige Stunden nach den Vorwürfen, haben die Organisator_innen mit einem öffentlichen Schreiben auf die Vorwürfe reagiert. Darin heißt es zwar unter Anderem: "Geplant war ein Hip Hop Konzert mit unpolitischen Rappern im Linken Zentrum Düsseldorf zu veranstalten, um Jugendliche auf der Veranstaltung für den Antifaschismus zu gewinnen.", "Unser Fehler war es das wir uns nicht besser mit den Liedern der Interpreten auseinandergesetzt haben. Wir distanzieren uns ganz klar von den besagten Inhalten. Das Konzert wurde abgesagt." und zuletzt: "GEGEN SEXISMUS, HOMOPHOBIE UND DISKRIMINIERUNG! FÜR EINE STELBSTBESTIMMTE SEXUALITÄT!", nichtsdestotrotz bleibt mal wieder ein fader Beigeschmack. Immerhin ist es nichts Neues, dass die "Rote Antifa" auf regelmäßig laut werdende Sexismus-Vorwürfe reagiert, indem sie sich öffentlich in einer inhaltlich unüberzeugenden Art und Weise einfach "distanzieren" ("Wir distanzieren uns ganz klar von den besagten Inhalten."), während die aktuellen Ausfälle anhand antisexistischer Selbst-Labelung kleingeredet und eine wirkliche Kritik des sexistischen Normalzustands in der Gesellschaft und in der Gruppe ausbleibt. Deswegen genügen diese und die letzten Beteuerungen der Gruppe nicht - es hat sich noch nie etwas geändert !
Außerdem lässt die Art der Veröffentlichung mal wieder tief blicken; es ist schwer vorstellbar, dass die Gruppe innerhalb weniger Stunden an einem Sonntag eine Auseinandersetzung zum Thema führen und konsensual einen Distanzierungstext formulieren, verabschieden und veröffentlichen kann. Die Penetranz, mit der im Text der Rechtschreibfehler des "das/dass" mit einem bzw. zwei S auftaucht, lässt eher auf die Rechtschreibschwäche des "Rote Antifa"-Anführers/der (informellen) Führungsriege als denn darauf schließen, dass die komplette Gruppe den Text vorher zur Korrektur und zum Abnicken gelesen hätte.

Wenn einige dem LZ nahe stehende indymedia-Admins an den beiden Löschungen beteiligt waren, müssen diese Zusammenhänge schnellstens im Moderations-Team geklärt und zumindest gegenüber an der Auseinandersetzung um die Ausfälle der "Roten Antifa" beteiligten Gruppen/Bündnissen transparent gemacht werden! Wer das sexistische Verhalten auch "linker" Gruppen machtmissbräuchlich deckt, macht sich mitschuldig am sexistischen Normalzustand innerhalb und außerhalb linker Subkultur!

Wir erinnern uns nur zu gut an die sexistischen Übergriffe seitens der Roten Antifa vor dem AZ Mülheim ! Wir erinnern uns nur zu gut an die Übergriffe und sexistische Pöbeleien auf Dortmunder Genoss_innen im Vorfeld der Aktivitäten des maßgeblich von der "Roten Antifa" getragenen Bündnisses "Dortmund stellt sich quer" (sic!) gegen den Naziaufmarsch zum Antikriegstag ! Die einzige Konsequenz kann nur die Forderung nach einem endgültigen Ausschluss der "Roten Antifa Duisburg" aus allen linken Zusammenhängen und der sofortigen Auflösung der Gruppe sein !

Näheres zur Problematik um die Gruppe: interventionen.blogsport.de
Das Bild zeigt einen Screenshot des Statements der Gruppe Montag früh gegen 4 Uhr.

rad140610.png