Schluss mit dem Gebirgsjäger-Treffen am 24. Mai in Mittenwald!

Quelle: AIB 87 / 2.2010 | 11.06.2010

Wer suchet der findet...

Während die Bundeswehr, der MAD, die kritische Weltpresse und auch die Linkspartei in deutschen Kasernen nach Wehrmacht-Accessoires und  nach Nazi-Wehrmachtsliedern sucht oder jetzt doch mal eine Bundeswehrkaserne umbenennen will, finden die Vorbereitungen der diesjährigen Brendten-Feier am 24. Mai 2017 in Mittenwald ungestört statt.

 

https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/mittenwald-ort29073...

https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/pfingsttreffen-gebi...

https://www.nadir.org/nadir/kampagnen/mittenwald/

 

 

Recherchetip:

 

Wer wirklich eine Verbindung der Bundeswehr zur Wehrmacht sucht, sollte sich am 23. Mai 2017 zum Kameradschaftsabend und vor allem zum Feldgottesdienst am 24. Mai  auf den Hohen Brendten begeben bzw. sich vom Shuttle-Service der Bundeswehr hochbringen lassen.

Auch wenn die Mörder unterm Edelweiß  langsam aussterben, -  so starb kürzlich sogar der in der nazistischen Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger  organisierte Helmut Jeserer  im Alter von 102 Jahren  -  finden sich jedes Jahr noch genug Veteranen der Gebirgsjäger aus Wehrmacht, Waffen-SS und Gebirgsjäger-Polizeiregiment 18 ein, die an den Kriegsverbrechen in Griechenland, Frankreich, Italien, Albanien, Jugoslawien und in der Sowjetunion beteiligt waren und niemals strafrechtlich von der deutschen Justiz verfolgt wurden.

 

Wenn man Glück hat, und die Todesanzeigen und Geburtstagsgrüße in der Zeitung des Kameradenkreises regelmäßig studiert  (ifms.si/index.php?id=210), trifft man sogar noch die Herren, die in Griechenland die Deportation der Athener Juden organisiert und die Deportationszüge nach Auschwitz "begleitet" haben. Vorrätig sind auch noch Gebirgsjäger-Greise, die auf Kephalonia und Korfu italienische Kriegsgefangene tausendfach ermordet haben.  

 

Bis heute sind die Mörder unterm Edelweiß im Kameradenkreis organisiert, es bestehen sogar noch einzelne Traditionskameradschaften wie die TK 8. Gebirgsdivision, die sich auf die Mörder vom Vercors beziehen. Besonders dreist sind bis heute die Gedenkfeiern wie das jährliche  Kreta-Gedenken in Bad Reichenhall.  

 

All dies wird seit 1957 auf dem Hohen Brendten von der Bundeswehr in Mittenwald mitorganisiert und unterstützt.  

 

 

Programm:

 

Dienstag, 23. Mai 2017

19:00 Uhr: Ehemaligentreffen im "Gasthof Gries", Einlass ab 17:30 Uhr

Mittwoch, 24. Mai 2017

10:00 Uhr: Appell für die frisch ernannten und die zukünftigen Heeresbergführer und Heereshochgebirgsspezialisten der Gebirgstruppe mit Ehrung/Auszeichnung der Lehrgangsbesten sowie Verabschiedung der Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 233 in den Einsatz in der Kuranlage Puit

14:00 Uhr: Brendtenfeier am Ehrenmal der Gebirgstruppe auf dem Hohen Brendten bei Mittenwald

Ab 17:00 Uhr: Kameradschaftsabend in der Edelweiß-Kaserne

 

Der Appell sowie die Brendtenfeier werden durch das Gebirgsmusikkorps aus Garmisch-Partenkirchen begleitet.

 

Planen Sie Zeit für die erforderlichen Kontrollen in Ihren Anfahrtsweg mit ein.

 

Die Fahnenabordnungen werden gebeten, bis 13:45 Uhr am Ehrenmal Aufstellung zu nehmen.

 

 

Also kurz gesagt, Mittenwald ist auch dieses Jahr eine Reise wert…

 

Wer in der Nähe ist…

 

 

Ak Angreifbare Traditionspflege – Neue Folge  2017   

 

Dokumente

 

Durchsuchungsaktion bei der Bundeswehr

Kasernen stöbern „anrüchige“ Bilder auf

Garmisch-Partenkirchner-Tageblatt  12.5.2017

 

Bis 16. Mai hat die Bundeswehr Zeit, ihre Kasernen nach Gegenständen aus der Zeit der Wehrmacht zu durchsuchen. Diese müssen sie vernichten, Anweisung von ganz oben. Die Kasernen im Landkreis haben ihre Suche beendet. Erfolgreich.

 

Landkreis – Matthias Rehse hat sich sofort an die Arbeit gemacht. Und mit ihm etwa 220 Soldaten in der Karwendelkaserne in Mittenwald. Jede Stube, alle Gänge, Keller und Speicher haben der Hauptmann und seine Leute durchstöbert, „in jede Ecke haben wir geschaut“. Zwei Tage waren sie mit dem Gelände des Ausbildungsstützpunktes Gebirgs- und Winterkampf beschäftigt. Das meiste andere blieb liegen. Denn die Suchaktion hatte oberste Priorität. Kam der Befehl von ganz oben.

 

Nachdem Ermittler der Bundeswehr Wehrmachtsandenken in deutschen Kasernen gefunden haben (siehe unten), ordnete Generalinspekteur Volker Wieker die Durchsuchung sämtlicher Bundeswehrgebäude an. Alles, was dem Traditionserlass der Wehr widerspreche, müsse entfernt werden. Entsprechend haben Andenken an den Nationalsozialismus und an die Wehrmacht in Kasernen nichts zu suchen. Und damit auch nicht das Bild, das Rehse im Flur eines Gebäudes entdeckte.

 

In einer Galerie zwischen anderen Schwarz-Weiß-Fotografien hing es. Sie dokumentieren die Geschichte der Bundeswehr ab ihrer Gründung 1955 – was erlaubt ist, gehört diese Historie doch zur Tradition. Das eine Foto aber fiel aus dem Rahmen. 1939 wird es wohl entstanden sein, schätzt Rehse. Mit einer Huldigung der Wehrmacht aber habe das Foto nichts zu tun. Es zeige einfach alte Gebirgsjäger, während einer Übung in den Bergen. Dabei aber tragen sie alte Bergmützen der Wehrmacht. Und sind deshalb aus der Bildergalerie verschwunden. Rehse nahm das Foto sofort ab. „Wir vernichten es.“

 

Seine Ergebnisse zur zweitägigen Suche hat er bereits dokumentiert, bis zum 16. Mai haben alle Kasernen Zeit, ihre an die vorgesetzten Stellen zu melden. Nach einem ersten Zwischenstand am Dienstag will das Verteidigungsministerium entsprechend bald einen Abschlussbericht vorlegen.

 

Inwiefern die zweite Kaserne in Mittenwald darin auftaucht, lässt sich nicht beantworten: Christopher Arns, Presseoffizier des Gebirgsjägerbataillons 233, darf zur „internen Untersuchung“ keine Angaben machen – Weisung der übergeordneten Division.

 

 

Liebe Kameradinnen und Kameraden unter dem Edelweiß!

 

In wenigen Wochen findet unsere traditionelle Gedenkfeier am Ehrenmal der Gebirgstruppe auf dem Hohen Brendten bei Mittenwald statt. In diesem Jahr zum 60. Mal! Zur Einweihung am Pfingstmontag, dem 10. Juni 1957, kamen damals viele tausend Besucher. Diese

starke Teilnehmerzahl hielt auch über mehrere Jahrzehnte genauso an, bis sie schleichend in eine Wellenbewegung von Hoch und Tief überging. In den letzten Jahren mussten wir feststellen, dass kontinuierlich immer weniger Menschen dem Ruf zur Gedenkfeier folgten. Neben dem Kern der Gedenkfeier, der gemeinsamen Trauer um die verlorenen Kameraden, stand natürlich immer der Wunsch, die Lebenden wieder zu treffen. Diejenigen, mit denen man gute, anstrengende und auch mühselige Zeiten verbracht hat und die jetzt an den unterschiedlichsten Orten leben. Der Kameradenkreis ist in der Mitgliederzahl, gemessen an der Gründungszeit, immer kleiner geworden. Daneben haben über einige Jahre hinweg selbsternannte Traditionspfleger versucht, diese Art des Gedenkens zu diskreditieren. Beides hatte natürlich negative Wirkung auf den Besuch unserer „Brendtenfeier“.

Mit der heutigen Gebirgstruppe haben wir zu einer neuen Form des Gedenkens gefunden. Das Ehrenmal ist seit 2015 sichtbar auch zum Ehrenmal der Gebirgssoldaten der Bundeswehr umgestaltet. Zum zweiten Mal wird das Gedenken nun von einer militärischen Zeremonie der Truppe sowie einem Kameradschaftsabend mit den aktiven und ehemaligen Gebirgssoldaten und deren Gästen eingerahmt. Schon im letzten Jahr, bei sehr schlechtem Wetter, haben wir eine gute Resonanz gefunden.

Mein Aufruf an alle Mitglieder, die seit längerem nicht mehr den Weg zum Ehrenmal gefunden haben lautet: Halten Sie sich Mittwoch, den 24. Mai 2017, frei! Nehmen Sie teil am 60. Ehrentag des Denkmals und am zweiten Tag der Gebirgssoldaten.

 

Mit einem dreifachen Horrido grüßt Sie Ihr Hans Sahm

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Gedenkfeier des Kameradenkreises auf dem Hohen Brendten 

 

Garmischpartenkirchner Tageblatt

 

Für die einen ist es ein Symbol für Völkerverständigung, für die anderen ein Monument für Kriegsverbrecher. Die Rede ist vom Ehrenmal auf dem Hohen Brendten, das vor 60 Jahren eingeweiht wurde. Morgen ruft der Kameradenkreis der Gebirgstruppe dort oben wieder zum Gedenkgottesdienst.

Mittenwald – Vor 60 Jahren – um genau zu sein: am 10. Juni 1957 – hat der Münchner Kardinal Dr. Josef Wendel dem Ehrenmal der Gebirgstruppe seinen Segen gegeben. Doch die beiden Steinpfeiler, die an die Opfer der beiden Weltkriege erinnern und Standfestigkeit und Bodenständigkeit symbolisieren sollen, waren nicht allen heilig. Vor allem denjenigen nicht, die den Kameradenkreis der Gebirgstruppe, den Bauherrn des Monuments auf dem Hohen Brendten, als „Selbshilfegruppe für Kriegsverbrecher“ brandmarken. Sozusagen als Fanal an die vielerorts unter den Teppich gekehrten Verbrechen der Gebirgsjäger während der Nazizeit versuchten vermutlich linksgerichtete Aktivisten 2004 sogar, das Lärchenkreuz vor dem Ehrenmal anzuzünden. Dabei soll dieses getreu ihrer Erbauer als Bekenntnis für Glauben, Friede, Freiheit, Völkerverständigung und Versöhnung stehen. Die Gedenkstätte der Gebirgsjäger – ein Magnet für Freund und Feind.

Schatten auf Mittenwald

Nicht zuletzt durch die Anti-Brendten-Kampagnen zwischen 2002 und 2009 haben die beiden wuchtigen Pfeiler auch ein wenig Schatten auf den Tourismusort Mittenwald geworfen. Und den Kameradenkreis zum Umdenken veranlasst. „Wir haben uns nach diesen Tiefschlägen eine neue Struktur verpasst. Wir sind zukunftsorientiert und gewinnen immer noch Mitglieder aus der aktiven Truppe und von Soldaten, die nach ihrer Dienstzeit durch uns mit ihren Kameraden in Kontakt bleiben wollen“, verdeutlicht Oberst a. D. Hans Sahm aus Bad Reichenhall, der neue Präsident des Kameradenkreises. Doch trotz der Vorkommnisse der jüngsten Vergangenheit bleibe man „gelassen“.

30000 Besucher bei Einweihung

Nur zu gerne erinnern sich Sahm und seine Freunde an die Sonnenseiten des Ehrenmals. Beispielsweise als bei der Einweihung der Stelen sage und schreibe 30 000 Menschen auf den Hohen Brendten hinauf pilgerten. Oder als der damalige NATO-Generalsekretär Manfred Wörner 1989 und 1990 am Gedenkgottesdienst teilnahm – und mit dem CDU-Politiker mehre tausend Besucher.

So viele werden es am morgigen Mittwoch definitiv nicht sein. Seit Jahren schon bröckelt die Front derjenigen, die sich an die Opfer von Krieg und Terror erinnern wollen. Die ausrichtende Ortskameradschaft Mittenwald lässt sich von dem latenten Schwund jedoch nicht beirren – im Gegenteil: „Auch wenn seit 2002 durch Demonstranten versucht wurde, das Gedenken an unsere Kameraden und allen Kriegsopfern massiv zu stören oder zu verhindern“, versichert OK-Vorsitzender Klaus Esper, „werden wir auch heuer versuchen, durch unseren Einsatz einen Beitrag zum ungestörten Ablauf dieser Feier zu leisten.“ Viel Arbeit liegt hinter der OK Mittenwald. So haben 25 Mitglieder unter der Regie von Esper das Gelände rund um das Ehrenmal gesäubert, Absperrungen, 16 Fahnenmasten, ein Rednerpult und den Altar für den Gottesdienst aufgestellt. Immerhin: „Zur Kranzniederlegung haben sich 20 Truppen- und Ortskameradschaften sowie Bataillone angemeldet“, teilt Esper erfreut mit.

Derzeit zählt die OK Mittenwald 273 Gleichgesinnte mit einem Altersdurchschnitt von 62 Jahren. „Mit der Auflösung der Gebirgsdivision und der Reduzierung der Soldaten begann bei uns das Schrumpfen“, meint Esper. „Durch die ständigen Auslandsaufenthalte inklusive langer Vorübungen zeigen die Soldaten im Standort immer weniger Interesse an einer Mitgliedschaft und haben nach ihrer monatelangen Abwesenheit auch verständlicherweise andere Interessen.“

Das gilt im Übrigen auch für die Brendtengegner, die Mittenwald seit 2010 nicht mehr aufgesucht haben.

Die Brendtenfeier

des Kameradenkreises der Gebirgstruppe findet am morgigen Mittwoch am Ehrenmal statt. Der Gottesdienst mit Militärdekan Alfons Hutter und seinem evangelischen Amtsbruder Markus Linde

beginnt um 14 Uhr. Es sprechen der italienische Brigadegeneral a.D. Renato Genovese und Hans Sahm, der neue Präsident des Kameradenkreises. Nach der Gedenkfeier wird zum Kameradschaftsabend in den Gasthof Gasthof Gries geladen.

Wolfgang Kunz
Christof Schnürer