Wir haben uns das Ziel genommen, Nazishops auch im Internet zu bekämpfen. Deswegen haben wir beim Shop von Tommy Frenck angefangen und den druck18.de Shop offline genommen.
Auf Facebook schreibt er natürlich nicht wieso sie einen sogenannten "Serverumzug" machen. War uns eigentlich klar. Desswegen haben wir einen Kommentar hinterlassen, welcher dann sehr schnell gelöscht wurde und der Account auch direkt blockiert wurde. Lustig dass jemand, der so gegen die Zensur wettert, selbst Zensur betreibt.
Natürlich ist dies nicht das Ende. Wenn der Shop wieder online kommen sollte, wird er natürlich auch direkt wieder offlline genommen.
Eigentlich gut
Ist eigentlich eine gute Sache auch wenn es ein wenig fraglich ist.
Es stoppt eine Einnahmequelle und verursacht vermutlich noch zusätzliche Kosten oder sehe ich dies falsch?
Digital ist wirkungsmächtig
Alles was es offline gibt, existiert auch im Internet. Somit ist digital wirkungsmächtig. Als Beispiel kann erwähnt werden die Leak der Namen und Adressen von Nazi Kunden durch Webshop oder Teilnehmerschaft von AfD Veranstaltungen.
Nicht die klügste Idee
Was macht man wenn der Shop nicht mehr geht? Richtig! Man postet die Backend IP von dem neuen Server mit der "provisorischen" URL zum shop...
Schein nicht gerade der Hellste zu sein und dann wundert er sich sicher, wieso der Shop schon wieder offline ist.
https://i.gyazo.com/7262ee641974c718425040cd7acc1ddc.png
Netter Zeitverteib
Netter Zeitvertreib, aber brandgefährlich.
Vor einigen Jahren war ich loser Aktivist bei OpBlitzkrieg, die sich zum Ziel setzten, den Nazimüll aus dem www zu bannen. Anfangs sehr erfolgreich, wurde trotz aller Sicherheitsmaßnahmen (TOR, SSL-Verbindung, Proxys, Truecrypt) schnell der Bullenstaat repressiv aktiv: das hieß massenhaft Hausdurchsuchungen, Beschlagnahme von Computer, Datenträger, Handys.
Daß die Bullen mit den Nazis Hand in Hand arbeiten, waren auch schnell unsere Namen incl. Adresse bei den Nazis auf dem Tisch, egal ob uns etwas nachgewiesen konnte, oder nicht. Hier begann der eigentliche Horror, denn unsere lokalen Strukturen wurden durch Repressalien der Nazis, Umzug etc völlig zersetzt und bis heute ist es gefährlich für uns.
Wenn Ihr wisst, was Ihr tut, dann habt Ihr meine volle Unterstützung. Aber die faschistoiden Überwachungspraktiken im kapitalistischem System haben meiner Meinung nach spezielle Schnittstellen, die über Anonymisierungsdienste geleiteten Internetverkehr für die Repressionsbehörden potentiell einsehbar ist. Die Enthüllungen von Edward Snowden, die Zerschlagung von Freedom Hosting, die Festnahme des Silk Road-Betreibers, Anquatschversuche der Geheimdienste an die TOR-Entwickler_innen etc sprechen für sich.
Wenn ich sehe, dass Ihr einen Screenshot einer Andorid-Datenschleuder mit Uhrzeit und Provider postet, dann glaube ich nicht, daß Ihr wisst was Ihr tut und die Spitzel- und Repressionsbehörden/Nazis sind Euch schon auf den Fersen.
Have a lot of fun
Zecko
Panikmacherei
Inwiefern schützt mich eine SSL-Verbindung oder Truecrypt vor den Bullen? Null, die Verbindungsdaten haben sie trotzdem. Die meisten ISPs überwachen die Tor-Nutzung ihrer Kunden und somit ist das keine geeignete Sicherheitsmaßnahme, ebenso wenig wie irgendwelche Proxys. Ein vernünftiger VPN-Aufbau wäre da schon eher was.
Was du hier machst ist Panik, damit sich keiner traut was gegen die Seiten zu tun. Erst sagst du, du wärest als loser Aktivist unterwegs gewesen, dann ist plötzlich deine lokale Struktur betroffen und ihr könnt euch nicht gegen ein paar Nazis wehren?
Hättest du wirklich einen Plan von dem was du da redest, dann würdest du Tipps geben, wie man nicht entdeckt wird und nicht bodenlos Angst machen.
Der Silk-Road-Betreiber wurde hopps genommen, weil das FBI Agenten in die Organisation eingeschleust hat und nicht weil sie den kompletten Durchblick über alle Dienste haben. Wie du aber auch selbst sagst, es finden Anquatschversuche bei Tor-Entwicklern statt, deren Veröffentlichung aber bedeutet, dass sie nicht erfolgreich waren, selbst wenn einer darauf anspringt, wird der Code von mehreren anderen kontrolliert und die Server, über die der Traffik läuft, sind sowieso unabhängig.
Panikmacherei?
Was heißt hier Panikmacherei? Das ist ein Fakt, weil eben Repressionsbehörden wie NSA, die TK so massiv durchsetzt haben, dass selbst eine VPN-Verbindung ein unkalkulierbares Risiko darstellt, wie Wikileaks zu entnehmen ist. Dort ist eindeutig beschrieben, dass der NSA auf zB. CISCO-Routern VPN-Verbindungen ausspäht und eine eigene Abteilung hat, die nichts anderes macht, als VPNs mit den unzähligen NSA-Tools wie Benigncertain, Pixpocket, XKeyscore oder wie die alle heißen zu infiltrieren. Wir sprechen hier lediglich von der Spitze des Eisbergs. Diese Entwicklung/Umfang haben selbst die kritischsten Expert_innen nicht erwartet.
Aus diesen Gründen kann man keine Empfehlungen/Tipps fürs Ddosen/Hacking geben, weil das Risiko der Enttarnung nicht kalkulierbar ist. Erst recht, wenn man nicht weiß, was man tut und als ultimativen "Beweis" Smartphone-Screenshots mit Uhrzeit und Provider postet.
Und hier kommen wir zu dem eigentlichen Problem: Warum muss unter hoher Gefahr Kapazität an einen (gut vernetzten) Dorfnazi gebunden werden, der seine Geschäfte vor Ort macht und der Nazishop nur ein Zubrot ist (siehe Recherche Thüringen Rechtsaußen) und gleichzeitig wir die Trumps, Höckes und LePens in der breiten Bevölkerung gewähren lassen? Problematisch ist auch, dass der Effekt nur temporär ist, die Nazis durch solche Sachen technisch aufrüsten und Fertigkeiten aneignen, die für uns selbst zum Problem werden können.
Have a lot of fun
Zecko