1. Mai in - Antifa bleibt Landarbeit

Dorf Antifa black mosquito

Nach Gera und Halle müssen nun auch die Dörfer dran glauben, aber überrascht das tatsächlich irgendwen? Nach Bautzen mobilisiert dieses Mal Marco Wruck (Bundestagsdirektkandidat) mit seiner NPD. Wer letztere nur noch milde belächeln kann, kennt Bautzen nicht.

 

Wruck als Parteivorsitzender in Bautzen spielte bei den Geschehnissen im Herbst letzten Jahres eine zentrale Rolle. Er war es auch, der sich zu den stark kritisierten Gesprächen mit Landrat Harig (CDU) und OB Ahrens traf.
Aktuell versucht Wruck Räume für ein Parteibüro und Jugendclub zu finden, um Jugendarbeit für „aufrechte Deutsche“ anzubieten, weil das ach so linke Steinhaus, was die Stadt „einseitig“ förderte, von diesen ja nie betreten würde.

Nun also mobilisiert Wruck zum ersten Mai und wird sicher die Kammeratten um Benjamin Moses von Balaclava Graphiks (vorher StreamBZ Fotografie) und seine Kampfsportler auf seiner Seite haben.

Dass sich unter den Bautzner Genoss*innen teilweise gerade die Resignation breit macht ist zutiefst verständlich, aber macht die Sache nicht besser. Einige werden wohl nach Halle fahren. Aber was bringt es, sonst wohin zu fahren, wenn die Nazis vor der eigenen Haustür stehen?

Klar, ein Erfolgsgefühl tät mal wieder nicht schlecht. Als Linke*r in Bautzen hast du echt die Arschkarte gezogen. Aber jetzt abzuhauen, macht es auch nicht besser.

Die Wenigen Genoss*innen, die es gibt, schaffen es auch leider nicht, an einen Tisch zu kommen. Mind. 3 verschiedene Gruppierungen gibt es in BAUTZEN, die sich innerhalb manchmal auch nicht grün sind und sich sogar durch Nichtabsprache gegenseitig die Aktionen gefährden und gerade in Bautzen können wir uns sowas aktuell nicht leisten.

Was wir jetzt brauchen ist ein starkes linkes Bündnis. Eines, das auch mal über seinen Schatten springt und Berührungsängste abbaut. Anarchos mit Reformen, Autonome mit Gewerkschaften und Parteien. Zur Hölle, es ist Bautzen!
Wir können es uns gerade nicht leisten, Einzelkämpfer*innen zu sein und es sagt ja niemand, dass ihr euch lieben müsst. Dresden nazifrei hat es jahrelang vorgemacht: Mit einem gemeinsamen Ziel kann man sich auch mal gegenseitig aushalten.

Was jetzt auf keinen Fall hilft ist Rückzug. „Wenn sich die Mehrheit faschisiert, musst du Minderheit sein“. Jeder Angriff, jeder Schlag ins Gesicht muss ein „Jetzt erst recht“ nach sich ziehen und da sind alle Genoss*innen gemeinsam gefragt, aufeinander acht zu geben und sich gegenseitig zu stützen.

Antifaschismus ist oft kein Einhornhof, aber nach wie vor Land- und Handarbeit. Wenn wir´s nicht machen, wer dann und zu warten, bis die Spree Bautzen flutet oder die Flieger wiederkommen, kann auch nicht die Lösung sein.

 

Also Arsch hoch und an einen Tisch -  heraus zum ersten Mai in Bautzen – GESCHLOSSEN!

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Landarbeit?

Seid Ihr bescheuert?

Kartoffeln, Zwiebeln, Kraut & Mohrrüben anbauen, Kühe melken, Ställe ausmisten?

 

Ihr seid doch nicht ganz dicht, heutzutage braucht es keine Landarbeit mehr, alles völlig überflüssig.

 

Wir brauchen nur Gewerbegebiete (die sich gegenseitig untereinander hin- und her-beliefern), Bürokomplexe, mehr Autobahn-Raststätten + Tankstellen (mit Plastik-Müll zum Mitnehmen - um die Verpackungen + Becher, Flaschen Tüten dann aus dem Autofenster zu werfen) und immer mehr LKW-Transporte, am besten 40--60-Tonner voller Flachbildschirme, Smart-I-Phone, Speicher-Chips, Tabletts, Handykarten, UMTS- und W-LAN-Mobilgeräte.

 

Land-Arbeit = igitt, kein Mensch braucht Gemüse, Obst, Salat, Getreide, ...sowas ist doch antagonistisch, veraltet, rückschrittlich, unzeitgemäß und stinkt.

 

Kommt zu uns in die Städte, da ist es doch viel schöner und alles ist in großen Mengen frei verfügbar.

Es ist Landarbeit, da die Arbeit auf dem Land verrichtet wird und werden muss.

Die von dir angesprochene Landflucht wäre für die restlichen Landbewohner auch nicht so rosig, da sich ihr Land in ein braunes Meer verwandeln würde, aus dem Großstädte wie bunte Inseln hervorstechen, ohne jegliche Gewähr, dass diese Inseln nie von einer Flut oder einem Tsunami überrollt werden würden... eher sogar mit großer Sicherheit...

 

 

PS: ja ich hab deine versuchte Ironie, oder was auch immer das sein sollte, erkannt, der Beitrag verdient eher Zuspruch und Solidarität,

also Bautzner: Haltet durch! STAY REBEL! STAY RUDE!