[B] Revolutionärer 1. Mai 2017 Berlin Kreuzberg/Oranienplatz 18 Uhr

1. Mai

Zum 30. Mal jährt sich der Revolutionäre 1. Mai in Berlin. Die Verhältnisse, in denen wir leben, lassen uns kaum noch Luft zum Atmen. In den Parlamenten und auf der Straße erleben wir einen Rechtsruck, gleichzeitig steigen die Mieten und unsere Nachbar_innen und Sozialen Zentren sind von Zwangsräumungen bedroht. Diese Probleme werden nicht durch die Parlamente gelöst, vor Verdrängung und dem Nazipack schützt uns nicht die Staatsmacht. Diese ist viel mehr Erfüllungsgehilfe der Investoren und der Herrschenden.

 

Es hilft nichts: Wir müssen uns selbst aus dem Elend erlösen, uns finden, Widerstand leisten, uns organisieren. Die Geschichte zeigt: Uns wird nichts geschenkt! Der 1. Mai bietet die Möglichkeit, uns auf der Straße zu treffen und gemeinsam für unsere Interessen und Ideen einzustehen. Dabei vergessen wir nicht, dass sich einige der größten Arschlöcher im Juli in Hamburg treffen wollen - unsere Rücksäcke sind bereits gepackt. Und während in Hamburg noch über Demonstrationsverbote nachgedacht wird, singen wir: Legal, illegal, scheißegal.

In diesem Sinne: Unsere Rechte müssen erkämpft werden - nicht erbettelt. Für ein rebellischen, widerständigen und unangemeldeten Revolutionären 1. Mai in Berlin. Wir sehen uns 18 Uhr auf dem Oranienplatz in Kreuzberg.

P.S.: Eine genaue Route wird noch veröffentlicht.

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1.) Wie oft muss sich der Revolutionäre 1. Mai eigentlich jähren, bis die Revolution endlich kommt?

 

2.) Wieviel Rechtsrücke kann es eigentlich geben, bis das ganze wieder von links herum kommt? Gibt ja ständig nen Rechtsruck die letzten Monate.

 

3.) Was für Essen soll ich am besten in meinen bereits gepackten Rucksack für den Juli noch reintun, damit es bis dahin nicht schlecht wird.

 

4.) Ist es nicht vielmehr so, dass man vor allem Gesetzesverschärfungen erkämpft mit den ganzen Ausschreitungen? Rasterfahndung, mehr Videoüberwachung etc kamen immer erst nachdem es massive Straftaten gab. Nicht davor.

nur kurz zu 4

 

nein der Staat und viele private Unternehmen arbeiten Tag ein Tag aus an neuen Methoden der Überwachung und Repression. Militanz seitens irgendwelcher Aktivisten wird dann aber natürlich auch gerne genutzt um den ganzen Scheiß vorm normalen Bürger zu rechtfertigen. Das heißt aber nicht, dass Militanz perse schlecht sei. Die Wirkung und Effektivität einer Aktionsform hängt von der Situation ab. Militanz kann gut sein, aber kann auch schlecht sein.

Nenn mir mal 5 Beispiele in denen Militanz zu Erfolg führt.

 

Militanz seitens irgendwelcher Aktivisten wird dann aber natürlich auch gerne genutzt um den ganzen Scheiß vorm normalen Bürger zu rechtfertigen.

...eben, denn ohne Militamz würde sie sich nicht rechtfertigen lassen und es gäbe keine weiteren Rechtseingriffe. Deswegen gab es auch während der RAF Zeiten massive Einschränkungen durch eine linksliberale Regierung und nach 09/11 durch eine linksgrüne. Die wohl sonst nicht "Tag ein Tag aus an neuen Methoden der Überwachung und Repression arbeiten".

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jegliche soziale gesetzgebung aller jahre welche dem kapital nen cent abgeluxt hat, das ist deine antwort auf militanz, oder wenn du es konkreter magst, wieviel atomkraftwerrke würden heute in deutschland stehen ohne militanz....

Dieser Kommentar wurde schon einmal bezüglich des 1. Mai in Berlin verwendet, ich finde er passt hier auch hin.

Was für ein Schwachsinn, weder kann der 1.Mai als Datum getilgt werden, noch wird er als Kampftag der arbeitenden Menschen abgeschafft werden können. Eine solche Äußerung sagt aber eine Menge aus, über die Verfasser und grosse Teile dessen was sich in diesem Land als Linke begreift.

Satt und selbstzufrieden blicken nicht wenige der „Genossen“ voller Verachtung auf den arbeitenden Teil der Bevölkerung. Von dem eigentlichen Inhalt und Anlass für den Kampftag 1.Mai, haben viele Leute scheinbar noch niemals etwas gehört.

Der Imperialismus hat es sich ja auch was kosten lassen, von revolutionären Inhalten abzulenken. Und so ist ja seit einigen Jahren feststellbar, das diese Berliner 1.Mai-Demo zwar immer grösser wird, aber dies scheint nicht wenig dem Umstand geschuldet, das in dieser Demo immer mehr vollgesoffene oder Rauschgiftbedröhnte Leute mitlatschen, den Schwaden von Rauschgiftdüften kann man sich ja kaum entziehen. Das Abenteuerlustige Touristengedöns rundet das negative Bild dann noch ab.

Wo ist das Interesse für die Nöte immer größer werdender Teile der Bevölkerung, wo ist der Ansatz dafür, insbesondere die arbeitende Bevölkerung gegen die kapitalistische Ausbeutung zu mobilisieren und zu organisieren.

Aber wen wundert es, wenn sogar kommunistische Gruppen ein recht skurriles bis fragwürdiges Verhalten an den Tag legen. Die Gruppe Arbeitermacht hält es für ganz wichtig, sich in Arbeiterinnenmacht umzubenennen und sich als Marxisten-Leninisten verstehende Genossen lassen plötzlich Ulrike Meinhof und damit die sogenannte RAF wieder hochleben, dieses Konstrukt des kapitalistischen Staatsapparates. Von dem Gedöns das sich als Antideutsche versteht ganz zu schweigen. Wie so etwas sich überhaupt in linken Kreisen tummeln durfte, ist ja nicht nachzuvollziehen.

Schlechte Voraussetzungen für den Teil der Bevölkerung der auch jetzt schon nach Wegen sucht, seine Wut und Empörung umzusetzen. Und so wie es aussieht wird diese Situation wohl auch noch eine Weile anhalten, zumindest in dieser versifften Stadt Berlin.

Aber der Kampf lebt und geht selbstverständlich weiter, vielleicht nicht so bald in Berlin, aber international auf jeden Fall. Denn der Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit ist ja eindeutig nicht gelöst. In Indien haben im letzten Jahr an einem Streik 160 Millionen Kollegen teilgenommen, das ist doch mal was.

Vielleicht sollte man sich auch hier in diesem Land wieder mal auf die wesentlichen gesellschaftlichen Widersprüche besinnen, dann klappt es auch wieder mit der 1.Mai-Demo und wahrscheinlich mit noch viel mehr.

Warum muss es wieder dieser Teil Kreuzbergs sein, warum muss es wieder 18Uhr sein?

In einem Umfeld, in dem man oftmals nicht mal in unmittelbarer Nähe die gehaltenen Reden verstehen kann. Einem Umfeld das nicht unbedingt geeignet ist, politische Inhalte auch tatsächlich zu transportieren.

Eventuell wäre die Anzahl der Teilnehmer erheblich geringer zu einer anderen Tageszeit und einem anderen Ort, aber manchmal ist weniger denn doch mehr.

Macht doch mal ne 18 Uhr Demo in dem Teil von Marzahn wo Leute angesichts ihrer sozialen Lage derart fertig sind, dass sie nicht mehr weiter wissen oder eben auch AfD wählen. Aber ne, lieber Selbstbewihräucherumg im hypergentrifizierten Kreuzberg36.

musst sich doch nicht ausschließen. Ne Demo-orga ist doch kein Dienstleistungsunternehmen, was hier Wünsche sammelt wo es hingehen soll. Wenn du Aktionen mit anderer Ausrichtung und anderen Ausdrucksformen, an einem anderen Ort willst, dann mach das doch einfach!!

Wenn du Mimose keine Kritik verträgst, solltest du dich wieder in deine gemütliche Szene-Nische  zurück  ziehen.

Wie zielführend wäre das denn, wenn hier jede Gruppe ihre eigene Demo organisiert, die Antwort erübrigt sich wohl.

Inhaltlich zur Kritik hast du leider auch nichts zu sagen, diese scheint wohl nicht vollkommen an der Realität vorbei zu gehen.

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ach rassismus ist mit der sozialen lage zu rechtfertigen, dass muss ich als linker erstmal verdauen

Es gibt viele Leute die sich stets angepasst haben ob in der Schule, Job oder Uni. Die stets die Regeln Ihrer Lehrer und Chefs befolgt haben. Und jetzt nichts mehr haben außer ihrer Wut und die will fighten. Ausgehend vom Alltag dieser Menschen, aus dem für viele die Notwendigkeit erwächst, ihre eigene Lage in die Hand zu nehmen und gemeinsam mit anderen nach Lösungen zu suchen ist eine unangemeldete 1. Mai Demo, also das bewusste Gesetze nicht beachten in einer Massenaktion, die richtige Entscheidung.

lol