In der Ortschaft Bure (Lothringen), unweit der deutschen Grenze, will die französische Regierung ein Endlager für hoch radioaktivem Müll in tiefen geologischen Tonschichten bauen. Das Vorhaben wurde CIGÉO getauft. Die ANDRA (Nationale Agentur zur Entsorgung von radioaktivem Müll), Bauherrin von CIGÉO, hat Anfang Juni 2016 mit der Rodung eines Waldes namens „Bois Lejuc“ in Mandres-en-Barrois begonnen, und somit erste Tatsachen geschaffen. Und dies obwohl die ANDRA über keinerlei Bau- und Rodungsgenehmigung verfügte und das Gesetz zur Genehmigung einer ersten Bauphase – als industrielle Forschung getarnt – das Parlament noch nicht einmal passiert hatte.
Der Wald wurde am 19. Juni, wenige Tage nach Beginn der Bauarbeiten, im Anschluss an einem Waldspaziergang durch Projektgegner*innen besetzt. Diese Aktion stellt einen Wendepunkt für den Widerstand gegen das Atomklo in der Gegend dar: Noch nie zuvor unternahmen so viele Menschen gemeinsam einen solchen Akt des zivilen Ungehorsams.
Seit Januar 2017 ist der Wald wieder räumungsbedroht, weshalb in der Woche vom 14.-18. Februar eine dezentrale Aktionswoche stattfindet, mit einer Großdemonstration von Bure in den besetzten Wald (Bois Lejuc) am 18. Februar um 11 Uhr.
Im Sommer 2016 wurde in Bure eine von ANDRA errichtete Mauer im Wald niedergerissen. In fröhlicher Erinnerung an diese Zerstörung haben wir uns entschieden an der Berliner Mauer ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
In Solidarität mit der Waldbesetzung in Bure: Squat the forests – Squat the cities – Squat the world!
Am Tag X, dem Tag der Räumung, wird auch Unterstützung benötigt werden.
Weitere Infos: Vmc.camp