Keine Unterstützung für nationalistische Hools

Logo der Gruppe Nasha Sprava

Seit dem 3. Februar 2017 läuft in Minsk ein Prozess gegen sechs sogenannte „Antifaschist*innen“. Der Anarchist Black Cross Belarus führt zurzeit eine Kampagne zur Unterstützung der Betroffenen unter dem Label „Fall der Minsker Antifaschisten“ und sucht seit einigen Woche vermehrt Kontakt zu Antirepressionsnetzwerken in Westeuropa. Ziel ist es vor allem Geld zu sammeln, um die Verteidigung zu finanzieren. Was zunächst unterstützenswert klingt, stellt sich beim genaueren Hinsehen allerdings als äußerst problematisch dar. Da die Spenden-Kampagne größere Kreise zieht und mit der Dresdener Sektion des Anarchist Black Cross auch eine deutsche Gruppe diese unterstützt, sollen an dieser Stelle ein paar Hinweise und Informationen zu den Vorgerichtstehenden, ihren Hintergründen und der Situation in Belarus veröffentlicht werden.

 

Mindestens drei der Angeklagten gehören zur Partizan Minsk Hool-Gruppe Nasha Sprava [1] oder Kheyra. Außerdem gibt es offenbar Verbindungen zu einer etwas jüngeren Hool-Gruppe, die seit ihrer Gründung vor wenigen Jahren durch Homophobie, Sexismus, Patriotismus und die Aufweichung der bis dahin strikten antifaschistischen Standards aufgefallen ist. Der jüngeren Gruppe geht (oder ging) es in erster Linie darum, sich mit anderen Hools auch abgesprochen zu messen. Der politische Anspruch stört(e) hierbei und wurde zunehmend beerdigt.

 

Dementsprechend erklärte Nasha Sprava vor wenigen Tagen, am 17. Januar 2017, im russischen sozialen Netzwerk vkontakte auf Nachfrage [2] den Gruppenkonsens zum Thema Staat und Nationalismus als Bekenntnis zur „authentischen vorchristliche Kultur der ethnischen Gruppen in Belarus und auf dem Gebiet der Ukraine“. Außerdem pflegen sie, so schreiben sie weiter, Kontakte zu Anarchist*innen, unpolitischen Antifaschist*innen, Ethno-Anarchist*innen, zu linken Nationalist*innen und einfachen antifaschistischen Patriot*innen. Ihre Ideologie beschreibt die Gruppe als „totale Ablehnung des roten Antifaschismus", des linken Autoritarismus, rechter Ideologien und einer positive Einstellung zu den nationalen Befreiungsbewegungen, die sich im antiimperialistischen Kampfes für die Unabhängigkeit der Völker befinden. Hierbei wird die „konservative Revolution“ auf dem Weg zur sozialen Befreiung keineswegs als Problem empfunden, sondern als Chance begriffen. Ideologisch können so auch national-konservative Mythen vom Befreiungskampf des belarussischen Volkes gegen das zaristische Imperium integriert werden.

 

In der aktuellen Erklärung von Nasha Sprava sind sämtliche ethno-anarchistischen Versatzstücke zu finden. [3] Diese sind Anti-Autoritarismus, Anti-Imperialismus, Anti-Kommunismus und Nationalismus. Hinzu kommen Xenophobie, militanter ökologischer Anarchismus und besonders strikte Straight-Edge-Ideen. Die östeuropäische Variante von Straigth Edge nennt sich ZOZH, was in etwa mit gesunder Lebensart oder -weise übersetzt werden kann. Ideologisch steckt dahinter ein sport-dominierter, machistischer, anti-drogen und ökologischer Reinheitsfetisch. Der ethno-anarchistische Anti-Kommunismus vertritt die Hinwendung zu vorsowjetischen Mythen wie zum Beispiel die vermeintliche Freiheit der Kosak*innen. Der Anti-Imperialismus sollte nicht mit ähnlichen Tendenzen im Westen verwechselt werden. Denn das bösartige Imperium ist regelmäßig lediglich Russland. Aber auch das als degeneriert wahrgenommene Europa wird abgelehnt und homophob als Gay-Ropa diffamiert. Hierbei unterscheiden sich die belarussischen Ethnoanarchist*innen im Übrigen wenig von ihren nationalistischen Brüdern im Geiste in Russland.

 

Bekannte und offen gelebte Kontakte von Nasha Sprava, Kheyra und der jüngeren Hool-Gruppe von Partizan Minsk gibt es zu den Hools von Arsenal Kyiv und der ethno-anarchistischen Gruppe Poshug. Erstere sind im Zuge der Auseinandersetzungen auf dem Maidan und dem Konflikt im Donbass durch einen „Nichtangriffspakt“ mit Nazi-Hools bekannt geworden, der längst zu einer Zusammenarbeit geworden ist. Das heißt, dass Arsenal Kyiv Hools oder Ultras kämpfen in der sogenannten Anti-Terror-Operation (ATO) auf Seiten der ukrainischen Armee und ukrainischer Freiwilligenverbände. Auch Partizan Minsk Hools sollen für die ATO an der Seite ihrer patriotischen Freund*innen aus Kyiv gekämpft haben. Die Kontakte zu Poshug führten im Frühjahr 2016 zu einem gemeinsamen Graffito, das Nazismus und Kommunismus gleichgesetzt und ein "Belarus den Belarussen" gefordert. [4] 

 

Bezüglich der aktuellen Kampagne des ABC Belarus sollte folgendes auch beachtet werden. Im Jahr 2014 erklärte der ABC Belarus auf seiner Seite, dass jede Zusammenarbeit mit Ethnoanarchist*innen und anderen, die Anti-Autoritarismus und Nationalismus verknüpfen, ausgeschlossen sein soll. Dieser Text ist weiterhin auf der Seite des ABC Belarus zu finden. [5] Darin riefen die Verfasser*innen dazu auf, sich kritisch mit „national-anti-autoritären Gruppen“ auseinanderzusetzen. Aufgrund dieser Erklärung kam es offenbar zur Spaltung zwischen dem ethno-anarchistischen und dem anti-nationalistischen Flügel. Hierbei soll sich ersterer zunächst zurück gezogen haben, später aber doch den Machtkampf gesucht und offenbar für sich erfolgreich beendet haben. Anders lässt sich nicht erklären, dass ethno-anarchistische Hooligans, die nicht nur dem nationalen Wahn anhängen, sondern auch für fremdenfeindliche Graffiti verantwortlich sind, trotz der Erklärung aus dem Jahr 2014 seit einiger Zeit offen unterstützt werden.

 

Das heißt, die aktuelle internationale Kampagne, die vor allem über die Ressourcen des ABC Belarus läuft, sollte unbedingt mit Vorsicht betrachtet werden. Von jeder voreiligen Unterstützung von militanten Nationalist*innen, die sich selbst als Anti-Faschist*innen bezeichnen, ist abzuraten. Angesichts der bekannten Hintergründe zu den Betroffenen, ihren Verbindungen zu patriotischen Hool-Gruppen, ihren Kontakten zu militanten Nationalist*innen und dem Machtkampf im ABC Belarus ist von jedem Kontakt abzuraten.

 

[1] siehe https://vk.com/nasasprava

[2] siehe https://vk.com/nasasprava?z=photo-62832340_456239139%2Falbum-62832340_0%...

[3] siehe hierzu „“Ethnic” anarchists in Belarus: Debunking the Myths“, https://325.nostate.net/2016/06/23/ethnic-anarchists-in-belarus-debunkin...

[4] siehe https://linksunten.indymedia.org/node/175085

[5] siehe https://abc-belarus.org/?p=4901&lang=en

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Ihr disst die hauptsächlich deswegen, weil die internationalistisch-national denken anstelle antinational? Mann, habt ihr alle miteinander keinen Peil vom Balkan und Osteuropa. Oder kein Geschichtsbewusstsein.

Wie dem auch sei: die GenossInnen in (Süd-)Osteuropa wissen ganz genau, wie scheiße die dortige Umsetzung des Kommunismus war; nämlich eine Abfolge diverser Diktatoren, die mit Gewalt die Großstaaten (Jugoslawien, UdSSR) zusammenhielten. Daher kommt der Antikommunismus, die antiautoritäre Einstellung und der dort sowohl links wie rechts verbreitete Nationalismus; dieser ist hauptsächlich im Sinne der Autonomie im historischen Vergleich gemeint und nicht wie bei uns in D/AT bezogen auf Führerstaat und Großdeutschland.

Dass die GenossInnen übrigens hauptsächlich Russland als Imperialisten wahrnehmen, hat auch einen relativ einfachen Grund: die USA sind in diesen Gegenden entweder scheißegal oder werden als Garanten dafür wahrgenommen, dass die Russen nicht einmarschieren wie in der Krim und wieder eine UdSSR erschaffen nachdem in Russland sowohl die Wirtschaft als auch die Produktion aus verschiedenen Gründen am Arsch ist (und Ähnliches gilt in abgeschwächter Form für den Balkan, die Lage Serbien und Kosovo ist immer noch explosiv und die Balkankriege haben viele ältere GenossInnen noch am eigenen Leib miterlebt). Also auch da mal bitte Füße stillhalten bevor Ihr so einen Text ablässt.

Der einzig valide Kritikpunkt, den Ihr vorbringt, ist die Homophobie und das "Mackertum" - leider wahr, aber auch ein Produkt des immer noch extrem starken Einflusses der Kirche und traditioneller Rollenbilder. Ich denke, Ihr werdet Euch schwertun, im Ostblock eine große Gruppe zu finden, die Euren Ansprüchen 100% genügt. Wir sollten die Kräfte stärken, die da sind und nicht die, die wir uns aus dem "safe space" (relativ, verglichen mit der Lage vor Ort) Deutschland herbeiträumen.

Hoch die internationale Solidarität!

Es gab Kräfte, die da waren und die jahrelang einen anderen Weg gegangen sind. Auch bei Partizan Minsk. Diese Kräfte wurden allerdings zunehmend von militanten ("antifaschistischen") Patriot*innen marginalisiert, angegriffen und schließlich im allgemein gesellschaftlichen patriotischen Rollback isoliert. Diejenigen zu unterstützen, die das zarte Pflänzchen jahrelanger Arbeit zertreten (haben), ist ein erneuter Tritt in den Rücken emanzipatorischer Kräfte. Im Übrigen nehmen sie das Geld von Gay-Ropa gern. Internationale Solidarität interessiert die Ethno-Anarchisten auch nur, wenn sie in Euros, Dollars oder sonstwelcher Valuta aufs Paypal Konto plätschert. Ansonsten sind sie ausschließlich für nationale Hegemonie und Solidarität mit ihren Brüdern wie zum Beispiel aus der Ukraine. Dabei reproduzieren sie gerne auch xenophobe Scheiße. Und Kontakt und Austausch außer zu ihren Fußballhool-Kumpels von Arsenal Kyiv bis Karpaty Lviv wollen sie nicht. Also: Keine Unterstützung für nationalistische Hools!

Auf der Seite des ABC Dresden heißt es folgendermaßen

 

"Es muss daraufhingewiesen werden, das antirassistische Fusballhooligans nicht zwangsläufig den Anarchismus nahe stehen. Einige von ihnen besitzen patriotische, homophobe, sexistische Tendenzen. Diese Personen würden wir natürlich nicht unterstützen. Wir können unsere Augen jedoch nicht vor der politischen Dimension dieses Prozesses verschließen.Seit letztem Jahr verstärkt sich die Repression gegen linke und rechte Gruppen. Viele Antifaschisten und rechte erhielten Haftstrafen aufgrund von Drogenbesitz, der Verbreitung von Pornographie (posts inSozialen Netzwerken) und illegalen Geschäften. Diese Anklagen kommen zu den üblichen Anklagen aufgrund von Straßenkämpfen hinzu.

 

Die Möglichkeit, neuerdings für die Beteiligung an einer ungenehmigten Organisation angeklagt zu werden, verstärkt dieses Bild. Wir bitten alle unter euch, die die Möglichkeit haben, uns finanziell zuunterstützen. In diesen Prozess unterstützen wir nur Vadim Boyko, da wir bisher keine Information erhalten haben, dass er offen patriotische, sexistische oder homophobe Ansichten teilt. Außerdem versucht er nach besten Kräften, sich unkooperativ gegenüber den Strafverfolgungsbehörden zu verhalten, anders als andere Angeklagte,die oben genannten eingeschlossen."

 

D.h. meiner Meinung haben sie die problematischen nationalistischen Tendenzen benannt und klargestellt, dass sie nur den Vadim Boyko unterstützen, da er bisher nicht als Nationalist aufgefallen sei.

 

Die Partizan Minsk Fanszene hat sich über die Jahre nicht nur als klar antifaschistisch bezeichnet, sondern Diskurse gesetzt, die in Osteuropa einzigartig waren. So hat sich bis zur Partizan Minsk Tour im März 2013 zusätzlich zu Anti-Rassismus und Antifaschismus ein anti-sexistischer Konsens durchgesetzt. Selbst homophobe Äußerungen wurden nicht geduldet. Diese Entwicklung war auch ein Ergebnis der guten internationalen Vernetzung, die zu einer internationalen Soli-Kampagne zur Rettung des Vereins und schließlich zur sehr erfolgreichen Partizan Minsk Tour führte. An der Soli-Kampagne beteiligten sich neben den russischen, ukrainischen und polnischen Genoss*innen, Freunde von Partizan Minsk aus Deutschland, England, Frankreich, Griechenland, Mexiko usw.

 

Trotz des Erfolgs der internationalen Rettungskampagne und der Tour, die viel Geld und Aufmerksamkeit für den selbstverwalteten Klub bedeutete, stellte im Juli 2014 Partizan Minsk den Spielbetrieb ein. Grund war das mangelnde Engagement der Klubführung, die zu diesem Zeitpunkt von den Hool-Gruppen übernommen worden war. Sie waren sichtlich überfordert mit den alltäglichen Organisationserfordernissen und kümmerten sich lieber um den eigenen Gewaltfetisch. Damit sind sie auch für das Ende eines Projektes verantwortlich, welches beweisen konnte, dass es in Osteuropa auch ohne Sexismus und Homophobie geht.

 

Nach dem Ende des Vereins machte die Fanszene zwar weiter und suchte erneut eine Soli-Kampagne zu starten. Aufgrund der zunehmenden Spannung in der Ukraine, dem eskalierenden Konflikt im Donbass und dem partriotischen Backroll in Belarus kam es aber zu immer mehr Konflikten mit ehemaligen Freund*innen. Außerdem kam es zur Spaltung in der Fanszene, die nun von patriotischen Gruppen wie Kheyra, Nasa Sprava und der jüngeren Hool-Gruppe dominiert wurde. Ihnen war der Kampf gegen Diskriminierung auch in den eigenen Reihen scheiß egal. Sie woll(t)en eine möglichst große Firm aufbauen, die sich auch mit anderen großen Vereinen messen konnte. Politik, politische Arbeit und Anti-Diskriminierung waren und sind hierbei störend und wurden über Bord geworfen. So entstand eine Grauzone, in der neben Anti-Rassismus und Anti-Sexismus nun auch fremdenfeindliche und national-chauvinistische Positionen geduldet wurden.

 

Aus diesem kruden Ideologiemix, der ethnopluralistische Ideen der neuen Rechten, anarchistischen Anti-Autoritarismus, Öko-Anarchismus, Paganismus und vermeintlich anti-imperialen Anti-Kommunismus verknüpft, gingen die Ethno-Anarchist*innen hervor. Nasa Sprava und Poshug sind hierbei die treiben und sich gegenseitig befruchtenden Partner. Sie berufen sich zunehmend fremdenfeindlich auf einen imaginierten Mythos vom freien Belarus im imperialen Großfürstentum Litauen, das von der Ostsee bis zum schwarzen Meer reichte. In diesem Zusammenhang sind nicht mehr ihre russischen Freund*innen ihr Partner, sondern die ukrainischen Genoss*innen.

 

Folgerichtig blieb von den internationalen Kontakten wenig übrig. Nasha Sprava und Co. isolierte sich selbst und brach alle Verbindungen wie zum Beispiel nach Russland und nach Deutschland ab. Einzig die Freundschaften zu den ukrainischen und polnischen Gruppen sind geblieben. Das heißt, von der nun so emsig eingeforderten internationalen Solidarität ist wenig übrig geblieben. Vielmehr führen die neuen Querfrontbestrebungen auch zu Bündnissen mit Nazi-Hool-Fanszene wie Karpaty Lviv.

 

Das heißt, Nasa Sprava und den von Ethno-Anarchist*innen übernommenen ABC Belarus zu unterstützen, bedeutet die Totengräber einer progressiven Fanszene zu helfen, die Aufweichung und schließlich das Ende eines Anti-Diskriminierungsdiskurses zu applaudieren und so anti-emanzipatorische, patriotische, national-chauvinistische und xenophobe Strukturen zu stärken.

 

Selbst wenn nur Vadim Boyko unterstützt wird, der vielleicht nicht „offen patriotische, sexistische oder homophobe Ansichten“ vertreten soll, was nicht gesichert ist und lediglich einer Aussage der Organisator*innen ist, bleibt, dass eben jene Gruppen, welche die Spendenkampagne organisieren, sehr wohl offen patriotisch auftreten und für die Sexismus und Homophobie Teil ihres politischen Diskurses ist. Boyko ist Teil der prominenteste Protagonist der Spendenkampagne der anti-emanzipatorischen, patriotischen, national-chauvinistischen und xenophoben Gruppe Nasa Sprava. Er gehört zur Gruppe. Er trägt somit ihren ethno-anarchistischen Konsens. Wie also kann er von den anderen, die durch die Kampagne ja ebenso unterstützt werden, isoliert betrachtet werden. Und wie soll sichergestellt werden, dass die Spenden, die durch die Kampagne gesammelt werden, auch nur Boyko zu Gute kommen, der ja wie beschrieben Teil einer größeren Kampagne ist. Kurz und schmerzlos: Dies ist nicht möglich. Und aus diesem Grund sollte jede Unterstützung der Kampagne des ABC Belarus und jede (auch mittelbare) Zusammenarbeit mit Nasa Sprava eingestellt werden. Sofort!

Ende Januar 2017, also vor wenigen Tagen, fand laut Nasa Sprava in einem Cafe in Istanbul ein veganer Soli-Fastfood-Abend für die Kampagne im sogenannten "Fall der Minsker Antifaschisten" statt. Auf der vkontake Seite von Nasa Sprava (siehe https://vk.com/wall-62832340_10239) wurden einige Fotos des Abends veröffentlicht. Neben Flyern ist auch eine Person zu sehen, die ein fremdenfeindliches T-Shirt trägt. Darauf steht: Belarus muss belarussisch bleiben. Damit zeigt sich, dass es nicht nur um Ethno-Anarchismus und Anti-Kommunismus geht sondern auch um nazi-ähnliche Xenophobie.

 

Das gemeinte Bild ist hier zu finden: https://vk.com/wall-62832340_10239?z=photo-62832340_456239149%2Fwall-628...

Thank you a lot for your comments and concerns expressed in the text. It's a pitty that the text was not translated into english - only some of us have some basic knowdledge of german language. We will write more detailed comment next days. For now this post is to assure that ABC-Belarus does not support nationalists, xenophobes or ethno anarchists. Somehow our position was mentioned in the original post, but was completely ignored. It is still valid. Please read it if you have some questions about that:
https://abc-belarus.org/?p=4901&lang=en (only english, no german, sorry)

On top of that statement on debunking ethnic anarchist that was published on 325 was signed by Anarchist Black Cross Belarus as well.
https://325.nostate.net/2016/06/23/ethnic-anarchists-in-belarus-debunkin...

Don't forget that if you have any questions towards activity of ABC-Belarus you can write us email. So far no person have asked us about the situation around campaign to support Boiko and we got directed to this page by comrades from Germany to clarify the situation. So next time before making some conclusions about ABC becoming proponent of right wing ideas you might be interested to write to the group and receive a comment to your research.

As for connecting two campaign from Nasha Sprava and ABC - those are two different activities. ABC Belarus doesn't work with Nasha Sprava nor anyhow we promote their campaigns.

?

"Please read it if you have some questions about that:
https://abc-belarus.org/?p=4901&lang=en (only english, no german, sorry)
On top of that statement on debunking ethnic anarchist that was published on 325 was signed by Anarchist Black Cross Belarus as well.
https://325.nostate.net/2016/06/23/ethnic-anarchists-in-belarus-debunkin..."

 

Authors of this critic already put links to this articles at the end of the articles at "notes', why you post it again here as comment?

Thats a main question asked, about differences between your acticle's and campaign of solidarity with patriotic and homofobic persons that you support.

Will be good to hear clear answer's.

 

Belarus is a totalitarian state. People get jailed for nothing. Especially political activist or people who are stigmatised as oppositional. Also football fans became an aim for state repression – not only antifacists like Partizan Minsk fans but also fascist groups. So, its not right that only belarussian patriotic fanscenes were crashed by the police. Its also not right that russian patriotic fans are under a safety carpet of the police, like Nasa Sprava claimed in a statement on January 20th, 2017.

 

In Belarus Lukashenka is following two ways – on the one hand he‘s close to the Kreml administration and on the other hand since around 2014 / 2015 he tolerates the patriotic roleback. You can see this everywhere. To speak belarussian, long time prohibited, is mainstream and very popular. Also patriotic fashion with patriotic slogans and icons became popular especially for young belarussians. That’s why it’s not surprising that bands like the anti-communist and ethno-anarchist folkpunks from Dzieciuki and the patriotic agit-rock-band Brutto can play in big arenas. For example Brutto, by the way also close to the Partizan Minsk and the Arsenal Kyiv fanscene and their hooligans, finally will play 8 gigs in the biggest locations in belarus. And both bands are close to Nasa Sprava.


So, antifascists, nazis, nationalists and patriots under repression. In the „case of antifascists from minsk“ the authorities found a new way to crash structures and of course they will use it. And of course its important to documentate the way they do this. But it doesn‘t mean to support all the people who are suffering from that new repression wave. Theirs no rule to support also nazis, nationalists and patriots if they suffer by the same law.

In the russian version of your statement about supporting the accused in the „case of antifascist from minsk“ you wrote:


Once again, we want to note that we will not support those who discloses information about other people. If a person admits guilt than it's his private matter. But if he starts to give evidence against the other, the APC-Belarus will not assist him.

 

So, the ABC declared strictly not to support people who are colaborating with the organs of repression. But all the defendants did it. All made a statement in court and talked about the fanstructure, told names of others not involved, gave informations about the structures. Also Boyko on the 4th day of the trial made a detailed statement how he became a partizan fan, how was the structure of the fanscene, that he was active in the hooligan firm New School Band, what he and others did. You documented his statement in an article in russian here. To summarize, he disclosed information about other people, about the structure and the activities of groups but you still continue to support him.


You declared August 2014 „that [the] Anarchist Black Cross Belarus will not provide financial and any further support for activists from organizations that promote nationalism in one form or another.“ That was a very important statement which made clear that you are still want to be part of a international and not a national-chauvinist movement. If this is still right you have to stop any financial or political support in the „case of antifascists from minsk“. Because the accused are ethno-anarchists, nationalists or just simple patriots. Especially Il‘ya Volovik and Vadim Boyko as members of New School Band are part in a ethno-anarchist, patriotic network of Partizan Minsk fans. At least since the statements of the defendants you know that but you still support them.


And of course you are a part of the big campaign „freedom for belarussian antifascists“ started by Nasa Sprava in spring 2016. on your russian site you are using their banner with three of the defendants. In your english statement for supporting the accused antifascists you have picked one of the defendants, the guy who‘s not so popular and not so obviously connected to Nasa Sprava.


So please follow your own statements. Do not support ethno-anarchist hooligans or campaigns which are connected to them because they areactivists from organizations that promote nationalism in one form or another“. And do not support people who in public „discloses information about other people”.

The links were given once again that you can maybe read what is inside and understand that ABC Belarus has position on nationalism, ethno-anarchism and so on. The mentioned power struggles are a manipulative facts that didn't exist in reality. I would like to point once again that your facts doesn't not align with reality in connections to Belarus anarchist scene.


Now to the point of Nasha Sprava - this is a information hooligan group in social network that is not directly a football firm. Inside of belarusian scene it is not clear who are exact people behind the whole story so it is interesting to hear your statemements about people belonging to Nasha Sprava. Can you please write your soruces to belarus_abc@riseup.net and point the connection of Boyko to Nasha Sprava?


In your "research" you connect Nasha Sprava to ethno-anarchists, althougth the connections exists those are two different streams - the first one are clear patriotic antifaschists with some sentiments to belarusian opposition while the second one's have try to mix up nationalistic ideas and anarchism. Both are gone from anarchist movement and never were part of it.

Vadim Boyko is not an anarchist nor ethno-anarchist and this was never stated in any texts. He is antifaschist that was fighting nazis and did have connections to the patriotic antifaschists. At the same time read part of the call:

"since so far we didn’t get any information testifying that he is sharing openly partiotic, sexist or homophobic views, also he is trying his best not to cooperate with the law enforcement, unlike some other defendants including those mentioned before."

Apart from the text from anonymous people we still don't get any information about his views and we are doing our best to figure out what is going on with him. It is ridiculous to point that ABC-Belarus after using a picture of Boyko from banner of three antifaschists is now part of Nasha Sprava campaign. Did you read what was written before? Please read again:

"As for connecting two campaign from Nasha Sprava and ABC - those are two different activities. ABC Belarus doesn't work with Nasha Sprava nor anyhow we promote their campaigns."

It is indeed happened that Boyko during the court started giving testimonies about himself and some other participants of the protests. We are in the process of decision whether he will continue getting support. We are glad that this case caused so much interest from readers of linksunten. We would love even more if the manner of discussion would changed from telling what we should do and how we should do to respective comrade manner.

Es ist höchste Zeit dass die deutsche Linke endlich mal eine dezidierte Meinung zu Fußball Hools in Weißrussland entwickelt!

Bevor es hier keinen Konsens gibt setze ich keinen Fuss mehr auf die Straße!