Stellungnahme der autonomen antifa [w] zum Ausschluss aus dem Raumkollektiv w23

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Unsere kommenden Antifa Cafés und sonstige von uns organisierten  Veranstaltungen werden nicht mehr in der w23 stattfinden. Wir wurden aus  dem Raumkollektiv geworfen. Hier findet ihr eine Stellungsname zu dem  Ausschluss von unserer Seite:


Knapp eineinhalb Jahre waren wir Teil des Raumkollektivs w23  und haben dort unser monatlich stattfindendes Antifa Café organisiert.  Um bestehende interne Konflikte zur Sprache zur bringen und im Idealfall  zu lösen, haben wir vor kurzem die restlichen Gruppen der w23 zu einem  Treffen gebeten. Offenbar war Kritik unsererseits von vornherein nicht  gewünscht – denn schon zu Beginn des Treffens wurde von einer Gruppe des  Kollektiv unser Ausschluss gefordert und diese Forderung von allen  anderen Gruppen – wenn auch teilweise widerwillig – mitgetragen.


Sicher hat uns das verblüfft, irritiert, traurig und wütend gemacht.  Nicht der beste Zustand für eine Stellungnahme. Wir versuchen dennoch  uns hiermit zu äußern, da unser Ausschluss auch eine politische  Dimension hat und wir außerdem der Verbreitung von alternative facts  möglichst zuvorkommen wollen.


Es gab kein einziges tatsächliches Argument, welches die Forderung  nach unserem Ausschluss stützen konnte und mit dem wir uns an dieser  Stelle auseinander setzen könnten. Vielmehr gab eine Reihe von  Andeutungen und fadenscheinigen Vorbehalten, die sich in eine Geschichte  der Doppelstandards gegenüber der autonomen antifa [w] von Seiten  einiger Mitglieder der in der w23 organisierten Gruppen einreiht und die  es uns nicht Wert sind an dieser Stelle, oder überhaupt, näher auf sie  einzugehen.


Dennoch erscheinen uns zwei Punkte an der Diskussion um unseren  Ausschluss für die gesamte Wiener Linke von Bedeutung. Erstens die  Tendenz politische Beziehungen wie private zu Handhaben. Zweitens der  absolute Unwille sich auf einer inhaltlichen/sachlichen/argumentativen  Ebene mit anderen bzw. gefühlt oder vermutet anderen Standpunkten als  den eigenen auseinanderzusetzen.


Jede Hoffnung darauf, dass irgendwann alles ganz anders sein könnte,  scheint in weite Ferne gerückt, wenn sich alle in ihre vermeintlich  heile Szenewelt zurückziehen. Dort könne die befreite Gesellschaft dann  schonmal vorweg genommen werden, wenn nur alle ganz, ganz lieb und nett  miteinander sind. Der Anspruch ist offenbar nicht einen Raum für  inhaltiche politische Debatten und Veränderung zu schaffen, sondern  vielmehr einen Ort, in dem man sich vor allem durch das Nicht-Ansprechen  von Konflikten wohlfühlt. Es geht nicht um den Austausch politischer  Positionen, nicht um Diskussionen oder jegliche Auseinandersetzung.  (Politische) Zusammenarbeit wird durch das Nicht-Aussprechen von  Bedenken oder Kritik sogar verunmöglicht. Erst einmal mit der eignen  Ohnmacht identifiziert und aufs Moralisieren statt aufs Argumentieren  verlegt, wird die Linke als erweiterter Freund*innenkreis begriffen.  Linke (Anti)Politik als Hobby, die Neoliberalisierung, Zersplitter- und  Vereinzelung der Linken ist nicht mehr in vollem Gange, sondern steht  wohl kurz vor dem Abschluss.


Die einzige als Argument vorgebrachte Aussage, die an ein solches  heranreicht, ist wohl die, wir würden mit unserer Art Politik zu machen  und mit unserem Zugang zu Militanz – die vom w23-Kollektiv offenbar nur  männlich gedacht wird – nicht in die w23 passen und es fehle an Energie  sich mit unseren Positionen auseinanderzusetzen. Dieser gut-bürgerliche  Wunsch nach Ruhe und Frieden ist sicher nachvollziehbar, links ist er  nicht. Zumindest kommt es uns nicht links vor, anstatt sich um das  bessere Argument zu streiten und ggf. sogar gemeinsame Ziele der eigenen  Befindlichkeit unterzuordnen und Widersprüche auszuhalten, einfach  kurzer Hand den Störenfried hinauszuwerfen.


Die Infrastruktur der w23 war zuletzt einer Serie von Naziangriffen  ausgesetzt, zum Teil jeweils kurz vor den von uns veranstalteten Antifa  Cafés. Was für ein fatales Signal der Ausschluss unsere Gruppe zum  jetzigen Zeitpunkt bedeutet, sollte jeder antifaschistisch eingestellten  Person einleuchten.


Bei allen Unannehmlichkeiten und Ungewissheiten die sich für uns aus  dem plötzlichen Rauswurf ergeben, können wir uns sicher sein, dass die  von vielen dort ersehnte Friedhofsruhe schon bald wieder in der w23  Einzug halten wird. Ein kleiner Trost für uns, über den wir uns – in  Anbetracht der Richtung in welche sich die Linke bewegt und in die sich  das Beschriebene nahtlos einfügt – nur bedingt freuen können.


Wir wünschen uns einen (kritisch-)solidarischen Umgang innerhalb der  radikalen Linken. Jener des w23 Kollektivs uns gegenüber war das genaue  Gegenteil.

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Wenn ihr meint, dass ein Rauswurf ein fatales Signal ist, dann ist die völlig inhaltlose Kritik und damit Veröffentlichung des Rauswurfs doch wohl noch ein viel fataleres Signal, oder? Ich habe keine Ahnung, was ihr sagen wollt, der Text ist komplett überflüssig.

.. gut erkannt. Dieser Rauswurf spricht sich in der Szene eben gerade sehr schnell rum und muss nicht erst hier öffentlich gemacht werden. Auch darum geht es in dem Text.

In dem Text geht es um gar nichts oder wird irgendwo genannt, was denn nun der Grund für den Rauswurf war? Das ist einer dieser üblichen "die waren voll doof zu uns und wir pissen die jetzt an ohne etwas zu sagen"-Texte. Nennt halt deren Argumente und widerlegt sie. Oder noch besser: haltet's Maul und tragt sowas nicht bei Indymedia aus.

es gab ja anscheinend keine argumente die den rauswurf rechtfertigen würden und auf die man sich in einer kritischen auseinandersetzung beziehen könnte. das steht ja so in dem text. und in dem text les ich kein weinerliches rumgepisse aus sondern eine kritik am zustand der szene. und wenn eine gruppe ihre regelmäßigen veranstalungen nicht mehr in einem raumkollektiv abhalten können finde ich das sehr wohl einen grund das auch öffentlich zu machen. du hast anscheinend wenig ahnung von dem geschehenen, vielleicht solltest du dir überlegen das maul zu halten und nicht hier mit deinem peinlichen rumgepisse einer gruppe den mund verbieten....

Ich will ihnen gerade nicht den Mund verbieten sondern habe sie vor die Wahl "Butter bei die Fische" oder "Einfach mal die Fresse halten" gestellt. Du und die werten Genossinnen und Genossen aus Wien können mir nicht erzählen, dass es für den Ausschluss keinen Grund gab. Der mag falsch sein, kleinkariert oder auch persönlich, aber ich bin lange genug in der Szene um inhaltsleeres Racherumgepisse als solches zu erkennen. Was ist denn der Grund für den Text? Doch wohl nur "wir wollen die ersten sein, die etwas schreiben" und "stolz erhoben gehen wir mit gestrecktem Mittelfinger". Das passt vielleicht auf die Klatschseite eines Punk-Zines, aber hier hat es nichts zu suchen. Kritik am Zustand der Szene lese ich nirgendwo, der Text wird wie stinkende Scheiße an einem Haufen Verlierer kleben bleiben, die nicht mehr mitspielen dürfen und im besten Falle selbst nicht verstehen warum. Realistischer ist, dass sie bewusst die wesentlichen Punkte verschweigen und um Mitleid betteln.

welches Dorf ist das ???

hab ich mich auch gefragt, aber linksunten hat ja unten tags, die es erklären, wenn mans wissen will

!

Guter Text. "Die Tendenz politische Beziehungen wie private zu Handhaben" ist nicht nur in Wien sondern auch an vielen anderen Orten ein Problem. Gerade wenn politische Differenz zu Gruppen besteht wird weder das Gespräch noch die offene Kritik gesucht, sondern versucht den eigenen Hate möglichst weit zu tragen. ... Das ist ein Spiel, dem man sich dann kaum entziehen kann, wenn man nicht möchte, dass sich nur die Meinung der anderen festsetzt. Alles sehr schade.

Die post-faktische Linke entledigt sich der matrialistischen Restvernuft. Schade, aber nicht anders zu erwarten.

Ich verstehe nicht den Grund warum ihr rausgeworfen wurdet?

 

Seid ihr autoritär oder besonders auf Gewalt betont?

die aaw ist aktionistisch, das ist aber auch das einzige. als autoritaer habe ich die genossinnen bis dato nicht kennengelernt, auch deren oeffentliche texte und pressemitteilungen sollten vorbild fuer linke gruppen deutschlandweit sein. auch antisemitismusvorwuerfe habe ich noch nie gehoert.

ich denke dass da mal wieder wie so oft bei spaltungen persoenliche differenzen zwischen akteurinnen die hauptursache sind. schon traurig - faschos in allen laendern massiv auf dem vormarsch und die linke szene bewirft sich lieber gegenseitig mit schaufeln und sand. auch eine erklaerung waere wenn mal wieder irgendwelche "faschos wegkuscheln" anhaengerinnen einen auf dogmatisch machen wollen und aktionistisches verhalten gleichsetzen mit sexistischem machotum und das gehoert ja deren meinung nach verboten. waere zumindest naheliegend. und just for the record, nazis gehoeren nicht weggekuschelt sondern weggekloppt - wobei ich denke dass beide seiten zumindest einander in ruhe lassen koennten, wir brauchen jede/n im kampf gegen das faschistengesocks.

...aber die aaw ist schon mehr als nur "aktionistisch". mit antisemitismusvorwürfen sind sie selbst ziemlich freigiebig, also gegenüber anderen gruppen. das sollte das W23-spektrum aber weniger jucken, da sitzen ja selbst einige der entsprechenden sorte.

Ola comp@s,

 

diese so beschriebene Art des Verhaltens in der Radikalen Linken ist so alt wie sie selbst.

Bei internen Auseinandersetzungen gibt es keine klaren Positionen, keine Benennung von Prozessen, keine offene Aussprache.

Statt dessen Vermischung von politischen Positionen mit eigenen oder Gruppenegoismen, hintergründiges Manipulieren und Intrigieren und die öffentliche Auseinandersetzung wird als zur Schaubühne für die Zementierung eigener Machtansprüche.

Da die Radikale Linke, wahlweise Autonome Szene, wahlweise AnarchistInnen, usw. angeblich frei von Herrschaft jeglicher Form ist, ist es auch ein Sakrileg und mit Ausschluss verbunden, falls man Gegenteiliges über sie behaupten sollte.

Das Problem besteht, dass auch außerhalb dieser kleinen marginalen Szenen diese Haltungen existieren. Mensch als radikale/r Linke/r, AnarchistIn oder Autonome/r vor dem Perspektiv-Problem steht aus diesen Szenen heraus zu gehen oder zu in ihrem Einflussbereich zu verbleiben. Oder sich weitere Perspektiven zu erarbeiten, eigene Räume und Orte zu schaffen, digital wie analog. Zu zeigen das kohärentes linkes Bewußtsein und Leben existent und zukunftsträchtig ist.

Eins finde ich aber sehr schade. Ihr benennt weder Streitpunkte, noch konkretisiert die Abläufe der Auseinandersetzung. So wird aus diesem Prozess niemand etwas lernen können. Dadurch entgeht Euch und Anderen die Chance Klärungsporzesse einzuleiten und vielleicht produktive Prozesse anzustoßen.

 

p.s.:

Dies ist nur ein Denkanstoß. Ihr braucht darauf nicht zu reagieren

war doch schon seit ewigen zeiten bekannt dass das quasi vorfeld orga der grünen partei ist. mitleid mit der antifaW hält sich in grenzen... da der von ihnen geforderte masstab an private und politische beziehungen nicht ansatzweise eingehalten wird /wurde

Dass es darum geht, anderen Stellungnahmmen zuvorzukommen, hat die aaw ja mit dem Satz „und wir außerdem der Verbreitung von alternative facts möglichst zuvorkommen wollen“ selber verdeutlicht, dass allerdings auf eine meiner Meinung nach bedenkliche Art. Es reibt nämlich gleich auch rüber, dass es wichtig sei, den Standpunkt der aaw als erstes zu hören.

 

Es gab kein einziges tatsächliches Argument“ nehme ich der aaw nicht ab. Dass das so geschrieben wird, zeigt mir eher, dass die aaw die genannten Argumente nicht vorbringen will. Das löst in mir die Frage aus, „Warum?“ Weil die w23 dann auf Verständnis stoßen würde? Wie in einem anderen Kommentar schon angeschnitten, würde ich mir hier auch ein genaues eingehen auf die für den Raumverweis eingebrachten Gründe wünschen. Ob ich die dann teile oder nicht, und ob ich sie als „tatsächliche Argumente“ anerkenne oder es sich um „fadenscheinigen Vorbehalten“ handelt, würde ich gerne selber entscheiden. In der Veröffentlichung der Bibliothek von unten klingt das auch anders – wenn auch dort nicht ins Detail gehend. (facebook.com/Bibliothekvonunten/)

 

Dass es von einzelnen Leuten und Gruppen in und um das Raumkollektiv w23 schon seit Jahren Kritik an der aaw gibt, ist mir sogar bekannt, allerdings war diese auch nie unbegründet. In welcher Weise es sich dabei um Doppelstandards handelt, was ich mal so verstehe, dass die aaw Ansprüche zu erfüllen hat, denen andere nicht gerecht werden (müssen), wird hier nicht verdeutlicht. Die Gruppen und Menschen in und um die w23 sind auch nicht die einzigen mit Kritik am Auftreten der aaw als Gruppe und dem Verhalten einzelner innerhalb der Gruppe. Oberflächlich von außen betrachtet erweckt das bei mir den Eindruck, als würde die aaw seit Jahren jegliche Kritik abschmettern, andere Gruppen als argumentlos darstellen und sich damit nicht weiter zu bewegen.

Die Kritik am „Zugang zu Militanz“ ist was anderes für mich als die Kritik an Militanz an sich. Ich habe auch ein Problem damit, wenn Militanz an sich männlich gedacht wird, aber auch hier fehlen mir genauere Ausführungen. Der Zugang zu Militanz kann nämlich auch als mackrig kritisiert werden, ohne Militanz an sich männlich zu denken. Es geht also nicht um die Frage, OB Militanz, sondern WIE. Ohne genauere Ausführungen kann ich von außen nicht wissen, was die genauere Argumentationslinie war, in der Stellungnahme der Bibliothek von unten klingt es mehr nach einer Kritik an den Strukturen. Diese kommt der aaw gegenüber immer wieder auf, was es um so notwendiger macht, Abwehrmechanismen abzubauen und eine Auseinandersetzung zu starten.

 

Erstens die Tendenz politische Beziehungen wie private zu Handhaben. Zweitens der absolute Unwille sich auf einer inhaltlichen/sachlichen/argumentativen Ebene mit anderen bzw. gefühlt oder vermutet anderen Standpunkten als den eigenen auseinanderzusetzen.“

Diese Aussage stößt mich vor den Kopf. Den Mythos der Möglichkeit aufrecht zu erhalten, dass politisches und privates trennbar wäre finde ich höchst problematisch. Die aaw stilisiert sich damit zu DER Gruppe, die das kann, was ich mir schon nicht vorstellen kann. Ich finde das aber auch nicht wünschenswert. Dass der Trennung von Politischem und Privaten Sexismus inhärent ist, werd ich mir hier jetzt weiter auszuführen sparen. Die Kritik auf diese Art formuliert reproduziert ein hoch problematisches gesellschaftliches Dogma, dass es eigentlich aufzubrechen gelten würde. Um einen solidarischen, kritikfähigen, lösungsorientierten, angenehmen, rücksichtsvollen, respektvollen,… Umgang miteinander zu finden, muss doch die verlangte Voraussetzung nicht diese Trennung sein. Dass die Ebene der Auseinandersetzung „inhaltlichen/sachlichen/argumentativen“ reiht sich in diese Trennung ein, zumindest so wie es hier geschrieben ist, ist für mich in jedem Fall aber eine verständliche Forderung. Nur wie schon erwähnt gibt es in der Stellungnahme der aaw keinen Anhaltspunkt, was zu diesem Urteil führt

 

So eine Stellungnahme ist auch immer eine Gratwanderung. Schließlich soll nicht zu viel szeneinternes offen gelegt werden. Ist aber eine Stellungnahme dermaßen inhaltslos, tut sie nicht viel anderes, als szeneinternes offen zu legen und dann frage ich mich, was das überhaupt soll. 

Stellungnahme der Bibliothek von unten zum Ausschluss der AUTONOMEN ANTIFA W aus den Räumlichkeiten der w23

 

Die Bibliothek von unten hat sich entschlossen, die AUTONOME ANTIFA W, die seit ca. 1 ½ Jahren ihre Veranstaltungen in der w23 durchführt, aus den Räumlichkeiten der w23 auszuschließen. Die Gründe dafür liegen in erster Linie darin, dass wir im Laufe der vergangenen Monate auf den gemeinsamen w23-Treffen zu der Auffassung gekommen sind, dass die Vorstellung davon, wie wir die w23 als Raum begreifen, von der AFA so nicht geteilt wird. Konkret geht es darum, ob ein zunehmend autoritäres gesellschaftspolitisches Klima und den damit einhergehenden rechtsextremen Angriffen auf Menschen und Räume die Ausgestaltung unserer Räumlichkeiten beeinflussen soll und falls ja, wie. In der momentanen Situation meinen wir Nein. Obwohl in mehreren Gesprächen (in welchen auch andere Projekte in der w23 auf einen konkreten Vorschlag der AFA skeptisch reagiert haben, dieser Skepsis jedoch seitens der AFA mit Ignoranz begegnet wurde) aus Sicht der Bibliothek von unten keine Einigung gefunden wurde und auch nicht absehbar war, haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen. Dies bedeutet nicht, dass die Ansprüche der AFA für uns politisch nicht legitim wären. Sie lassen sich allerdings weder mit unserem Projekt Bibliothek, das in ganz anderer Art und Weise an die Räumlichkeiten gebunden ist als eine monatliche Veranstaltungsreihe, da die Räume ja die Basis unserer politischen Arbeit darstellen, noch mit unseren Bemühungen der vergangenen zehn Jahre, die w23 als Raum auch nach unseren politischen Vorstellungen mitzugestalten, vereinbaren. Zudem hat uns aber auch die Diskussionskultur der AFA „überrascht“, wo auf wiederholt formulierte Bedenken in dieser Angelegenheit nicht eingegangen und diese nicht reflektiert wurden, sondern im Gegenteil mit Vehemenz versucht wurde, AFA Positionen mit Nachdruck durch- und umzusetzen.

Und ja: wir haben ein Problem mit Macker*innen, egal ob in der Linken oder sonst wo.

Mit Aussagen in der Stellungnahme der AFA wie etwa, es gebe keine Argumente, welche den Ausschluss stützen könnten, den Anschuldigungen, wir würden linke (Anti)Politik als Hobby betreiben und seien kritikunfähig spinnt die AFA ein Narrativ, das sie in Abgrenzung zu den Projekten in der w23 zu einer einzig wahren linksradikalen Gruppe stilisiert und dabei auch noch die Angriffe von Faschist*innen auf die w23 ins Treffen führt und diese politisch instrumentalisiert als Angriffe auf die AFA anstatt sie im Kontext einer Reihe von Angriffen auf linke - migrant*innen - strukturen zu verstehen.

Trotzdem: wir maßen uns nicht an, die AFA als linksradikales Projekt in Frage zu stellen.

Die Bibliothekar*innen von unten

"Konkret geht es darum, ob ein zunehmend autoritäres gesellschaftspolitisches Klima und den damit einhergehenden rechtsextremen Angriffen auf Menschen und Räume die Ausgestaltung unserer Räumlichkeiten beeinflussen soll und falls ja, wie. In der momentanen Situation meinen wir Nein."

Wenn es nicht so traurig wäre könnte man ja auch einfach schweigen. Eure stellungnahme ist ein offener afront gegen alle menschen die sich seit jahren nicht aussuchen können ob sie von rechtsextremer gewalt betroffen sind oder nicht.  die w23 wurde jahrelang deshlab nicht von rechtsextremen angegrifffen weil der ort absolut bedeutungslos für die rechte war. die gruppen die dort organisert sind (Bibliothek, raw, queer) organiseren weder demos noch nehmen sie an welchen teil. sie sind absolut bedeutungslos für die linksradikale. seit die AFA dort verantsaltungen macht wurde der raum auch vermehrt angegriffen.eine linksradikale antifa gruppe aus den räumlichkeiten zu werfen weil sie nihct in den raum passt ist mehr als dreist und unsoldiarisch. in zukunft werde ich nicht mehr in die w23 gehen. die w23 wird wohl wieder in iherer bedeutungslosigkeit versumpern und die raw kann sich wieder in ihrem wohnzimmer wohlfühlen.  Das was von euch übrig bleibt ist die erkenntnis das es sich bei den gruppen welche sich die räumlichkeiten in der w23 teilen um bürgerliche grüne handelt deren antifaschismus in glitzer gegen rechts besteht. wenn ihr nicht von einerm militanten antifaschismus haltet dann gebt das doch einfach offen zu aber hört auf das hinter einer vmtl kritik an Macker*innen zu verstecken.

ihr seit einfach keine linksradikalen. dass ist einfach eine tatsache. also hört auf so peinlich  herum zu jamemrn das es ja so gemein ist das ihr das von der AFA abgesprochen bekommt. eurer ganzer text ist ein besipiel dafür das ihr keine linksradikalen seit.

und eine gruppe die wohl die aktivste gruppe in österreich ist was den kampf gegen rechtsextremismus angeht eine instrumentalisierung dessen zu unterstellen ist so wiederlich da fehlen mir die worte.

und eine weitere sache ist wohl an eurem statement nicht an dreistigkeit zu übertreffen. was bitte sidn macker*innen? unmöglich ist es so einen begriff zu verwenden.

Am "aktivsten" ist immer noch die Linkswende, wenn das dein Masstab ist, dann sei wenigstens konsequent.

 

Und am öftesten angegriffen werden Asylunterkünfte, migrantsch aussehende Menschen, bürgerliche Antifas etc. Nur sind die nicht so stolz drauf.

 

Und auch sonst: Wenn die w23 für dich nicht die geeigneten Bündnispartner_innen sind, dann ist die Trennung doch eh in deinem Sinn.

"in zukunft werde ich nicht mehr in die w23 gehen. die w23 wird wohl wieder in iherer bedeutungslosigkeit versumpern"