Feuerwerk am Jugendknast in Wuppertal

Raus aus dem Knast!

Lauter Silvestergruß am Jugendknast in Ronsdorf Ein heitere Gruppe zog an Silvester zum Jugendknast in Wuppertal-Ronsdorf um einen Gruß über die Mauern zu schicken. Ein Zaun der Justizvollzugsanstalt wurde mit einem Transparent verschönert ("Nicht der Mensch ist kriminell, sondern seine Lebensumstände") und begleitet von einer kämpferischen Rede gegen das Knastsystem wurde ein schönes Feuerwerk in den Nachthimmel geschickt. Die Abreise verlief wieder Erwarten ohne polizeiliche Belästigung.

 

Der Jugendknast in Wuppertal-Ronsdorf, angepriesen als modernste Jugendstrafanstalt in Deutschland, hat mittlerweile Berühmtheit erlangt als Skandalknast. Seit der Inbetriebnahme 2011 gab es mehrere Selbstmorde von Gefangenen, den Selbstmord einer JVA Beamtin, einen Mord an einem Mitgefangenen (wegen Spielschulden) sowie Gewaltexesse unter den Jugendlichen. Außerdem verschwanden im letzten Jahr auf dubiose Art und Weise 1000 Schuss 9mm Munition aus der Waffenkammer (bisher spurlos). Diese Anstalt sollte die humane Antwort auf die Zustände in der Haftanstalt-Siegburg sein, in der Häftlinge einen Mithäftling über Stunden zu Tode folterten.

 

Unser Protest richtet sich gegen die Zustände in dem Jugenknast und gegen das Knastsystem im allgemeinen,

denn Wegsperren ist keine Lösung sonder ein Teil des Problems.

 

Wir kämpfen für herrschaftsfreie Lebensverhältnisse, in denen Mensch seine sozialen Fähigkeiten entwickeln kann, anstatt diese den Anforderungen von Leistungs- und Verwertungslogik zu unterwerfen. Weg mit Knästen, Repression und Konkurrenz.

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... oder versucht wenigstens mal, Eure Sprache zu reflektieren. Wie kann man denn nur denen, die einen Suizid begehen oder zu begehen versuchen, eine Straftat vorwerfen und sich dabei der Repressionsinstrumente bedienen, die mensch eigentlich bekämpfen will? Mit Eurer Sprache habt ihr die eigene Aktion ad absurdum geführt oder wenigstens komplett neutralisiert. Suizid ist kein "Mord" und der Begriff "Selbstmord" ist wertend, vorwurfsvoll und für all die, die selbstbestimmt entscheiden, das eigene Leben zu beenden, herabwürdigend! 

Nein.

Und ich glaub keiner hinter den Mauern oder Angehörige der Familien wird wegen dem Wort die ganze Aktion als sinnlos oder gar entpolitisierend wahrgenommen haben. Das jmd. einen bewusst das Leben nimmt bedeutet Mord umgangssprachlich, Selbstmord ist hier leider zutreffend, auch darf man Opfer davon auch nicht vollkommen schuldfrei sprechen, da sie das Leben ihrer Familie  und Freunde sehr stark beeinträchtigen. Aber eine Aufklärung in der Gesellschaft inwiefern gesellschaftlicher Druck dazu führt wäre echt nützlich, Zensur und Sprachkritik an Silvesterspaziergänge nicht. 

....wie das Transpi  schon sagt....Es sind die Umstände. ..

Ich glaube fest daran, dasz die Suizide eine Folge des Systems  sind...

Die Menschen, die diesen  Weg wählen, würden heute noch leben, hätte dieses

Verwertungsystem sie nicht in diese  Lage gebracht hätte, so verzweifelt zu sein..

 

Knast tötet...und die Facetten sind manigfach...

Für eine befreite Gesellschaft ohne Knäste..

...und gegen Menschen die es nicht ertragen, sich nicht selbst dagegen zu stellen und

nur allez kleinreden möchten..

 

Danke an die Menschen, die es dennoch machen (A)

ebenfalls: Nein.

 

"Mord" ist nicht Umgangssprache, sondern eine strafrechtliche Wertung.

 

Aber ja: Jemanden in den Suizid zu treiben, könnte von einem Gericht als "Mord" abgeurteilt werden. Da sind wir uns einig.

 

Aber durch den Satz "... auch darf man OPFER davon auch nicht vollkommen SCHULDfrei sprechen" zeigst du ja schon sehr eindeutig, dass du auf der Seite der Repression stehst - und was der Vorwurf der Zensur soll, bleibt wohl dein Geheimnis. Und dein "man" ist ne ziemlich patriarchale Sprache. 

mehr aktionen an mehr knästen egal ob klein oder groß überall

für mehr mobilisierung und aktion

agitare bene