Bericht zum revolutionären 1. Mai in Duisburg

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Am Abend des 1. Mai versammelten sich ca. 320 Personen auf dem Vorplatz des Duisburger Hauptbahnhofs um an der 2. örtlichen revolutionären Abenddemonstration teilzunehmen. Die Demonstration stand dieses Jahr im Zeichen der Krise.

Nach der Auftaktkundgebung, auf welcher die Dev-Genç eine Rede hielt, setzte sich der Demonstrationszug in Richtung Forum in Bewegung.

 

Vor dem Forum - dem neuen Prestigeobjekt Duisburgs – hielten wir eine Rede, die sich thematisch mit dem 1.Mai und der aktuellen Duisburger Situation auseinandersetzte. Anschließend zogen wir am Rathaus und am größten Casino Deutschlands vorbei, um nach Hochfeld zu gelangen. Hochfeld ist ein Stadtteil im Duisburger Süden mit einem hohen Anteil an Migranten und Erwerbslosen. Beim Einzug in den Stadtteil wurden von Teilnehmern Bengalos gezündet, was die Bullen dazu veranlasste, die Bengalozünder aus der Demo ziehen zu wollen. Diesen Versuch wehrte die Demo jedoch gekonnt ab. Ab diesem Zeitpunkt trottete eine Hundertschaft hinter uns her und die Demo wurde abgefilmt. Von einer Person, die Fotos machte, wurden die Personalien festgestellt.

 

Anschließend fand die Abschlusskundgebung vor der Paulskirche statt. Es wurden Reden von der KGÖ, YDG und dem sozialistischen Kollektiv Duisburg gehalten. Gegen 20 Uhr endete die Demonstration ohne Festnahmen oder besondere Zwischenfälle. Auf den verschiedenen Kundgebungen wurden Grußwörter von revolutionären Demonstrationen aus anderen Städten verlesen.

 

Wir werten die zweite Duisburger 1.Mai Abenddemonstration als vollen Erfolg. Mehr Teilnehmer als im ersten Jahr und eine kämpferische Stimmung trugen zu einer gelungenen Demonstration bei. Viele fortschrittliche Kräfte aus Duisburg beteiligten sich, aber auch Sozialisten, Kommunisten und Anarchisten aus dem Raum Ruhrgebiet/Rheinland/Sauerland waren für die Demo angereist.

 

Anders als im letzten Jahr wurde die Demo dieses Jahr nicht von der Polizei durch einen Wanderkessel und Spalier provoziert. So hatten Passanten und Hochfelder Anwohner dieses Jahr die Möglichkeit, die Demo wahrzunehmen und sich ihr anzuschließen.

 

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und wünschen euch viel Kraft für ein weiteres erfolgreiches und kämpferisches Jahr 2010.

 

Solidarität mit allen Verhafteten auf 1.Mai Aktionen!

 

Unsere Lösung für eure Krise:

 

Klassenkampf und Solidarität International!

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Die Gruppen, die auf eurer Demo zu Wort kommen durften, sprechen ja schon allein für sich - von der RA, die ja auch gerne mit nicht-migrantischen Maoist_innen wie KPD und KPD/ML zusammenarbeitet, ist aber auch nichts anderes zu erwarten. Dass Antifas der Meinung sind, dass die Rote Antifa nicht mehr in einem linken, emanzipatorischen Kontext befinden, sollte ja auch langsam mal im Südwesten der Bundesrepublik angekommen sein (siehe http://interventionen.blogsport.de/ und http://petition.blogsport.de/).

 

Mich interessieren aber folgende Frage: Was haben die Palästina-Fahnen auf einer Demo zum weltweiten Kampftag der Arbeiter_innenklasse zu suchen?

Meine erset Assotiation war wie folgt:  Die RA kritisert und demonstriert ja gegen "das Kapital" - welches hier offensichtlich mit dem Juden unter den Staaten gleichgesetzt wird. Antikapitalismus=Für Palästina/Gegen Israel und Jüd_innen - offener kann ja wohl kaum Antisemitismus propagiert werden.  Selbst wenn dies nicht die Intention der träger_innen war, hat die Palästina-Fahne recht wenig auf dieser Demo zu suchen - wie  meiner Meinung nach eigt. alle Nationalfahnen. Aber ich will mich gerne eines besseren belehren lassen. Liebe Maoist_innen,  Stalinist_innen und Hardcore-MLer_innen:, liebe Palästina-Verehrer_innen: Bitte erklärt mir, warum eurer Meinung nach diese Fahnen auf die Demo gehören.

 

Im Südwesten ist zumindest angekommen, dass in Duisburg und anderen Städten im Ruhrgebiet und dem Rheinland Gruppen existieren, die den Begriff "Antifaschismus" ernst meinen und Leute auf die Straße kriegen. Im Gegensatz zu den dutzenden antideutschen Sekten finde ich die Arbeit der Roten Antifa konstruktiv und zielgerichtet. Solidarische Grüße aus Südbaden!

Das Kapital" - welches hier offensichtlich mit dem Juden unter den Staaten gleichgesetzt wird.

 

Wo ist das offensichtlich?

die einzigsten die wenn es auch im entferntesten um "juden" oder israel geht sofort an anitsemitische NS propagander denken sind doch die ganzen anitdeutschen sekten von denen es im Pott im gegensatz zum süden zu viele gibt ...

 

du bist da wohl das beste beispiel

statt die palästina fahne als (verstaubtes) überbleibsel einer solidaritäts bewegung zu interpretieren, denkst du sofort an krum nasige weltherrscher an der Ostküste

klar unterstellst du dann noch jemand anderem deine eigene assoziation

diese macht dich zwar nicht zum antisemiten zeigt aber sehr wohl einen ziemlich krassen hass auf linke

du bist hier ja weder bei altermedia noch bei infokrieg und galubst trozdem das sich hinter jedem busch ein Antisemit versteckt

Die Palästinafahne drückt die Solidarität mit der palästinensischen Befreiungsbewegung aus. Als Internationalist, was man als Kommunist ist und es sogar noch einige Anachchisten sind, ist es normal sich mit den Unterdrückten dieser Erde zu solidarisieren. Darum haben Pali- Baskenland oder Kurdistanfahnen eine Berechtigung auf revolutionären Demos. Gut gemacht Duisburg. Weiter so.

feine sache genossen!

von welchen demos/organisationen kamen denn die grußwörter?

solidarische grüße

Grüßwörter kammen wohl von den revolutionären 1 Mai Demos aus: Berlin, Stuttgart, Magdeburg, Hamburg, Karlsruhe, und aus der Schweiz.

 

Hab auf der Seite der Roten Antifa die Grüßwörter gefunden. Hier der Link: http://revo1mai.files.wordpress.com/2010/05/grusworte1.pdf