[Chemnitz] "Rechtes Plenum": Umfangreiches Outing

Patrick Kruse und das "Rechte Plenum" beim Videodreh

Eine Gruppe mit dem Namen “Rechtes Plenum” versucht seit etwa einem Jahr in Chemnitz ein Stadtviertel unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie verüben Gewalttaten, versprühen und kleben massiv Propaganda und wollen sich damit einen Raum schaffen, in dem sie frei von Widerstand und Repression tun können, was sie wollen. Wir wollen das nicht, deshalb haben wir viele Infos zusammengetragen und präsentieren sie hier als umfangreiches Outing. Alle Mitglieder des “Rechten Plenums” wurden, sofern bekannt, an ihren Wohnorten und ihren Arbeitsstellen geoutet. Durch die Dummheit der Akteure und einige findige Informant_innen in der Szene konnten wir uns einen weitgefächerten Überblick über die Machenschaften des “Rechten Plenums” verschaffen, den wir hier gerne teilen wollen.

In Chemnitz tauchten seit dem Frühjahr 2016 vermehrt Schmierereien wie “Nazi-Kiez” und “NS-Jetzt” auf, besonders im Stadtteil Sonnenberg. Kein Wunder, denn eine Gruppe aus jungen Neonazis, die sich selbst als “Nazi-Hipster” bezeichnen, hat sich dieses Stadtviertel ausgesucht, um es zu ihrem “Nazi-Kiez” zu machen. Sie organisieren große Stickeraktionen und sorgen mit Angriffen auf Andersdenkende dafür, dass sich diese nicht mehr in das Viertel trauen. Aber nicht nur auf der Straße ist das selbstbezeichnete “Rechte Plenum” aktiv. Auch in den sozialen Netzwerken, wie Facebook, Instagram, Tumblr, etc. sind sie umtriebig. Die mittlerweile abgeschaltete Facebook-Seite “Kopfsteinpflaster” generierte Tausende Likes und verbreitete das Bild vom coolen, feschen Nazi, der mit Mate und Jutebeutel für eine “National Befreite Zone” eintritt. Es werden kurze Mobivideos gedreht, mit Hassmasken unhd Pyrotechnik, um für Jugendliche attraktiv zu sein und um zu zeigen, wie gefährlich man sei.
Die Gruppe ist bundesweit sehr gut vernetzt, insbesondere in den Raum Dortmund. Um ihre Verbindungen zu stärken und weiter auszubauen, versuchen sie sich an der Organisation von Veranstaltungen. Seit September 2016 wurde es ruhig um die Gruppe. Der Grund liegt vermutlich in internen Streitigkeiten. Es ziehen dennoch weitere Nazis in den “Kiez” und die Propagandawelle auf der Straße hat sogar noch zugenommen.

 

 

1. Neonazistische Raumnahme

 

Inanspruchnahme von Räumen: “Nazi-Kiez” & “NS Zone”

 
Das Ziel der Gruppe ist das Herstellen und Sichern einer “National Befreiten Zone”. Das Konzept stammt von NPD und Kameradschaften aus den 1990er Jahren und bezeichnet ein Gebiet, in dem Gegner_innen der Neonazis nicht nur zum Schweigen gebracht wurden, sondern wo die Rechten die Macht ausüben.

Wir müssen Freiräume schaffen, in denen WIR faktisch die Macht ausüben, in denen wir sanktionsfähig sind, d.h. WIR bestrafen Abweichler und Feinde. (Revolutionärer Weg konkret: Schafft befreite Zonen! In: Vorderste Front. Zeitschrift für politische Theorie und Strategie (Ausgabe 2, Juni 1991.))

Dazu haben sie sich ein Viertel ausgesucht, in dem es schon eine rechte und rechtsoffene Infrastruktur gibt. Auf dem Sonnenberg befindet sich das Stadion des Chemnitzer FC mit entsprechenden Szene-Kneipen. Ansonsten sind die Mieten in diesem Viertel sehr niedrig, sodass sich eher sozial Schwache dort angesiedelt haben. Zu ihnen zählen in Chemnitz viele Rechte, andere sind mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Die kritische Zivilgesellschaft ist eher schwach. Eine perfekte Umgebung, um ungestört zu stickern und zu sprayen und dabei teils noch Zuspruch zu erfahren.

 

Vorbild Dortmund


Als Vorbild haben sie sich einen Straßenzug in Dortmund-Dorstfeld genommen, der bundesweit als “Nazi-Kiez” Schlagzeilen machte. Ziel dieser “Kiez-Politik” soll sein, Andersdenkende einzuschüchtern, sodass diese nicht mehr in dieses Stadtviertel kommen. Dazu gehört natürlich auch, dass man in seinem Kiez wohnt. Mitglieder des Rechten Plenums sind darum gezielt auf den Sonnenberg gezogen und haben sich rund um den Lessingplatz angesiedelt.
In Dortmund verfolgen die Neonazis rund um die Partei “Die Rechte” seit mindestens zehn Jahren das Ziel einer “National Befreiten Zone”, nennen das von ihnen bewohnte Gebiet seit wenigen Jahren “Nazi-Kiez”. Bislang alternative/linke Stadtteile bezeichnend versuchten sie, das Wort “Kiez” für ihre Zwecke zu übernehmen. Die Ähnlichkeit der Konzepte in Dortmund und Chemnitz kommt nicht von ungefähr. Neonazis aus Dortmund und Chemnitz pflegen sehr gute Kontakte, auf dem Sonnenberg konnte das Konzept als erstes nach Dorstfeld erprobt werden. Speziell Christoph Drewer und Matthias Deyda pflegen gute Kontakte zu Rick Bochert, Tim Kühn, Nicki Schwake und Florian Müller. Das “Rechte Plenum” geht allerdings noch über dieses Konzept hinaus und versucht mit absurden Forderungen die deutsche Naziszene umzukrempeln.
Die Darstellung eines “Nazi-Kiez” in Chemnitz ist wiederum Vorbild für andere Nazigruppierungen, z.B in Salzwedel, Bautzen, Rostock oder im Erzgebirge.

 

 

2. Struktur und Personen

 

Das “Rechte Plenum” ist eher lose organisiert und hebt sich somit zumindest vordergründig von klassischen Kameradschaftsstrukturen ab. Eine politisch erfahrene und ideologisierte Kerngruppe, bestehend aus Patrick Kruse, Fips Neukamm und Karl Schittko, führen und prägen die Gruppe. Kruse und Schittko sind dafür nach Chemnitz gezogen, da sie hier gute Voraussetzungen vorfanden. Zu diesen Voraussetzungen zählen auch viele bereits politisierte Nazis aus Chemnitz, denen nur die inhaltlichen Ideen vorgelebt werden müssen. Hier zu nennen sind zum Beispiel Tim Kühn, Steve Reinhold, Anton Erhardt, Nicki Schwake oder Rick Bochert.
Mit Kühn, Reinhold und Schwake kann man zudem auf eine breitere Vernetzung hoffen. Hinzu kommen bereits aktive Nazis, die neuen Wind in der Szene positiv aufnehmen, wie Mary-Ann Radke, Florian Müller oder Florian Göthling. Weitere Personen, wie Kevin Stahr, sind hingegen bislang kaum aufgefallen und wurden wohl vor allem für das Fotoshooting herangezogen. Auf den Shootings sind zudem weitere Personen zu sehen, die noch nicht in Erscheinung getreten sind oder aus anderen Regionen Deutschlands dazugekommen sind, beispielsweise Dennis Brandt. Hinzu werden mit dem „coolen“ Lifestyle junge, noch unpolitische Menschen herangezogen und politisiert. So bildet sich eine größere Unterstützergruppe, zu denen beispielsweise Tobias Raddatz zählt. Diese wird dann für kleinere Aktionen wie das Sticker verkleben genutzt.

Die Wohnorte der Gruppe konzentrieren sich auf dem Sonnenberg speziell auf zwei Blocks rund um den Lessingplatz. Dort wurde von einem Mitglied eine Zeitlang eine Wohnung zur Verfügung gestellt, die als Rückzugsraum für Gewalttaten diente. Andere, aus Chemnitz stammende Mitglieder, wohnen nicht weit entfernt. Mittlerweile ist Mary-Ann Radke das einzige Kermitglied der Gruppe, das nicht in der Stadt wohnt.
Überschneidungen beim Rechten Plenum gibt es mit den ehemaligen Mitgliedern der NSC und den NS-Boys, einer Ultra-Gruppe vom Chemnitzer FC, die keinen Hehl aus ihrer neonazistischen Gesinnung macht. Besonders die älteren, aus Chemnitz stammenden Mitglieder haben mit den NS-Boys zu tun.

Im Mai und Juni 2016 organisierte die Gruppe eine “Demoschulung” und eine “Kiezschulung”, wo “Kameraden” beispielsweise lernen sollten, wie man Polizeiketten durchbricht oder was bei Hausdurchsuchungen zu tun ist. Die “Demoschulung” fand am 28.05. in einem Steinbruch bei Chemnitz statt, zahlreiche Neonazis aus dem Bundesgebiet nahmen teil (siehe “Chronik”). Die “Kiezschulung” wurde komplett geplant, fand allerdings nie statt.

Folgende Neonazis konnten dem “Rechten Plenum” zugeordnet werden. Es gibt noch weitere, teils nicht genannte Personen, die allerdings nur lose mit der Gruppe vernetzt sind.

 

Patrick Kruse
Adresse vermutlich Lessingplatz 13, 09130 Chemnitz

 

Patrick Kruse Patrick Kruse kann als Kopf und Vordenker des “Rechten Plenums” bzw. der Gruppe auf dem Sonnenberg in Chemnitz gesehen werden. Kruse entfaltet dabei seine Aktivitäten zu großen Teilen in sozialen Netzwerken, darüber hinaus betätigt er sich im Kampfsport, auch als Ausbilder der Gruppe. Das radikal anmutende Gebaren der Gruppe und die damit verbundene Anziehungskraft auf junge, abenteuerlustige, unpolitisierte Jugendliche wäre ohne Kruse nicht möglich. Ebenso wird er als Verantwortlicher für die Schaffung des “Nazi-Kiez” genannten Zuzugsbereiches der Rechtes-Plenum-Mitglieder auf den Sonnenberg gehandelt.

 

Ob als veganer Nazi-Hipster oder hipper Szenegänger – Kruse mag es, sich und sein Auftreten in Szene zu setzen. So finden sich unzählige Bilder von ihm mit Hitlergruß, in Szene gesetzte Waffen und Tattoos oder bekleidet mit Sturmhaube. Bezeichnend ist auch die Wandgestaltung seiner Wohnung.
In diesem jungen Lifestyle und einer Ästhetik, die Moderne und Neonazismus verbindet, fand er in Chemnitz schnell Anhänger, die ihm in nichts nachstehen – ob nun Fips Neukamm oder Nicki Schwake.

 

Kruses Wandbemalung inkl. Kommentaren von NPD-Politikern Kruses Werdegang begann in Pattensen bei Hannover, wo er am 15.04.1993 als Kind von Angelika und Harald Kruse auf die Welt kam. Schon in Jugendjahren begann er, an Naziaufmärschen in Niedersachsen teilzunehmen. Schon früh fiel er als kreativer, aber auch etwas schwieriger Kopf innerhalb der Szene auf. Immer wieder eckte er aufgrund seines Verhaltens an. Er orientierte sich nicht nur an antifaschistischen Symboliken, sondern fand auch Gefallen am Indie-Lifestyle, der so gar nicht zur gewalttätigen und männlichkeitsbetonten Naziszene passen wollte. Den Gipfel seiner jugendkulturellen Gehversuche fand er in seinem Liedermacherprojekt “Jugendgedanken”.

Trotz der unkonformen Verpackung seiner neonazistischen Propaganda trat er damit auf neonationalsozialistischen Saalveranstaltungen auf und schaffte sich damit ein wenig Anerkennung in der Szene. Später stieß er zu der Kameradschaft “Besseres Hannover”, wo er bald in den Führungszirkel aufstieg. Er war maßgeblich an der bundesweit für Aufsehen sorgenden Aktion “Abschiebär” beteiligt. Als die Polizei den damals 19-Jährigen mit dem Auto anhielt, fand sie in seinem Auto das Kostüm des “Abschiebärs”, mit dem er und seine Kameraden mehrfach rassistische Videos gedreht und auf Demonstrationen aufgetreten waren.

Kruse als Liedermacher "Jugendgedanken" Bildquelle: https://antifawatchout.blogspot.nl/p/nazis-aus-hannover-der-region.html Damals machte Kruse eine Ausbildung zum Dachdecker. In seinem dritten Lehrjahr wurden seinem Chef seine politischen Aktivitäten zu viel, sodass er ihm kündigte. Im Anschluss wollte er zunächst Soziale Arbeit studieren, entschied sich aber später für die Studiengänge Politik und Geschichte. Für sein Studium zog er danach nach Chemnitz, begrub seine Pläne wenig später aber anscheinend wieder. Vielleicht waren seine Absichten aber auch nur vorgeschoben. Schließlich konnte er das Gericht bei einem Sammelprozess am 10.02.15 gegen ihn mit Hilfe seiner Jugendgerichtshilfe von einer “günstigen Sozialprognose” überzeugen. Damit war es nicht mal nötig, wie sonst üblich, sich vor Gericht von seiner Ideologie zu distanzieren. Gegen Kruse wurde verhandelt, weil er in den Vorjahren mehrmals Übergriffe und Anschläge auf politische Gegner_innen verübt hatte. Da waren ein Döner-Imbiss und Büros von SPD und CDU, auf die er Anschläge verübte. Da waren die Stolpersteine und eine Gedenktafel für deportierte Juden, die er beschmierte. Da war der Grüne Bundestagsabgeordnete, den Kruse attackierte und als “Vaterlandsverräter” beschimpfte, weil er etwas gegen einen “Frei.Wild”-Auftritt gesagt hatte. Da war der Geflüchtete im Hungerstreik in Hannover, den Kruse vermummt und mit seinen Kameraden zusammen überfallen wollte. Die Gruppe hatte sich schon mit Sturmhauben, Quarzsandhandschuhen und Zahnschutz bewaffnet, als zufällig einer Polizeistreife vorbeigefahren kam und die Tat so gerade noch abwenden konnte. Und da waren die drei DKP-Mitglieder im alternativen Hannoveraner Stadtteil Linden, die Kruse mit anderen gemeinsam zusammenschlug. Eine der Betroffenen, eine blinde Frau, erkannte Kruse an der Stimme wieder. Die Polizei war so schlau gewesen, ihr ein Video von Kruses weiterem Projekt “Balaclava Küche” vorzuspielen. Für all seine Taten bekam der zu der Zeit 21-Jährige übrigens die Freiheit geschenkt. Nur ein Jahr auf Bewährung konnte ihn in der Folgezeit davon abhalten, sich bei weiteren Gewalttaten erwischen zu lassen. Ob und wo er seine 100 Sozialstunden ableistete, ist nicht bekannt.

Logo "Balaclava Küche" Mit dem Video-Projekt “Balaclava Küche” wollte Kruse einmal wieder der Neonaziszene etwas näher bringen, das sonst den meisten von ihnen fremd ist: Die vegane Lebensweise. In ihrer alten Pattensener WG kochten er und sein Mitbewohner Tobias Glombitza über mehrere Folgen vegane Gerichte. Dazu wurden Gäste eingeladen und neonazistische Statements gebracht. Seine Vorliebe für veganes Essen führte Kruse auch noch öfter nach Hannover-Linden, um in dortigen veganen Läden einzukaufen oder zu speisen. Die Sticker der “Balaclava Küche” waren später auf der Zietenstraße des Chemnitzer Sonnenbergs zu finden.

 

Nach Kruses Umzug nach Chemnitz wurde es allerdings bald still um die “Balaclava Küche”. Am 02.10.2014 wurde er zum ersten Mal in Chemnitz gesehen – bei einem Infostand der JN. Dabei waren auch Florian Göthling, der später mit auf den Bildern des “Rechten Plenums” posierte, und Steve Reinhold, der spätere Mieter der Wohnung des “Rechten Plenums” in der Uhlandstr. 30.

In Sachsen nahm Kruse an ein paar Demonstrationen teil, war auch zu anderen Anlässen zusammen mit Mitgliedern der NSC (Nationale Sozialisten Chemnitz), heute JN Chemnitz, und III. Weg, unterwegs. Durch die Wirren des NSC-Verbots und Kruses schlechten Verhältnisses zu Parteistrukturen konnte er zunächst keinen Anschluss finden. Erst mit der Gründung des “Rechten Plenums” hatte er eine Organisationsform nach seinen Vorstellungen geschaffen. Seitdem war er oft gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Gruppe auf dem Sonnenberg zu sehen. Allerdings ist er auch häufig nicht in der Stadt. Kruse hat ein Kind und war zumindest zeitweise mit der Berliner Naziaktivistin Maria Fank liiert. Auch in Pattensen ist er wieder öfter.

Patrick Kruse (Fahrrad) im Gespräch mit Steve Reinhold (Karohemd) und Paul Rzehaczek (blauer JN-Hoodie) Übrigens: Patrick Kruse ist sich für nichts zu peinlich. Für den teils mit echten Vertretern der Naziszene gedrehten Film “Er ist wieder da” stellte er sich zusammen mit seinem Kameraden Dennis Brandt vor die Kamera. “Hitler” alias Oliver Masucci steht vor dem Tisch mit den veganen Kochzutaten und verspottet die beiden sichtlich eingeschüchterten Nazis mit den Worten: “Die Vorsehung hat dem Deutschen Volk eine derart schöne Möglichkeit gegeben, hier Propaganda zu verbreiten und Sie nutzen es mit der Herstellung eines lächerliches Eintopfes! Ist doch vollkommener Schwachsinn!” 

 

Hier zwei der recht wenigen Aufmärsche, an denen Kruse in Sachsen teilnahm:

  • “Chemnitz wehrt sich”, 22.11.2014
  • Trauermarsch Dresden, 13.02.2015

Auf seinen zahlreichen Accounts, wie “Kopfsteinpflaster”, “Balaclava Küche”, “Kindstattgroß” u.a., präsentiert er nicht nur das “Rechte Plenum”, sondern weitere Aspekte einer gefestigten neonazistischen Ideologie. So finden sich Heinrich Himmler, Horst Wessel, die Sympathie zu ukrainischen Nationalisten und Gewalt gegenüber Andersdenkenden.

Hier eine Übersicht einiger seiner Accounts:

 

Facebook: Tim Naumann (gelöscht), Kindstattgroß-Shop, Balaclava Küche, Rechtes Plenum

VK: Tim Fragensteller

Tumblr: kindstattgross.tumblr.com

Instagram: le.chien.noir

Twitter: @kpfstnpflstr und @rechtesplenum

 

Kruse vernetzte sich bundesweit mit Nazis. Ob es nun mit dem Stand der “Balaclava Küche” beim “Live H8 III” Rechtsrockfestival 2015 in Hildburghausen oder wieder ein Jahr später ebendort mit einem Stand des “Rechten Plenums” oder Bekanntschaften wie zu Benjamin Moses aus Bautzen, der hinter der Bautzner Naziseite “StreamBZ” steckt.


Karl Schittko

Adresse: Zietenstr. 61, 09130 Chemnitz (Sonnenberg)

 

Karl Schittko Karl William Schittko (geb. 21.07.) ist einer der Köpfe des “Rechten Plenums”. Er ist gewaltbereit und pflegt bundesweite Kontakte in die militante Naziszene. Er zog extra von Niedersachsen nach Chemnitz, um hier die Gruppe und den “Nazi-Kiez” mit aufzubauen. Seine vorherigen Stationen waren Braunschweig, Gifhorn, Magdeburg und zuletzt angeblich Hannover. Er macht eine Ausbildung zum Elektriker für Anlagentechnik bei der Siemens AG in Chemnitz (Clemens-Winkler Str. 3, Chemnitz; Ausbildungswerkstatt: Siemens Professional Education – Kauffahrtei 23-25, Chemnitz) und nutzt seine Freizeit, um in seiner Wohnumgebung Nazi-Aufkleber und -Schmierereien anzubringen.

Er sieht sich selbst als “Nazi-Hipster” und versucht durch die Belegung “hipper” Begriffe, die Schaffung einer “No-Go-Area” für Andersdenkende auf dem Sonnenberg auch für unpolitische Jugendliche interessant zu machen. Bevor er nach Chemnitz zog, war er Mitglied der Kameradschaft “Aktionsgruppe Gifhorn”, deren Aufkleber er auch auf der Zietenstraße verklebt. Mit der Gruppe verübte er mehrere Angriffe auf politische Gegner, z.B. griff er nach einer Demonstration in Wittstock am 01.05.2012 ein linkes Wohnprojekt in Neuruppin an.

Patrick Kruse kennt er schon aus früheren Tagen aus Braunschweig und dem Umfeld der verschiedenen “Aktionsgruppen” und der Kameradschaft “Besseres Hannover”. Die beiden verbindet eine enge Bekanntschaft und so verwundert es nicht, dass er es Kruse gleich tat und 2016 ebenfalls nach Chemnitz auf den Sonnenberg zog.
Mit diesem und weitere Mitgliedern des späteren Rechten Plenums betreute er am 23.05.2015 den Stand von “Balaclava Küche” auf dem Rechtsrock-Festival “Live H8 III” in Hildburghausen.

v.l.n.r.: Patrick Kruse, Mary-Ann-Radke, Fips Neukamm mit Karl dem Alpaka, unbekannt, unbekannt, Karl Schittko Am 26.05.2016 ging er zu einem Treffen des “Bündnis Chemnitz Nazifrei” und versuchte sich hier durch das Vortragen einer Legende Informationen über Identität und Handeln seiner politischen Gegner_innen zu erschleichen. Eine Zeitlang unterhielt er dafür einen Twitter-Account namens @kallingrado, um sich als Antifa zu tarnen und an Informationen zu gelangen. Im Internet ist er darüber hinaus als “William Jung” auf Facebook bzw. “William Meier” auf vk.com (ein russisches Soziales Netzwerk, das dafür bekannt ist, kaum rechtswidrige Inhalte zu löschen) zu finden, sowie als “casperxbaldur” auf Instagram und Tumblr. Letzteres illustriert deutlich seine politische Gesinnung: Neben Propaganda für das Rechte Plenum finden sich NS-Illustrationen und -Personen, Bilder von Gewalt und Militanz sowie eigene Bilder der politischen Betätigung und Propaganda.

Die Teilnahme an Naziaufmärschen gehört zu Schittkos regelmäßigen Tätigkeiten ebenso wie die intensive Kontaktpflege zu Neonazis von Norddeutschland bis Österreich. So hält er sich aktuell noch oft im Raum Hannover oder Leipzig auf.


Eine Reihe von Demonstrationen sei hier genannt:

  • 17.01.2009 Magdeburg (Trauermarsch)
  • 05.06.2010 Hildesheim
  • 01.10.2011 Hamm
  • 24.12.2011 Bielefeld
  • 04.08.2012 Bad Nenndorf (Trauermarsch)
  • 12.01.2013 Magdeburg (Trauermarsch)
  • 18.01.2014 Magdeburg (Trauermarsch)
  • 01.05.2014 Dortmund (“Die Rechte”)
  • 28.06.2014 Rechtsrock-Konzert Nienhagen

 

Karl Schittko, 12.01.2013 Magdeburg (Trauermarsch) – Bildquelle: http://recherche38.info/wp-content/gallery/bilder/md-schittko-karl-web.jpg Karl Schittko kann als Scharnier gesehen werden: Zwischen Erfahrung aus alten Kameradschaftskreisen und neuen, unerfahreren Personen in Chemnitz, zwischen NS-Fanszination und hippen Lifestyle. In Chemnitz ist er schnell angekommen und zählt Tim Kühn, Rick Bochert, Fips Neukamm, Sandra Wetzel und Nicki Schwake zu seinen engeren Bekannten. Er kokettiert weiter mit einem veganen Lifestyle und zählt Mate zu seinen Lieblingsgetränken. Man sieht ihn aber auch hin und wieder mit einem Bier in der Hand auf dem Sonnenberg oder dem “Tag der Sachsen” in Limbach-Oberfrohna. Seine Freundin ist Franny P. aus Zwickau. Es ist derzeit noch unklar, inwieweit sie ideologisiert ist. Zumindest kann man davon ausgehen, dass sie von den Machenschaften ihres Freundes weiß.

 

Fips Neukamm
Adresse: Uhlandstr. 22, 09130 Chemnitz (Sonnenberg)

 

Fips Neukamm Fips Neukamm (Jahrgang 96) ist einer der führenden Köpfe des “Rechten Plenums”. Er war bereits in seinem Heimatort Lichtenstein/Erzgebirge als Neonazi bekannt. Er ist außerdem Kampfsportler und kämpfte für das “Shuri Gym Zwickau/Lichtenstein”.

Neukamm ist für einen Großteil der Internet-Propaganda der Gruppe verantwortlich, begünstigt durch sein gutes Verständnis von Bildbearbeitung und Fotografie. Nach der Abschaltung seiner Facebook-Seite “Stahlkissenromantiker” war er einer der Köpfe hinter der von Facebook abgeschalteten Seite “Kopfsteinpflaster”, auf der sich mit Aktionen wie dem Beschmieren mehrerer Gebäude am Lessingplatz gebrüstet wurde. Auf Facebook betreibt er neben seinem eigenen Profil “Theodor Gerlach” noch die düstere Seite “Galgensang” sowie zwei Layout-Seiten: “FN.ART” sowie “FPS.NKMM Graphic Design”, mit denen er versucht als Grafikdesigner tätig zu sein. Auf seiner VK-Seite kann man ihn, und vermutlich Karl Schittko, noch immer mit Hitlergruß sehen.
Daneben betreibt er Accounts bei Instagram und Tumblr. Auf seinen Profilen outet er sich klar als Anhänger des Nationalsozialismus und von Gewalt und Militanz. Mit seinen düsteren und apokalyptischen Texten und Bildern, die er vor allem auf “Galgensang” postet, zeichnet er ein Bild vom Niedergang der modernen Zivilisation und beschwört eine bevorstehende Revolution.
Nicht nur sein Output sondern auch seine Tattoos zeugen von seiner Ideologie. So hat er sich mehrfach das Winkelkreuz an Knie und Hand stechen lassen, sowie Wolfsangel und Lebensrunen. Klappmesser auf der Hand und “Don’t talk” auf den Fingern. Auf seiner Brust prangt das Konterfei von Theodor Körner.
Er ist wohl die einzige Person der Gruppe, die die Polizei schon unter Beobachtung hat. Schließlich gab es am 18.08.2016 eine Hausdurchsuchung in der Wohnung, die er gemeinsam mit seiner Freundin Sandra Wetzel gemietet hat. Vermutlich wurden dort auch die zahlreichen Waffen und NS-Bücher gefunden, die Neukamm hortet und stolz im Internet präsentiert.
Kontakt zu Patrick Kruse hatte Fips Neukamm schon sehr zeitig. So waren sie zusammen auf der Demo “Chemnitz wehrt sich” am 22.11.2014 in Chemnitz. Neukamm nahm auch an der gleichnamigen Demo am 17.01.2015 teil. Er posierte zudem mit einem Beutel der “Balaclava-Küche”. Mit Kruse sowie Mary-Ann Radke und Karl Schittko betreute er den “Balaclava Küche”-Stand auf dem Rechtsrock-Festival “Live H8 III” in Hildburghausen am 23.05.2015. Nur ein Jahr später war er wieder auf dem gleichen Event (Rock für Identität 07.05.2016 in Hildburghausen) mit Patrick Kruse und Sandra Wetzel zugegen, um einen Stand des Rechten Plenums zu betreuen. Mit Kruse und Schittko war er ebenso Teil einer Kochaktion im rechten Zentrum “Haus Montag Pirna”.
Waffen von Fips NeukammEr nahm an mehreren Videodrehs und Fotoshootings des “Rechten Plenums” teil. Für das Rechte Plenum betätigt erFips Neukamm bei einem Fotoshooting fürs "Rechte Plenum" in Chemnitz sich vor allem selbst als Fotograf und Layouter. So sieht man ihn nicht nur vor der Kamera, er wirkt auch als Layouter von diversen Grafiken und Produzent von Videos. So drehte er das Video zur Demoschulung am 28.05.2015, vermutlich ebenso das Video aus der “Bazillenröhre”. Es ist nicht abwegig anzunehmen, dass er hinter dem Design des Rechten Plenums steckt und verschiedene Flyer, z.B für verschiedene Schulungen, sowie das sogenannte “Winkelkreuz” erfand. Auf seinen diversen Seiten, wie “FN.ART” sind Kreuze in verschiedenen Formen präsent. Ein vielfach auf dem Sonnenberg geklebter Sticker ist nach dem Logo ebenso auf ihn zurückzuführen. Auch der Sticker “Zecken aufs Maul”, der vielfach in Chemnitz geklebt wurde, findet sich auf seinem Instagram-Account.

 

Mary-Ann Radke
Adresse: Dammstr. 33, 09599 Freiberg
Geburtsdatum: 03.11.1989

 

Mary-Ann RadkeMary-Ann Radke ist eine der drei Frauen aus dem inneren Kreis des Rechten Plenums. Obwohl sie ursprünglich aus Brand-Erbisdorf kommt und jetzt in Freiberg wohnt, hat sie doch starke Verbindungen nach Chemnitz und in die dortige rechte Szene. Nachdem sie seit 2011 Biotechnologie an der HS Mittweida studiert hat, arbeitet sie jetzt bei Filk GmbH in Freiberg (Meißner Ring 1, 09599 Freiberg).
Neben ihrem bürgerlichen Profil auf Facebook (“Mary Yeeha”) betreibt sie ein zweites Nazi-Profil unter dem Namen “Marie Braun” sowie eine Facebook-Seite (“ReBelle.Blog”), auf der man ihre Ideologie ungefiltert sehen kann. Neben geteilten Bildern von Nazigrößen, Illustrationen aus dem Dritten Reich, die ein völkischen Ideal von Rasse, Geschlecht und Identität versprechen, finden sich Gedichte und auch eigene Bilder gestreut. Ihre Faszination mit Hitler und dem Nationalsozialismus sowie Militanz und völkischem Leben ist nicht zu übersehen. Die Hashtags unter ihren Bildern bei Instagram, wie “weiblichkeit statt feminismus”, “schwarz weiß rot”, “arbeit macht frei”, sprechen dieselbe Sprache. Hier ist sie vor allem mit den anderen Frauen der Szene vernetzt, die sich gegenseitig emotional stützen.

 

Mary-Ann Radkes Hakenkreuzstickereien Radke entspricht nach eigenem Dafürhalten ganz dem Ideal der rechten Frau: Sie kümmert sich um Kind, Haus und Garten und schickes Essen, lebt ihre Faszination gegenüber Hitler und dem Nationalsozialismus aus, betreibt einen Büchertausch mit Werken des Dritten Reiches, geht fleißig auf rechte Demos und ist auf allen Ebenen des Internets mit der Szene vernetzt und stützt diese emotional. Ob sie nun Kameradinnen bei der Haarpflege berät oder in schweren Zeiten aufmunternde Worte findet. Fleißig kommentiert sie die Bilder anderer Kameraden oder hinterlässt ein “Gefällt mir”.

Schon seit Jahren ist sie auf Nazi-Demos in Sachsen unterwegs, oft begleitet von ihrer Freundin Sindy Klemm. So nahm sie zum Beispiel an folgenden Demos teil:

  • 05.03.2012 Chemnitz Trauermarsch
  • 01.05.2014 Plauen (Dritter Weg)
  • 04.10.2014 Döbeln (JN Sachsen)
  • 06.03.2016 Chemnitz Trauermarsch
  • 01.05.2016 Plauen (Dritter Weg)

 

 

Mary-Ann Radke bei einem Naziaufmarsch am 06.03.16 in Chemnitz Die Einbindung in das Rechte Plenum war damit nicht abwegig und wird schnell vonstatten gegangen sein. Schon am 23.05.2015 war sie Teil des Essenstandes der Balaclava-Küche auf dem Rechtsrock-Festival “Live H8 III” in Hildburghausen. Weiterhin ist sie prominent auf den PR-Fotos des “Rechten Plenums” zu sehen sowie in deren ersten Video.
Am Demotraining des “Rechten Plenums” am 28.05.2016 nahm sie ebenso teil. Hier zu sehen auf dem Parkplatz von dem die Teilnehmenden zum Schulungsort gelotst wurden:

 

Mary-Ann Radke am Schleusungspunkt für die "Demoschulung" des "Rechten Plenums" am 28.05.16

 

Nicki Schwake
Adresse: Humboldtstr. 4, 09130 Chemnitz (Sonnenberg)

 

Nicki SchwakeDie 21-jährige Nicki Sylvia Schwake (geb. 01.01.1995) zog am 03.09.2016 in die Humboldtstr. 4, um gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des “Rechten Plenums” den “Nazi-Kiez” weiter auszubauen. Sie ist trotz ihres jugendlichen Auftretens eine stark ideologisierte Nationalsozialistin und liest regelmäßig Bücher aus dem Dritten Reich. Seit dem Tag ihres Einzugs wurden rund um ihre Wohnung Schmierereien angebracht, die offen Hitler und den Nationalsozialismus verehren oder den “Nazi-Kiez” propagieren. Sie wohnt in einer WG mit ihrer Freundin Mandy F., die bislang als Mitläuferin gesehen werden kann. Dennoch weiß F. über die Machenschaften ihrer Mitbewohnerin bestens Bescheid und scheint nichts gegen ihre Machenschaften zu haben. Schwake, deren Familie aus Kamen bei Dortmund stammt, ist eines der Bindeglieder der Gruppe zu Neonazis aus Dortmund. Mit der Familie ist auch ein Ausflug zur Wewelsburg nicht ungewöhnlich, die als SS-Schulungsstätte und ideologischer Versammlungsort im Dritten Reich genutzt wurde und heute als Wallfahrtsort von Neonazis gilt. Sie ist mit dem Neonazi Benjamin Leine aus Delitzsch zusammen, der mutmaßlich mitverantwortlich für die vielen Schmierereien ist. Leine und Steve Reinhold pflegen eine langjährige Freundschaft, wodurch der Kontakt eventuell erst zustande gekommen ist.

 

Steve Reinhold (links) und Benjamin Leine Nicki Schwake betreibt ihren Facebook-Account unter dem Namen “Ronja Rosenqvist”. Hier zeigt sie sich naturverbunden und “heimattreu”. Zudem bespielt sie zwei Instagramm-Accounts unter dem Namen “ronjarosenqvist” und “goettin_isais”. Unter dem letzten Pseudonym findet man auch ein Profil von ihr beim russischen Netzwerk “VKontakte”. Schwake propagiert ihre Ideologie öffentlich, indem sie z.B. Stoffbeutel mit der Aufschrift “I love NS” oder T-Shirts mit der Aufschrift “HKN KRZ” (Hakenkreuz) trägt. Sie nahm in der Vergangenheit an mehreren Naziaufmärschen teil. Dazu zählen der Trauermarsch in Chemnitz und der “Tag der Deutschen Zukunft” in Dortmund 2016.
Innerhalb des Rechten Plenums kann sie als eines der aktivsten Mitglieder angesehen werden: Sie nahm an diversen Fotoshootings und Videodrehs teil, sie war Teilnehmende der Demoschulung, propagiert ihre Ideologie über ihr Äußeres nach außen und pflegt Nazi-Kontakte innerhalb Chemnitz sowie nach Dortmund oder ins Erzgebirge. Zudem sitzt sie gern auf dem Lessingplatz des Sonnenbergs, um Präsenz zu zeigen und ist Urheberin diverser Graffiti auf dem Sonnenberg. Als am 19.03.2016 der Dortmunder “Nazi-Kiez”-Vordenker Christoph Drewer mit einer Gruppe jugendlicher Neonazis aus dem Ruhrgebiet an einem rassistischen “Sternmarsch” in Chemnitz teilnahm, hatte Drewer sein Auto direkt gegenüber von Schwakes ehemaliger Wohnung in der Agnesstr. 1 geparkt. Hier wohnten zuvor auch Rick Bochert gemeinsam mit den Neonazis Robert Andres und Patrick Häsler.

 

Rick Bochert


Rick BochertRick Bochert begann nach seinem Schulabschluss an der F.A.W.-Diesterwegschule in Chemnitz eine Ausbildung zum Koch in Osterholz-Scharmbeck bei Bremen. Nach dem Abschluss kam er 2014 nach Chemnitz zurück und arbeitet seitdem in der “Ausspanne” (Schloßberg 4; 09113 Chemnitz) als Koch. Er kandidierte zur Stadtratswahl 2014 für Pro Chemnitz. Er pflegt also gute Kontakte in die Chemnitzer Naziszene. Auch nach Dortmund hat er z.B. zu Christoph Drewer guten Kontakt.
Besonders aktiv bewegt er sich im Chemnitzer Fußballumfeld: Früher anscheinend im Umfeld der “NS-Boys” sowie bei der Fangruppierung “Kaotic Chemnitz”. Aktuell scheint er allerdings Stadionverbot zu haben. Auch zur EM in Frankreich ist er gefahren und war dort (vermutlich) an den Krawallen in Lille beteiligt. Er posierte auf einem Bild, das durch die Medien ging: Als eine Gruppe sächsischer Nazi-Hooligans zu einem Gruppenbild posierte, stand Bochert vermummt hinter einer Reichskriegsflagge.

 

Rick Bochert (vermummt an der rechten Ecke der Flagge) zur Fußball-Europameisterschaft der Herren mit anderen Hooligans in Lille Seit 2014 nimmt er auch an zahlreichen Demonstrationen in Sachsen teil:

  • 15.03.14 Rassistische Demo in Chemnitz-Ebersdorf
  • 23.05.14 Schaute am Lessingplatz zusammen mit Patrick Häsler und Tim Kühn die Antifa-Demo am Lessingplatz an.
  • 07.06.14 “Tag der Deutschen Zukunft” in Dresden
  • 22.11.14 “Chemnitz wehrt sich”-Demo
  • 16.02.15 “Cegida”-Demo

Im Umfeld des “Rechten Plenums” fiel er besonders auf den Bildern des Fotoshootings auf. In die Orga der Demoschulung vom 28.05.2016 war Rick Bochert ebenso integriert und koordinierte die Anreise der teilnehmenden Personen. Zudem war er an der großangelegten Stickeraktion vom 19.06.2016 auf dem Sonnenberg beteiligt und zeigte sich am Tag zuvor mit anderen Mitgliedern auf dem Stadtteilfest auf dem Lessingplatz. Mit Karl Schittko scheint ihn ein engerer Kontakt zu verbinden. So sieht man sie zusammen in der Innenstadt von Chemnitz (Bilder siehe Karl Schittko).

 

Florian Müller
Adresse: Josephinenstr. 13, 09111 Chemnitz
Geburtsdatum: 05.06.1997

 

Florian MüllerObwohl Florian Müller einer der jüngsten Mitglieder des Rechten Plenums ist, steht er den anderen in nichts nach. Prominent nahm er an den Propagandaaufnahmen des Rechten Plenums teil und lässt sich es nicht nehmen, diese Bilder immer wieder in seinen vielfach gelöschten Profilen bei Facebook und Instagram zu zeigen.
Florian Müller kommt aus Chemnitz und befindet sich gerade im zweiten Jahr seiner Lehre zum Industriemechaniker beim VW Motorenwerk in Chemnitz. Er besucht die Berufsschule Richard-Hartmann für Technik III (Annaberger Straße 186-188, 09120 Chemnitz).
Seit mehr als drei Jahren ist er mit seiner Freundin Lisa Kühn zusammen, mit der er sich eine Wohnung und den gemeinsamen Hund Emma teilt. Da sich diese u.a. mit einem Beutel der Balaclava-Küche im Internet präsentiert, scheint sie Florian Müller auch ideologisch zu unterstützen.
Markant ist seine Nähe zu den “NS-Boys”. Diese Gruppe wird wiederholt vom sächsischen Verfassungsschutzbericht erwähnt, als auch hat sie seit mehreren Jahren Stadion- und Erscheinungsverbot im Chemnitzer Fussballstation. Müller trägt oftmals eine Cap der NS-Boys.
Einige Bilder zeigen Florian Müller beim Kickboxen für den “Boxclub Chemnitz 94 Abt. Kickboxen”. Für diesen nahm er bereits an Wettkämpfen teil. Mit diesem fährt er ebenso bis nach Treuen um an Trainingseinheiten mit anderen Clubs oder Wettkämpfen teilzunehmen. Es macht den Anschein, als würde der Verein Müllers Aktivitäten zumindest dulden. Schließlich scheint er beim Training u.a. in einem Pullover mit der Aufschrift “National Socialist Straight Edge” zu erscheinen. Er stand auch für den Club auf dem Siegertreppchen, während er eine “NS-Boys”-Hose trug, auf der der Kopf eines Hitlerjungen prangt.
Für “Fight Crime 63”, einem Chemnitzer Internetshop, posierte er zusammen mit Rick Bochert und Anton Erhardt in ihrer damaligen Trainingsgruppe um Trainer und Ladenbetreiber Rico Neumann. Sein Ladengeschäft "Street Fight Company" befindet sich in der Gießerstraße 45 (Chemnitz, Sonnenberg) und damit in unmittelbarer Nähe zum von Müller & Co ausgerufenen “Nazi-Kiez”.
Der "Pressefreie Block" mit Florian Müller (3.v.l.) zum "Tag der Deutschen Zukunft" am 04.06.2016 in Dortmund Bildquelle: JN MittelsachsenMüller nahm am “Tag der deutschen Zukunft” am 05.06.2016 in Dortmund teil – einer Nazi-Demo, angemeldet von Michael Brück (“Die Rechte”). Hier trug er zusammen mit Steve Reinhold ein Seitentranspi im “Antikapitalistischen Block”. Die Demonstration verlief in Teilen durch den Straßenzug in Dortmund-Dorstfeld, den dortige Neonazis zum “Nazi-Kiez” ausriefen und damit das Vorbild für das “Rechte Plenum” begründeten. Durch Müllers teilweise klandestine Verhalten war ein Ermitteln seiner Identität anfangs schwierig. Eine große Hilfe bei seiner Identifizierung war eine Bildveröffentlichung der JN Mittelsachsen und der darauffolgende auf Facebook ausgetragene Streit. U.A. Maximilian Reich, Betreiber zahlreicher Baden-Württembergischer JN-Facebook-Seiten und Teilnehmer der "Demoschulung am 28.05.2016, verbündete sich mit Müller und machte so erst auf dessen Identität aufmerksam.
Müller scheint gute Kontakte zur Dortmunder Neonazi-Szene zu haben. Wiederholt parkten Dortmunder Autos vor seinem Haus in der Josephinenstraße.
Müllers vermeintliche Tumblr-Seite “r3v0lt3” zeigt seine Ideologie, die sich an Ideen der Nationalsozialisten, aber auch der “Konservativen Revolution” orientiert. Er zeugt von hoher Gewaltbereitschaft, zeigt aber auch, dass der Betreiber noch jünger und ideologisch nicht soweit gefestigt ist wie z.B. Patrick Kruse. Der Tumblr und Müllers ehemalige Facebook-Seite zeigen eine Vorliebe für Graffiti. Es ist also davon auszugehen, dass einige der Schmierereien auf Florian Müllers Konto gehen.

 

Anton Erhardt

 

Anton Erhardt. Bildquelle: http://recherche-nord.com/gallery/img/gallery/2016.06.04/009Anton Erhardt (geb. 10.09.1991) gehört zu den Mitgliedern des Rechten Plenums, die schon vorher in der Chemnitzer Naziszene aktiv waren. Er nimmt mindestens seit 2009 an verschiedenen rechten Demonstrationen in ganz Sachsen teil. Zusätzlich nahm er an der “Unsterblichen”-Aktion am 30.09.2011 in Stolpen teil, was ein Ermittlungsverfahren und eine Hausdurchsuchung nach sich zogen.
Beim Rechten Plenum nahm er unter anderem an den gemeinsamen Fotoshootings teil und besuchte zusammen mit Nicki Schwake Teile der Dortmunder Neonazis um Christoph Drewer. 
Neben seinem politischen Auftreten bewegt er sich im neonazistischen Teil der Chemnitzer Fanszene. Er war Teil der “NS-Boys”. Mittlerweile ist er bei der Nachfolgegruppierung Kaotic Chemnitz und darf nun, nach 4 Jahren Stadionverbot, auch wieder ins Stadion.
Der gelernte Zerspanungsmechaniker ist schon seit längerem mit seiner Freundin Lysanne Heinhold zusammen, die möglicherweise auch mit auf den Gruppenbildern des “Rechten Plenums” zu sehen ist.

In seiner Freizeit macht Erhardt in der Kampfsportakademie in Chemnitz und bei der Muay Tai Schmiede in Thalheim/Erz. Kampfsport, u.a. Kickboxen.

Zusammenfassung von Demonstrationen, an denen Erhardt teilnahm:

  • 01.05.2009 Freiberg 1.Mai-Aufmarsch
  • 01.05.2010 Zwickau 1.Mai-Aufmarsch
  • 19.02.2011 Trauermarsch Dresden
  • 05.03.2011 Trauermarsch Chemnitz
  • 15.03.2014 Anti-Asyl-Demo in Chemnitz-Ebersdorf
  • 04.06.2016 Tag der deutschen Zukunft in Dortmund

 

Steve Reinhold

Geboren: 18.12.1987
Adresse: Uhlandstraße 30, 09130 Chemnitz (Sonnenberg)


Steve Reinhold. Bildquelle: http://recherche-nord.com/gallery/img/gallery/2016.06.04/010Steve Reinhold ist eines der ältesten Mitglieder des Rechten Plenums und hat eine sehr aktive Nazivergangenheit in Chemnitz. Schon seit 2009 nimmt er regelmäßig an Nazi-Demonstrationen in ganz Deutschland teil. Seine „Nazikarriere“ begann Reinhold bei den “Nationalen Sozialisten Chemnitz”, zu deren inneren Kreis er gehörte und aktiv an deren Veranstaltungen teilnahm, wenngleich er nicht im Verbotsbescheid der Gruppe genannt wird. Besonders hervorzuheben ist seine Teilnahme an einer durch den “Nationalen Widerstand Berlin” angemeldete Nazidemo am 14.05.2011 auf dem Mehringdamm in Berlin. Dabei trat er nach einem am Boden sitzenden Gegendemonstranten, der versuchte die Demonstration durch eine friedliche Sitzblockade aufzuhalten und zerrte anschließend an dieser Person bzw. an einem Transparent. Auf Grund dieser Tat gab es am 06.07.2011 bei ihm eine Hausdurchsuchung durch die Polizei. Reinhold nahm darüber hinaus am 04.06.2016 an der Demonstration „Tag der deutschen Zukunft“ in Dortmund teil, bei der er zusammen mit Florian Müller eines der Seitentransparente trug.

 

Steve Reinhold am "Tag der Deutschen Zukunft" am 04.06.2016 in Dortmund. Bildquelle: http://recherche-nord.com/gallery/img/gallery/2016.06.04/088 In Chemnitz trat Steve Reinhold als Mitglied der “NS-Boys” in Erscheinung, kann allerdings auf Grund eines Stadion- und Erscheinungsverbotes wohl keine Spiele mehr live verfolgen. Seine jetzige Wohnung in der Uhlandstr. 30 wurde vorher als Treffpunkt des Rechten Plenums genutzt. Von dort aus gingen mehrmals Streifzüge von Mitgliedern des Rechten Plenums aus, bei denen massiv Nazi-Sticker im Viertel angebracht wurden. Reinhold ist heute als Metallbauer bei der Zeitarbeitsfirma „Die p.A.-GmbH“ angestellt (Neefestraße 76, 09119 Chemnitz).

 

Zusammenfassung seiner Teilnahme an Demonstrationen:

  • 12.09.2009 Pößneck, Fest der Völker (Ordner)
  • 10.10.2009 Berlin
  • 17.10.2009 Leipzig
  • 13.02.2010 Dresden
  • 05.03.2010 Chemnitz
  • 01.05.2010 Zwickau
  • 05.03.2011 Chemnitz
  • 14.05.2011 Demo in Berlin, Mehringdamm, (Anmelder: NW Berlin): beteiligt am Zusammentreten einer Sitzblockade von Gegendemonstrant_innen
  • 18.11.2011 Eröffnung Markersdorfer Str. 40, Chemnitz
  • 05.03.2012 Chemnitz
  • 16.03.2012 Störung einer Antifa-Demo in Chemnitz (Brühl)
  • 05.03.2013 Chemnitz
  • 11.09.2013 Chemnitz Raus in die Zukunft
  • 16.11.2013 Anti-Asyl-Demo in Chemnitz-Ebersdorf
  • 16.11.2013 Anti-Asyl-Demo in Schneeberg
  • 18.01.2014 Magdeburg
  • 05.03.2014 Chemnitz
  • 04.06.2016 Teilnahme an Tag der deutschen Zukunft 2016 in Dortmund, Seitentranspi

Tim Kühn

Geboren: 07.08.1990
Adresse: August-Bebel-Str. 6, 09113 Chemnitz


Tim Kühn Schon bevor er zum “Rechten Plenum” kam, war Tim Kühn in der Chemnitzer Naziszene aktiv. Seit mindestens 2009 nahm Kühn in ganz Sachsen und auch teilweise darüber hinaus an Nazidemonstrationen teil. Hierbei bewegte er sich fast immer im Umfeld der „Nationalen Sozialisten Chemnitz“ und nach seinem Wegzug aus Chemnitz wirkte er bei den „Nationalen Sozialisten Erzgebirge“ weiter. Zusätzlich unterstütze er die NPD im Wahlkampf 2013 bei mindestens fünf Veranstaltungen in Bayern. In Chemnitz fiel er zusätzlich bei Spielen des Chemnitzer FC auf, bei denen er als Teil der “NS-Boys” wahrgenommen wurde. Zwischenzeitlich wurde er mit einen Stadionverbot belegt.
Tim Kühn arbeitet als Security-Kraft bei der Firma S3-Security und steht dabei häufig vor dem Eingang des “Decathlon”-Geschäfts in der Straße der Nationen und abends vor der Kneipe “FlowerPower” in der Brückenstraße. Zusätzlich arbeitet er neuerdings als Paketbote bei DHL und verteilt Paket in den Stadtteilen Innenstadt/Brühl/Schlosschemnitz.
Mit dem “Rechten Plenum” war er ebenso beim “Besuch” auf dem Stadtteilfest auf dem Lessingplatz am 19.06.2016 mit anderen Mitgliedern zu sehen als auch später am Abend, als er eine groß angelegete Sticker- und Plakatieraktion auf dem Sonnenberg koordinierte.

 

Demoteilnahmen:

  • 01.05.2009 Freiberg
  • 12.09.2009 Pößneck, Fest der Völker (Ordner)
  • 10.10.2009 Berlin
  • 17.10.2009 Leipzig
  • 13.02.2010 Dresden Trauermarsch
  • 05.03.2010 Chemnitz Trauermarsch
  • 07.10.2010 Freiberg Trauermarsch
  • 19.02.2011 Dresden Trauermarsch
  • 05.03.2011 Chemnitz Trauermarsch
  • 13.02.2013 Dresden Trauermarsch
  • 27.04.2013 Torgau (Ordner)
  • 19.09.2013 Chemnitz NPD-Wahlstand
  • 23.05.2014 Zuschauer Antifa-Demo am Lessingplatz
  • 17.01.2015 Chemnitz wehrt sich

 

Sandra Wetzel
Adresse: Uhlandstraße 22, 09130 Chemnitz (Sonnenberg)
Geburtsdatum: 03.06.1996

 

Sandra WetzelSandra Wetzel kommt ursprünglich aus Pausa im Vogtland und ist im November 2015 von der Johann-von-Zimmermann-Straße 4 (09111 Chemnitz) auf den Sonnenberg gezogen. Sie ist eine der Social-Media-Aktivst_innen des Rechten Plenums. So ist sie auf Instagram unter dem Namen @luxmaedchen unterwegs und gibt sich dort naturverbunden und heimatliebend – Selfies und Ideologie gut gemischt. Gleichzeitig betreibt sie einen Tumblr-Account. Auf Ebay kauft sie gern Kubotans, Messer, Sturmhauben und Pfefferspray. Besonders gut erkennbar ist sie an ihren Tattoos (siehe Bild). 
Nachdem sie ihre Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau bei Adler Modemarkt (Neefepark 3, Chemnitz) absolvierte, arbeitet sie seit dem 01.07.2016 als Kundenbetreuerin bei Baby Smile Fotografie (Rochlitzer Str. 19, 09111 Chemnitz), einer Firma, die Bilder von Neugeborenen machen. Hier hat sie vermutlich Zugriff auf Kundendaten, mit denen politische Gegner ausgekundschaftet werden können.
Sie war am 07.05.2016 auf dem “Rock für Identität” in Hildburghausen, einem Rechtsrock-Neonazifestival mit 3500 Teilnehmer_innen. Sie unterstützte dort das Rechte Plenum bei einem Infostand und zeigte ihre Ideologie durch Sticker mit der Aufschrift “I <3 NS” auf ihrer Kleidung.
Sandra Wetzel am 07.05.2016 auf dem “Rock für Identität” in Hildburghausen. Bildquelle: http://recherche-nord.com/gallery/img/gallery/2016.05.07/038 Sie nahm zudem an einem Fotoshooting für die Website des “Rechten Plenums” teil, und war damit auf der Startseite der Website als Coverbild präsent. Weiterhin wurde sie bei einer großangelegten Stickeraktion des “Rechten Plenums” 19.06.2016 auf dem Sonnenberg erkannt. Sie war im Sommer häufig gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Rechten Plenums auf dem Lessingplatz (Sonnenberg, Chemnitz) anzutreffen. Sie führt eine Beziehung mit Fips Neukamm, mit dem sie seit Sommer 2016 in einer gemeinsamen Wohnung in der Uhlandstr. 22 lebt. Auf eines seiner Bilder sieht man, wie sie Lebensrunen, Hakenkreuze und das “Winkelkreuz” in einen Baum ritzt.
Auch wenn bei ihr bislang keine größeren Anzeichen von gefestigter neonazistischer Ideologie zu sehen sind, so übernimmt sie doch die typische Rolle einer Frau in der neonazistischen Szene: Sie verkehrt in den selben politischen Kreisen wie Fips Neukamm – ihre Facebook-Freundesliste enthält alle relevanten Personen der Chemnitzer Szene – , sie trifft sich mit diesen, ist Teil von Aktionen und vernetzt sich mit anderen Frauen der Szene (Treffen mit Mary-Ann Radke in Freiberg, intensiver Austausch auf Facebook und Instagram). Sie stützt sozial als auch emotional Neukamms Aktivitäten und übernimmt damit wichtige Fürsorge-Arbeit.

 

Kevin Stahr

Kevin StahrKevin Stahr kommt ursprünglich aus Oelsnitz. Er ist ein Fan von HipHop, Hardcore, Krafttraining, Graffiti und dem Chemnitzer FC. Seitdem er wegen Zündung von Pyrotechnik bundesweites Stadionverbot hat, pflegt er sein Image als Teil der “Sektion Stadionverbot”. Er muss nun leider am Zaun stehen, ob in Chemnitz oder Magdeburg, und so zieht es ihn zu Spielen kleinerer Vereine. Seitdem er Teil des Fotoshootings des “Rechtes Plenums” ist, identifiziert er sich im großen Maße mit diesem. Unvorsichtigerweise präsentiert er sich mit den verschiedensten Aufklebern oder in einem Video wie er Antifa-Sticker durch Sticker des “Rechten Plenums” ersetzt. In einem Facebook-Beitrag behauptete er, für die Erstellung von Aufklebern mit der Aufschrift “I <3 NS” verantwortlich zu sein. Stahr verkehrt regelmäßig auf Hardcore-Konzerten und besuchte in der Vergangenheit bereits mehrmals das AJZ Chemnitz.

 

 

 

 

 

Florian Göthling

Florian GöthlingDer 22-Jährige Florian Göthling (ursprünglich wohnhaft in Leisnig, Badergasse 7) ist seit einigen Jahren auf Nazi-Demonstrationen unterwegs und betätigt sich dabei regelmäßig als Anti-Antifa-Fotograf.


Demonstrationen:

  • Trauermarsch Magdeburg 12.01.2013
  • JN-Aufmarsch Döbeln 05.10.2013
  • Nazi-Kundgebung in Döbeln 13.02.2015

 

Auch war er 2014 mit Stefan Trautmann, Frank Hirche und Jan Häntzschel bei der Störung einer Veranstaltung im AJZ Leisnig dabei. Im gleichen Jahr war er Kandidat für die NPD bei den Stadtratswahlen in Leisnig, als auch im Landkreis Mittelsachsen. Beim “Rechten Plenum” nahm er beim Fotoshooting und wahrscheinlich auch bei einem Videodreh teil. Vermutlich dient er sich nur für derartige Aktionen an und ist ansonsten kein fester Bestandteil des “Rechten Plenums”, was seiner gefestigten neonazistischen Ideologie allerdings keinen Abbruch tut. Göthlings Facebook-Name ist “Fritz Schulz”.


Dennis Brandt

Dennis BrandtDennis Brandt ist ein langjähriger Freund von Patrick Kruse und kommt aus der Nähe von Hamburg (Tostedt bzw. Kreis Stormarn). Derzeit ist sein Wohnort nicht bekannt. In seiner Heimat war er Mitglied der „Autonomen Nationalisten Storman“ und machte in einem Verhör beim Staatsschutz umfangreiche, acht Stunden lange, Aussagen. In dieser Zeit wurde er als Teil der „Weisse Wölfe Terrorcrew“ bereits geoutet. Später stand er dann in Kontakt mit den „Jungen Nationaldemokraten Niedersachsen“, der Jugendorganisation der NPD.
Zusammen mit Kruse war er Teil des Nazi-Koch-Videoblogs “Balaclava Küche” auf YouTube. Die beiden sind Teil des Films “Er ist wieder da”. In Chemnitz nahm er am Fotoshooting und am Videodreh des Rechten Plenums teil. Auf Facebook betreibt er ein Profil unter Klarnamen. Für das Rechte Plenum hatte er sich ein Profil mit dem Namen “Walter Deiche” angelegt. Er fotografiert viel und trägt daher den Spitznamen “Knipser”. Eventuell war er bei der Produktion der Videos für das “Rechte Plenum” beteiligt.

 

 

 

 

3. Nazigruppe neuen Typs?

 

Das “Rechte Plenum” ist offensichtlich weit weg von Bomberjacke, Springerstiefel und Glatze. Es ist auch weit weg vom Nazi im Nadelstreifenanzug. Stattdessen befindet es sich mitten im aktuellen Trend. Sie orientieren sich an aktuellen Trends und sind Teil der Jugendszene – kaum unterscheidbar von anderen sogenannten Hipstern. Aber wenn man genau hinsieht, entdeckt man ihre Gesinnung, ob auf Jutebeuteln, Shirts oder zwischen ihren Hashtags. Sie lassen sich nicht kategorisieren in Nazischläger und Nazidenker. Sie legen großen Wert auf die Bildung ihrer Ideologie und das Kennen von Theorie. Zumindest brüsten sie sich auf Bildern mit entsprechenden Bildern und Zitaten. Auch wenn es schon an der korrekten Rechtschreibung bei einigen Mitgliedern hapert.
Ihre Ideologie basiert im Wesentlichen auf klassisch nationalsozialistischen Mustern. Sie lehnen Demokratie ab und proklamieren offen den Umsturz unseres pluralistischen Systems. Sie nehmen Bezug auf die Begriffe Rasse und Nation und haben speziell Andersdenkende und Nicht-Rechte zum Feindbild erklärt. Durch ihre Taten wird aber auch klar, dass sie vor Gewalt gegenüber Migrant_innen keinen Halt machen. Dabei ist auch die Umdeutung und Aneignung von zunächst fremden Symboliken nichts Neues und wurde schon unter Hitler praktiziert. Befasst man sich länger mit dem Auftreten und den Forderungen der Gruppe, so wird klar, dass diese Nazigruppe sogar zu wenig von NS-Rassenideologie und Führerdenken in der heutigen Naziszene findet und ihr Heilsversprechen darin sieht, diese auf “alte Werte” zu trimmen. Was in der NPD und Teilen der Kameradschaftsszene als Strategie verstanden wurde, nämlich sich vom Führerkult zu lösen und so vermittelbar zu sein, versucht das “Rechte Plenum” nun radikal zurückzusetzen. Dabei ist das Handeln der einzelnen Akteur_innen allerdings voller Widersprüche. Eine Person, die nach nationalsozialistischem Vorbild lebt, also erwerbstätig, in festen Familienverhältnissen und “schädlichen” Genussmitteln abgeneigt zusammen ist, sucht man in der Gruppe vergebens.

Gleichzeitig versuchen sie ihre Ziele auch auf der Straße umzusetzen. Sie ziehen als Schlägergruppe durch das Stadtviertel, stickern alles mit Nazipropaganda voll und beschmieren Büros von Abgeordneten linker Parteien. Ein Büro der Linken-Abgeordneten Susanne Schaper, das sich nur wenige Häuser von Karl Schittkos Wohnung befand, wurde bereits von ihrem Vermieter gekündigt. Überall dabei natürlich: Die Handykamera um ihren Fans zu zeigen, wie sie ihren Kiez, mit Nudelholz und Holzschwert verteidigt haben. Sie spielen mit Instagramfiltern und fühlen sich in ihrer Hassi unendlich cool.
Sie sind nahbar und zeigen, dass dieses Leben jeder führen könnte und welche Vorzüge das Leben in einem eigenem Kiez hat. Ihr Leben als Anhänger des Nationalsozialismus erscheint aufregend und abenteuerreich, voller verbotener Dinge, die man sich allein nicht trauen würde. Das perfekte Vorbild für junge Menschen. Man kann sich schnell mit ihnen identifizieren, doch neben Mate, Hassi und Jutebeutel werden unterschwellig noch andere Dinge vermittelt: Heimattreu lässt sich leicht verklickern. Es passt zu dem biederen Leben des Hipsters, sich in die Natur zurückzuziehen und an verlassenen Orten Fotos zu machen. Da liegt es nicht fern, genau diese Natur zu achten und wertzuschätzen. Und wenn man seine Heimat liebt, dann sollte man diese auch verteidigen. Deswegen trainiert man Kampfsport und besorgt sich vorsorglich Waffen.

Gleiches gilt mit Werten, wie denen der Familie. Die Generation, die angesprochen wird und aus denen der Großteil des “Rechten Plenums” besteht, ist eine Generation die von Unsicherheiten und Krisen geprägt ist und mit diesen aufgewachsen ist. Dieser Generation lässt sich leicht einreden, wie wichtig die eigene Heimat ist sowie die Rückbesinnung auf die alten Werte. Diese Generation wurde lange Zeit nach dem Dritten Reich geboren und selbst ihre Großeltern waren zur damaligen Zeit noch Kinder. Also kann man den Jugendlichen leicht einen falschen Eindruck aus der NS-Zeit vermitteln, ihre Schattenseiten verstecken und eine romantisch verklärte Sicht auf die Dinge herstellen.

Nachdem Anfang der 2000er Jahre die Bewegung der “Autonomen Nationalisten” den klassischen Nazi der 1990er Jahre abgelöst hat, unternimmt das “Rechte Plenum” nun den Versuch, eine weitere Erneuerung der ihrer Meinung nach festgefahrenen Szene zu unternehmen. Dabei hat man sich laut den “Forderungen”, die sich auf der gelöschten Website des “Rechten Plenums” befanden, größenwahnsinnig vorgenommen, alle bisherigen Neonazi-Strukturen aufzulösen, um sie unter dem Banner des “Rechten Plenums” neu zu formieren. Da das natürlich freiwillig in einer hierarchischen Szene, die von Hochstaplern und Egozentrikern nur so durchsetzt ist, nicht funktionieren kann, erhebt die Gruppe zudem einen Gesamtführungsanspruch auf die bundesweite Szene.
Forderungen "Rechtes Plenum" von der mittlerweile abgeschalteten Website Etwas lächerlich wirkt das ganze dann, wenn man dabei auf seinen Lifestyle mit Mate, North-Face-Jacke, New Balance und Ray-Ban-Sonnenbrille nicht verzichten will. Dabei wollen sie ihre Ideologie gar nicht länger verstecken, sondern frei zu Hitler und dem Nationalsozialismus stehen. Dass das ganze vor Naivität nur so strotzt und niemals funktionieren kann, sollte klar sein.
Deshalb die Gruppe auf die leichte Schulter zu nehmen, ist aber ebenso falsch. Im Alltag sind sie gewalttätig, versuchen mit äußerster Härte das von ihnen beanspruchte “Revier” auszubauen und schaffen sich mit ihrem Raumnahmekonzept erst die Grundlage dafür, Verhältnisse wie in einem Straßenzug von Dortmund-Dorstfeld zu schaffen, der tatsächlich als “No-Go-Area” für Andersdenkende gilt.

 

 

4. Chronik

 

2015

  • Patrick Kruse zieht nach Chemnitz (erste Sichtung am 02.10.2014 bei einem JN-Infostand am Johannisplatz in Chemnitz)
  • 23.05.2015 Stand der “Balaclava-Küche” auf Rechtsrock-Festival “Live H8 III”, Hildburghausen (6 Personen): u.a. Mary-Ann Radke, Patrick Kruse, Fips Neukamm, Karl Schittko
  • 06.07.2015 Offizielle Gründung des Rechten Plenums, (“Gruppe des 06. Juli”). Die Website war zu diesem Punkt noch nicht online.

 

1 unbekannt2 Anton Erhardt3 evtl. Dennis Brandt4 Karl Schittko5 Fips Neukamm6 evtl. Kevin Arbeit7 Florian Müller8 Patrick Kruse9 vermutl. Kevin Stahr10 unbekannt, vermutlich Niedersachsen11 Florian Göthling12 unbekannt13 Mary-Ann Radke

  • Fotoshooting Rechtes Plenum, vermutlich August 2015
    Auf einem Betriebsgelände an der Saydaer Str. in Chemnitz (50°47’59.6"N 12°55’40.7"E) rollten die Neonazis einen großen Schriftzug “Rechtes Plenum” und posierten davor. Seit Monaten ist der Schriftzug unberührt, dort scheint es niemanden zu stören.

    1 unbekannt
    2 Anton Erhardt
    3 evtl. Dennis Brandt
    4 Karl Schittko
    5 Fips Neukamm
    6 evtl. Kevin Arbeit
    7 Florian Müller
    8 Patrick Kruse
    9 vermutl. Kevin Stahr
    10 unbekannt, vermutlich Niedersachsen
    11 Florian Göthling
    12 unbekannt
    13 Mary-Ann Radke

 

Videodreh "Rechtes Plenum" in der "Bazillenröhre"

  • Videodreh Rechtes Plenum (“Bazillenröhre”), vermutlich August 2015 Teilnehmende: Mary-Ann Radke, Fips Neukamm, Dennis Brandt, Florian Göthling, Patrick Kruse, Karl Schittko, Nicki Schwake, evtl. Sandra Wetzel oder Lysanne Heinhold, u.a.
    Das offizielle Propagandavideo des “Rechten Plenums”, bis heute auf Youtube zu finden, drehten sie in einem Tunnel unter dem Chemnitzer Hauptbahnhof (Im Volksmund “Bazillenröhre” genannt")

November 2015

  • Sandra Wetzel zieht auf den Sonnenberg, Uhlandstr. 22

Herbst 2015 / Winter 2016


Fotoshooting im Schillerpark 1 Patrick Kruse2 unbekannt3 unbekannt4 Rick Bochert5 Kevin Stahr6 evtl. Karl Schittko7 Anton Erhardt8 evtl. Tim Kühn9 vermutlich Nicki Schwake10 vermutlich Lysanne Heinhold oder Sandra Wetzel

  • Fotoshooting im Schillerpark
    Hier posierte die Gruppe um Patrick Kruse lesend mit nationalsozialistischen Propagandabüchern. Es ist davon auszugehen, dass die meisten Personen diese Bücher nie tatsächlich gelesen haben.

    1 Patrick Kruse
    2 unbekannt
    3 unbekannt
    4 Rick Bochert
    5 Kevin Stahr
    6 evtl. Karl Schittko
    7 Anton Erhardt
    8 evtl. Tim Kühn
    9 vermutlich Nicki Schwake
    10 vermutlich Lysanne Heinhold oder Sandra Wetzel

 

Fotoshooting Rangierbahnhof1 Rick Bochert2 vermutlich Lysanne Heinhold (Freundin von Anton Erhardt) oder Sandra Wetzel3 Mary-Ann Radke4 Anton Erhardt5 Dennis Brandt6 Kevin Stahr7 vermutlich Nicki Schwake8 Patrick Kruse9 Florian Göthling

  • Fotoshooting Rangierbahnhof

    1 Rick Bochert
    2 vermutlich Lysanne Heinhold (Freundin von Anton Erhardt) oder Sandra Wetzel
    3 Mary-Ann Radke
    4 Anton Erhardt
    5 Dennis Brandt
    6 Kevin Stahr
    7 vermutlich Nicki Schwake
    8 Patrick Kruse
    9 Florian Göthling
    10 unbekannt
    11 unbekannt

Januar 2016

  • Gewaltandrohung auf Facebook und Twitter: “Erst Connewitz, dann Chemnitz”

Februar 2016

  • 06.02.2016 vermutlich Graffiti-Aktion auf Sonnenberg (Quelle: Kleine Anfrage Köditz 30.08.2016)
  • 26.02.2016 Posting auf Kopfsteinpflaster: Ankündigung von “Rechtes Plenum”

März 2016

  • 02.03.2016 Posting auf Kopfsteinpflaster: Banner “NO AFD NO NZS” entfernt und vor dem Club “Zukunft” gepost
  • “Totengedenken”: 16./17.03.2016 Kurt Günther, Annenstraße Chemnitz
  • 13.03.2016 Posting auf Kopfsteinpflaster: Kommentar auf Angriff Kanzlei Kohlmann
  • Ende März:
    • Nazi-Sticker tauchen vermehrt auf Uhlandstraße auf
    • Sprühereien rund um den Lessingplatz, Chemnitz, mit “NS Jetzt”, “Nazi-Kiez”
  • 27.03.2016 Website und FB-Seite “Rechtes Plenum” gehen online

April 2016

  • reges Begängnis in Wohnung der Uhlandstr. 30 im gesamten April. Wahrscheinlich von Steve Reinhold angemietet. Hier wurde auch Tobias Raddatz erkannt.
  • 02.04.2016 selbstgeschriebene Sticker “I <3 NS” tauchen auf dem Sonnenberg rund um Uhlandstraße und Lessingplatz auf; später professionell gedruckte
  • 04.04.2016 Nazis posieren mit Banner vor Uhlandstr. 30. Als die Polizei kommt, gehen sie schnell ins Haus. Diese fährt wieder weg.
  • 08.04.2016 Nazis aus der Wohnung spucken Frau ins Gesicht. Als Freunde von ihr dazukommen, rufen die Nazis Verstärkung, die in 10 Minuten eintrifft. Die Freunde flüchten sich ins Subway to Peter, wo die Nazis später noch anklopfen.
  • 09.04.2016 Angriff am Lidl, mehrere Nazis schlagen ein alternativ aussehendes Pärchen am Lidl-Parkplatz an der Fürstenstr.
  • 09.04.2016 Posting auf Kopfsteinpflaster: “Totengedenken” Ludwig Frisch
  • 09.04.2016 17 Uhr Christoph Drewer besucht die Uhlandstr. 30. Drewer ist sichtlich erfreut über den neuen “Nazi-Kiez”, steht länger mit mehreren Leuten vor dem Haus. Später aber kein Licht in der Wohnung.
  • 10.04.2016 Posting auf Kopfsteinpflaster: Graffiti “Nazi-Kiez” von Lessingplatz (vermutlich von Dortmundern gesprüht)
  • 10.04.2016 Ca. zwei Personen abends in der Wohnung Uhlandstr. 30
  • 12.04.2016 Posting auf Kopfsteinpflaster: Graffiti “Nazistadt” an Autobahn (vermutlich von Dortmundern gesprüht)
  • 12.04.2016 Etwa 4-6 Leute in der Wohnung, ab 21 Uhr bis 22:15 Hektik, viele Autos zu hören
  • 14.4.2016 Handwerker tauschen auf der gesamten 2. Etage die Fenster inkl. Rahmen aus
  • 15.04.2016 Geburtstag von Patrick Kruse. Gegen 20:20 Uhr gehen drei Nipster, zwei Frauen, eine davon schwarze Haare, die andere klein mit blonden hochgeflochtenen Zöpfen, vermutlich Schwake, die Lessingstr. Richtung Lessingplatz. Sie trägt einen “I <3 NS”-Beutel. Mit dabei ist ein kleiner Mann mit dunklen Haaren (vermutlich Schittko). Später ist Licht, danach, bis in die Nacht rein, nicht mehr.
  • 16.04.2016 Filmflimmern in der Wohnung, wenige Leute
  • 17.04.2016 Gegen 19:15 halten zwei Autos abrupt an der Uhlandstr. Ecke Lessingplatz. Das vordere davon ist ein vermutlich grauer Kleinwagen, vollbesetzt. Das zweite Auto ist ein Kombi. Aus diesem springt Patrick Kruse, in grauem Pullover, “Kein Mensch ist illegal”, mit Hitler-Konterfei drauf, heraus und rennt auf einem kleineren schwarzhaarigen Nazi mit schwarzer Jacke zu. Sie umarmen sich, Kruse zeigt hektisch Richtung Uhlandstraße. Die beiden stehen dann aber noch ca. eine Minute an der Ecke, die Autos sind anscheinend schon weiter gefahren. Später sind mehrere Personen in der Wohnung, ein Mensch mit “Make Love and War”-Pullover lehnt am Fenster. Im Umfeld fahren mehrere Autos, teils mit Personen vollbesetzt, Männer mit Glatzen und breiten Schultern, teils sehr schnell und kurvenreich durch das Viertel.
  • 17.04.2016 Großes Begängnis in der Wohnung. Einer Menge junger Leute wird gezeigt, wie man mit einem Knüppel/Schwert umgeht. Als das Licht ausgeht, begeben sich zahlreiche Personen die Peterstraße hinab Richtung Hainstraße. Später gibt es ein Mob-Posing an der Diesterwegschule mit Knüppeln und Nudelholz. Ein Bild davon wird unter dem Titel “Kiez-Streife” bei Kopfsteinpflaster auf FB gepostet17.04.2016 Nudelholzposing vor der Diesterweg-Schule
  • April/Mai: Karl Schittko zieht angeblich von Hannover (H.-Herrenhausen) nach Chemnitz

Mai 2016

  • Stand beim Rock für Identität 07.05.2016, Hildburghausen
  • 26.05.2016: Schittko taucht bei einem Treffen des Bündnisses “Chemnitz Nazifrei” auf – vorgeblich als Informant
  • “Demoschulung” 28.05.2016
  • Ort: Granulitbruch Diethensdorf im Chemnitztal
  • Teilnehmende: Karl Schittko, Fips Neukamm, Mary-Ann Radke, Maria Fank, Nicki Schwake, Patrick Kruse, Martin Jakob (Wallstawe), Lars-Christian Klaas, Andreas Lier (Salzwedel), Sebastian Koch (Gardelegen)
    Im Granulitbruch Diethensdorf führte das “Rechte Plenum” seine "Demoschulung" durch. Dabei entstand ein Video, das bis heute auf Youtube zu finden ist.

Ankündigung "Demoschulung"

Juni 2016

  • Stadtteilfest auf dem Sonnenberg. v.l.n.r: Rick Bochert, Tobias Raddatz, Erik Großer Personen zeigen sich auf dem Stadtteilfest auf dem Sonnenberg, 19.06.2016 darunter: Karl Schittko, Tim Kühn, Rick Bochert, Erik Großer, Tobias Raddatz, Franny P., u.a.
  • Stickeraktion auf dem Sonnenberg, wahrscheinlich Nacht des 19.06.2016
    dabei und anscheinend organisierend: Tim Kühn
    dabei: Rick Bochert, Sandra Wetzel, Karl Schittko, u.a.
    insgesamt mindestens 11 Personen
    verschiedene Sticker und Plakate werden geklebt. Darunter anscheinend vier selbst designte Sticker sowie drei Plakate
  • Nach der missglückten "Kiez-Schulung" posiert Patrick Kruse mit Rostocker Neonazis Ankündigung Kiezschulung für 25.06.2016
    Ort: bei Chemnitz
    Workshops: Straßenkunst-Workshop, Vortrag “Hausdurchsuchungen”, Vortrag “Sinn und Zweck von Kiezen”
    wurde kurzfristig abgesagt. Die Schulung fand nicht statt, da angeblich der Betreiber der Location den Vertrag gekündigt hat. Ob er selber Lunte gerochen hat oder ob es hier einen Hinweis von Behördenseite gab, kann nur spekuliert werden.
    Nazis aus Rostock waren angemeldet und in Chemnitz vor Ort (Plattenbaufaschisten / Aufklärungsblog / Aktionsblog), posieren später mit Patrick Kruse

Juli 2016

August 2016

  • 18.08.2016 vermutlich Hausdurchsuchung bei einem der Mitglieder (vermutlich Fips Neukamm)
  • Graffiti in Bazille: “NS-Area”, “Nazi-Kiez”

September 2016

  • 03.09.2016 Nicki Schwake und Mandy Fritsch ziehen auf den Sonnenberg (Humboldtstr. 4) – Umzugshelfer: Karl Schittko, Kai Habermehl, Benjamin Leine
  • Nacht zum 05.09.2016 neue Graffiti an Tschaikowskistr. 79, Ecke Humboldtstr: “Nazi-Kiez”, “Deutschland den Deutschen”, “Nur Hitler”, “FCK CPS”
  • Nacht zum 24.09.2016 Graffiti an Ludwig-Kirsch-Str. (u.a. Büro der Linken) sowie massiv Uhlandstraße und wenige Schriftzüge in der Humboldtstr.: Artikel in Freier Presse

Oktober 2016
Bei folgenden Aktivitäten ist nicht abschließend gesichert, dass diese von den Mitgliedern des Rechten Plenums durchgeführt wurden. Als Urheber wäre auch das weitere rechte Umfeld sowie rechte Nachahmer*innen denkbar.

  • wahrscheinlich Nacht vom 02. zum 03.10.2016 Sprühereien am Netto, Schloßberg (“Nazi-Kiez”)
  • Nacht vom 04. auf 05.10.2016 Sprühereien am Wohnprojekt "Kompott" (“NS Area”)
  • Sprühereien auf Reichsstraße gesichtet: “<3 NS”, “ZKN BXN
  • Sticker auf Brühl gesichtet (Post-Aufkleber mit “Antifa Scum”)
  • vermutlich KW 41/42: Sprüherei auf Pleißbachstraße (Schloßchemnitz): u.a. Hakenkreuz
  • 19.10.2016: nächtlicher Einbruch und Randaliererei in Diesterwegschule (Gablenz, Kreherstr. 101) + Sprüherei: “Rechtes Plenum”

 

5. Auftreten und Aktionsfelder

 

Lifestyle
Das Rechte Plenum sticht durch seinen speziellen Lifestyle neben den anderen Nazigruppierungen in Chemnitz und Umgebung heraus. Der “Autonome” Chic und der Reiz, mit Sturmhauben unerkannt zu posen, fasziniert. Die Mitglieder des Rechten Plenums verkörpern das, was man als “Nipster” bezeichnen kann. Sie trinken Mate, tragen Jutebeutel mit Nazipropaganda, machen Selfies und bespielen jede mögliche Art von Sozialen Medien. Zudem propagieren einige Mitglieder ein Leben in/als “vegan-Straight Egde”, also ohne Alkohol und mit veganer Ernährung. Und dazwischen findet man immer nationalsozialistisches Gedankengut. Vor allem die weiblichen Mitglieder zeigen sich heimatverliebt und naturverbunden. Blond und mit geflochtenen Haaren entsprechen sie dem Vorbild des jungen, deutschen Mädchens. Sie zeigen auch gern ihre Waffensammlung, wobei besonders gern Messer und Kobotan zur Schau gestellt werden.
Gesichter hinter Hassis und Kalaschnikows zieren ihre Beutel und Shirts. Durch die Nähe zum Fußball werden natürlich, auf den einzelnen Profilen mancher Mitglieder, Logos und Material der jeweiligen Fangruppierung gepostet. Zudem gibt es zahlreiche Selfies aus dem Stadion.

 

Symbole

  • Winkelkreuz: Das so genannte “Winkelkreuz” ist das Kennzeichen des “Rechten Plenums”. Es handelt sich um ein schräg gestelltes christliches Kreuz. Da die Gruppe trotz mehrfacher Ankündigung nie verraten wollte, welche Bedeutung sie dem Logo genau zu messen, ist diese bislang nicht ganz klar. “Winkelkreuz” war im Dritten Reich eine andere Bezeichnung für das Hakenkreuz. Es liegt im gleichen Winkel wie das Hakenkreuz und geht, legt man die beiden Kreuze übereinander, komplett darin auf. Man kann also davon ausgehen, dass das “Rechte Plenum” mit seinem Logo zeigen möchte, dass es sich als Teil der Bestrebungen nach einem neuen Nationalsozialismus sieht.
  • Ulrich Graf: Ein häufig vorkommendes Konterfei in der Propaganda der Gruppe ist Ulrich Graf. Graf war ein deutscher nationalsozialistischer Politiker, Parteifunktionär und Mitglied in SA und SS. Er war Leibwächter Hitlers und gilt als dessen Lebensretter, da er sich bei einem Attentat auf Hitler dazwischen stellte.
  • “Dran! Drauf Drüber!” lautet der Leitspruch des “Rechten Plenums”. Es ist ebenfalls der Schlachtruf der Panzergrenadiertruppe der Bundeswehr und soll wohl die Dynamik und Aktionsbereitschaft der Gruppe darstellen. Mehrmals überforderte die Reihenfolge der drei Wörter die Nazis aber derart, dass sie “Drauf! Dran! Drüber!” (was im Übrigen überhaupt keinen Sinn macht!) schrieben. Besonders Kevin Stahr hat sich damit blamiert, aber auch ein Twitter-Account namens @AndreRichtung hat es nicht gebacken gekriegt.

Ihr Zugehörigkeit zur Gruppe drückten ihre Mitglieder immer wieder durch das Teilen und Reposten der Grafiken mit besagter Symbolik aus.

 

Foto-Shootings und Videodreh
An folgenden Orten machte das “Rechte Plenum” Fotoshootings:

  • Steinmauer
    siehe Chronik
  • Theaterplatz (an der Oper)
    Hier fotografierten sich einige Neonazis von der Gruppe unter einem Rundbogen. Es wird vermutet, dass hieraus zunächst ein Video entstehen sollte, das aber nie veröffentlicht wurde.
  • Schillerpark
    siehe Chronik
  • Bahndrehkreuz Hilberdsdorf
    Auf dem ehemaligen Rangierbahnhof Chemnitz-Hilbersdorf posierte die Gruppe und bot damit einen guten Ansatzpunkt für die Recherche nach den Identitäten.
  • Videodreh: “Bazillenröhre”
    siehe Chronik
  • “Demoschulung”
    siehe Chronik
  • “Ra’Crew’n”
    Auf der Kopfsteinpflaster-Nachfolgeseite “Ra’Crew’n” stellten Patrick Kruse und Fips Neukamm zwei Videos ein. Auf einem verbrennt Fips Neukamm einen Antifa-Aufkleber, auf dem anderen posieren Neukamm und Kruse vermummt und machen Späße über Kommunismus. Die Seite hat lediglich 72 Likes, im Gegensatz zu mehreren Tausend, die “Kopfsteinpflaster” und “Stahlkissenromantik” zu verzeichnen hatten.

Propaganda
Natürlich versucht das “Rechte Plenum” möglichst viele Anhänger zu gewinnen. Das versuchen sie nicht nur mit ihrem Auftreten, das vor allem bisher politisch unbedarfte Jugendliche politisiert, sondern auch durch das Verbreiten von Propagandamaterial. Angefangen mit selbstbeschriebenen “I <3 NS”-Stickern, die im ganzen Chemnitzer Stadtgebiet verklebt wurden, über Streetart, hin zum Bespielen von diversen Accounts auf Sozialen Medien, wie Facebook, Twitter, Tumblr und Instagram. Man findet das Rechte Plenum hinter vielen verschiedenen Facebookseiten, wie “Kopfsteinpflaster” “Stahlkissenromantik”, etc. Natürlich hat auch jedes einzelne Mitglied einen Account unter falschen Namen, auf denen sie ihre Ideologie zur Schau stellen. Aber nicht nur bei Facebook sind sie aktiv, man trifft sie auch auf Instagram, bei dem sie viele Bilder von ihren Beuteln, Stickern und Waffen posten. Auf Twitter exisitieren zwar einige Account, die jedoch weniger gepflegt werden. Bezeichnet ist, dass sie dieses Medium vielmehr nutzen um Antifa-Fake-Accounts zu führen um den politischen Gegner zu beobachten oder Kontakt aufzunehmen. Einen ersten Versuch Chemnitzer Strukturen zu unterwandern, gab es im Mai 2016 als Karl Schittko bei einem Treffen des Bündnisses “Chemnitz Nazifrei” auftauchte und versuchte vorgeblich Insider-Informationen weiterzugeben, um ganz nebenbei die Struktur zu unterwandern und eigene Informationen zu sammeln.

Infostand "Rechtes" Plenum beim "Rock für Identität" in Hildburghausen 2016 Um rechtsoffene und begeisterte Fans zu bilden, haben sie ebenso Broschüren designed. Dabei haben sie sich diversen Broschüren der “Roten Hilfe” inspirieren lassen, vermutlich wurde der Inhalt einfach übernommen. So gaben sie Broschüren zu den Themen Hausdurchsuchung, Anquatscheversuche durch Behörden u.ä. heraus. Diese wurden das erste Mal massenwirksam beim “Rock für Identität” (07.05.2016, Hildburghausen) ausgelegt, bei dem Mitglieder des "Rechten Plenums einen Stand betreuten (u.a. Patrick Kruse, Fips Neukamm, Sandra Wetzel)

 

Sticker, Plakate und Schmierereien
Folgende Sticker und Plakate wurden vom “Rechten Plenum” erstellt und verklebt:
Horst Wessel, Nudelholz &Holzschwert, durchgestrichener Hammer & Sichel, You better run Anifa scum


Aufkleber vom "Rechten Plenum"

 

Social Media
Facebook-Account "Freies Deutschland" Soziale Netzwerke bilden neben den Raumnahmetaktiken im Stadtviertel den wichtigsten Stellenwert beim “Rechten Plenum” ein. Die Gruppe nutzt mit Facebook, VK, Instagram, Tumblr und Twitter alle wichtiigen Netzwerke der heutigen Zeit. Sie versuchen dabei Hashtags zu etablieren, die ein Teil ihrer Strategie zum Erreichen einer rechten Hegemonie sind. So werden die meisten der geposteten Bilder mit den Hashtags #SSonnenberg, #Nazikiez, #nsstraightedge usw. versehen. Hierdurch finden sie auch Gleichgesinnte bzw Nachahmer_innen in anderen Städten. Durch die Omnipräsenz der Gruppe offline wie online wird so das Gefühl einer Angstzone für potentielle Opfer der Gruppe noch weiter verstärkt. Die Wichtigkeit von Social Media zeigte sich auch an der Handlungseinschränkung für die Gruppe nach der Löschung der Seite “Kopfsteinpflaster”. Sie sind abhängig von den Sozialen Medien und können ohne sie ihre Propaganda nicht hinreichend verbreiten.

Die vom “Rechten Plenum” produzierten Bilder werden teils auch von anderen neonazistischen Medien genutzt, wie z.B. FSN.TV des bayerischen Naziaktivisten Patrick Schröder.

 

Schmiererei vom "Rechten Plenum"

 

 

6. Links / Literatur

Dies war nur der Anfang. Sollte das "Rechte Plenum" nicht sofort seine Aktivitäten einstellen, werden wir weitere Informationen veröffentlichen. 

Hinweis in eigener Sache: Für die Arbeitgeber gilt zunächst die Unschuldsvermutung. Wir gehen davon aus, dass sie bei der Einstellung schlecht recherchiert haben und nichts über die Machenschaften ihrer Mitarbeiter wussten. Sollten sich Arbeitgeber unkooperativ zeigen, werden wir dies hier veröffentlichen.

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Hey Leute,

 

danke für den echt aufschlussreichen und interessanten Artikel. Ich habe noch eine Information zu Florian Müller. Florian Müller besuchte mit mir die Oberschule Reichenbrand und war auch mit ProChemnitz bei der Gedenkveranstaltung zum 5.3.2016 auf dem städtischen Friedhof zu gegend.

 

Vielleicht bringt euch diese Info ein Stück weiter.

 

LG

Zu erwähnen sei vielleicht noch die Nähe der Dortmund-Chemnitz-Connection zu Blood & Honour und Combat 18.

 

Diese Leute sind nicht zu unterschätzen.

Zu C 18 und B & H Zeiten, waren "diese nicht zu unterschätzenden Leute" noch irgendwo im Sack von ihrem Vadder !

Danke für diesen aufschlussreichen, interessanten und längst überfälligen Artikel.

Nazis Raus !

Siehe auch "Salzwedler Neonazis in Chemnitz": https://linksunten.indymedia.org/de/node/188699

Fips (Philipp) Neukamm neues Profil bei FB:
facebook.com/5484544lolcantread   (Viktor Tschikatilo)

Sein richtiger Name ist tatsächlich Fips. Es ist keine Abkürzung oder steht für z.B. Philipp

Fips Neukamm hat noch während ich auf seinem Profil war seinen FB-Namen in Viktor Tschikatilo geändert und Profil Bild + Rest ebenfalls geändert.

Yeah Yeah Yeah! Na endlich, Danke für die tolle Recherche <3

 

Neben Dennis Brandt gehört auch Kevin Arbeit dazu. Die beiden kennen sich auch schon lange aus JN Zeiten (Foto JN Kongress 2012). Der Nachwuchs, Hannes Benthien aus Tostedt ist ebenfalls gut dabei (Siehe sein Acc "yolocaust1488")

 

Kevin Arbeit, Dennis Brandt

 

Hannes Benthien, Kevin Arbeit

 

Hannes Benthien

ist auch oben auf Bild 12 neben Fips Neukamm zu sehen.

aber anstatt der Namen auf Facebook, Twitter und Co. solltet ihr lieber die User-IDs veröffentlichen, die lassen sich nicht ändern.

Danke für den Tipp, wurde unten ergänzt!

Bei den "Nazi" und "Nazistadt" Graffitis handelt es um exakt den selben Stil wie die Dortmunder Nazi-Graffitis. Daher lässt sich mit 100 % Warscheinlichkeit sagen, dass es Dortmunder Sprayer waren.

Ja, so wird es gemacht. Vielen Dank!

Weitere Infos zu Moses und seiner Gruppe gibt es hier:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/170088

Florian Göthling nahm 2015 vermehrt an rassitischen Demos im mittelsächsischen Roßwein (Gruppe "Roßwein wehrt sich") teil. Meist gemeinsam mit Mitgliedern der JN Mittelsachsen (Stefan Trautmann, Jan Hätzschel etc.).

Super Artikel!

Da einige vom "Rechten Plenum" anscheinend denken, dass sie nur mit einem blauen Auge davonkommen können, wollen wir erst noch ein paar ihrer Social-Media-Accounts ergänzen. Wir wünschen viel Spaß beim Melden und Austoben:

 

Gruppe:

  • Facebook: Rechtes Plenum (nach dem Outing gelöscht)
  • instagram.com/rechtes.plenum/
  • @RechtesPlenum

Rick Bochert:

  • Instagram: gassentenor
  • Facebook: "Heinrich Steinbach" (Eine Abwandlung von Rick->Heinrich und Chemnitz, sorbisch "Kameniza"->Steinbach: facebook.com/rick.bochert

Sandra Wetzel

  • Löschung/Deaktivierung ihres Profils "Sandra Wetzel" facebook.com/sannywetzel
  • Reaktivierung ihres alten Zweitprofils "Mia Seyfarth": facebook.com/profile.php?id=100014116746293
  • Instagram: Umbenennung des Profils luxmaedchen in instagram.com/lynxiq/
  • Twitter: @souulers
  • Tumlr: luxmaedchen.tumblr.com

Anton Erhardt:

  • Facebook: "Emil Lönneberga" (nach dem Outing gelöscht) facebook.com/profile.php?id=100011286765421
  • Instagram: emil.chemnitz (nach dem Outing gelöscht)

Florian Göthling:

  • Facebook: Umbenennung in "Lothar Lean" facebook.com/profile.php?id=100008890544995
  • Facebook: facebook.com/nonkonf0rm
  • Instagram: nonkonf0rm (gelöscht)
  • Instagram: daddyisabeardedman (privat)

Martin Jakob (Teilnehmer Demoschulung, Wallstave):

  • Facebook: Umbenennung in "Edward Eldorado" facebook.com/emil.post.96

Tim Kühn

  • Facebook: facebook.com/tim.adrenalin
  • Instagram: _germanus_ (privat)
  • VK: vk.com/germanus88

Florian Müller

  • Facebook: Flo Müller (nach dem Outing gelöscht) facebook.com/flo.muller.1694
  • Tumblr: r3v0lt3.tumblr.com (nach dem Outing gelöscht)

Fips Neukamm

  • Facebook: facebook.com/5484544lolcantread nach dem Outing umbenannt in "Viktor Tschikatilo"
  • facebook.com/galgensang
  • facebook.com/FNART-462890443890696/
  • facebook.com/fps.nkmm/ (Vereinbart jetzt ein exklusives Fotoshooting mit Fipsi!)

Das waren natürlich erst mal nur ein paar. More to come! Bis dann!

Danke für diese exzellente Recherche!

Mary Ann Radtke

Facebook: Marie Müller facebook.com/profile.php?id=100014332390705&fref=ts

Bei Twitter, Facebook, etc. immer die User-IDs mit rausschreiben, sonst ändern die einfach kurz ihren Benutzernamen und diese Liste ist wertlos. Sonst sehr gute Arbeit, danke.

Karl Wilhelm Schittko wurde vor einigen Jahren als er noch in Gifhorn/Wolfsburg aktiv war, vorgeworfen er sei ein Spitzel, da unter anderem Bilder von ihm in Antifa-Shirts aufgetaucht waren. Er behauptete damals: "das T Hemd habe ich auch einer AFA Veranstaltung gewonnen und das Foto war ein spass Foto und manche spinnen daraus die lustigsten Geschichten ^^ Ich wurde von einer Hüpschen Antifa dame eingalden zum kaffe in Göttingen und so bin ich in diese veranstaltung reingeraten :D"

 

Tatsächlich taucht er bis heute immer wieder auch bei Antifa-Locations oder Veranstaltungen auf und versucht da an Infos zu kommen!

Ist der "KALLE" Ein Spitzel der ANTIFA?

Hier noch ein paar ältere Bilder von Kalle:

Karl Wilhelm Schittko - 6 Karl Wilhelm Schittko - 5 Karl Wilhelm Schittko - 4 Karl Wilhelm Schittko - 3 Karl Wilhelm Schittko - 2 Karl Wilhelm Schittko - 1

Und nicht zu übersehen ist das  Konzept dieses Deutschen Faschisten, welches sie kopiert und  von den Faschisten von Casa Pound übernommen haben, dazu die schöne die Anleihe bei den ukrainischen Faschisten von Azow: beides unmittelbare Ereignisse von dem, was sich 2014 durch die deutsche imperialistische Geopolitik in der Ukraine abgespielt hat und Kennzeichen dafür, was die Scheisse von dort, hier angerichtet hat.

Dennis war in jüngerer Vergangenheit häufig in Barmstedt und Umgebung anzutreffen (Schleswig-Holstein, Kreis Pinneberg, fast Hamburg). Vielleicht wohnt er jetzt dort? Wäre auf jedenfall nicht sehr weit bis zu seiner Mutter, die in Buxtehude (Landkreis Stade, Niedersachsen) wohnt. Bei der hat er bis vor 3 Jahren auch einige Monate gewohnt, jetzt länger nicht mehr gesichtet worden.

Nachtrag zu patrick Kruse: Kruses Vater Harald ist im Frühjahr 2015 nach längerer Krankheit versorben. In dieser Zeit hat sich Kruse weder um seinen Vater noch um seine Mutter gekümmert. Er erschien nicht mal zur Beerdigung.

Seit Frühjahr 2015 hat Kruse einen Sohn, Name Friedrich. Vielleicht hält der sich ja auch in Chemnitz auf 

Karl Schittko war heute im Kaufland einkaufen. Schampoo,Fritz-Cola & 1Mango. Als wir ihn Ansprachen auf seine Freizeitaktivitäten ansprachen schaute er komisch und bestellte sich einem Kaffee bei der Bäckerei gegenüber der Kassen.

vermutlich befindet sich der oberfascho kruse im aussteigerprogramm? wäre logisch da er im spiegel-tv beitrag absolut nicht erwähnt wurde obwohl er der kopf dieser bande ist. was wohl seine (ex)-freundin maria fank dazu sagt? oder tut sie es ihm gleich, da sie auch vom erdboden verschwunden ist? :)

Jemand wie der steigt nicht aus. Der würde sich eher umbringen.

Kruse wohnt mit Maria Fank in Berlin Zehlendorf Blücherstr. 6 in der unteren Etage einer Stadtvilla. Er spielt öfters mit seinem Kind im Vorgarten.

Einer ist von Chemnitz nach Berlin umgezogen und was ist mit den anderen?

 

Sind die nur offline und wohnen noch in Chemnitz?