Anschlag auf Nazikneipe "Henker" in Berlin

Rosa Henker

Bekennerschreiben: Farbanschlag auf Nazikneipe „Zum Henker“ in Berlin-Treptow

Wir haben heute, in den Morgenstunden des 20. April 2010, die Nazikneipe „Zum Henker“ in der Brückenstraße 14 (Berlin-Schöneweide) großflächig mit Farbe attackiert.

 

Bei der Kneipe „Zum Henker“ handelt es sich zurzeit, neben der NPD-Zentrale in Köpenick, um den zentralen Treffpunkt für Neonazis, vor allem aus dem Spektrum der „Freien Kameradschaften“. Seine Relevanz für die strukturschwache Berliner Neonaziszene unterstrich das Lokal zuletzt am 20. März 2010 als dort eine Mobilisierungsveranstaltung zum Naziaufmarsch am 1. Mai mit überregionaler Beteiligung stattfand. Zudem wird in Szeneforen die Kneipe als Anlaufpunkt für rechte Sympathisanten beworben, wo sie Kontakte knüpfen und an Propagandamaterial kommen können.

 

Das Datum wurde bewusst gewählt: Der 20. April ist der Geburtstag Adolf Hitlers. Für Neonazis regelmäßig ein Grund in Kneipen wie „Zum Henker“ zu feiern. Solche Verehrungen der deutschen Massenmörder werden wie niemals unkommentiert akzeptieren.

 

Seit der Ankündigung einer kraftvollen, kämpferischen Antifa-Demonstration für den 30. April 2010 zogen es die Betreiber des „Henkers“ aus Angst vor direkter praktischer Intervention durch Antifaschisten vor, am Objekt alle Fensterscheiben durch Stahlplatten zu ersetzen. Einzelne Scheiben wurden bereits nach diesem Vorgehen ausgebessert, als im letzten Jahr Antifas die Kneipe großflächig entglast hatten. Und dennoch konnten wir das Objekt erneut angreifen. Und das werden wir immer wieder tun, bis die Kneipe endlich dicht macht!

 

Zum Henker mit dem „Führer“!

Zum Führer mit „Zum Henker“!

Nazikneipen angreifen! Immer wieder – jederzeit!

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Zehn Tage vor Antifa-Demo wurde der Berliner Nazitreffpunkt „Zum Henker“ Ziel einer Farbattacke: Fassade komplett Pink – Henker Personal über Stunden beschäftigt mit der Reinigung

 

Nazis beim reinigen: D. Lezsinksy (l.) und Cindy Prause (mit Schlauch)

Nazis beim reinigen: D. Lezsinksy (l.) und Cindy Prause (mit Schlauch)

 

Zehn Tage vor der Antifa Demo »Zum Führer mit „Zum Henker“ - Nazikneipen dichtmachen!«, die am Vorabend des 1. Mai durch Berlin-Schöneweide ziehen wird, kam es zu einem Farbanschlag auf besagte Kneipe. Unter anderem in den Onlineausgaben der Tageszeitungen „Welt“ und „taz“ heißt es, die Fassade des „Henkers“ sei »durch einen Farbanschlag komplett in rosa Farbe getaucht worden. Die Täter warfen in der Nacht zu Dienstag Farbbeutel oder spritzten die Farbe auf die Hauswand und die Fensterscheibe der Kneipe „Zum Henker“ in der Brückenstraße. Nach Angaben der Polizei liegt eine Anzeige wegen Sachbeschädigung vor.«

 

In dem Bekennerschreiben, das auf dem „Direct Action“-Blog veröffentlicht wurde, heißt es: »Bei der Kneipe „Zum Henker“ handelt es sich zurzeit, neben der NPD-Zentrale in Köpenick, um den zentralen Treffpunkt für Neonazis, vor allem aus dem Spektrum der „Freien Kameradschaften“. Seine Relevanz für die strukturschwache Berliner Neonaziszene unterstrich das Lokal zuletzt am 20. März 2010 als dort eine Mobilisierungsveranstaltung zum Naziaufmarsch am 1. Mai mit überregionaler Beteiligung stattfand. Zudem wird in Szeneforen die Kneipe als Anlaufpunkt für rechte Sympathisanten beworben, wo sie Kontakte knüpfen und an Propagandamaterial kommen können.«

 

Der 20. April als Geburtstag Adolf Hitlers wurde bewusst als Datum ausgewählt, heißt es, da der Tag für Neonazis »regelmäßig ein Grund in Kneipen wie „Zum Henker“ zu feiern« sei. »Solche Verehrungen der deutschen Massenmörder werden wie niemals unkommentiert akzeptieren« schreiben die Aktivist_innen.

Seit 13 Uhr waren die Betreiber der Kneipe (Wirt Paul Barrington, Tresenkraft Danny Leszinsky sowie die örtlichen Nazis Cindy Prause und Robin Devantier) über mehrere Stunden damit beschäftigt, mittels Hochdruckreiniger und Wasserschlauch verzweifelt die Fassade zu reinigen.

 

Die antifaschistische Demo »Zum Führer mit „Zum Henker“ - Nazikneipen dichtmachen!« beginnt am 30. April 2010 um 17 Uhr am S-Bahnhof Berlin-Schöneweide. In dem Aufruf heißt es, »am Vorabend des 1. Mai wollen wir eine kraftvolle, kämpferische Demonstration gegen die Nazikneipe „Zum Henker“ in Schöneweide durchführen« und kündigen an, den Nazis »in „ihren“ Kiezen auf die Pelle rücken« zu wollen.


Am nächsten Tag, dem 1. Mai heißt es dann gemeinsam den geplanten Naziaufmarsch zu blockieren. Über ihre Route schweigen sich die Nazis, aus Angst vor den antifaschistischen Gegenaktivitäten, noch immer aus. Ein Problem stellt das allerdings nicht dar. Es wurde ein flexibles Blockadekonzept entwickelt: »Unabhängig vom Ort wird es eine gemeinsame Anreise geben. Das ermöglicht uns ein koordiniertes und entschlossenes Vorgehen.« Das komplette Konzept befindet sich auf der Mobi-Seite für den 1. Mai in Berlin.

 

Zur Antifa-Demo:
http://www.abso-berlin.tk/

Zum 1. Mai:
http://www.antifa-berlin.de/
http://www.antifajugend.de/
http://www.1-mai-nazifrei.tk/

 

Mobi-Plakate für die Demo am 30. April und den 1. Mai

Mobi-Plakate für die Demo am 30. April und den 1. Mai

 

Quelle: http://de.indymedia.org/2010/04/278586.shtml

Berlin (dpa/bb) - Zehn Tage vor einer linken Protestdemonstration ist die Fassade einer bei Neonazis beliebten Kneipe in Berlin- Schöneweide durch einen Farbanschlag komplett in rosa Farbe getaucht worden. Die Täter warfen in der Nacht zu Dienstag Farbbeutel oder spritzten die Farbe auf die Hauswand und die Fensterscheibe der Kneipe «Zum Henker» in der Brückenstraße. Nach Angaben der Polizei liegt eine Anzeige wegen Sachbeschädigung vor. Am 30. April, dem Todestag Adolf Hitlers, wollen linke Gruppen gegen die Kneipe demonstrieren, weil sie ein Treffpunkt und eine Sammelstelle für Neonazis sei, in der regelmäßig Sitzungen stattfinden würden.

 

Rosa Henker

Der Szene-Treff der Neonazis ganz in rosa: Unbekannte Täter haben einen Farbbeutelangriff auf die Kneipe verübt.

 

Quelle: http://newsticker.welt.de/?module=dpa&id=24579386