Es sind besorgniserregende Zahlen: Das Bündnis gegen Rechts beklagt einen starken Anstieg von rechtsextremistisch motivierten Straftaten in Braunschweig. Mit 104 solcher Straftaten habe die Zahl im ersten Halbjahr 2016 einen Höchststand erreicht, sagte ein Bündnissprecher. Das seien schon mehr als im gesamten Jahr 2015. Er berief sich auf Angaben des niedersächsischen Innenministeriums nach einer Anfrage der Grünen im Landtag.
Trauriger Spitzenreiter
Das ist aber noch nicht alles. Auch die Zahl der rechten Gewalttaten in der Stadt ist dem Bündnis gegen Rechts zufolge angestiegen - Braunschweig sei damit trauriger Spitzenreiter in Niedersachsen. Im ersten Halbjahr 2016 wurden bereits 14 rechte Gewalttaten gezählt; 2015 waren es insgesamt 18. Die Zahl der Gewalttaten wurde extra ausgewertet und zählt in dieser Statistik nicht bei den Straftaten mit.
Ruf nach Konsequenzen
Das Bündnis fordert nun Konsequenzen und wendet sich an Polizei, Verwaltung, Politik und Medien. Die Stadt Braunschweig müsse verstärkt Handlungskonzepte gegen rechte Gewalt und rechtspopulistische Stimmungsmache entwickeln. Den zivilgesellschaftlichen Initiativen, die sich in Braunschweig gegen Rassismus und Neonazis engagierten, müsse außerdem der Rücken gestärkt werden, hieß es weiter.
Betroffenheit
Braunschweig hat seit Jahrzehnten eine weitläufig rechtslastige Gesinnung. Weil ich aus NDS bin, muss ich vor den faschistischen Entwicklungen in Wilhelmshaven warnen. Dort zog bereits vor vielen Jahren aus wer es sich leisten konnte.