Aktion gegen Hochsitz zum Jagen unmittelbar neben dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Loibl

Hochsitz zum Jagen unmittelbar neben dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Loib

Wer auf einer Gedenkstätte einen Hochsitz baut, hat im Geschichtsunterricht wohl nicht aufgepasst und muss sitzenbleiben! Antifa bleibt Handarbeit!

Mitten am Gelände des ehemaligen KZ-Loibl Nord in Kärnten/Koroška steht ein Jagdhochsitz, die Schießluke direkt auf die ehemaligen Häftlingsbaracken gerichtet. Was an Widerwärtigkeit wohl nicht zu überbieten ist, macht das Fehlen einer angemessenen Gedenkpolitik besonders deutlich. Erst im Jahr 2008 wurde mit den Freilegungsarbeiten dieses ehemaligen Konzentrationslagers begonnen.

 

Im März 1943 als Außenlager des KZ Mauthausen errichtet, wurden hier Häftlinge unter menschenunwürdigen Bedingungen dazu gezwungen, den Straßentunnel nach Slowenien zu graben. Im Lager wurden sie gefoltert und schwer mißhandelt. Zeitzeug_innen berichten etwa von Prügelexzessen mit sangefüllten Gummischlauchenden. "Arbeitsunfähige" wurden entweder ins KZ Mauthausen zurücktransportiert oder aber vom verantwortlichen Lagerarzt Sigbert Ramsauer durch Herzinjektionen mit Benzin umgebracht. Dieser wurde zwar 1947 zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilt, allerdings bereits sieben Jahre später begnadigt und entlassen und arbeitete danach wieder als Arzt im Landeskrankenhaus Klagenfurt/Celovec.

 

Am 15. April 1945 wurde das KZ Loibl Nord wegen immer stärkerem Partisan_innenwiderstand geschlossen und die Gefangenen ins KZ Loibl Süd verlegt. Am 8.Mai wurde dieses von Partisan_innen befreit. Bereits davor gab es im Lager eine Widerstandsgruppe, welche Fluchtversuche startete. 22 davon waren erfolgreich.

 

Erst im Jahr 1995 wurde ein erster kleiner Schritt in Richtung Gedenken am Gelände des ehemaligen KZ Loibl Nord gesetzt. Das Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška stellte erstmals Gedenktafeln auf und die erste Gedenkfeier fand am Gelände statt, 50 jahre nach der Befreiung.

 

Das Fehlen einer angemessenen Gedenkpolitik und Auseinandersetzung wird durch den widerlichen Umgang mit dieser Gedänkstätten schmerzlich sichtbar. Während das überwucherte Areal erst 2008 von der Republik Österreich gepachtet und unter Denkmalschutz gestellt wurde, diente der ehemalige KZ-Appellplatz während der Tunnelsanierung 2003 sogar als Schuttablageplatz.

 

Ein angemessenes Gedenken sieht anders aus! Dass auf dem Gelände eines ehemaligen Konzentrationslagers ein Jagdhochsitz zum Schießen geduldet wird, kann nur als Verhöhnung aller durch den Nationalsozialismus Ermordeten gesehen werden!

 

Wir fordern ein angemessenes Gedenken für alle Opfer des Nationalsozialismus!
Schießstände haben nichts auf Gedenkstätten zu suchen!

 


 

Sredi terena prejšnjega koncentracijskega taborišča »Ljubelj sever« na Avstrijskem Koroškem stoji lovska preža, s katere se gleda naravnost na prejšnje barake ujetnikov. Ta nesramnost kaže, da na Koroškem še zmeraj manjka primerna spominska politika.


Šele leta 2008 se je začelo izkopavanje te podružnice koncentracijskega taborišča Mauthausen, ki je bila zgrajena marca 1943 z namenom da bi ujetniki pod nečloveškimi pogoji gradili tunel v današnjo Slovenijo.

 

V taborišču so jih mučili in zlorabljali, pričeval_ke poročajo o mlatenjem ujetnikov s konci cevi polnjenim s peskom. Tako imenovane "Arbeitsunfähige" (nemožne dela) so pa poslali nazaj v taborišče Mauthausen ali pa so bili umorjeni od zdravnika Sigibert Ramsauer z injekcijo bencina v srce. Njega so sicer obsodili leta 1947 na doživljenjsko kazen, ampak že spustili po sedmih letih iz zapora. Nato je spet delal kot zdravnik v deželni bolnici v Celovcu.

 

15. aprila 1945 so razpustili taborišče na severni strani Ljubelja zaradi partizanskega odpora in premestili ujetnike v taborišče na južni strani Ljubelja, preden so to osvobodili partizani 8. maja. Že pred osvoboditvijo je v taborišču delovala skupina odpora, ki je pomagala ujetnikom pri begu iz taborišča, 22 poskusov bega je bilo uspešnih.

 

Šele leta 1995 je bil počet prvi korak v smeri spominjanja na terenu prejšnjega taborišča Ljubelj sever, ko je »Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška« postavil spominsko ploščo in je bila prvič spominska proslava – 50 let po osvoboditvi taborišča.

 

Manjkanje primerne spominke politike in ukvarjanja s to tematiko je vidno ob ravnanjem s tem krajem spominjanja. Medtem ko je republika Avstrija zakupila in dala pod spomeniško varstvo preraščen areal šele leta 2008, so prejšnji »Appellplatz« še leta 2003 uporabljali kot skladišče za ruševine.

 

Primerno spominjanje zgleda drugače! Da je dopuščena lovska preža na terenu prejšnjega koncentracijskega taborišča, se lahko samo vidi kot zasmehovanje vseh umorjenih nacizma!

 

Zahtevamo primerno spominjanje vseh žrtev nacističnega terorja!
Lovske preže nimajo kaj za iskati na krajih spominjanja!

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sehen da zwar den zusammenhang der damit beinahe automatisch konstruiert wird zur jagd nicht ganz. wenn es sich um einen jagdverein von neonazis handelt usw. vielleicht ok. aber schöne zusammenfassung der geschichte des kzs usw..

sehr wichtig immer wieder gegen die geschichtsrevisionistische gedenkstätten abbauende politik vorzugehen und eine antifaschistische kultur dagegen zu setzen und hochzuhalten.

eine infobroschüre über das kz und transpiaktionen an öffentlicheren stellen wären u.a.n. allerdings wirkungsvoller, als sich an einem hochsitz abzuarbeiten. das lässt aber leider auch den schluß zu, daß mensch mit verkürzter (tier-rechts-) kritik und dem s.g. "antispeziesismus" im bunde steht/stehen könnte, der zu einer relativierung der shoa und des holocausts führt bzw. bereits ist.. unserer meinung nach, kann es aber an der stelle nur die/das richtige objekt dort am falschen platz getroffen haben. auf dem platz eines ehemaligen kz hat nämlich unserer ansicht nach nichts anderes etwas zu suchen als eine gedenkstätte als ort progressiver erinnerungskultur.

also (aus dieser außensicht), fazit: aktion ok (weil gegen sachen), kritik ok, ziel/e fraglich.