(B) Statement zur gestrigen Demo „Rigaer 94 verteidigen! Investor*innenträume platzen lassen!“

Rigaer 94

Um die 5.000 Menschen kamen gestern zu einer entschlossenen Demonstration vom Wismarplatz über den Nordkiez und die Rigaer Straße bis zur Revaler Straße zusammen. Ein massives Aufgebot von 1.800 Bullen versuchte die Demo in den Bahnen verlaufen zu lassen, die den staatlichen Gewalttäter*innen wohl gefallen hätte.

Viele Menschen liessen sich diese staatliche Kontrolle jedoch nicht gefallen – so haben wir gehört, dass es zahlreiche Angreife auf Bullen sowie Sachschaden gab und auch noch nach Auflösung bis in die frühen Morgenstunden dezentrale Aktionen in der ganzen Stadt stattfanden. Wir freuen uns über die vielen Menschen von überall, Nachbar*innen und Gefährt*innen, die ihrer starken Wut und Solidarität mit der Rigaer 94 und rebellischen und solidarischen Strukturen auf der Straße Ausdruck verliehen haben!

 

Unsere Solidarität und Gedanken sind bei den Betroffenen von Repression und Bullengewalt. Anscheinend sollen drei Personen dem Haftrichter vorgeführt werden und wir haben auch von ein paar Personen gehört, die nach diversen Attacken von Seiten der Bullen ins Krankenhaus mussten. Ihr seid nicht alleine! Wir kämpfen weiter und sind an eurer Seite!

 

Wir werden uns in den nächsten Tagen noch mit einer ausführlichen Analyse bei euch melden. Danke für den Tag – auf viele weitere Wochen im gemeinsamen Widerstand gegen Verdrängung, Bullenterror und kapitalistische Stadtpolitik! Wir bleiben alle – gemeinsam und widerständig! Nichts ist vorbei!

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Pi mal Daumen + 3000 oder wie errechnet sich das? Man kann nicht auf der Presse rumhacken, wenn man selbst quatsch erzählt.

Demonstration – Polizei zieht Bilanz

 

Polizeimeldung vom 10.07.2016

Friedrichshain - Kreuzberg

Nr.1765

 

Die Polizei betreute gestern Nachmittag, am Abend sowie in der Nacht neben anderen Veranstaltungen im Stadtgebiet einen Aufzug in Friedrichshain und Kreuzberg.

 

Gegen 21 Uhr begann, mit ersten Redebeiträgen am Wismarplatz, in Friedrichshain ein Aufzug mit dem Titel „Kiezdemo gegen Verdrängung“ mit zunächst zirka 500 Personen. Der Demonstrationszug setzte sich gegen 21.15 Uhr mit rund 1.500 Teilnehmern in Bewegung. Bereits kurz nach Abmarsch kam es durch Versammlungsteilnehmer an der Aufzugsspitze zu Vermummungen. Gegen 21.25 Uhr brannten unbekannte Täter im Bereich der Grünberger Ecke Scharnweber Straße Pyrotechnik auf den Dächern ab. In dem auf ca. 2.000 Personen angewachsenen Aufzug herrschte bereits frühzeitig eine sehr aggressive und polizeifeindliche Stimmung, einzelne Teilnehmer an der Aufzugsspitze begannen damit, die vorderen und seitlichen Transparente zu verknoten und warfen Flaschen und Steine auf Polizeifahrzeuge.

 

Durch weitere Steinwürfe in der Voigtstraße wurde gegen 21.30 Uhr ein Polizist verletzt, weitere Steinwürfe in der Voigtstraße folgten. Daraufhin wurde der Aufzug ab zirka 21.35 Uhr durch Einsatzkräfte seitlich begleitet. Nach massiven Angriffen aus dem Aufzug auf die Beamtinnen und Beamten erfolgte eine Verstärkung dieser begleitenden Kräfte.

 

Im Bereich Rigaer Ecke Voigtstraße warfen Versammlungsteilnehmer erneut Steine, Flaschen und Pyrotechnik auf die Einsatzkräfte, etwa 30 Teilnehmer rissen dort einen Bauzaun nieder und nahmen Steine auf. Gegen 21.45 wurden die Einsatzkräfte derart massiv mit Steinen beworfen, wodurch mehrere Polizisten verletzt wurden.

 

Die Teilnehmerzahl wuchs in der Rigaer Straße auf etwa 3.500 Personen an, dort warfen unbekannte Täter an zwei geparkten Pkw Scheiben ein. Die Einsatzkräfte mussten mehrmals Pfefferspray einsetzen, um Durchbruchsversuche und Angriffe auf die Beamtinnen und Beamten zu unterbinden.

 

So setzten die Beamten gegen 22 Uhr im Bereich Liebigstraße Ecke Weidenweg Pfefferspray ein, nachdem dort erneut Flaschen und Steine aus kürzester Entfernung auf die Einsatzkräfte geworfen wurden.

 

Weitere Stein- und Flaschenwürfe auf die Polizeibeamten folgten in der Proskauer Straße Ecke Bänschstraße, wobei die Beamten Pfefferspray und den Rettungsmehrzweckstock einsetzen mussten. In der Liebigstraße kam es erneut zu massiven Angriffen auf die Einsatzkräfte, wodurch zwei Beamte verletzt wurden.

 

Gegen 22.15 warfen in der Bänschstraße unbekannte Täter aus dem Aufzug heraus erneut Steine auf die eingesetzten Kräfte, wobei mehrere Polizeibeamte verletzt wurden.

 

Im Bereich Rigaer Straße Ecke Zellestraße versuchten gegen 22.30 Uhr Demonstrationsteilnehmer einen Beamten in den Aufzug zu ziehen, was durch andere Einsatzkräfte und dem Einsatz von Pfefferspray verhindert werden konnte. Danach wurde Pyrotechnik abgebrannt und Polizeifahrzeuge mit Steinen beworfen.

 

Im weiteren Verlauf griffen Teilnehmer des Aufzuges gegen 22.40 Uhr mit Fußtritten und Faustschlägen die Einsatzkräfte an, die den Aufzug seitlich begleiteten. Dabei wurde ein Beamter verletzt, der nach ambulanter Behandlung vom Dienst abtreten musste.

 

In der Frankfurter Allee bemerkten die Polizisten Pyrotechnik, eine sogenannte Kugelbombe, die von Kriminaltechnikern mitgenommen wurde. Der Aufzug wurde im Bereich Warschauer Straße Ecke Revaler Straße von der Anmelderin gegen 23.10 Uhr beendet. Auch nach Beendigung des Aufzuges wurden die Einsatzkräfte gegen 23.15 Uhr von unbekannten Tätern im Bereich Warschauer Straße mit Flaschen und Steinen beworfen.

 

Gegen 23.40 brannte ein Pkw in der Oderbruchstraße in Prenzlauer Berg. Im Bereich Spittelmarkt in Mitte wurden gegen 1 Uhr aus einer maskierten Personengruppe heraus Kleinpflastersteine gegen die Schaufensterscheiben des Gebäudes geworfen, wodurch diese beschädigt wurden. Kurz nach 1 Uhr brannte ein Pkw in der Kleinen Kurstraße in Mitte. Das Feuer griff auf ein dahinter abgestelltes Auto über. An der Kreuzung Landsberger Allee Ecke Friedenstraße in Friedrichshain brannte gegen 1.25 ein VW Caddy. Gegen 1.30 Uhr bemerkten Einsatzkräfte einen brennenden Pkw am Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain fest. Am Comeniusplatz in Friedrichshain wurde gegen 1.45 Uhr ein weiterer brennender Pkw festgestellt.

 

Am Mariannenplatz in Kreuzberg wurden Polizeibeamte gegen 2 Uhr aus einer Gruppe von etwa 100 Personen heraus mit Steinen beworfen. Im Bereich Weichselplatz Ecke Fuldastraße in Neukölln brannten kurz nach 2 Uhr drei Bagger. Aufgrund der örtlichen und zeitlichen Nähe prüft das Landeskriminalamt, ob Tatzusammenhänge zu dem Aufzug bestehen.

 

Von den rund 1.800 Einsatzkräften und den davon etwa 700 Unterstützungskräften wurden während des Einsatzes 123 Polizeibeamte, davon 40 Unterstützungskräfte verletzt. Die Polizisten leiteten über 100 Strafverfahren unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte, Anlegen von Vermummung, versuchter Gefangenenbefreiung, gefährlicher Körperverletzung und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz ein. Insgesamt 86 Personen wurde, meist kurzfristig, die Freiheit entzogen. Drei Personen sollen wegen schweren Landfriedensbruchs einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

 

Nach dieser Bilanz ist festzustellen, dass es sich um die aggressivste und gewalttätigste Demonstration der zurückliegenden fünf Jahre in Berlin handelte.

sprechen in ihrer PM schon von 3500...

 

5000 sind absolut realistisch. Ob dir das nun gefällt oder nicht!

als das ende der demo gerade erst die proskauer runterkam. dabei hat die demo die gesamte rechte fahrbahn eingenommen, wobei darüber hinaus  auf der gegenrichtung und den beiden großen gewegen auf der frankfurter alle menschen sozusagen in der peripherie waren.

 

5000 waren es definitiv und das wo schon viele menschen vorher raus sind...

Brilliant!

 

Ob Hamburg Leipzig oder Berlin, es gibt genügend Momente die Beweisen wie verwundbar die Schweine sind.

Sich die Bullentaktik zu eigen machen sollte Zukunft haben, besonders einzelne aus der Herde zu ziehen.

Wieso nicht einfach selber mal zum Pfeffer greifen und Latten schwingen?

 

Oder habt ihr Angst um eueren Studienplatz und Ausbeutungsplatz für 8,50 ? 

Die besten Straftäter sind Hartz 4 Empfänger

... der rein positive Eindruck stammt wahrscheinlich von der Spitze der Demo. Leider war es gerade im mittleren Teil sehr anders. Hier haben Verhaftungen stattgefunden, die mit wenigen Leuten hätten verhindert werden können. Leider waren ich und ein Genosse, die einzigen die dies immer wieder versucht haben, während alle anderen verängstigt herum standen. Ich denke gerade dieser Teil der Demo hat wegen seiner Schwäche einiges  abbekommen, obwohl er extrem friedlich war. Das soll nicht den positiven Gesamteindruck schmälern!, aber es gibt gerade einen Haufen junger Leute, die wenig Konflikterfahrung haben und die niedrigschwelliges Demotraining brauchen (und zwar nicht die IL-Version davon). Solche Verhaftungen, gerade von Leuten, die jung sind und nichts krasses gemacht haben, die dann aber keine Solidarität aus der Masse heraus erfahren, ist für die Moral etwas schädigend. Vielleicht würde es auch schon helfen noch ein paar stabile Leute für den hinteren Teil abzustellen, die nichts anderes machen, als einen gewissen Schutz organisieren.

MsG

Dass die Bullen gerne hinten die unorganisierten Leute angreifen, ist eine wichtige Beobachtung. In Hamurg haben sie z.B. die letzten 2 Jahre beim 1. Mai immer hinter den organisierten ersten Reihen angegriffen und diese dann vom Rest der Demo abgetrennt. Das ist auch aus militärischer Sicht absolut nachvollziehbar, man sollte seinen Feind eben nicht an seiner stärksten Position angreifen. Das gilt es weiter zu beobachten und entsprechende Gegenmaßnahmen auf unseren Demos zu treffen.

In solchen Sitationen MUSS die Demo dynamisch bleiben!

 

Auch wenn die Demo attkiert wird/wurde verändert man damit die Situation die sich die Bullen damit geschaffen haben.

Man muss wieder die Innitiative übernehmen.
Sehr oft bleiben dann alle Leute stehen und warten was ertm al passiert und was die Bullen nun mit der Situation vorhaben. Völlig Falsch!

IDe Demo und ihre TeilnehmerInnen sollten in Bewegung bleiben. Das zwingt die Bullen dazu sich wieder der veränderten Situation anzupassen und sioe können "diese" Situation nicht weiter ausbauen.
Was dann meist kommt sind weitere Vorstösse und Festnahmeversuche.Ein Einfaches Mittel dagegen ist als Demomasse  - weiterzudrängen!
Laute Rufe die dazu auffordern und es dann tatsächlich sebst auch in seinem Umfeeld zu tun und darauf zu drängen geben anschlussfähige Initiale für Unentschlossene.

Ein aktives Zurückdrängen der abgespaltenen Demospitze in den absoluten "Nahbereich der Bullen" verstärkt die "nun schlechter werdende Situationskontrolle" der Bullen und nimmt die "Vorwärtsbewegung" des hinteren Teils der Demo auf.
auch dort kommt es auf klare und laute Auffordernde Rufe und Initiale an .

Nichts hasssen die Bullen mehr als eine "dynamische, in Bewegung befindliche Demo"!

daß die leute hinten laufen heisst doch nicht daß sie unorganisiert sind. wenn deine freundinnen keine zeit haben, gehst du halt allein auf die demo. dann gehst du eher hinten in der hoffnung daß die bullen da schon nicht so draufgehn wie vorne. klappt leider nicht immer. es haben auch nicht alle bezugsgruppen immer den nerv sich mit den bullen rumzustressen und sind deswegen weiter hinten. auch sind viele in zusammenhängen organisiert, in denen die andern nicht gern auf demos gehen.

der hintere teil der demo gestern war absolut friedlich und wurde ohne vorwarnung brutal angegriffen. damit müssen wir ab jetzt rechnen.

im öffentlich rechtlichen rundfunk (olaf sundermeyer!!!) und in den sich liberal oder sozialdemokratisch gebenden medien wird massiv gegen uns gehetzt. die staatlich angeordnete bullengewalt in der rigaer straße wird nahezu komplett verschwiegen. wir müssen uns auf weitere angriffe einstellen.

für ein Märchen. 123 Verletzte Beamte??????? Hm........ haben die sich selbst Verletzt???? Oder sind beim Glasflaschen zertreten ( war ja ein Verbot) umgeknickt? Die Demonstration war für meine Begriffe sehr friedlich obwohl viele in Uniform sehr nervös waren. Die Presse hat sich (weil es erhöhte Verkaufszahlen gibt) auf die "Gewalttätigste Demo" seit Jahren geeinigt was von Henkelchen natürlich bestätigt wurde und Müllerchen zurückrudern musste (weil Wahl im September). Ich sag nur eins......Gib einem kleinen Arschloch Macht und es wird ein Großes.

Hab ich durch Zufall entdeckt.
Einen Dreiteiler, wo Nazis die Geschehnisse rund um die Rigaer-Demo versuchen zu filmen.
Das das möglich ist, kann frau/man mal nachdenken...
Wie lächerlich. Zum amüsieren.
"Rigaer-Ein "Nazi" auf Antifa-Terror-Demo"

https://www.youtube.com/watch?v=qihg2d_fwiE
https://www.youtube.com/watch?v=tzOlQ2NaOiY
https://www.youtube.com/watch?v=iNn6Xrfc35s