Offener Brief an links(radikale) Strukturen

Aufruf an alle links(radikalen) Strukturen in Berlin und darüber hinaus zur Kiez-Demo am 9 Juli - gegen Gentrification, CG-Gruppen-Bauprojekt und Räumung(en) - zu „streiken“!

Ein Henkel bricht ab...

 

Anfang des Jahres scheint Innensenator Henkel aufgewacht zu sein mit der Feststellung: es ist ja Wahlkampf! Gesagt getan – müssen erstmal 500 Bullen ein Haus durchsuchen, weil es Menschen mit den Cops im Gefahrengebiet zu bunt wurde und den Cop um schubsten. Als bald verdichteten sich zudem die Gerüchte und Fakten um eine Räumung, eine Räumung? Nein, die Zeit linker Projekte in Berlin und der BRD im allgemeinen, scheint dem Ende zu zugehen, alleine in dieser Stadt sind der, Radical Queer Wagenplatz Kanal, Potse & Drugstore, Freidel54, M99 und die Rigaer 94 bedroht.

 

Strukturen brechen ein...

 

Klar aber ist, dass bei all dem, nicht Henkel als solches das Problem ist, sondern die Prozesse der Stadt im Kapitalismus. Henkel rückt vielleicht eine Räumung auf der Tagessordnungs-Liste nach oben, aber Gentrification und Vertreibung erwachsen nicht aus ihm. Lasst uns die Kämpfe um unsere Projekte nutzen und die kapitalistischen Strukturen stattdessen bennenn und einreißen! Auf das aus einem Widerstand gegen Räumung und Verlust, ein Kampf gegen Eigentumsverhältnisse, Verdrängung und Rassismus wird! Bunt, laut kreativ, wild mit Sprayerein und Flyern von überall bis nirgendwo!

 

Refugees Welcome – Besetzen wir gemeinsam!

 

Das ein Apartheids Staatsanwalt wie Dehwurst nun auf einmal „Wohltätigkeit“ entdeckt und für Refugees räumen lässt, glaubt niemand ernsthaft, der*die nicht schon einmal einen kritischen Gedanken hatte. Das KKK Bullen-Trio hat dabei anscheinend - in bester counter insurgency Tradition die Feder geführt, ob Zeltlager in Charlottenburg oder Wagenplatz Kanal, überall müssen Refugees herhalten als Räumungs-Legitimation. Umso trauriger die Sprachlosigkeit „der“ linken Szene...

Aber es geht auch anders, finden wir uns und besetzen wir gemeinsam!

 

Ein Kiez wehrt sich...

 

Und der Ausnahmezustand wird alltäglich – seit letztem Jahr im Herbst ist der Friedrichshainer-Nordkiez ein Gefahrengebiet, ungezählt mittlerweile die Durchsuchungen, Beleidigungen durch Cops, Personalienfestellungen, körperliche Angriffe, Belästigungen und Anzeigen, gegen eine ganze Anwohner*innenschaft. Der angestrebte Effekt ist klar, Kriminalisierung, Stigmatisierung und Spaltung - das Gegenteil ist eingetreten: Solidarität!

 

Seit Anfang des Jahres treffen sich nun schon die Anwohner*innen des Nordkiezes auf Plenas mit bis zu 150 Leuten um sich zu organisieren, vernetzten und zu wehren. Mehr noch dieser widerständige Kiez plant den Luxusneubau der CG-Gruppe zu verhindern...

Gentrification kotzt halt (fast) alle an!

 

Für viele widerständige Kieze hier und überall, Gentrification is nicht – Refugees Welcome schon!

Schließt, wie zur Liebig14 Räumung, eure Läden, Kneipen und Projekte und ruft mit uns gemeinsam dazu auf, an der Demo teilzunehmen, sich einzubringen und aktiv zuwerden!


Auf das wir uns die Stadt zurück holen - Kraft & Liebe in den Nordkiez!

 

 

Einige unverbesserliche Freund*innen der Solidarität, des Aufruhrs und wider-ständiger Kieze!

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auf auf!

Rigaer 94-Solidemo zum CDU-Sommerfest mit Frank Henkel!

 

Rigaer 94 bleibt! Fight law and order! Demo zum CDU-Sommerfest mit "Stargast" Frank Henkel

30. Juni 2016 | 18.00 Uhr | U-Bhf. Eberswalder Straße (Prenzlauer Berg)

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/183432

Obwohl ich erhebliche Probleme mit euren Ansätzen und teilweise mit Aktionen habe, welche zu eurer Unterstützung durchgeführt werden. Aber ihr werdet von diesem Staat und seinem Apparat angegriffen weil ihr Linke seid und das kann man nicht zulassen.

Was mir fehlt: Um was geht es, soll das Haus befreit werden, soll der "Nordkiez" befreit werden oder geht es hoffentlich um mehr.

Was ist das Ziel und mit wem wollt ihr, wollen wir es erreichen. Allein machen sie dich ein, wie es so richtig heisst und das gilt auch dann, wenn die gesamte Linke (Szene) auf den Barrikaden steht.

Ohne den gutwilligen Teil der Bevölkerung wird es wohl nicht gehen.

Projekte verteidigen? Das machen Investoren auch.

 

Ab und an kommt das Wort "Kapitalismus" vor, aber auf mich wirkt es wie ein Lippenbekenntnis, wie eine unglaubwürdige Werbung um Unterstützung von Leuten, die euch umgekehrt völlig schnurz sind oder die ihr sogar angreift, wie während des Kiezspaziergangs:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/181953

 

Wie oben schon jemand schrieb: man muss euch unterstützen, weil Kapital und Staat euch angreifen.

Gleichzeitig kann man euch nicht unterstützen, weil man dann von euch zum Beispiel sexistisch angegriffen wird.

 

Ihr zeigt keinerlei Klassensolidarität, sondern spaltet, wo ihr könnt: In Projekte und Nicht-Projekte, in Männer und andere Menschen.

 

Welche Gesellschaft wollt ihr?

 

 

 

 

Alle nach Berlin am 9.7.!!!!!