[Völklingen - Saar] 70 Teil­nehmer_in­nen bei antifaschis­tis­cher Kundge­bung vor dem Weltkul­turerbe in Völk­lin­gen

Kundgebung Völklinger Hütte

Am Son­ntag, dem 19.06.2016 fol­gten anlässlich des let­zten Tages der Ausstel­lung „Die Röch­lings und die Völk­linger Hütte“ 70 Per­so­nen dem Aufruf der Antifa Saar / Pro­jekt AK und Koop­er­a­tionspart­ner_in­nen der Kam­pagne „HASS HAT KONSEQUENZEN“ zu einer anti-faschis­tis­chen Kundge­bung vor der Völk­linger Hütte. Die Teil­nehmer_in­nen forderten ein Ende der posthu­men Verehrung des verurteil­ten Kriegsver­brech­ers und überzeugten Nation­al­sozial­is­ten Her­mann Röch­ling und seines Clans.

 

Ein Red­ner der Antifa Saar / Pro­jekt AK forderte, im Saar­land müsse endlich ein gesellschaftlicher Sinneswan­del ein­set­zen, Schluss gemacht wer­den mit der Rein­waschung von NS-Tätern wie den Röch­lings und stattdessen ein würdi­ges Gedenken an die Opfer nation­al­sozial­is­tis­cher Ver­nich­tungspoli­tik und rechten Ter­rors stat­tfinden.

 

Hubert Kester­n­ich, Autor eines Buches über die Völk­linger Hütte und die Röch­lings, sowie Gün­ther Dan­niger sprachen für die „Bürg­erini­tia­tive gegen das Vergessen und die Gle­ichgültigkeit“ und für das „Völk­linger Aktions­bünd­nis Stolper­steine / Frieden“. Kester­n­ich wies darauf hin, dass die Röch­lings nicht nur Nation­al­sozial­is­ten und Ver­traute Hitlers waren, son­dern auch Aus­beuter, Lohn­drücker und Unter­drücker der in ihren Werken täti­gen Arbeit­er_in­nen. Weit­erer Red­ner war Erich Später, His­toriker und Geschäfts­führer der Hein­rich Böll Stiftung Saar, der auf die Mit­glied­schaft Mein­rad Maria Grewenigs, Gen­eraldirek­tor der Völk­linger Hütte, in der „klerikal-faschis­tis­chen Vere­ini­gung Rit­ter des Heili­gen Grabes zu Jerusalem“ hin­wies. Grewenig war in der Diskus­sion um die Umbe­nen­nung der „Her­mann Röch­ling Höhe“ vehe­ment für eine Beibehal­tung des Namens zur Ehrung des nation­al­sozial­is­tis­chen Kriegsver­brech­ers Her­mann Röch­ling einge­treten.

 

Die Kundge­bung fand statt im Rah­men der von der Antifa Saar / Pro­jekt AK und Koop­er­a­tionspart­ner_in­nen ini­ti­ierten Kam­pagne „HASS HAT KONSEQUENZEN“, mit der an die zahlre­ichen Opfer rechten Ter­rors im Saar­land erin­nert wer­den soll. Anlass ist der diesjährige 25. Todestag des aus Ghana geflo­henen Samuel Yeboah, der am 19. Sep­tem­ber 1991 durch einen ras­sis­tis­chen Bran­dan­schlag in Saar­louis ermordet wurde.


In Gedenken an Samuel Yeboah wird am 24.09.2016 in Saar­louis eine Demon­stra­tion stat­tfinden, zu der die Antifa Saar / Pro­jekt AK gemein­sam mit der Hein­rich Böll Stiftung Saar, der Peter Imandt Gesellschaft, der Linksju­gend Saar, Resist!, Die Falken Saar­louis und den Jusos Saar­louis aufruft.

 

https://antifa-saar.org/2016/06/19/bericht-antifaschistische-kundgebung-...

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...was wollt ihr denn mit Jusos und/oder den Falken?!

Die große Mutterpartei dieser Organisationen sind maßgeblich mitverantwortlich für viele tausend tote Refugees!

Mit denen eine Gedenkdemo anlässlich eines rassistischen Mordes durchzuführen finde ich ziemlich absurd...

Es geht hier um das Saarland, da gab es bekanntlich immerhin schoneinmal eine Einheitsfront,nämlich  im Gegensatz zum Reich.