Statement von Bewohner_innen aus dem Vorderhauses der Rigaer94

Squat

Welche Straße hat mehr Polizeischutz als das Regierungviertel?   Die Rigaer Straße. Wir, Anwohner_innen aus dem eingezäunten Bereich Rigaer 94-96, berichten, was die Räumung der Rigaer94 gerade für uns bedeutet.

 

Einlasskontrollen

 

Nach wie vor sichert durchschnittlich ca. eine Hundertschaft den Zugang zu den vier Häusern, deren Hauseingänge hinter der Absperrung aus Tretgittern liegen. Wer rein will, muss anhand von Ausweisdokumenten den Beweis bringen, hier zu wohnen, wobei teilweise die Personalien notiert werden. Wer Gäste empfangen will, muss auf milde gestimmte Beamte hoffen. Meistens jedoch wird der Zugang ohne Begründung verwehrt oder es wird auf das ASOG verwiesen. Es wurden zahlreiche Fälle dokumentiert, wo von der Polizei nahe Angehörige abgewiesen wurden und dabei zusätzlich beleidigt wurden. Oft werden beim Einlass außerdem Taschen durchsucht, wobei auch die Security von der Einsatzleitung gedeckt wird, wenn diese ansonsten den Zugang verwehren.

 

Securities

 

Die Securities bewegen sich überall in den nicht privaten Räumlichkeiten der Rigaer94. Teilweise machen sie Einlasskontrollen. Hauptsächlich aber sitzen sie in den Treppenhäusern im Hinterhaus und Vorderhaus und im Garten herum, wobei sie unter anderem in Flaschen und Becher urinieren und stehen lassen. Sie haben bereits mehrfach Bewohner_innen beleidigt und bedroht, leuchten Nachts mit Taschenlampen in die Gesichter und vermüllen zudem das Haus mit Fast-Food-Verpackungen. Auf ihr Verhalten angesprochen, haben sie bereits mehrfach Anzeige gegen Leute erstattet, indem sie behaupteten, beleidigt worden zu sein. Sie können sich darauf verlassen, von der Polizei freundschaftlich behandelt zu werden. Es kam auch schon vor, dass Polizeibeamte sie dazu aufforderten, Anzeige zu erstatten.

 

Polizei im Haus

 

Herr Pohl von der Direktion 5, welcher stets in Streifenuniform unterwegs ist, leitet die Räumung. Von Anfang an hat er eindeutig die Befehlsgewalt über Bauarbeiter, Securities und natürlich die Hundertschaften, welche das Haus immernoch regelmäßig durchstreifen. Er ordnete z.B. mehrfach direkt an, was die Bauarbeiter mit ausgeräumtem Material machen sollten. Herr Pohl hat auch schon durch Zwang auf Bewohner_innen eingewirkt, die sich gegen seinen Willen frei im Haus bewegen wollten. Er koordiniert per Telefon die baulichen und technischen Sicherungsmaßnahmen mit den Polizeimaßnahmen und versucht offenbar, den Gesamtüberblick zu behalten. Er ist mehr oder weniger ganztägig anwesend. Er wurde auch des öfteren als Verantwortlicher angegeben, wenn die Einlasskontroll-Beamten danach gefragt wurden.

 

Insgesamt hat die Polizeipräsenz im Haus direkt im Vergleich zu den Vortagen bereits abgenommen, was auch daran liegt, dass Alarmanlagen im Dachgeschoss installiert wurden, die laut geleakten Informationen direkt mit der Direktion 5 verbunden sind. Trotzdem führen ab 6 Uhr morgens ständig Bullen „Begehungen“ im Treppenhaus durch und Belästigen durchgehend mit ihrer Präsenz.

 

Räumungsarbeiten der Bauarbeiter

 

Die Bauarbeiter geben nicht Preis, für welche Firma sie arbeiten. Zwei aggressive Bauarbeiter stehen den anderen, sehr demütigen Arbeitern vor. Besonders einer mit kurzgeschorenen Haaren und sehr weißer Haut, welcher sich als russischer Nazi bezeichnet, hat sich durch Drohungen und Übergriffe und sexuelle Belästigungen gegen Bewohner_innen und Besucher_innen hervorgetan. Er ist davon überzeugt, das Richtige zu machen und hat Spaß dabei. Er versteht sich gut mit den Hundertschafts-Beamten, welche seine Aggressionen stets erfreut zur Kenntnis nahmen.

 

Der Bautrupp hat zuerst die Kadterschmiede ausgeräumt, wobei das ganze Interieur in einen Bauschuttcontainer auf der Straße geschmissen wurde. Nur wenige Dinge konnten vor der Entsorgung gerettet werden. Aus Lager- und Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoss wurden teilweise hochwertige Baumaterialien entwendet, sowie ca. 30 Fahrräder. Die zwei vorstehenden Bauarbeiter wurden auch schon dabei gesehen, wie sie unter den Augen der polizeilichen Einsatzkräfte Dinge für den persönlichen Gebrauch aussortierten, sprich klauten.

 

Die Werkstatt und der Wäscheraum mit mehreren Waschmaschinen wurde auch ausgeräumt. Der Verbleib der Gerätschaften und Eisenwaren ist teilweise nicht geklärt. Es muss angenommen werden, dass auch hier massiv geklaut wurde, zumal sehr hochwertige Maschinen und Materialien darunter waren. Die Erdgeschossräumlichkeiten sind mit Bautüren gesichert.

 

Nach dem Erdgeschoss wurde der Dachboden ausgeräumt, wobei alle Materialien vom vierten Stock in den Hinterhof-Garten geworfen wurden. Dort liegen sie nun zerstört herum. Das Dachgeschoss ist leer und auch durch Bautüren beziehungsweise Stahlkonstruktionen verschlossen.

 

Der Garten wurde komplett zerstört. Gemüsebeete wurden eingeebnet, das Gewächshaus, ebenso wie zwei Carports zerstört und abtransportiert. Gelagertes Brennholz wurde entwendet.

 

Rechtliches

 

Die aktuelle Räumung ist ohne Ankündigung und ohne aktuellen Räumungstermin durchgezogen worden. Sie ist also illegal. Die Kontrollmaßnahmen sind illegal. Der Eingriff in die Privatsspähre ist illegal. Die Baumaßnahmen sind illegal. Die Security-Firma arbeitet ohne die nötigen Papiere, was ebenso illegal ist.

Es sind Klagen bei Gericht. Am 5. Juli wird es einen öffentliche Anhörung zwischen dem Verein „Freunde der Kadterschmiede e.V.“ und dem Eigentümer geben, bei dem Entschieden wird, ob die Kadterschmiede zurückgegeben werden muss. Kommt alle!

 

Situation für die Rigaer94-Bewohner_innen

 

Die Bewohner_innen der Rigaer94 leben zur Zeit quasi ohne Privatsphäre. Auch die Bewohner_innen der anderen Häuser im Block sind stark von dem Polizeieinsatz betroffen. Auf dem Dach patroullieren regelmäßig Polizist_innen, die auch ungeniert durch die Fenster in die Privatwohnungen gaffen. Die Einlasskontrollen haben zur Folge, dass Besuch fast undenkbar ist. In der Rigaer 94 lauschen die Securities und Polizeibeamte Gesprächen und provozieren Leute, die zum Beispiel auf dem Weg zu den Toiletten im Treppenhaus sind. Auch im Vorderhaus sitzen Securities im Treppenhaus die ganze Nacht und bewachen den Dachboden und belästigen. Sie sind bewusst Laut und stehen im Weg herum, so dass es unangenehm ist, die Wohnungen zu verlassen. Sie können beobachten, wer in welche Wohnungen geht und wer mit wem im Haus Kontakt hat. Von fast allem ist gleichermaßen das Vorderhaus, welches nicht zum Wohn-Projekt Rigaer94 gehört, betroffen.

 

Außerdem schwebt die Möglichkeit im Raum, dass nach abgeschlossenen Räumungs- und Sicherungsarbeiten im Erd- und Dachgeschoss die Einsatzleitung die Gelegenheit nutzt, um in die relativ ungeschützten Privatwohnungen einzubrechen. Die Rigaer94 ist der Willkür und der Laune der Besatzerarmada ausgeliefert.

 

Stimmung im Block

 

So schlimm es auch klingt und so wütend wir Anwohner_innen über diesen bisher nicht gekannten Polizeiangriff sind: wir lassen uns nicht einschüchtern und nicht unterkriegen. In einer derartigen Situation wird einem Menschen klar, dass es sich bei einem Haus um einen sehr materiellen Wert handelt. Dass Sicherheitskräfte diesen Boden entweihen, kann uns nicht davon abhalten, ihn als den unseren zu betrachten. Und selbst wenn wir unsere liebgewonnene Rigaer94 verlieren sollten, ändert sich nichts daran, dass hier etwas großartiges besteht. Eine Solidarität unter Nachbar_innen, ein Gefühl der inneren Größe und Verbundenheit. So oder so haben 26 Jahre Kampf erreicht, dass der Beweis erbracht wurde, dass es sich lohnt, sich nicht von dieser Gesellschaft, welche hier ihre Polizei reinstellt, auffressen zu lassen. Unsere unversöhnliche Haltung wird nicht nur uns weiter in unserem Leben begleiten, sondern auch die vielen Generationen, die mit uns kämpfen.

 

Keine Frage: falls sie die Rigaer94 abschaffen, fehlt etwas in diesem Kiez und wir werden sie schmerzlich vermissen. So wie die vielen anderen Menschen und Projekte, die vor ihr weggeräumt wurden.

Wir geben aber längst nicht auf: wir kämpfen für unsere rebellischen Strukturen.

 

Der Kampf geht weiter und noch ist nichts entschieden!

Haltet den Druck aufrecht!

Wir haben nichts zu verlieren außer unsere Angst!

 

 

Nachbar_innen im Vorderhaus der Rigaer94

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die (Bau-) Arbeiter für euren Klassenkampf zu gewinnen. 

mitbekommen was für schlüsselbänder bei denen stillschweigend mitgetragen werden. Klassenkampf mit Nazischweinen? Kannste löschen!

Der deutschen Elite gehört auf`s Maul gehauen!!!

Person meinte die anderen, nicht die beißwütigen Vorsteher. Das wäre in jedem Fall ein lohnenswerter Gedanke. Aber nicht allzu viel versprechend, weil die sicherlich Angst um ihren Job haben.

Deutsche Elite, alles klar.

Arbeitnehmer*innen bei Sicherheits- und Baufirmen sind Proletariat.

Wenn ihr nicht mal eine Hand voll Arbeiter*innen, die täglich in euerm Haus ein- und ausgehen für den gemeinsamen Kampf gewinnen könnt, wie wollen wir dann bitteschön die gesamte Gesellschaft verändern? Wir gegen Alle? Nee Leute, das wird nichts.

filmt das alles mit, was die schergen da treiben, natürlich incl. tonaler dokumentation. am besten macht nen live-stream draus, dann wüten die garantiert nur noch mit angezogener handbremse.

besteht ihr nicht auf ein Gespräch mit dem Eigentümer und bietet zum Erreichen dieser Forderung einen Burgfrieden an?

der grund, warum leute nichts mit dem eigentümer machen wollen, könnte eventuell in seiner biografie zu finden sein!

 

Stichworte:


- Apartheids Staatsanwalt

- Beule s Nachfolger

- Panama Papers

- Arschloch

 

 

siehe hier https://linksunten.indymedia.org/de/node/182766

Aber sorry, das übersteigt mein Verständnis für Leute, die den Klassenkampf propagieren und sich in solchen Häusern niederlassen und sie nicht niederreissen.

Da kann ich mich nur anschließen. Wer so ein Arschloch noch unterstützt und ihm mit Mietzahlungen die Taschen vollmacht, mach sich zum Handlanger*in des Arschlochs. 

euch zu wehren. Ich kann diese heftigen Schikanen und die Aufregung nachvollziehen und es tut mir persönlich leid, dass ihr das durchmacht. 

 

 

Allerdings fällt diese Formulierung auf, dass euch grade jetzt erst auffällt, welche Macht ein Haus eigentlich darstellt. Diese Haltung ist symptomatisch für die weggebrochene Häuserlandschaftt. Das Späte erwachen, wie sich mit umgehen liesse, wenn man es schlicht hätte, hat sich nicht rumgesprochen, trotz all den Häusern und Bewohnis, die alle ähnliche Scheiss erfahrung machen mussten.

 

 

Hartz 4 ist nur der Vorgeschmack auf isolierte Altersarmut, das ist die bittere Einsicht, genau wie, dass es egal ist, ob der Hauseigentümer eben ein Scheiss Richter aus der Apartheit ist, wahrscheinlich hatte der leichtes Spiel, da er vehemten Gegenwind in solchen Kämpfen gewohnt war, im letzten "Spiegel" gab es dazu eine Bilderserie über die Kämpfe in Soweto in den 80ern, bei den 80-90 Leute ermordet wurden.

 

Übrigens wurde der Vorhof des Wohnprojektes Braunschweiger Str. in Berlin Neukölln von einem afghanischen Minister von einem gemütlichen Platz in einen Autohandel umgewandelt. 

 

 

Wieso ist eine ganze Szene so verstockt, warum ist es so leicht so existenzielle Themen auszuklammern und lieber auf glühenden Kohlen zu hocken, als sich zu überlegen, wie ein Plan B aussehen kann?

 

Wieso bleibt es so fiktiv, dass die Wirtschaft hart bestraft, wieso reichen Solipartys um das alles bei Seite zu schieben?

 

Wen interessieren in Berlin mal wieder abgebrannte Luxuskarren oder eingeschmissene Scheiben von Banken? mal sind es weniger, mal mehr.

 

 

Das offensichtliche und vielleicht trotzige Verhalten helfen über die Sackgasse nicht hinweg, jetzt ist es für vieles zu spät ist, ihr kennt den Ausgang mit dem Nachbarhaus, der Liebig14. Gericht sagt, war zu spät, die Bullen schnappen sich aber ein Haus nach dem anderen in der Gegend, schon damit sie in Zukunft weniger Überstunden haben. 

 

 

Fuck, das ist hart und ich hoffe, dass der Brexit und die Kritik an dem Aufbau der EU dem wütenden Protest Rückenwind geben, etwas am neoliberalen Nahkampf zu drehen. Vielleicht ist es wichtig, dass ihr Wirtschaftliche Konzepte anbietet. Sei es eine Gastro mit Lizens oder eine gGmbH oder eine UG oder über den Verein einen Bufti für Migrant_innen, etwas das glaubhaft versichert, dass ihr ein Gegengewicht zu den ja vordergründig legitimen Interessen des Besitzers stellt und Arbeitsplätze anbietet, immerhin habt ihr mit der Kooperation im sozialen Engagament mit Vereinen wie "Moabit hilft" oder "Friedrichshain hilft" gezeigt, dass ihr auch gesellschaftlich was anbietet, und nicht nur die Schweine mit der Schreckschussknarre seit.

 

Vieles spricht gegen euch, etwa dass Sympathisant_innen einen Wagen erst vor ein Wohnhaus gehoben haben müssen um ihn dann direkt an der Fassade anzuzünden, laut BZ und dazu ein Grafitti "R94" sprühten. Da gab es den Schreck der Lebensgefahr, das muss auch erklärt werden, wieso sollte man mit so einem Image fair behandelt werden?

 

 

 

Europa fasst 450?, 500? Mio. Menschen. Sollte die alte Ansage "1 Million Sachschaden pro Haus" mal seingelassen werden?

 

Sie stammt aus einer Zeit, in der falls sich das sagen lässt, wir, machtvoller waren und es noch ansatzweise Klassenpositionen und damit eine Idee größerer Selbstorganisation gab. Ich will hier nicht die Selbstentwaffnung propagieren, aber braucht es ein Riot als Sommerloch?

 

 

Viele Projekte haben sich gekauft, sei es das Supermolli in der Nähe oder die Rigaer 78. Leute ackern sich so blind pragamtisch den Arsch ab für Geflüchtete, auch dort bleibt der Wurf, die Zwangslage vor Ort mit dem großen ganzen der Konkurenz zwischen Staaten aussen vor, vielleicht habt ihr das mit Projekten wie "Moabit hilft" gemein, dass die Infragestellung des eigenen Status quo ausbleibt. Entweder du bleibst in deiner routinierten Praxis oder lässt es halt, so scheint es.

 

 

Vielleicht ist es nicht eure Aufgabe, sondern die vieler mutiger Kleingruppen mitzudenken, sich noch weiter aus dem Fenster zu lehnen und die eigene gesellschafliche Rolle über das momentane Druck ausüben, weiterzudenken!

 

Berlin ist so tot, dass selbst der Chefredakteur der Berliner Zeitung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk abfreakt, angeblich gibt es in der englischen Tagespresse eine Schlagwort über die Gentrifizierung Berlins "Berlin is over" - seit 2014!

 

 

Vielleicht könnte ein breiterer Erfolg in der Vermischung bürgerlicher Praxen wie dem Refugeesupport im Bezirk mit Selbstverteidigungskursen oder beispielsweise Erste Hilfe Trainings und gemeinschaftsfördernden Maßnahmen einen Teil der Idee solcher Wohnprojekte legal ersetze, so dass die Militanz sinnvoll hinübergerettet werden und ein nützlicher Beitrag für viele Normalos sein kann. Bei den Diskussionen auf Indy wird ständig unterlaufen, dass es eine linke bürgerliche etablierte Schicht gibt, die Sympathie für die politische linke Vehemenz hat, aber nie zu deren Mitteln greifen würde. 

 

Ich weiss nicht, wie sonst weitergemacht werden kann.

 

Hat Henkel eine Katze die man entführen und dann mit krassen Forderungen im Netz dazu nötigt, Teil eines Teilchenbeschleunigerprojektes im CERN zu werden, so dass sie halbwegs tragbar sich am Ende unter einer Verschiebung einer Milliardensten Raumzeit-und Weltmachtsgrundgrundvolumensvariation in einen veganen Burger geblitzdingst wird?

 

Vielleicht rutschen sich auch einfach Bauarbeiter auf ihren Wegwerfverpackungen aus, erleiden Schädel-Hirntrauma und...

 

 

ihr wisst ja. Wird nicht. Ich hoffe, dass ihr den Alltag gut managt. Nach der Räumung der Liebig gab es eine große Solidarität durch andere Wohnprojekte. Das war cool und ich denke, mit den Spaces für Geflüchtete wird es zunehmend schwerer auf die Schnelle mehr als ne Couch zu finden.

 

Geil dass es immernoch Gruppen und Häuser machen. Schaltet ab und fahrt aus der Stadt raus wenn ihr könnt!

 

 

 

Vielleicht kann aus dieser Problematik von Militanz und ihrer notwendigen wirtschaftlichen Absicherung ein Textprojekt entstehen, wäre wünschenswert der Romantik und Dummheit / Trägheit Lösungswege anzubieten, wo nicht alle paar Jahre das Rad neu erfunden werden muss.

 

 

Aber das hiesse auch die speziell deutsche autonome Szene der letzten 10 Jahre vielleicht zu beleuchten, die anderes als in Paris oder Athen direkt im Speck des merkelschen Biedermeiers leben. Das ist doch hegemoniell das eigentliche Problem, dass es in Berlin immer weniger Alternativen gibt, und nicht mal ein Ansatz von Aufschrei, für unsere die Orientierung handeln wir fahrlässig in dem wir an Konzepten festhalten die vor Jahren nur einigen jungen erwachsenen Identität geboten haben wo der große Run lange vorbei war, und sonst und orientieren wir uns an vielen Militanten im Ausland.

 

Wie kann es sein, dass es bei so riesigen Läden wie der Köpi oder dem Bethanien so wenig Impulse gibt?!

 

 

Wieso

Wieso

Wieso fragen wir alle nicht vorher dreimal nach und überlegen was wir da genau wollen.

 

Kapitalismus heisst ja das Risiko einer Handlung auszulagern. Ersetzt die militante Haltung die wirtschaftliche Verantwortung?

 

Braucht es wegen sowas ne linke Partei, wenn über so viele Jahre immer die gleichen Fehler auftreten? Oder gehen die die das checken in die Wirtschaft um kleinteilige Probleme weniger beschissen anzugehen? 

 

What's up?!

 

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Nebenbei, wie sieht es damit aus, dass wiedermal eine Werkstatt von Militanten geräumt worden ist?

 

Wäre es nicht langsam sinnvoll eine genossenschaftliche Werkstatt aufzubauen, in der ein Raum  und Werkzeug über längere Zeit abgesichert sind und  alle die möchten, oder denen klar vertraut wird, teilnehmen können?

bist du betrunken?

verstünde ich gerne mehr  ;)

 

Schrödingers vs Henkels Katze ?

 

Ansonsten : lieber etwas hacke und konstruktiv als nüchtern (und) opportun !

 

Prost !