Übergriff in Arnsdorfer Supermarkt

arnsdorfnetto

Wie die Polizei erst heute Nachmittag bekannt gab, ereignete sich bereits am 21. Mai in einem Arnsdorfer Supermarkt ein Übergriff, bei dem ein 21-Jähriger Asylsuchender nach einem Streit verletzt und anschließend mit Kabelbindern an einen Baum gebunden wurde. In einem auf rechten Facebookseiten verbreiteten Video ist zu sehen, wie vier Personen zielstrebig auf den Mann zugehen, ihn bedrängen und anschließend gewaltsam aus dem Kassen- und Eingangsbereich entfernen.

 

Im Vorfeld soll es im Supermarkt mehrfach zu einem Streit wegen der Aktivierung einer Telefonkarte gekommen sein, die sich der Mann am Tag zuvor gekauft hatte. Als kurz darauf die Männer eintrafen, eskalierte die Situation innerhalb weniger Sekunden.

 

Als die Polizei am Supermarkt eintraf, fand sie den jungen Mann bereits an einen Baum gefesselt auf dem Parkplatz vor. Nachdem die beiden Streifenbeamten gegen die selbsternannte Bürgerwehr Platzverweise ausgesprochen hatte, versorgten Sanitäter den verletzten Mann und brachten ihn zurück in das Arnsdorfer Fachkrankenhaus, wo er derzeit behandelt wird. Inzwischen hat die Polizei Ermittlungen wegen Bedrohung und Freiheitsberaubung aufgenommen und sucht nach Personen, die gesehen haben, wie der Betroffene aus dem Supermarkt gebracht und an einen Baum gebunden wurde. Hinweise nimmt das Führungs- und Lagezentrum der Polizeidirektion Görlitz unter der Rufnummer XXX  entgegen.

 

Unter den Männern, die den Asylsuchenden schlugen und fesselten, befand sich nach Recherchen der Sächsischen Zeitung mit dem langjährigen Gemeinderat Detlef Oelsner auch ein Mitglied der örtlichen CDU. Oelsner, der im vergangenen Jahr als Herausforderer für das Amt des Arnsdorfer Stadtoberhauptes klar gescheitert war, zeigte sich später uneinsichtig: „Wir haben Zivilcourage gezeigt und hätten das bei jedem anderen ebenfalls getan. Auch wenn es ein Deutscher gewesen wäre.“ Die Oberbürgermeisterin der Stadt, Martina Angermann (SPD), gab wenig später bekannt, dass ihr auch die Namen der anderen Männer bekannt seien.

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vielleicht sollte man das Gleiche mit den vier Männern machen?

Da sind wir doch mindestens bei einer versuchten gefährlichen Körperverletzung, da gemeinschaftlich. Ich hoffe, die Staatsanwaltschaft verfolgt das entsprechend. Da gibt es keine Geldstrafe mehr für.

Scheiß Nazis!

Naja hoffentlich denken die besser als die Polizei: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-06/arnsdorf-sachsen-f... Ist aber auch klar wenn die Polizisten von den Umstehenden nicht einmal die Personalien aufnehmen, eigentlich Mittäterschaft.

Die Mitarbeiter des "Netto" - Marktes zogen sich beim Angriff ihrer Bürgerwehr zurück und überliesen das Handeln den Schlägern.

 

Auf dem Video gibt es beifallspendende Kommentare Arnsberger Einwohner_innen (in TV - Nachrichten rausgefiltert und höhrbar gemacht)

 

Freital ist fast um die Ecke. Gegen die dortige Bürgerwehr ermittelt die BAW wegen "Terror - Verdacht"...Und die Wehrmachtverehrer aus Colmnitz sind auch nicht weit weg.

 

http://www.mdr.de/sachsen/dresden/generalbundesanwaltschaft-prueft-ermit...

Was braucht es AfD, NPD? Die CDU ist mit dabei.

 

Ein Stadtrat der CDU, Detlef Oelsner war mit dabei und wohl darf er es wohl rechtfertigen:

 

jungefreiheit.de/politik/deutschland/2016/wir-haben-zivilcourage-gezeigt/

Obwohl ich es richtig finde, dass mensch bei solchen Fällen genauer etwas genauer hinsieht:

Hier mal ein  Reality-Check von einer im Sicherheitsgewerbe tätigen Person:

-> Die Person (Asylbewerber?) in dem Video weigert sich trotz mehrfacher (!) Aufforderung seitens des Personals (welches in dem Fall das Hausrecht ausübt) den Supermarkt  zu verlassen und die Weinflaschen (Eigentum des Supermarktes) zurückzugeben.

Hiermit begeht die Person sogenannte Besitzstörungen (in diesem Fall Hausfriedensbruch und Wegnahme fremden Eigentums).

Diese Besitzstörungen sind Notwehr bzw. Nothilfe-fähig.

Das heißt im Klartext:

Jemand der sich trotz eines Verweises seitens des Inhabers des Hausrechts weiterhin (rechtswidrig) im Objekt aufhält darf (auch mit physischer Gewalt) entfernt (rausgeworfen) werden. Im Video schlägt die Person dabei zuerst auf die, ihn herausschiebenden, und bekommt daraufhin auch Schläge ab.

Nichts Anderes geht jeden Tag hundertfach in Clubs, Bars, Discotheken usw. ab, wo Securities Leute rausschmeißen, die trotz Aufforderung nicht gehen wollen.

Hier ist der Betroffene halt ein Asylbewerber und (laut Medieninformationen) psychisch krank.

Dann ist die Person nicht straffähig. Dennoch ist es rechtens ihn mit Gewalt rauszuwerfen.

Also bitte auf dem Boden bleiben.

Das ist eine Argumentation, mit der sich Schlägersecurities immer rechtfertigen.

Also ich sehe hier jemanden, der verängstigt dasteht und angegangen wird. Ich hätte die Flasche in der Situation auch nicht aus der Hand gegeben. Dann ist da noch die Frage einer Sprachbarriere.

Und wenn dann 3 Leute kommen, und mich angehen, wehre ich mich auch. Ich sehe keinen Schlag von ihm, der zuerst kam. Sondern er versucht sich von den drei Pennern zu befreien. Diese fangen sofort an zu schreien: "Was willst du von mir? Du Schwein du!" Und hauen drauf. Klar, das ist Notwehr...

Abgesehen davon, haben die diversen Notwehrrechte Eingriffsstufen und sie können überschritten werden. Wie weit du das beurteilen kannst, keine Ahnung, aber ein "Arbeiten im Sicherheitsgewerbe" befähigt dich dazu sicher nicht. Es sei denn, du da hast ne Spezialausbildung. Ottonarmalsecurity bekommt einen relativ nichtssagenden Crashkurs. Die juristische Bewertung sollten wir Juristen überlassen Das Ergebnis müssen wir nicht gutfinden, bevor es wieder heißt legalistisch und so. Ist mir schon klar, dass die meisten Richter eher konservativ bis rechts sind. Gerade im Osten, wo so mancher eher mitelmäßige bis schlechte westdeutsche Jurist nach der Wende einen Richterposten bekam (den er im Westen nie erreicht hätte), weil die im Osten "vorbelastet" waren.

Ich sehe da nur Leute, die sich freuen jemanden verwackeln zu dürfen. Wird nicht das erste Mal gewesen sein, so routiniert wie die vorgehen. Ich hätte vermutlich eingegriffen. Und auch ich hätte dann mit den diversen Notwehr- und Nothilferechten argumentieren können.

Ich bleibe bei meiner Aussage, wir sehen hier mindestens eine versuchte Körperverletzung.

Nebenbei, sowas wie Objektivität gibt es meiner Ansicht nach im Zwischenmenschlichen nicht. Wie auch?

Mit Rassisten sollte man nicht diskutieren!

Der Ursprungskommentar ist hochgradig legalistisch, das ist aber auch alles. Niemand ist 'n Fascho, bloß weil Gesetze gutgeheißen werden.

Danke für deine Antwort.

Vielleicht war die Intention meines Posts etwas missverständlich.

Mir ging es nicht darum das abschließend zu bewerten, sondern um das Ganze etwas zu relativieren.

Meine Qualifikation ist übrigens die Fachkraft für Schutz und Sicherheit.

Ich bin also weder Jurist, noch Beamter, aber habe jeden Tag mit genau diesen Sachverhalten zu tun.

Da ich keine "hoheitlichen Rechte" habe, wie z.B. Bullen, muss ich genau aufpassen, was ich in meinem Job mache, weil ich sonst immer mit einem Bein im Knast stehe, wenn ich meine Befugnisse überschreite.

Leider sind zwei Deiner Aussagen zur Bewertung der Situation nicht hilfreich.

Du schreibst "Ich hätte die Flasche in dieser Situation nicht aus der Hand gegeben.".

Nunja, fremdes Eigentum einzubehalten, obwohl es Dir nicht gehört, isteben laut rechtlicher Definition "Verbotene Eigenmacht" und rechtswidrig.

(Jetzt könnten wir natürlich grundsätzlich über Privateigentum diskutieren. Aber es geht ja mal um den vorliegenden Fall.)

Genauso wie eine fremde Wohnung/Haus/Lokalität nicht zu verlassen, obwohl man vom Inhaber des Hausrechts dazu aufgefordert wird.

Und schon in dem Punkt ist der Angegriffene im Unrecht. Er bleibt, obwohl er das Geschäft verlassen soll.

Und gegen diese Verbotene Eigenmacht ist Notwehr und Nothilfe nunmal zulässig.

Auch deine Aussage "Und wenn dann 3 Leute kommen, und mich angehen, wehre ich mich auch." ist zwar nachvollziehbar, aber dennoch rechtlich wackelig.

Denn Gewalt kann im Gesetz rechtens oder rechtswidrig sein. Wenn ich mit Gewalt einen Einbrecher oder Eindringling aus meiner Wohnung befördere, handele ich im Einklang mit dem Gesetz. Wenn sich der Einbrecher dann gegen mich wehrt, ist diese Abwehrhandlung aber rechtswidrig.

(Wenn es Dich interessiert, kannst Du es unter "Verbotene Eigenmacht/Selbsthilfe/Besitzwehr/Besitzkehr" nachlesen.

 

Wie gesagt, ich weiß nicht, wie sich die Situation im Vorfeld aufgebaut hat.

Vielleicht sind die 3 Typen, die die Person rauszerren auch eine rassistische Bürgerwehr. Ich weiß es nicht.

Fakt ist, dass der Asylbewerber sich falsch verhalten hat und rausgeschmissen wurde. Dies als rechten Übergriff darzustellen, erscheint mir irrational und hysterisch.

Du sagst es. Wenn du einen Eindringling aus deiner Wohnung beförderst. Soll heißen Mitarbeiter des Supermarktes, wegen mir auch der angestellte Security wären rechtlich abgesichert gewesen, wenn sie ihn rausgeworfen hätten. Da hier aber eigens eine Bürgerwehr - natürlich nicht rassistisch, sondern besorgt - anrückte dürfte ein Rechtsbruch vorliegen. Sind ja genug Delikte hier inzwischen aufgezählt die in Frage kommen.

 

Was deinen  Job angeht, du bist immer angestellt etwas zu schützen und schützt nicht ein fremdes Gut aus Eigenmacht. Ist also eine ganz andere Warte, von der her zu argumentieren ist.

Ob eine Anstellung vorliegt oder nicht, ist aber nicht immer entscheidend.

Ich kann auch als Gast einer Discothek den Türstehern helfen einen betrunkenen Schläger herauszuschieben, wenn der Inhaber des Hausrechtes mich darum bittet.

Deshalb handelt es sich um "Jedermannsrecht".

 

Aber ich glaube wir diskutieren hier wirklich zu viel um die juristischen Fragen.

 

Die Frage ist ja wirklich, wer die Typen waren, die Ihn herauszerren.

Waren Sie herbeigerufen und auch tatsächlich eine Bürgerwehr? Sind es bekannte Naziaktivisten?

 

"Wir" (Linke, die Linksunten nutzen) sollten nur aufpassen nicht einfach bei solchen Artikeln die Intention der Leitmedien (Spiegel,Zeit etc.) zu übernehmen, sondern das alles mal zu hinterfragen.

 

Vielleicht gibt es ja Leute von vor Ort, die was dazu sagen können, wer die Typen sind.

Das "Jedermannsrecht" bezieht sich nur auf das Festnahmerecht nach 127 I StPO und hat sehr enge Grenzen. Wenn es da über ein Festhalten hinausgeht wird es schwierig.

Völliger Quatsch. Da stimmt quasi gar nichts in dem Text.

Selbst wenn man von ner Besitzstörung aussgeht ist diese nicht Notwehr bzw. Nothilfe fähig. Du verwechselst das wohl mit der zivilrechtlichen Selbsthilfe, die hier aber gar nicht greift.

Wie du drauf kommst bei dem Hausfriedensbruch eine Notwehrlage für die herbeigerufenen Faschoschweine vorliegt is auch völlig absurd. Die Pisser ham keinerlei Befugnis den Mann (kein §229 BGB, kein 32§f StGB, erst recht kein §127 StPO) zu entfernen, handeln somit selber rechtswidrig. 

 

Inhaltlich völliger Bullshit was du schreibst.

Also bitte nichtmehr im Netz rumklugscheissen.

Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen. Niemals. Unter keinen Umständen. Das ist Fakt. Dafür braucht es auch keine von wem auch immer erteilte "Befugnis". So ist nun mal bundesrepublikanisches Recht (hier braucht es keine "stand your ground"-ausnahmeregel). Es muss auch niemand Rechtsverstöße zu seinen Lasten hinnehmen und auf Polizei oder Gericht warten. Lernt man eigentlich schon im ersten Semester.

Wieder nur Bullshit. Da brauch man gar kein Semester absolviert haben um zu wissen das man auch um Unrecht zu beseitigen eine Rechtfertigung braucht.....

Jetzt interessiert mich noch welches Recht der "Rausschmeißer" denn hier verletzt ist.

ist das nur eine Theorie von Vielen. Komm mal in die höheren Semester.

Abgesehen davon, werden hier polizeiliche aufgaben übernommen. Wenn die Zeit reicht, Faschos zu rufen, hätte man auch die Bullen holen können.

Aber hier ist kein Jurist_innen-Forum...

Die Bullen waren schon längst gerufen, kamen aber nicht. Keine Zeit oder auch keine Lust, weil sie vorher schon ein paar mal aus dem selben Anlass da waren. Wie mir mal ein (Dorf)Bulle am Telefon sagte "Bevor nicht jemand verletzt wurde, fahren wir gar nicht erst los. Können ja auf die Wache kommen und eine Anzeige aufgeben. Wir leiten dann ein Ermittlungsverfahren ein."

Bürger hat das Recht eine Straftat zu verhindern, dazu muss man kein Juris sein um so etwas zu wissen.

Bleibt die Frage, was eine Straftat ist. Und das kann der jurist besser beurteilen. Ebenso wie die Gtenzen, in denen ein Eingreifen erlaubt ist.

"Es muss auch niemand Rechtsverstöße zu seinen Lasten hinnehmen"

 

Es sei denn, der Rechtsverstoß wird von einem Bullen im Dienst begangen. Da heißt es aufs Gericht warten.

Bei jeglichem sttaltlichen Handeln. Ob das der Harz-, BaFöG-, Steuer- oder Sonstwas bescheid ist. Wenn der Staat bei dem Erlass des Bescheides rechtswidrig handelt, muss mensch ein Gericht bemühen.

Wenn du jemanden auf einem Fahrrad siehst, was dir vor zwei Wochen geklaut wurde, darfst du ihn auch nicht runterprügeln und dein Fahrrad wieder mitnehmen. Darfst ihn maximal festhalten bis die Bullen kommen.

Und so weiter. Recht kompliziert.

;)

Gesetze weghauen!

Keine Ahnung wer da unter Dir postet, aber mal eine Antwort vom ursprünglichen Poster:

Natürlich geht es hier erstmal um den zivilrechtlichen Aspekt der Verbotenen Eigenmacht. Die Flaschen gehören nicht der Person sondern sind Eigentum der Supermarktkette bzw. den Angestellten (Besitzdienern). Diese Besitzdiener haben ein Selbsthilferecht. Hier greift die Besitzwehr/Besitzkehr.

Weil er gleichzeitig nicht den Supermarkt verlässt (trotz Aufforderung), greift auch das Strafrecht, da Hausfriedensbruch eine Straftat ist.

-> Notwehrfähig

Insgesamt wird er auch relativ sanft rausgeschoben, bis er dann den ersten Schlag austeilt. Rechtswidriger Angriff (Körperverletzung/Strafrecht) -> Nochmal Notwehrfähig

 

Also bitte mal weniger auf dicke Hose machen und sachlicher Schreiben.

"Nichts Anderes geht jeden Tag hundertfach in Clubs, Bars, Discotheken usw. ab, wo Securities Leute rausschmeißen, die trotz Aufforderung nicht gehen wollen."

 

Securitys haben Hausrecht. Die Typen hatten keins und wurden auch nicht beauftragt, dieses auszuführen.

Ganz im Ernst, was sehen wir hier? Ein Mann der sich mehrfach beschwert dass dass Produkt für das er Geld bezahlt hat nicht funktioniert, mehrfach wird er von der Polizei festgenommen aber nichts wird so zurechtgebogen dass er nicht wiederkommt. Weder wird ihm eine funktionierende Telefonkarte gegeben noch psychische Betreuung falls er wirklich gefährlich ist oder Sprachhilfe, falls er nichts versteht.

 

In der Konfliktsituation zieht er eine potenzielle Waffe, wird schon von mehreren Menschn umdrängt, schlägt und bedroht körperlich aber auch niemanden. Er rennt weder damit raus noch schlägt er damit zu als  danach gegriffen wird, eine aggressive Körperhaltung die man beim Klauen oder Prügeln einnimmt ist auch nicht erkennbar, auf Konfrontation war er jedenfalls nicht körperlich aus. Druck einer Notwehr war nicht gegeben, weder menschlich noch rechtlich dass Unbeteiligte einschreiten müssen.

 

Ein paar selbsternannte Sittenwächter schleifen ihn raus und verprügeln ihn ohne dass jmd. eingreift obwohl man nur deren aggressive Äußerungen hört: "Schwein" usw. Weder die Mitarbeiter noch die Polizei weißt die "Bürgerwehr" zurecht. Platzverweise wurden nur von Staatsseite ausgesprochen und die örtliche Legislative hat den Vorfall als Zivilcourage  getauft. 

 

Der öffentliche Druck soll im Nachhinhein so groß gewesen sein dass jetzt doch Personalien aufgenommen worden sind, tja wie das Staatspersonal denkt ist in dem Fall klar nur was man für Konsequenzen daraus zieht jedem selbst überlassen. Nur wirkliche Zivilcourage braucht man ;)

In Arnsdorf wird ein Mensch, der in der BRD Schutz sucht und im nahe gelegenen Krankenhaus in Behandlung ist, von einer Bürgerwehr unter CDU Beteiligung gewaltsam aus einem Supermarkt geprügelt und anschließend an einen Baum gefesselt. Die eintreffende Polizei schickt die Täter zunächst weg.

 

Uebergriff in Arnsdorf

 

Erst als am 1.6.2016 ein Video des Vorfalls im Internet von Sympathisant*innen der Schläger*innen hochgeladen wird, erhält der Fall öffentliche Aufmerksamkeit.

Es handelt sich hier nicht um eine Bürgerfestnahme, wie sich bereits die CDU Sachsen aus der Affäre ziehen möchte. Es handelt sich um gemeintschaftliche Freiheitsberaubung (Fixieren), schwere Körperverletzung (Schläge), Beleidigung ("du Schwein") und in Zusammenhang mit einer Bürgerwehr eventuell um die Bildung einer kriminellen Vereinigung. Auch wer zuschaut und nicht einschreitet, macht sich durch unterlassene Hilfeleistung schuldig!

 

Abseits von diesem straftrechtlichen Prozedere, bei dem sicher der ein oder andere Cop rausredet und diese rassistischen Kackfressen davon kommen werden, weil es Überall auch bei Staatsanwaltschaft und Richter mit AfD Sympathie gibt, ist eine tiefergehende Problemebene vorhanden:

Das Krankenhaus, in dem der leidtragende rassistische Gewalt behandelt wird, diente ab 1940 als Vorort zur Ermordung in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein. Sicher ließe sich mit einer Untersuchung der ansäßigen Bevölkerung von Arnsdorf herausarbeiten, inwiefern dieses unsagbare Leid, der Zustand mangelnder Aufarbeitung sowie das bis heute menschenverachtende rassistische und ableistische Wissen zum Vorfall beigetragen haben. Menschen auszugrenzen, zu schlagen und im schlimmsten Fall zu verschleppen und zu ermorden - das ist Deutschland!

'Der Feind' steht nicht nur rechts oder ist militanter Neonazi, sondern sitzt für die CDU im Gemeinderat, arbeitet in der Psychatrie, an der Nettokasse, lädt Filme auf youtube hoch und schlägt Menschen und bindet diese an einen Baum. 'Der Feind' sind diese rassistischen Alltagszustände in Sachsen, aber auch an anderen Orten in Europa.

Greift entschlossen ein, wenn ihr soetwas seht, mit allem Mut den ihr habt! Nie wieder Deutschland - nie wieder Arnsdorf!

 

Antirassistisch zu sein, heißt eben auch schuldhaftes Verhalten von Menschen festzustellen, wenn es denn stattfindet, unabhängig ihrer Herkunft und Hautfarbe. Es gibt doch einige objektive Fakten, welche ein bedenkliches Verhalten des Mannes belegen.

Ob nun die Vorgehensweise gegen diesen Menschen angemessen war, sei mal dahingestellt, daraus aber gleich einen rassistischen Übergriff zu machen, halte ich für überzogen. Dafür gibt es aus meiner Sicht keine objektiven Belege. Die Reflexhafte Einordnung jeglicher Auseinandersetzungen mit Menschen mit sogeannten Migrationshintergrund als rassistisch ist absurd, abseits jeder Realität.

Und auch wenn ein solcher Vorgang in Deutschland und sogar in Sachsen stattfindet gibt es keine Berechtigung einen solchen Vorgang automatisch als rassistisch einzuordnen.

Deine merkwürdige Forderung "nie wieder Deutschland", kann ich irgendwie auch nicht nachvollziehen.  Was soll denn mit diesem Land und seinen Einwohnern geschehen, das hört sich für mich auch nicht gerade fortschrittlich an.

Bei dir scheinbar nicht...

 

Es gibt dank Video und Zeugenaussagen keine "objektiven Fakten, welche ein bedenkliches Verhalten dieses Mannes belegen".

 

Die gibt es eben nicht. Er ist sehr defensiv, ängstlich, fordert lediglich die Leistungserbringung von gekauftem.

 

Soll ich es dir erklären. Für Flüchtlinge sind Handys oft der letzte Kontakt zu ihren Lieben im Krieg, in Lagern oder auf unsicheren Booten. Eine defekte Sim - Karte oder ein anderer Grund des Nichtfunktionierens würde auch mich verzweifeln lassen.

Die Reaktion der Verkäuferin ist nicht rassistisch. Sie ist empathielos und kommt ihrem Job in keinsterweise nach.

 

Die Verkäuferin redet oder eher plärrt den Flüchtling an, er solle verschwindet. Duzt ihn permanent (was sie bei deutschen Kunden nicht automatisch machen würde!).

Das ist nicht rassistisch, sondern distanzlos, frech und diskriminierend.

 

Plötzlich stürzt eine schwarzgewandete Bürgerwehr mit T - Shirts mit eindeutigen Symbolen auf den Flüchtling, verprügelt ihn und fesselt ihn in Selbstjustiz an einen Baum.

Später feiert man sich im Netz und in rechten Postillen.

DAS IST RASSISTISCH, aber auch kriminell, Selbstjustiz, Lynchmobverhalten, menschenverachtend.

 

Das ganze geschieht unter dem Gegaffe und Nichteingreifen von Passanten, Netto - Mitarbeitern, Cops.

Und das nennt man Mob. Und ein Mob, der rassistische Angriffe begafft und kommentiert, ist ein RASSISTISCHER MOB!

 

Hast du es jetzt?

Wir müssen doch nicht darüber streiten das es hier Rassismus und rassistische Übergriffe gibt. Nur wenn man einen solchen aufgreift sollte man schon bei den Tatsachen bleiben. Ein rassistischer Übergriff der wie eine Seifenblase platzt, ist letztendlich gerade für das Nazi-Pack eine willkommene Angelegen heit.

Das hantieren mit der Flasche und das hochreißen derselben ist nicht defensiv und ängstlich, auch das Verrhalten auf dem Weg zur Tür ist es nicht.

Ob dieser Mensch den von dir postulierten Schicksalsweg gegangen ist, weißt du nicht, spekulierst es einfach. Und sollte er dies alles tatsächlich erlitten haben, sollte man dies durchaus berücksichtigen, aber ein Freibrief für jedes Verhalten wäre dies trotzdem nicht.

Ob die Verkäuferin nicht tatsächlich jeden duzt weißt du auch nicht, die Ossis sind manchmal noch so kollegial. In deinen Beschreibungen ist ein bißchen viel konstruiert, das bringt uns nicht weiter.

Woher weißt du, dass er nich ängstlich ist? Und leider sehen wir nicht, was draußen noch passierte. Ich vermute weitere Beleidigungen und Attacken auf den Mann. Im übrigen muss man niemanden Beleidigen, während man ein angebliches Notwehrrecht ausübt. Soll heißen, die Beileidigungen (Du Schwein du) wurden definitiv begangen und werden hoffentlich auch geahndet.

Abgesehen davon zeigen Videos oft nur einen Teil der Realität. Ich empfehle diesen Test mal zu machen. Äußerst interessant. Bei einer Aufnahme von vorne hätte man eventuell Angst in den Augen des Mannes sehen können. Oder Wut. Oder Verzweiflung. Alles Spekulation.

"Und leider sehen wir nicht, was draußen noch passierte." "Ich vermute weitere Beleidigungen und Attacken auf den Mann".

Bisher bleibt nicht viel, um den Nachweis eines rassistischen Übergriffs zu führen. Laß uns doch einfach an Tatsachen halten, da haben wir Anti-Rassisten doch genug zu tun.

Es ist leider die hinterwäldlerische, ungebildete und vorurteilsgeladene Hetze gegen Menschen in Psychatrien. Ohne auch nur das Behandlungsangebot mal zu erurieren, sich mit den Erkrankunken zu beschäftigen verharrt man seit 33 - 45 beim, meist sabbernd und keifend vorgetragenen, "aus der Klappse" und endet bei "für immer wegsperren" oder Lebensunwehrt".

Diese Vorurteile prägen oft nicht nur Land, sondern auch Stadt.

So scheinen die lieben Arnsdorfer weder Boateng noch psychisch Kranke zum Nachbarn zu wollen. Zu beschränkt ist ihre Auffassung von krank sein.

 

Das Arnsdorfer Krankenhaus verfügt über eine Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, eine Klinik für Neurologie (z.B. Hirntumore, Hirnfarkte, Meningitis...) und neurologische Intensivmedizin (spez. Betreuung dieser schweren Erkrankungen), eine Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und - psychotherapie und eine Klinik für forensische Psychiatrie (zumeist Untersuchung und Begutachtung von Straftätern).

 

Hier werden also auch traumatisierte, Alkohol und andere Suchtkranke behandelt, Depressionen, Borderline und ADHS...

 

In Arnsdorf, Umgebung und vielen anderen Orten scheint man das dumpf unter dem Begriff "Klapse" zu subsummieren und sich so auch gegenüber den Menschen zu verhalten. Empathie Fehlanzeige.

 

Ein Mensch aus einem Kriegsgebiet, sehr wahrscheinlich mit einer schrecklichen Fluchtodysee, wird mit Folgeerkrankungen (welche ALL die oben beschriebenen sein können) in einer Klinik behandelt. Im Dörfle wird er stigmatisiert und das gleich mehrfach: "Flüchtling, Psycho etc".

 

Er geht in einen Netto - Markt und ersteht eine nicht funktionierende Sim - Karte oder kommt damit nicht klar. Er beanstandet dies zweimal ohne Erfolg. Er kommt ein drittes mal und wird von einer Verkäuferin in rüdem Ton, völlig distanzlos und frech (auf dem Band zu hören) weggeschickt.

Zu keinem Zeitpunkt ist er in der Nähe der Verkäuferin, im Gegenteil er zieht sich immer weiter zurück. Ein Mitarbeiter des Marktes ist anwesent.

 

Einschub: Jede/r von uns, die/der Probleme mit einer gekauften Sim - Karte hat, würde sich nicht abwimmeln lassen. Dumme Ansprache der Verkäuferin würde via Ansage schnell unterbunden. Und wenn, durch Geschäftsführung.

 

Hier fühlt man sich wohl durch seine Rasse und Kotterschnauze (sorry, aber so ist es nun mal) überlegen und plärrt rum.

 

Der Flüchtling zieht sich weiter zurück, eine Flasche in der Hand. Er versteckt die Flasche, weil man sie von ihm einfordert. Nichts ist mit Angriff. Auch sieht die Flasche so garnicht, wie in der Presse kolportiert, nach Bier/ Wein aus. Auch ein dreckicker Propaganda - Trick (Glas ist härter, splittert) und soll nur den Eingriff der Bürgerwehr rechtfertigen.

 

Aus dem Nichts erscheint die Bürgerwehr. Aus dem Nichts? Das wäre ja woll zu klären. Gewandet in schwarze T - Shirts mit einem Symbol, dass Augenzeugen an 33 - 45 erinnert (Sat1 u.a.). Begleitet von einem CDU - Abgeordneten (sic!!!) greifen sie den Flüchtling und dumpfen Kommentaren Arnsdorfer - BürgerInnen an. Unter Anwendung von Selbstjustiz, in Lynchmobstimmung fesseln sie das Opfer an einen Baum.

 

Eintreffende Cops machen in Zusammenarbeit mit der Bürgerwehr das Opfer zum Täter und lassen den Mob laufen. Jede/r im Dorf weiss, wer es war, aber

es dauert Tage bis mal jemand das Maul aufmacht, ermittelt.

 

Währenddessen lässt sich der CDU - Schläger durch die rechte Postille "Junge Freiheit" als Held feiern...

 

Netto - MitarbeiterInnen, keifende Gaffer, schlagende Bürgerwehrler im Nazi - Outfit, CDU - Verordnete in Selbstjustiz und Cops, die wegschauen, prägen das Bild der Situation. Ekelhaft.

"Görlitz' Polizeipräsident hat das brutale Festhalten eines psychisch kranken Flüchtlings durch Bürger in einem Supermarkt im ostsächsischen Arnsdorf teilweise gerechtfertigt.

"Durch die Erregtheit des Asylbewerbers war das Festhalten sinnvoll, ich tu mich schwer zu sagen, notwendig", sagte Conny Stiehl am Donnerstag in Görlitz.

Der 21 Jahre alte Iraker war vor gut anderthalb Wochen von vier Männern überwältigt, mit Kabelbindern gefesselt und an einen Baum gebunden worden, nachdem er Zeugenaussagen zufolge in dem Markt Kunden und Angestellte belästigt und bedroht hatte. Ein Video von dem Vorfall hatte bundesweit für Empörung gesorgt.

Die alarmierten Polizeibeamten hätten sich in dem Markt über den Sachverhalt informiert. "Dabei hat das im späteren Video Gezeigte keine Rolle gespielt. Also mussten wir davon ausgehen, dass das Handeln derjenigen, die uns geholfen haben, korrekt war", sagte Stiehl. Der Vorfall ereignete sich bereits am 21. Mai" (FOCUS)

 

In Sachsen haben Bürgerwehren inzwischen wohl Hilfssheriff - Status?

Sie bekommen recht, ohne Inaugenscheinnahme des Videos! Sie mussten davon ausgehen, dass die Bürgerwehr korrekt handelt! Personalien wurden nicht festgestellt. Man kennt und deckt sich wohl auch!

 

Oury Jalloh in Sachsenanhalt von der Polizei gedeckelt, Mord an einer chin. Studentin in Dresden: Die Eltern eines der vermeintlichen Täter - Cops - sind ermitteltende (!) Beamte und räumen auch gerne mal Beweismittel zur Seite, Flüchtlingskinder geschlagen von Cops, weil sie Angst haben einen vom Mob bedrängten Bus zu verlassen...Und hier die Cops mit einem Verhalten, wie die drei bekannten Affenfiguren.

 

SUMPF - RASSISTISCHER SUMPF!