P R E S S E – M I T T E I L U N G # 1 - 1. Mai: Antifaschistische Gruppen mobilisieren bundesweit nach Plauen - Gegen den geplanten Aufmarsch der nationalsozialistischen Partei "Der III. Weg" am 1. Mai 2016 in Plauen haben antifaschistische Gruppen aus ganz Deutschland ihren Widerstand angekündigt. Das Bündnis "TIME TO ACT!" mobilisiert zu einer Demonstration unter dem Motto "Für einen emanzipatorischen Antikapitalismus". Erwartet werden um die 700 Antifaschist_innen. Mobilisiert wird unter anderem aus Berlin, Leipzig, Halle, Dresden, Bayern und Thüringen. Das Bündnis rechnet mit 1000 Nazis aus der gesamten BRD und dem europäischen Ausland, darunter griechische und britische Rechtsradikale.
Die Antifa-Demo soll um 9 Uhr auf der Hohen Straße am Oberen Bahnhof in
Plauen beginnen. Die Route führt über die Schmidstraße, Dobenaustraße,
Bahnhofstraße, Kaiserstraße zum BSZ Anne Frank. Inhaltlich richtet sich
die Demonstration gegen das nationalsozialistische und antisemitische
Weltbild des "III. Weg", der als parteiförmiger Deckmantel für das
verbotene "Freie Netz Süd" und andere Kameradschaftsstrukturen dient.
Ebenfalls in den Fokus der Kritik sollen die Plauener Verhältnisse
gerückt werden. Neben den immer wieder stattfindenden Aktionen des "III.
Weges" marschiert in Plauen regelmäßig das völkisch-rassistische
Bündnis "Wir sind Deutschland" auf. Neben Protagonist_innen der NS-Szene
oder etwa dem bekannten Verschwörungstheoretiker Ken Jebsen sprach dort
zum Beispiel auch der FDP-Politiker Sven Gerbeth. Plauenes
Oberbürgermeister Ralf Oberndorfer (FDP) hatte die Demonstrationen auch
begrüßt und von einer "guten Zusammenarbeit" mit WsD gesprochen. Rosa
Leonhardt, Sprecherin des "TIME TO ACT!"-Bündnisses zu der
Antifa-Mobilisierung: "Jede Stadt bekommt den Nazi-Aufmarsch, den sie
verdient! Die militanten und international bestens vernetzten
NS-Strukturen des III. Weges mobilsieren keinesfalls zufällig nach
Plauen – in eine Stadt, die völkischen Rassist_innen den roten Teppich
ausrollt. Wer Rassist_innen hofiert, der muss mit unserem entschlossenen
Widerstand rechnen!"Den vermeintlich antikapitalistischen Aufruf des
"III. Weg" kommentierte Leonhardt wie folgt: "Das ist kein
Antikapitalismus, sondern die Forderung nach einem völkischen
Klassenkompromiss nach dem Vorbild der NSDAP. Wir wollen am 1. Mai eine
inhaltliche Alternative zu Neoliberalismus und nationaler Abschottung
aufzeigen: die Überwindung von Staat und Kapitalismus zu Gunsten einer
radikal demokratisch organisierten Gesellschaft."
Das Bündnis "TIME TO ACT!" ist ein Zusammenschluss verschiedener
Antifa-Strukturen, die zum 1. Mai nach Plauen mobilisieren. Ausführliche
Aufrufe zum 1. Mai in Plauen wurden unter anderem von den
Antifaschistischen Gruppen des Vogtlands, den Leipziger Gruppen the
future is unwritten und Antifa Klein-Paris, der FAU Dresden sowie dem
bundesweiten linksradikalen "...um's Ganze!"-Bündnis veröffentlicht.
Diese und viele weitere Informationen finden sich auf http://plauen0105.blogsport.eu.
Auf Facebook findet man das Bündnis unter dem Namen "Time to Act". Auch
auf Twitter ist "TIME TO ACT!" unter dem Namen @plauen0105 vertreten.
Für Rückfragen stehen wir gerne jederzeit unter der E-Mail-Adresse 1maiplauen@riseup.net zur Verfügung.
1000 Nazis?
1000 Nazis ist dermaßen übertrieben. Wir können von mindestens 300 bis maximal 7/800 ausgehen. Darunter Neonazis, Hools, rechte Bürger und andere Gestalten.
aha 300
Ob es nun 1000 werden oder nicht. Fakt ist die letzten 2 Jahre lag die TeilnehmerInnenzahl bei 700-800. Ich weiß echt nicht warum Menschen davon ausgehen, dass es weniger werden? Die Demo in Saalfeld war ein voller Erfolg für die Nasen. Seit 2 Jahren betreibt der 3. Weg starke Vernetzungsarbeit und Mensch kann davon ausgehen, dass es dieses Jahr mehr werden.
Also alle am 1. Mai nach Plauen und selber zählen :)
tipp
hu,
is vielleicht nur´n detail oder ein tippfehler, aber der ob heißt oberdorfer, nich oberndorfer.