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Block Bologna

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Am 11. und 12. März 2010 wollen nun die Bildungs- und WissenschaftsministerInnen aus 46 Ländern das 10-jährige Bestehen des Bologna-Prozesses in Wien feiern. Aber sie werden nicht alleine sein – keine Party ohne uns!

 

Auf nach Wien an den Bologna-Gegengipfel!

Vom 11.-14. März findet in Wien die Feier "10 Jahre Bologna" statt. In einer Zeit, in der sich auf der ganzen Welt Widerstand der Studierenden regt, ist es ein Hohn, wenn BildungsministerInnen aus allen europäischen Ländern sich versammeln und Bologna feiern. Die BesetzerInnen der Uni Wien organisieren deshalb einen Gegengipfel mit Demonstrationen, Alternativvorlesungen, Vorträgen und Workshops. Das Programm findet ihr auf www.bolognaburns.org!

Mitfahrbörse zum Gipfel nach Wien:

http://unsereuni.at/wiki/index.php/Mitfahrzentrale_Deutschland_Bologna_B...

Es gibt es auch die Möglichkeit ab Innsbruck,Salzburg,Linz,... mit einem Gratis-Sonderzug nach Wien zu den Protesten zu gelangen. Um die Kapazitäten des Sonderzuges abschätzen zu können wird um Anmeldung gebeten ( Anmeldungen bitte per Email unter:  bologna_burns@sowimax.at /->  http://unsereuni.at/?p=14859).

Mobilisungsseiten:
http://bolognaburns.org
http://www.unibrennt.at

Mobilisierungsvideo:
- englischsprachig  http://www.youtube.com/watch?v=_1ubbd67gf4
- deutschsprachig  http://www.youtube.com/watch?v=0rV8qwgKrPk

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Proteste: Studenten planen Sitzblockaden

Die Studentenprotestbewegung will die Feierlichkeiten zu zehn Jahren Bologna-Prozess am 11. und 12. März in Budapest und Wien mit einer großen internationalen Demonstration und Sitzblockaden begleiten.

Studenten protestieren gegen Verschulung des Studiums.
Zufahrtsstraßen zur Hofburg versperren
Beim großen Galatreffen der Minister am 11. März wollen die Aktivisten durch Sitzstreiks die Zufahrtsstraßen zur Hofburg versperren.

Gemeinsam mit Globalisierungsgegnern von Attac, Lehrenden und der Unabhängigen Lehrergewerkschaft wollen die Studenten auf die Straße zu gehen. Die Aktion soll von mehr als 60 Organisationen unterstützt werden, auch rund 1.500 Teilnehmer aus anderen Ländern wurden in Wien angekündigt.

Ihren Widerstand begründen die Studenten unter anderen damit, dass Bologna in der Praxis zu zahlreichen Problemen wie einer Verschulung des Studiums, einer Einschränkung der Mobilität wegen der überfrachteten Studienpläne und durch verstärkten Zeitdruck zu erhöhter psychischer Belastung geführt habe.

In Bologna gaben Wissenschaftsminister vor zehn Jahren einheitliche Richtlinien für die Universitäten vor. Unter anderem wurden neue Titel wie Bachelor und Master eingeführt.


Kritiker: Bachelor als "Schmalspurabschluss"
Thomas Schmidinger von der Interessensgemeinschaft der externen Lektoren warnte vor dem Bachelor als "Schmalspurabschluss", der zu einer Nivellierung des wissenschaftlichen Niveaus nach unten führe.

Während Bologna die Europäisierung der Bildung verhindere, würden die Studenten mit ihren international vernetzten Protesten eine "Europäisierung von Wissenschaft und Bildung von unten" betreiben, und das werde vom Plenum der Lehrenden und Forschenden unterstützt.


Demonstrationszug bis zum Michaelerplatz
Auftakt der "Aktionstage Bologna" ist eine Veranstaltung in Linz am 10. März. Tags darauf startet um 15.00 Uhr ein Demonstrationszug vom Westbahnhof, der bis zum Michaelerplatz nahe dem Konferenzort in der Hofburg führen soll.

Am Abend wollen die Studenten in einer "kollektiven und solidarischen Aktion" die Straßen Wiens blockieren "und zeigen was es heißt, mit Zugangsbeschränkungen konfrontiert zu sein", so eine Aktivistin. Ihren Zweck hätten die Proteste erfüllt, wenn die Bologna-Feier dadurch "etwas weniger feierlich und glamourös" werde.


Alternativgipfel zu Bologna
Derzeit versuchen die Organisatoren ihre Anhänger zu mobilisieren, ein Workshop findet am 8. März um 12.00 Uhr vor dem Hauptgebäude der Uni Wien statt.

Außerdem sind zwischen dem 8. und 14. März Hörer- und Betriebsversammlungen an Unis und Fachhochschulen angekündigt. An einigen Hochschulen soll der Lehrbetrieb ausgesetzt werden.

Neben diesen Störaktionen sollen auch Alternativen zur Bologna-Struktur aufgezeigt werden. Am 12. und 13. März veranstaltet die Protestbewegung eine international besuchten Alternativgipfel am Uni-Campus im Alten AKH mit rund 50 Workshops, an denen etwa Studenten aus Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, den Niederlanden, der Schweiz, Spanien, Tschechien und der Türkei teilnehmen sollen.


 http://wien.orf.at/stories/427257/

Aufruf zu europaweiten Studentenstreiks
Studentenprotestbewegungen aus Österreich und Frankreich haben am Montag in einem Rundschreiben zu europaweiten Streiks an den Hochschulen aufgerufen. Diese sollen gleichzeitig mit den Feierlichkeiten zu zehn Jahren Bologna- Prozess, die am 11. und 12. März in Budapest und Wien stattfinden, abgehalten werden.

Die Studenten haben außerdem eine Gegenveranstaltung zum EU- Gipfel am 25. und 26. März in Brüssel angekündigt, bei dem das Vorankommen der Lissabon- Strategie bewertet werden soll. Auch in den zwei Wochen zwischen den beiden Gipfeln sollen europaweit Aktionen stattfinden.

Aus Sicht der österreichischen Aktivisten von "Bologna Burns", darunter vor allem ehemalige Hörsaalbesetzer, und des französischen "Netzwerks mobilisierter Studenten" (Reseau Europe) wurde der Bologna- Prozess, der eigentlich verstärkte Mobilität und bessere Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen bringen sollte, von der EU für die Ziele der Lissabon- Strategie instrumentalisiert. Diese sieht vor, dass die EU bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensgestützten Wirtschaftsraum der Welt werden soll.

Die Folgen des Projekts sind laut den Studenten u.a. wirtschaftlicher Druck auf die Unis, Anpassung der Lehre an Interessen der Wirtschaft und soziale Selektion durch immer höhere Studiengebühren.

"Wir müssen öffentliche Foren einfordern, durch kämpferische Aktionen und Diskussionen in Hörsälen und in Kaffeehäusern, in der U- Bahn und auf der Straße, um klar zu machen, dass es ein anderes Europa gibt, dass sich diesen Veränderungen entgegenstellt und von anderen Werten motiviert ist", heißt es in dem Schreiben der studentischen Protestbewegungen.


Quelle:  http://www.vienna.at/news/politik/artikel/aufruf-zu-europaweiten-student...