Wir wollen hier einige ausgewählte Protagonist_innen von “Neumünster wehrt sich” vorstellen. Auch wenn die Auswahl willkürlich erfolgte, lässt sich daran recht genau nachzeichnen, aus welcher Gemengelage sich diese neonazistischen Aufmärsche entwickeln konnten. Für einen Überblick über rassistische Mobilisierungen in Schleswig-Holstein empfehlen wir unseren Hintergrundartikel.
Thomas Krüger
Eine geistige Sternstunde Thomas Krügers nahm in den frühen
Morgenstunden des 4. Oktober 2002 ihren Lauf. Das damals 29-jährige
Mitglied des NPD-Landesvorstands beschloss mit seinem gleichaltrigen
Freund Peter Borchert, zu diesem Zeitpunkt
NPD-Landesvorsitzender und Waffendealer in Personalunion, Tankstellen
aufzubrechen. Gemeinsam fuhren sie nach Vogelsang-Grünholz um in die
dortige Tankstelle einzubrechen. Doch obwohl die beiden Kleinganoven es
mit allen Mitteln versuchten, gelang es ihnen nicht in das Gebäude
einzudringen. Aus Frust brachen sie einen Automaten auf. Überrascht von
einem Zeitungsliferanten, bedrohten sie diesen und flohen mit Krügers
Audi und fünf Euro Beute. Sie hinterliessen eine demolierte Tankstelle,
reichlich Spuren und die Bilder auf der Überwachungsanlage. Gerade der
Polizei entkommen, entschieden sie sich, es gleich bei der nächsten
Tankstelle in Rieseby zu versuchen. Durch eine nicht richtig verriegelte
Tür schafften sie es tatsächlich in das Gebäude, wurden aber aufgrund
der nicht einkalkulierten Alarmanlage von dem Besitzer der Tankstelle
überrascht und flohen in den Wald. Irgendwann auf ihrem Weg durch das
Unterholz muss den selbsternannten Vorkämpfern für die Herrenrasse dann
gedämmert haben, dass es ziemlich unklug war, das aufgrund einer
laufenden Privatinsolvenz offiziell auf Krügers Vater gemeldete Auto auf
dem Tankstellengelände zurück gelassen zu haben. In dem Auto befanden
sich neben diversem Stehlgut, legalen Waffen und Einbruchswerkzeug auch
Teile illegaler Waffen, die Personalausweise und Mobiltelefone von
Borchert und Krüger und neonazistische Propagandamaterialien. Derart in
Bedrängnis kam den beiden die zündende Idee, es einfach mit einem alten
Trick aus dem Repertoire rechter Einfältigkeit zu versuchen: Die
“kriminellen Ausländer”. Beseelt von diesem genialen Ausweg, kehrten die
beiden nach Rieseby zurück und riefen von einer Telefonzelle die
Polizei. Dieser erzählten sie, dass sie von einer osteuropäischen Bande
auf einem Parkplatz nahe Büdelsdorf überfallen und samt Fahrzeug
entführt worden waren. Nach einiger Zeit seien sie dann in einem Wald
ausgesetzt worden und direkt zum nächsten Ort gelaufen, um die Polizei
zu rufen. Da die beiden nicht damit gerechnet hatten, getrennt von der
Polizei befragt zu werden und so in entscheidenen Punkten
unterschiedliche Versionen der Geschichte zum Besten gaben, fiel niemand
darauf herein. Bei anschließenden Hausdurchsuchungen wurde in der
Wohnung von Thomas Krüger und in der Wohnung von Peter Borchert und
seiner damaligen Lebensgefährtin Swantje Meier-Lürsdorf
diverses belastendes Material gefunden, u.a. diverse illegale Waffen
und Waffenteile. Bei Krüger lag eine geladene 9-mm-Pistole der Marke
Tokarev im Bett.
Was zunächst einmal klingt wie der Prolog zu einer nachmittäglichen
TV-Show, sorgte tatsächlich über Jahre für diverse Eruptionen in der
Neonazi-Szene Norddeutschlands und hat zum Teil bis heute Auswirkungen.
Zunächst einmal solidarisierten sich Teile der Szene, allen voran das
“Aktionsbüro Norddeutschland” um Tobias Thiessen, Inge Nottelmann und Thomas Wulff
mit Borchert und Krüger und witterten eine Verschwörung von politischen
Gegner_innen. Die offene Parteinahme für profane Kleinkriminelle rief
nun andere Akteur_innen auf den Plan, die Imageschäden und zu starken
Einfluss von kriminellen Strukturen auf rechte Politik fürchteten.
Lautstärkster Kritiker war der Hamburger Kader Christian Worch
(inzwischen wohnhaft in Parchim), aber auch Teile des
NPD-Bundesvorstands standen Borchert noch kritischer als zuvor
gegenüber. Zu diesem Zeitpunkt nahm eine Spaltung ihren Lauf, die
schließlich in der Loslösung diverser “Aktionsgruppen” von der NPD in
Schleswig-Holstein mündete, allen voran in Kiel und Neumünster. Diese
verfestigten das kleinkriminelle Profil noch einmal und stellen heute,
sofern sie sich nicht zurückgezogen haben, das Umfeld der
Rockergruppierung “Bandidos”.
Doch auch an anderer Stelle kam in Folge der Tankstellenaufbrüche
Ungemach auf. Die Justiz in Kiel verschleppte ohne erkennbaren Grund das
Verfahren über Jahre. Im Fall von Borchert bündelte sie es zu einem
Sammelverfahren das mit einem fragwürdigen “Deal” sein Ende nahm. Die
Absprache enthielt neben juristischen Details rund um die Vorwürfe des
Waffenhandels und der Einbrüche vor allem die Absprache aller Parteien,
das Verfahren nicht öffentlich zu führen. Ohne Pressemitteilungen,
Aufrufe, Beweisaufnahme oder überhaupt einer differenzierten Darstellung
der gegen Borchert erhobenen Vorwürfe, wurde Borchert innerhalb von
vierzig Minuten zu einer Mindeststrafe verurteilt. Über den Ausgang des
Verfahrens gegen Thomas Krüger ist den Autor_innen dieses Texts nichts
bekannt. Dieses Vorgehen rief die Öffentlichkeit auf den Plan. Von einem
“Justizskandal” war die Rede. Nebenbei wurden nicht nur in der rechten
Szene alte Gerüchte lauter, dass der Verfassungsschutz oder ein anderer
verdeckt agierender Akteur seine schützende Hand über Peter Borchert und
seine Taten halte.
Nachdem Thomas Krüger sich zunächst der von Peter Borchert gegründeten “Aktionsgruppe Kiel” (AG Kiel) anschloss und in den Kieler Stadtteil Gaarden in eine Wohngemeinschaft mit Nils Hollm zog, musste er nach teils militant geführten Auseinandersetzungen mit örtlichen Antifaschist_innen das Viertel wieder verlassen. Danach verschwand er über Jahre von der öffentlichen Bildfläche und erschien erst bei beiden bisherigen Aufmärschen von “Neumünster wehrt sich” wieder.
Manfred Riemke
Die Hauptfigur und Anmelder von “Neumünster wehrt sich” ist für die
neonazistische Szene Fluch und Segen gleichzeitig. Seit Jahren hetzt der
als Querulant in der Szene umstrittene Riemke äußerst provokant gegen
alles, was ihm nicht passt. Das betrifft neben den klassischen
Feindbildern der Neonazis auch gern einmal die eigene Szene. So versucht
er, eine Alternative zur NPD in Neumünster zu etablieren und spannt
dabei gern Gesinnungsgenoss_innen ein, die sich mangels eigener
geistiger und organisatorischer Kapazitäten an dem vermeintlich schlau
und selbstsicher agierenden Riemke orientieren. Damit giesst Riemke
regelmäßig Öl in den latenten Dauerkonflikt zwischen der NPD-Führung um Daniel Nordhorn (Laboe) und dem “Titanic”-Wirt Horst Micheel.
Beide Seiten der neonazistischen Medaille können nicht ohne einander,
die NPD hat ohne die “Titanic” keine Räume, die “Titanic” ohne die NPD
keine Gäste, doch verhindern Konkurrenzgebaren wie die Gründung des
“Bund für Deutschland” von Riemke und Micheel eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit. Doch auch Riemke ist auf die NPD und deren Umfeld
angewiesen. Große Teile sehen in dem Möchtern-Führer (sein twitter-Kanal
heisst “Reiches Stimme”) eher den nützlichen Trottel, dem sie nur
folgen so lange es organisatorische Vorteile für sie bringt. Diese
dauerhafte Hassliebe treibt mitunter absurde Blüten. Manchmal nimmt
Riemke an Kundgebungen der NPD teil, positioniert sich jedoch bewusst
ein Stück entfernt und hinterlässt danach kritische Kommentare auf
Facebook. Inwieweit Riemke sich über sein Engagement eines Tages
tatsächlich in der Szene etablieren kann oder ob er der nützliche
Sonderling bleibt, der bei dem ersten Konflikt seine Führungsrolle
wieder einbüsst, bleibt abzuwarten.
Enrico Pridöhl
Über Enrico Pridöhls Rolle verfasste jüngst die Autonome Antifa Koordination Kiel einen Text,
auf den wir verweisen möchten. Grundsätzlich hat der Sonderling, außer
bei Kleinstaktionen, kaum eine organisatorische Zukunft in der Rechten
Schleswig-Holsteins. Zu dilettantisch sind seine Auftritte und zu sehr
bedient er mit Äußerlichkeiten klassische Feindbilder von Neonazis.
Manuel Fiebinger
Der Neumünsteraner Neonazi Manuel Fiebinger war früher Mitglied der
“Aktionsgruppe Neumünster” und pflegte gute Kontakte zur AG Kiel.
Insbesondere nachdem sich die ältere Generation der AG Kiel um Peter
Borchert, Peter von der Born und Michael Günther Graul und die Führungsfigur der jüngeren Generation, Daniel Zöllner,
aufgrund von tatsächlichen oder befürchteten Konsequenzen der
militanten Auftritte der Kameradschaft zurückzogen, blieb der Kontakt
zwischen den Kieler_innen und Neumünsteraner_innen vor allem durch
Fiebinger erhalten. Die Nazi-Clique um Virginia Krüger, Lars und Filip Jochimsen und den Nazi-Rapper Lennard Sommerburg
aus den nördlichen Kieler Vororten wechselte zusammen mit Fiebinger ins
kleinkriminelle Milieu im Umfeld der “Bandidos”. Fiebinger selbst ist
Mitglied der “Bandidos”-Supporter “Contras”. Nachdem Fiebinger einige
Jahre in diesem Sumpf aus krummen Geschäften, Alkoholismus, Gefängnis
und Milieuauseinandersetzungen verschwand, organisiert er aktuell die
Aktionen von “Neumünster wehrt sich” mit. Insbesondere seine Kontakte in
militante Kreise drücken sich in der Mobilisierung aus. Fiebinger gilt
als möglicherweise Involvierter in die Schüsse auf die Alte Meierei in Kiel und auf einen “Hells Angel”.
Sebastian Struve
Auch Sebastian Alexander Struve ist nicht unumstritten in der
Neonazi-Szene. Obwohl er 2008 noch für die NPD als Kandidat zur Wahl
antrat, verschlechterte sich in der Folge das Verhältnis zwischen dem
Selbstdarsteller Struve und der NPD. Struve ist vor allem wegen seiner
egozentrischen Alleingänge unbeliebt. Andererseits schafft er es auch
genau deshalb, immer wieder junge gewaltaffine Neonazis an die Szene
heranzuführen. Struve war über Jahre Dreh- und Angelpunkt der
“Aktionsgruppe Eutin”, einer kleinen, weitgehend isolierten Gruppe die
in Eutin ganze Angriffsserien auf politische Gegner_innen startete.
Diese Gruppe führte einen fast schon absurden Kleinkrieg gegen die
örtliche Polizei und Antifaschist_innen aus der Region. Nach einer
Hausdurchsuchung in der zentralen Wohngemeinschaft der Gruppe stellten
sie beispielsweise Bilder von sich online, auf denen sie mit Computern
posieren, um zu zeigen, dass sie immer noch welche besitzen.
Gerüchteweise sollen auch diverse Outings der Neonazis von niemand
anderen außer ihnen selbst stammen. In der Hoffnung den kleinstädtischen
Feldzug gänzlich auf eine persönliche Ebene zu ziehen, veröffentlichte
die militant agierende Gruppe regelmäßig Texte, in denen sie die
Mitglieder der Gruppe mit Namen oder Spitznamen bezeichneten. Angeblich
sollten sogar öffentlich aufgetauchte “Recherchefotos” der AG Eutin von
Struve selbst veröffentlicht worden sein. Inhaltlich zeigte sich ein
ähnliches Bild. Die alkoholgeneigte Klientel der ländlichen
Neonazi-Kameradschaft behauptete plötzlich, den Idealen von Straight
Edge und dem Veganismus zu folgen. Die bald darauf auftauchenden
Gerüchte über Struves Verstrickungen in Kokainhandel passen dann aber
doch eher in das Bild von ständig neuer Selbstinszenierung. Nach
körperlichen Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe löste sich die AG
Eutin 2012 auf. Struve wurde mehrfach verurteilt
und tauchte ab. In Eutin hinterlies er, was die mit ihm im Streit
liegenden Führungsfiguren der Neonaziszene erwartet hatten: Eine
eigenständig nicht aktionsfähige, vor allem aus jungen Mitläufer_innen
bestehende rechte Szene, die ohne ihre Führungsfigur handlungsunfähig
war. Erst mit Aufkommen der “Identitas Gemeinschaft” um Fabian Wittig und Ray Vogel
gibt es wieder eine rechte Gruppe in Eutin, die allerdings auch
isoliert agiert. “Neumünster wehrt sich” und Struves führende
organisatorische Rolle dort sind sein erstes Projekt seit seiner
“Wiederkehr”. Unklar ist allerdings, ob die anderen Organisator_innen
ahnen, welche Probleme fast zwangsläufig mit der Person Struve einher
gehen.
Alexander Meeder
Alexander Kevin Meeder ist zwar keine organisatorische Führungsfigur,
allerdings in den letzten Jahren einer der engagiertesten Neonazis
Neumünsters. Insbesondere seinem politischen Ziehvater Daniel Nordhorn
folgt Meeder buchstäblich auf Schritt und Tritt. Im Vordergrund steht
dabei die Parteiarbeit in der NPD, z. B. bei Kleinstkundgebungen.
Inhaltlich orientiert sich Meeder wie Nordhorn am klassischen
Nationalsozialismus. Meeder nahm an beiden bisherigen Aufmärschen von
“Neumünster wehrt sich” teil.
Michael Denz
Michael Denz ist mittlerweile seit Jahrzehnten in der rechten Szene
aktiv. Er stellt ein Bindeglied zwischen rechtem und rechtsoffenem
Fussballklientel, “freien” Neonazis und der NPD dar. Schon 2002 führte
Peter Borchert Michael Denz als möglichen Kandidaten für den Wahlkreis
23 in Neumünster im Rahmen des geplanten Wahlantritts der “Liste Club
88”. Den Platz auf der Liste teilte er sich mit so illustren Figuren wie
Christiane Dolscheid (Betreiberin “Club 88” und Wahllisten-Vize), Martin Engelbrecht (Anti-Antifa und Schatzmeister der Wahlliste), Knut Sogorski (Beisitzer der Wahlliste), Henry Markwirth
(ebenfalls Beisitzer und heute noch aktiver Neonazi in Neumünster) und
dem oben erwähnten Thomas Krüger (ebenfalls Beisitzer). Dazu passt, dass
Denz auch des öfteren im inzwischen geschlossenen “Club 88” ausgeholfen
hat. Seinen ersten großen Auftritt hatte Denz allerdings schon 1996 in
Zabrze (Polen). Anlässlich einen Fussballspiels zwischen Polen und
Deutschlands hielt Denz ein Transparent hoch auf dem geschrieben stand
“Schindler-Juden wir grüßen euch”. In der Folge nahm Denz immer wieder
an rechten Aktionen teil, zuletzt z. B. an einem intern mobilisierten
Spaziergang gegen vermeintliche “Kinderschänder” in Neumünster-Faldera
am 11.10.2014, an der “HoGeSa”-Kundgebung am 15.11.2014 in Hannover und
am 31.10.2015 bei NPD-Kleinstkundgebungen in Bad Bramstedt und Boostedt.
Bei seinen Auftritten ist Denz in der rechten Szene für seine Scheu
berüchtigt. So versucht er stets, es zu vermeiden fotografiert zu werden
und scheut zum Teil selbst nur intern in der Szene beworbene
Vorabtreffpunkte zu Aktionen. Ob ihn die Jahrzehnte in der sich ständig
gegenseitig denunzierenden rechten Szene zermürbt haben, er seine
politischen Aktivitäten gegenüber der Fanszene des VFR Neumünster
verschleiern will oder Angst um seinen Arbeitsplatz bei einem
Neumünsteraner Garten- und Landschaftsbau-Betrieb hat, bleibt dabei
vorerst sein Geheimnis. Denz nahm am ersten Aufmarschversuch von
“Neumünster wehrt sich” am 14.11.2015 teil.
Pascal Micheel
Der Möchtegern-Hooligan des Hamburger SV, rechte Schläger und Mitbetreiber der “Titanic” seines Vaters Horst Micheel nahm an
beiden bisherigen Aufmärschen von “Neumünster wehrt sich” teil. Beim
zweiten Auftritt kümmerte er sich zusammen mit Malte Magnussen
um den Transport der Technik von der “Titanic” zum Kundgebungsort am
Kantplatz. Micheel kandidierte 2013 für die NPD, ist aber grundsätzlich
wenig an Parteiarbeit interessiert.
Mark Proch
Zu dem NPD-Ratsherrn Mark Michael Proch haben wir und andere Autor_innen schon viel geschrieben. Er nahm an beiden bisherigen Aufmärschen von “Neumünster wehrt sich” teil, hält Reden und übernimmt organisatorische Aufgaben.
Alexander Kuhr
Alexander Jürgen Kuhr aus Heide war, zusammen mit seiner Schwester Vanessa Kuhr,
zentrale Figur der “Aktionsgruppe Dithmarschen” zu den Hochzeiten der
“Autonomen Nationalisten”. Er war eng mit der AG Kiel vernetzt und
besuchte vor einigen Jahren viele Aufmärsche in Norddeutschland. 2011
floh er nach dem Angriff auf die Maikundgebung des DGB in Husum in
seinem Auto zusammen mit Niels Kristensen (Rödekro/Dänemark) und Alexandra Wolf
(Neumünster). Kuhr beteiligte sich am ersten Aufmarsch von “Neumünster
wehrt sich” und versuchte dort, militante Aktionen gegen
Antifaschist_innen zu initiieren.
Horst Micheel
Zu dem Wirt der “Titanic” wurde ebenfalls schon viel geschrieben.
Er nahm an beiden Aktionen von “Neumünster wehrt sich” teil und stellte
im Anschluss seine Kneipe als Treffpunkt zur Verfügung sowie bei dem
zweiten Aufmarsch zusätzlich die Technik und “Deko”.
Marc-Richard Tenten
Marc-Richard Tenten (Husum) ist eine skurile Figur der rechten Szene.
Trotz seines mittlerweile fortgeschrittenen Alters (geboren am
24.07.1946) inszeniert er sich gerade bei aktionistischen Aufmärschen
der meist jungen, männlichen und gewaltgeneigten Szene der “Autononen
Nationalisten” als Vorkämpfer im Outfit des “Schwarzen Blocks”. Dass er
dabei selbst so einige Feindbilder der Neonazis erfüllt, tut seinem
Engagement keinen Abbruch. So ist er gebürtig aus Guinea, also nach
Vorstellung seines politischen Umfelds ein “Ausländer”. Zu Hause in
Husum pflegt er seine behinderte Tochter, die nach dem Vernichtungswahn
der Nazis als “unwertes Leben” klassifiziert worden wäre. Tenten nimmt
neben Kandidaturen für die NPD an verschiedenen Aufmärschen teil, so
zuletzt z. B. am 18.01.2014 in Magdeburg, am 01.05.2014 in Rostock, zur
Sommersonnenwende 2014 in Nordfriesland und an mehreren Kundgebungen zur
Mark Prochs Kandidatur zur Bürgermeisterwahl im Frühjahr 2015. Tenten
besuchte den zweiten Aufmarsch von “Neumünster wehrt sich”.
Jens Lütke
Der nicht unumstrittene
ehemalige NPD-Landesvorsitzende Jens Lütke (Preetz) zog sich seit
seiner Entmachtung im NPD-Landesverband weitgehend aus der NPD zurück
und taucht nur noch gelegentlich bei öffentlichen Auftritten auf. Aktiv
Politik macht er vor allem im Rahmen seiner Tätigkeit bei dem
Neonazi-Verlag “Lesen und Schenken” seines Arbeitgebers Dietmar Munier. So organisierte er von dort aus eine Busfahrt zu “PEGIDA” nach Dresden. Lütke nahm am zweiten Aufmarsch von “Neumünster wehrt sich” teil.
Björn Schubert
Björn Schubert kam über die AG Kiel und “Freie Nationalisten Kiel” zur
NPD und hat mittlerweile den vollends auf Tauchstation gegangenen
NPD-Ratsherrn Hermann Gutsche als Kreisvorsitzender der
NPD Kiel-Plön abgelöst. Schubert gilt intern als unfähig und ist wie
sein Kreisverband nahezu vollkommen inaktiv. Schubert nahm am zweiten
Aufmarsch von “Neumünster wehrt sich” teil.
Bonnie und Clyde
Am 28. will die braune Wanderkloake wieder durch Neumünster ziehen. Dies gilt es zu verhindern! Für erfolgreiche Aktionen zieht euch die Gesichter der Nazis bei den letzten Aufmärschen rein: https://www.flickr.com/photos/fabianschumann/sets/72157663506483011, https://www.flickr.com/photos/98466105@N06/sets/72157663441773062/with/2..., https://www.flickr.com/photos/fabianschumann/sets/72157660497880969, http://sonar-archiv.com/galerien/16-01-2016-neonazi-kundgebung-neumuenster/
Achtet auf Ankündigungen! Infos gibt es z. B. auf http://www.antifa-kiel.org
?
Ist der Sohn von Swantje Meier-Lürsdorf (Heiko) aus der Beziehung mit Borchert? Meier-Lürsdorf wohnt noch in der Spreeallee in Kiel-Russee, wo sie einst zusammen mit Peter von der Born eine WG geteilt hat.